Algebra Gleichungen

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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
Kapitel 3
Mathematik
Kapitel 3.3
Algebra
Gleichungen
Verfasser:
Hans-Rudolf Niederberger
Elektroingenieur FH/HTL
Vordergut 1, 8772 Nidfurn
055 - 654 12 87
Ausgabe:
Februar 2009
Version 1
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15. Februar 2014
Version 2
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3
3
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
Seite
2
Inhaltsverzeichnis
3 Mathematik
BiVo
3
Mathematik
3.3
Algebra Gleichungen
3.3.1
Gleichungen mit einer Variablen
3.3.1.1
Einführung und allgemeine Regeln
3.3.1.2
Das Lösen von einfachen Gleichungen
3.3.1.3
Lösungsschemas 1. Grades mit einer Unbekannten
3.3.2
Gleichungen mit mehreren Variablen
3.3.2.1
Additions- und Subtraktionsmethode
3.3.2.2
Gleichsetzungsmethode
3.3.2.3
Einsetzmethode
3.3.3
Quadratische Gleichungen
3.3.3.1
Gleichungen 2. Grades mit einer Unbekannten
3.3.4
Textgleichungen Mathematik
Probleme umfassend bearbeiten
Verstehen und anwenden
Erinnern
TD
Technische Dokumentation
BET Bearbeitungstechnik
TG
3.1
Technologische Grundlagen
Mathematik
3.1.1 Arithmetische Operationen
- Operationen mit bestimmten und allgemeinen
Zahlen
- Berechnungen mit Zehnerpotenzen
- Umrechnungen von Grössenordnungen mit
Massvorsätzen
3.1.1 Logische Operationen
-
Duales Zahlensystem
Wahrheitstabelle
Grundoperationen der Logik:
AND, OR, NOT
3.1.1 Algebraische Gleichungen
- Gleichungen 1. Grades und rein quadratische
Gleichungen
- Gleichungen 2. Grades mit Bezug zu den
Fächern dieses Lehrplans
3.1.2 Geometrische Grössen
-
Länge, Fläche, Volumen
Seiten im rechtwinkligen Dreieck
(Pythagoras)
Trigonometrische Funktionen:
Sinus, Cosinus, Tangens (0-90°)
Darstellung der Sinus-, Cosinus- und Tangensfunktion im Einheitskreis und als Liniendiagramm
3.1.2 Grafische Darstellungen
- Diagrammarten
- Darstellungen im rechtwinkligen Koordinatensystem mit linearen und nichtlinearen Massstäben
3.1.2 Grafische Darstellungen
- Strecke, Pfeil als Mass einer Grösse (Vektor)
- Addition und Subtraktion mit zwei Grössen
- Addition und Subtraktion mit mehreren Grössen
EST Elektrische Systemtechnik
KOM Kommunikationstechnik
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
Seite
3.3
Algebra Gleichungen
3.3.1
Gleichungen mit einer Variablen
3.3.1.1
Einführung und allgemeine Regeln
3
Werden Grössen miteinander durch ein Gleichheitszeichen verbunden, so entsteht eine Gleichung.
Eine Gleichung ist nur richtig, wenn beide Seiten wertmässig gleich sind,
z.B:
2 ⋅ 3 + 5 = 11
Ist in einer Gleichung ein Glied unbekannt, so wird die Gleichnung Bestimmungsgleichung genannt;
die unbekannte (x) kann bestimmt werden.
z.B:
2+ X =5
dabei ist
X =3
denn
2+3=5
Gleichungen werden unterschieden nach dem Grad der Unbekannten:
Gleichungen 1. Grades mit einer Unbekannten
(Lineare Gleichungen)
ax + b = c
Gleichungen 2. Grades mit einer Unbekannten
(Quadratische Gleichungen)
ax 2 + bx = c
Treten bei einer Gleichung mehrere Unbekannten auf, so bezeichnet man diese
der Reihe nach mit x, y, z, u, v und w.
Eine Gleichung kann anschaulich mit einer Waage verglichen werden, welche im Gleichgewicht ist. Die
Waage bleibt auch im Gleichgewicht, wenn auf beiden Seiten (Waagschalen) die gleiche veränderung
stattfindet, z.B. 2kg hinzugefügt werden; analog gilt dies auch bei den Gleichungen.
