06 Angebot, Teil 2

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Mikroökonomik
für Wirtschaftsingenieure
Dr. Christian Hott
Agenda
1.
Einführung
2.
Analyse der Nachfrage
3.
Analyse des Angebots
3.1 Marktgleichgewicht
3.2 Technologie und Gewinnmaximierung
3.3 Kostenkurven
3.4 Monopolmarkt
4.
Analyse des Verhaltens
5.
Zusammenfassung
Dr. Christian Hott
Angebot
Technologie
Produktion:
Bei der Produktion werden mit verschiedene Produktionsfaktoren (Input) über eine Technologie
ein Gut (Output) erzeugt.
Produktionsfaktoren:
Produktionsfaktoren werden zumeist in Arbeit und Kapital unterteilt. Kapital beinhaltet Land,
Rohstoffe aber auch selbst produzierte Güter wie Gebäude, Maschinen und Computer.
Technologie:
Die Technologie bestimmt welche Kombinationen von Produktionsfaktoren zu welchem Output
führen kann. Daher unterliegt die Produktionsmöglichkeitenmenge einer technologischen
Beschränkung.
Produktionsfunktion:
Die Produktionsfunktion gibt an welcher Output bei einem gegebenen Input und einer gegebenen
Technologie maximal möglich ist.
Dr. Christian Hott
Angebot
Technologie
Beispiele für Technologien:
Konstante Proportionen:
Substitute:
𝑓 π‘₯1 , π‘₯2 = min(π‘Žπ‘₯1 , 𝑏π‘₯2 )
𝑓 π‘₯1 , π‘₯2 = π‘Žπ‘₯1 + 𝑏π‘₯2
Isoquanten
𝑓 π‘₯1 , π‘₯2 = 𝐴π‘₯1π‘Ž π‘₯2𝑏
Isoquanten
x2
Isoquanten
x2
x2
x1
Dr. Christian Hott
Cobb-Douglas:
x1
x1
Angebot
Technologie
Grenzprodukt:
Wie verändert sich der Output aufgrund der Änderung eines Produktionsfaktors bei konstantem
Input der übrigen Produktionsfaktoren?
Δ𝑦
𝑓 π‘₯1 + Δπ‘₯1 , π‘₯2 − 𝑓 π‘₯1 , π‘₯2
=
Δπ‘₯1
Δπ‘₯1
bzw. stetig:
𝑑𝑦
πœ•π‘“ π‘₯1 , π‘₯2
=
𝑑π‘₯1
πœ•π‘₯1
Gesetz vom abnehmenden Grenzprodukt:
Üblicherweise gehen wir von einem sinkenden Grenzprodukt aus, d.h. mehr Input führt zu immer
weniger mehr Output.
y
πœ•π‘“
πœ•2𝑓
> 0; 2 < 0
πœ•π‘₯1
πœ•π‘₯1
Dr. Christian Hott
x1
Angebot
Technologie
Technische Rate der Substitution:
Wie muss sich der Input eines Produktionsfaktors ändern, damit bei eine Veränderung des anderen
Produktionsfaktors der Output unverändert bleibt?
πœ•π‘“
πœ•π‘“
πœ•π‘“
𝑑π‘₯2
πœ•π‘₯
𝑑𝑦 =
𝑑π‘₯1 +
𝑑π‘₯2 = 0
=− 1
=>
πœ•π‘₯1
πœ•π‘₯2
πœ•π‘“
𝑑π‘₯1
πœ•π‘₯2
Abnehmende technische Rate der Substitution:
x2
Üblicherweise gehen wir von einer abnehmenden technische Rate der Substitution aus, d.h. je
mehr der Input des einen Produktionsfaktors wächst desto weniger muss der Input des anderen Gut
reduziert werden.
Isoquante
Dr. Christian Hott
x1
Angebot
Technologie
Skalenerträge:
Um welchen Faktor ändert sich der Output, wenn der Input aller Produktionsfaktoren um den
Faktor 𝑑 erhöht wird?
𝑑𝑓 π‘₯1 , π‘₯2
>
= 𝑓(𝑑π‘₯1 , 𝑑π‘₯2 )
<
Bei Gleichheit spricht man von konstanten Skalenerträgen, steigt der Output überproportional von
steigenden und steigt er unterproportional von sinkenden fallenden Skalenerträgen.