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
GLEICHUNGEN MIT EINER VARIABLEN
Seite
Die Gleichung bleibt erfüllt, wenn man
auf beiden Seiten:
„GLEICH BEHANDELT“
1. die gleiche Zahl addiert, z.B. mit der Zahl 5
2. die gleiche Zahl subtrahiert, z.B. mit der Zahl 3
3. die gleiche Zahl multipliziert, z.B. mit der Zahl 2
4. die gleiche Zahl dividiert, z.B. mit der Zahl 4
5. die Seiten vertauscht
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4+8
=
12
Grundgleichung
4 + 8 +5
=
12 +5
17
=
17
4 + 8 −3
=
12 −3
9
=
9
(4 + 8) ⋅2
=
12 ⋅2
24
=
24
(4 + 8) : 4
=
12 : 4
3
=
3
4+8
=
12
12
=
4+8
12
=
12
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MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
GLEICHUNGEN MIT EINER VARIABLEN
Seite
3.3.1.2
5
Das Lösen von einfachen Gleichungen
Das heisst, es ist der Wert der unbekannten Grösse (x) zu bestimmen. Zunächst ist die Gleichung zu
ordnen, dass auf der einen Seite nur noch die Unbekannte (x), auf der anderen Seite nur noch die bekannten Glieder zu stehen kommen - ohne das Gleichgewicht zu stören!
Oberster Grundsatz für das Auflösen von Gleichungen ist:
Beide Seiten müssen gleich behandelt werden
Merke:
Eine Gleichung bleibt eine wahre Ausssage, wenn man
beide Seiten in gleicher Weise verändert, d.h., man
kann auf beiden Seiten die gleiche Zahl addieren,
oder subtrahieren, mit der gleichen Zahl multiplizieren
oder durch die gleiche Zahl dividieren.
(Ausnahme: Durch Null darf man nicht dividieren)
Durch geeignete Anwendung der vier Grundoperationen lässt sich die Unbekannte wie folgt
bestimmen:
1. Addition
x − 15
=
8
−3 + x
=
4
x − 15 +15
=
8 +15
−3 + x +3
=
4 +3
x
=
23
=
7
=
4
Probe
23 − 15
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x
Probe
=
8
−3 + 7
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MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
GLEICHUNGEN MIT EINER VARIABLEN
Seite
2. Subtraktion
x+3
=
5
7
=
x+2
x + 3 −3
=
5 −3
7−2
=
x + 2 −2
=
2
5
=
x
x
=
5
=
−5
=
−5 ⋅2
=
− 10
x
3. Multiplikation
x
5
x
⋅5
5
=
9
=
9 ⋅5
=
45
3x
=
27
3x : 3
=
27 : 3
x
x
2
x
⋅2
2
x
4. Division
3x
3
=
x
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=
27
3
9
2x
=
2x
2
=
x
=
14
14
2
7
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3
3
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MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
GLEICHUNGEN MIT EINER VARIABLEN
Seite
7
Beim Wechseln der Ausdrücke von der einen nach der anderen Seite kann folgende Feststellung abgeleitet werden:
Bisherige
Lösung
Vereinfachte
Lösung
x+3
=
12
x+3
=
12
x + 3 −3
=
12 −3
x
=
12 −3
=
9
=
9
x −5
=
2
x −5
=
2
x − 5 +5
=
2 +5
x
=
2 +5
=
7
=
7
x
x
x
x
Beim Ordnen der Gleichungen wechselt man die Grössen von der einen Seite auf die andere Seite,
indem man das Vorzeichen ändert:
Aus
+
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wird
-
und aus
-
wird
+
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3
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MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
GLEICHUNGEN MIT EINER VARIABLEN
Seite
3.3.1.3
Lösungsschemas 1. Grades mit einer Unbekannten
3.3.1.3.1
Gleichung mit ganzen Zahlen
Beim Auflösen einer Gleichung mit einer Unbekannten ist wie folgt vorzugehen:
Aufgabe
x=?
Lösung
Glieder austauschen (x-Glieder links
und Zahlen rechts)
Unbekannte isolieren, dabei alle Rechnungen mit denn ganzen Zahlen ausführen
Probe
Für x = 3 in die ursprüngliche Gleichung einsetzen, muss zur identischen
Gleichung führen.