Dr. Christian Hott
Angebot
Gewinnmaximierung
Gewinn:
Der Gewinn πœ‹ eines Unternehmens ergibt sich aus dem Ertrag (Preis 𝑝𝑖 mal Menge 𝑦𝑖 ) seiner 𝑛
Produkte minus der Kosten (Preis 𝑀𝑖 mal Inputmenge π‘₯𝑖 ) seiner π‘š verschiedenen
Produktionsfaktoren :
𝑛
π‘š
πœ‹=
𝑝𝑖 𝑦𝑖 −
𝑖=1
𝑀𝑖 π‘₯𝑖
𝑖=0
Fixe und variable Kosten:
Gewisse Produktionsfaktoren lassen sich kurzfristig nicht anpassen und führen somit zu fixen
Kosten. Ist die Einsatzmenge dagegen flexibel, sprechen wir von variablen Kosten.
Kurzfristige Gewinnmaximierung:
Kurzfristig kann nur die Einsatzmenge der variablen Kostenfaktoren (π‘₯1 ) variiert werden:
max 𝑝𝑓 π‘₯1 , π‘₯2 − 𝑀1 π‘₯1 − 𝑀2 π‘₯2
π‘₯1
𝑝
πœ•π‘“
= 𝑀1
πœ•π‘₯1
Der Wert des Grenzprodukts eines Produktionsfaktors entspricht seinem Preis.
Dr. Christian Hott
Angebot
Gewinnmaximierung
Der Wert des Grenzprodukts eines Produktionsfaktors entspricht seinem Preis.
πœ•π‘“
𝑝
= 𝑀1
πœ•π‘₯1
Isogewinnlinie:
Kombinationen von Input und Output Mengen welche zum gleichen Gewinn führen.
πœ‹ 𝑀1
𝑀2
+
π‘₯1 +
π‘₯
𝑝
𝑝
𝑝 2
y
𝑦=
Isogewinnlinien
Produktionsfunktion
x1
Dr. Christian Hott
Angebot
Gewinnmaximierung
Komparative Statik:
Wie verändert sich die optimale Inputmenge des variablen Produktionsfaktors π‘₯1 durch eine
Änderung seines Preises 𝑀1 bzw. eine Änderung des Produktpreises 𝑝.
𝑦=
πœ‹ 𝑀1
𝑀2
+
π‘₯1 +
π‘₯
𝑝
𝑝
𝑝 2
→
y
Isogewinnlinien:
Produktionsfunktion
x1
Dr. Christian Hott
𝑑𝑦
𝑀1
=
𝑑π‘₯1
𝑝
Angebot
Gewinnmaximierung
Langfristige Gewinnmaximierung:
Langfristig können auch die Fixkosten angepasst werden:
max 𝑝𝑓 π‘₯1 , π‘₯2 − 𝑀1 π‘₯1 − 𝑀2 π‘₯2
π‘₯1 ,π‘₯2
𝑝
πœ•π‘“
= 𝑀1
πœ•π‘₯1
πœ•π‘“
𝑝
= 𝑀2
πœ•π‘₯2
Der Wert des Grenzprodukts eines Produktionsfaktors entspricht seinem Preis.
Dr. Christian Hott
Angebot
Wiederholungsaufgaben: Technologie und
Gewinnmaximierung
1. Was sind Produktionsfaktoren? Was versteht man unter dem Gesetz vom abnehmenden
Grenzprodukt?
𝛽
2. Unter welchen Bedingungen weist die Cobb-Douglas Produktionsfunktion 𝑓 π‘₯1 , π‘₯2 = 𝐴π‘₯1𝛼 π‘₯2
fallende, konstante bzw. steigende Skalenerträge auf?
3. Ist es möglich über Produktionsfaktoren mit abnehmendem Grenzprodukt steigende
Skalenerträge zu erzielen?
4. Ein Unternehmen verkauft Smartphones zum Preis von EUR 1000. Zur Produktion besitzt das
Unternehmen eine Maschine (π‘₯1 = 1). Wieviel Arbeitskräfte (π‘₯2 ) stellt das Unternehmen ein
wenn eine Arbeitskraft EUR 100 kostet und die Produktionsfunktion wie folgt aussieht:
𝑓 π‘₯1 , π‘₯2 = 2π‘₯10,5 π‘₯20,5 ?
5. Wie hoch wäre die Anzahl der Arbeitskräfte des Unternehmens aus Aufgabe 4 wenn der Lohn
der Arbeit um 10% steigt und wie hoch wenn sich der Preis des Smartphones um 10% erhöht?
Wie hoch wäre die Anzahl wenn sich das Unternehmen bei den ursprünglichen Preisen eine
zweite Maschine kaufen würde?
Dr. Christian Hott
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