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5x + 3
=
18
5x
=
18 − 3
5x
=
15
x
=
x
=
15
5
3
5⋅3+ 3
=
18
15 + 3
=
18
=
15
5
18
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3
3
1
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MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
GLEICHUNGEN MIT EINER VARIABLEN
3.3.1.3.2
Seite
Beispiele mit ganzen Zahlen
Beispiel 1
5 x − 21 + 3 x − 13
=
30
5 x + 3x
=
30 + 21 + 13
8x
=
64
8x
=
8
7 x − 38
=
−3 − 2 x
7x + 2x
=
−3 + 38
9x
=
35
x
=
x
=
Wie schon behandelt sind
die Variabeln und die ganzen Zahlen zu isolieren und
zusammenzufassen.
Beispiel 2
Wie schon behandelt sind
die Variabeln und die ganzen Zahlen zu isolieren und
zusammenzufassen.
Unechter Bruch in eine gemischte Zahl umwandeln
(Zahl + Bruch).
35
9
8
3
9
Bei Bedarf kann auch die
gesamte Gleichung mit
( −1) erweitert werden.
Beispiel 3
− x + 15
=
−8
x − 15
=
8
x
=
8 + 15
x
=
23
Wie schon behandelt sind
nachher die Variabeln und
die ganzen Zahlen zu isolieren und zusammenzufassen.
Beispiel 4
3a + 2 x − 4b
=
5x − b
2 x − 5x
=
−b − 3a + 4b
−3 x
=
3b − 3a
/ :3
Isolieren der Zahlen und
Variablen.
Durch drei dividieren.
−x
=
b−a
/ ⋅(−1)
Multiplikation mit ( −1) .
x
=
a −b
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3
3
1
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MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
GLEICHUNGEN MIT EINER VARIABLEN
3.3.1.3.3
Seite
Gleichung mit Klammerausdrücken
Beim Auflösen einer Gleichung mit einer Unbekannten ist wie folgt vorzugehen:
Aufgabe
7(3 x + 1) − 18
=
3( 4 x − 2) + 13
Lösung
Klammer auflösen
21x + 7 − 18
=
12 x − 6 + 13
Ordnen
21x − 12 x
=
−6 + 13 − 7 + 18
9x
=
18
x
=
2
7(3 ⋅ 2 + 1) − 18
=
3( 4 ⋅ 2 − 2) + 13
7 ⋅ 7 − 18
=
3 ⋅ 6 + 13
=
31
x=?
Glieder zusammenfassen
Unbekannte isolieren
Probe
Für x = 2 in die ursprüngliche Gleichung einsetzen, muss zur identischen
Gleichung führen.
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MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
GLEICHUNGEN MIT EINER VARIABLEN
3.3.1.3.4
Seite
11
Beispiele mit Klammerausdrücken
Beispiel 1
40 − ( x + 1)(2 + x)
=
4 x − ( 2 + x)( x − 1)
40 − [ 2 x + 2 + x 2 + x]
=
4 x − [2 x + x 2 − 2 − x]
40 − 2 x − 2 − x 2 − x
=
4x − 2x − x2 + 2 + x
40 − 2 x − 2 − x
=
4x − 2x + 2 + x
−2 x − x − 4 x + 2 x − x
=
+2 − 40 + 2
−6 x
=
−36
6x
=
36
x
=
6
(a + x)b + (b − x) a
=
ab
ab + bx + ab − ax
=
ab
bx − ax
=
ab − ab − ab
bx − ax
=
−ab
x(b − a )
=
−ab
Klammern ausrechnen.
Klammer nachher auflösen.
Zum Glück kommt x 2
auf beiden Seiten mit der
gleichen Wertung vor
und fällt somit weg!
Sortieren der ganzen
Zahlen und Variablen.
Zusammenfassen.
Multiplikation mit (−1) .
Variable isolieren.
Beispiel 2
x
x
x
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=
=
=
− ab
(b − a )
− ab
(b − a )
ab
( a − b)
Klammern ausrechnen.
Sortieren der ganzen
Zahlen und Buchstaben
und Variablen.
Zusammenfassen.
x ausklammern.
Dividieren durch
(b − a ) .
Multiplikation von Zähler
und Nenner mit (−1) .
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3
1
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MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
GLEICHUNGEN MIT EINER VARIABLEN
3.3.1.3.5
Seite
Gleichung mit gebrochenen Zahlen
Beim Auflösen einer Gleichung mit einer Unbekannten ist wie folgt vorzugehen:
Aufgabe
=
7( x + 1)
+4
21
8(1 + x)
− 18
16
=
( x + 1)
+4
3
(1 + x)
− 18
2
=
( x + 1)
+4
3
Nenner beseitigen durch Erweiterung
mit dem k.g.V. = 6 .
3(1 + x) − 6 ⋅ 18
=
2(1 + x) + 6 ⋅ 4
Klammer ausrechnen bzw- auflösen.
3 + 3 x − 108
=
2 + 2 x + 24
=
2 + 24 + 108 − 3
=
131
x=?
Lösung
Vereinfachen, Kürzen
Sortieren der ganzen Zahlen und Variablen.
Zusammenfasen und x isolieren.
Probe
Für x = 131 in die ursprüngliche
Gleichung einsetzen, muss zur identischen Gleichung führen.
8 + 8x
− 18
16
3x − 2 x
x
8 + 8 ⋅ 131
− 18
16
8 + 1048
− 18
16
66 − 18
=
=
=
7(131 + 1)
+4
21
924
+4
21
44 + 4
48 = 48
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1
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
GLEICHUNGEN MIT EINER VARIABLEN
3.3.1.3.6
Seite
13
Beispiele mit gebrochenen Zahlen
Beispiel 1
1
x +8
4
1
x
4
1
x
4
x
x
=
20
=
20 − 8
=
12
x ausklammern.
=
4 ⋅ 12
Multiplikation mit 4 .
=
48
Sortieren der ganzen
Zahlen und Variablen.
Beispiel 2
6
4x
+
2x x + 1
6(2 x)( x + 1) 4 x( 2 x)( x + 1)
+
2x
x +1
6( x + 1) + 4 x( 2 x)
6 x + 6 + 8x 2
6x + 6
6 x − 8x + 4x
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= 4−
2
x
2( 2 x)( x + 1)
x
= 4(2 x )( x + 1) − 2 ⋅ 2( x + 1)
= 4(2 x )( x + 1) −
= 8x 2 + 8x − 4 x − 4
= 8x − 4 x − 4
= −4 − 6
2x
= −10
x
= −5
Zusammenfassen.
Erweitern der Gleichung
mit dem kgV = 2 x( x + 1)
und damit kann der Nenner eliminiert werden.
Kürzen und Klammern
auflösen.
Zum Glück kommt x 2
auf beiden Seiten mit der
gleichen Wertung vor
und fällt somit weg!
Sortieren der ganzen
Zahlen und Variablen.
Zusammenfassen.
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3
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
3.3.2
Seite
14
Gleichungen mit mehreren Variablen
Bilden Gleichungen mit mehreren Variablen ein Gleichungssystem, so kann man die Lösungsvariablen
leicht rechnerisch bestimmen. In der Regel wird die Zahl der Gleichungen mit denen der Variablen
übereinstimmen. Bei der rechnerischen Bestimmung der Lösungsvariablen unterscheidet man 3 Verfahren. Mit Hilfe dieser Verfahren versucht man, aus dem Gleichungssystem durch Umformung eine
Gleichung mit einer Variablen zu gewinnen. Nachdem man diese Variable bestimmt hat, kann die
zweite Variable leicht berechnet werden.
3.3.2.1
Additions- und Subtraktionsmethode
Man multipliziert bei dieser Methode eine oder beide Gleichungen so mit Zahlen, daß beim anschließenden Addieren entsprechender Glieder eine Variable fortfällt (bei uns
die Variable y). Die entstehende Gleichung mit einer Variablen wird wie üblich gelöst. Um die zweite Variable zu
finden, setzt man die ausgerechnete Variable in eine der
beiden Gleichungen ein und rechnet sie aus.
3.3.2.2
Gleichsetzungsmethode
Bei dieser Methode werden beide Gleichungen nach einer
Variablen umgeformt und dann gleichgesetzt. Die entstehende Gleichung mit einer Variablen wird wie üblich gelöst. Um die zweite Variable zu finden, muß man wiederum die ausgerechnete Variable in eine der beiden Gleichungen einsetzen. Dabei immer die einfachste Gleichung wählen.
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
GLEICHUNGEN MIT MEHREREN VARIABLEN
Seite
3.3.2.3
Einsetzmethode
Hierbei rechnet man aus einer Gleichung eine Variable aus und setzt sie dann in die andere Gleichung
ein. Man erhält wiederum eine Gleichung mit einer
Variablen, die ausgerechnet werden kann. Die zweite Variable wird durch rückläufiges Einsetzen ausgerechnet.
Merke:
Je nach Aussehen der Gleichungen wird eine der
Methoden gewählt, und zwar die, die am schnellsten
zum Ziel führt.
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
Seite
3.3.3
Quadratische Gleichungen
3.3.3.1
Gleichungen 2. Grades mit einer Unbekannten
16
Man unterscheidet:
Rein quadratische Gleichungen
Gemischt quadratische Gleichung
3.3.3.1.1
ax 2 + b = 0
ax 2 + bx + c = 0
Rein quadratische Gleichungen
Nachfolgend beschränken wir uns auf das Lösen der rein quadratischen Gleichungen, wie sie in der
Elektrotechnik in unserer Bildungsstufe vorkommen. Gemischt quadratische Gleichungen werden wir
bei den Funktionen genauer ansehen.
Schema zur Lösung der Gleichungen:
Aufgabe
x=?
17 x 2 − 7
=
418
x2
=
418 + 7
17
x2
=
25
x2
=
Lösung
1.
x2
isolieren (ordnen)
2. Auf beiden Seiten radizieren
25
Eine quadratische Gleichung hat
immer zwei Lösungen, denn
5 ⋅ 5 = 25
(−5) ⋅ (−5) = 25 .
x
=
25
x1 = 5
x2 = −5
In der Praxis gelten normalerweise
nur die positiven Lösungen.
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
QUADRATISCHE GLEICHUNGEN
GLEICHUNGEN ZWEITEN GRADES MIT EINER UNBEKANNTEN
3.3.3.1.2
Seite
Beispiele von rein quadratischen Gleichungen
Beispiel 1
15 x
2
15 x 2
x2
x
=
270
x
540
36
6
a2 + x2
x2
x
=
c2
=
c2 − a2
=
=
=
Beispiel 2
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=
Pythagoras
c2 − a2
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MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
QUADRATISCHE GLEICHUNGEN
GLEICHUNGEN ZWEITEN GRADES MIT EINER UNBEKANNTEN
3.3.3.1.3
Seite
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Gemischt quadratische Gleichungen
Unter einer quadratischen Gleichung versteht man eine mathematische Gleichung mit den Parametern
a,b,c und der Unbekannten x von der Form
ax2 + bx + c = 0
Die linke Seite dieser Gleichung ist ein Polynom zweiten Grades. Geometrisch beschreibt die quadratische Gleichung die Nullstellen einer quadratischen Funktion, also die x-Koordinaten der Schnittpunkte
des Funktionsgraphen (der eine Parabel ist) mit der x-Achse in der x-y-Ebene.
Herleitung der Berechnungsformel:
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
MATHEMATIK
ALGEBRA GLEICHUNGEN
3.3.4
Seite
19
Textgleichungen Mathematik
In der Technik dienen bestimmte Gesetze und Abhängigkeiten, die in Gleichungen (Formeln) festgelegt sind. Dennoch stellt uns der Alltag viele Aufgaben, die zuerst in die geeignete „mathematische
Zahlensprache“ übersetzt werden müssen. Dadurch entsteht zunächst folgendes Problem:
Erstellung einer geeigneten Zahlengleichung, welche die bekannten Grössen und die unbekannten
Zahl, oder das, wonach gefragt wird, enthält.
Die Lösung einer Textgleichung zerfällt in folgende Teile:
1.
2.
3.
4.
Wahl der Unbekannten (x)
Aufstellung der Gleichung
Auflösung der Gleichung
Probe, ob die gefundene Zahl der Aufgabe genügt
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