Personen und Vereine, die durch die Einlassungen Martin Rosowskis sich verleumdet fühlen ____________________________________________________________________________ Staatsanwaltschaft Hannover Volgersweg 1 30178 Hannover 7. Februar 2016 Strafanzeige gegen Herrn Martin Rosowski, Berliner Allee 9-11, 30175 Hannover Sehr geehrte Damen und Herren, die am Ende des Schreibens aufgeführten Personen und Vereine (mit Angabe der jeweiligen Vertretungsbefugnis) stellen Strafanzeige gegen Herrn Martin Rosowski als Vorsitzenden des Bundesforums Männer e.V. aus allen rechtlichen Gründen, insbesondere auch wegen des Verdachtes der Verleumdung und der üblen Nachrede. Die Anzeigenerstatter haben am 28.11.2015 in Nürnberg am Kongress „Gender Revisited“, einem Kongress zum Thema "gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen" teilgenommen. Der Kongress sollte als Beitrag zur Überwindung der bestehenden Polarisierung und der tradierten Rollenmuster in der vorherrschenden Gleichstellungs-, Bildungs- und Familienpolitik in Deutschland dienen. Auf dem Kongress waren durchweg Tendenzen ohne politische Polarisierung oder gesellschaftliche Eingrenzungen zu erkennen, was gerade Politiker der „Linke“ und Frauen sehr positiv erfüllt hatte. Zielgruppen des Kongresses waren - Mitglieder von Verbänden aus der Jungen-, Männer- und Väterarbeit Mitglieder von Verbänden aus der Mädchen-, Frauen- und Mütterarbeit Vertreter /-innen aus Politik, Justiz und Medien Mitarbeiter /-innen aus der Jugendhilfe, den Wohlfahrtsverbänden und der öffentlichen Verwaltung Engagierte Frauen und Männer mit Interesse an ganzheitlicher Geschlechter- und Familienpolitik Seite 2 Der Beschuldigte hat sich unter anderem mit folgenden Mails an verschiedene Politiker und Parteiorganisationen gewandt: 1. mail: -------- Weitergeleitete Nachricht -------Betreff:"Genderkongress" am 28.11.11.2015 in Nürnberg Datum:Thu, 26 Nov 2015 20:57:54 +0000 Von:Martin Rosowski <[email protected]> An:[email protected] <[email protected]> Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich wende mich als Vorsitzender des Bundesforums Männer – dem Interessenverband für Jungen, Männer und Väter e.V., dem aktuell 34 bundesweit organisierte Einrichtungen der Männer-, Jungen- und Väterarbeit sowie der gleichstellungsorientierten Männerpolitik angehören (www.bundesforum-maenner.de ), mit einem Anliegen an Sie. Am 28.11.2015 veranstaltet die maskulistische Szene einen so genannten Genderkongress in Nürnberg (www.genderkongress.org ). Der Kongress bietet einer Reihe von radikalen Aktivisten der maskulistischen Szene in Deutschland ein Forum für Ihre antifeministischen und zum Teil frauenfeindlichen Thesen. Sämtliche Akteure sind erklärte Gegner gleichstellungsorientierter Politik und für die Gleichstellung engagierte Männerorganisationen werden als opportunistische Unterstützer des Feminismus schlechthin und der „Gleichschaltung alles Männlichen unter eine frauengeleitete Genderdiktatur“ diffamiert. Weite Kreise der Kongressgestalter halten Gender Mainstreaming für eine autoritäre Ideologie, die unbeirrt an der Umerziehung von Männern zum „neuen feministischen Menschen“ festhält. Natürlich finden sich diese Haltungen nicht in der Kongressankündigung, doch in den von einigen Akteuren selbst organisierten Foren und Blogs können ungeschönt die wahren Intentionen dieser Mitgestalter des „Deutschen Genderkongresses“ nachgelesen werden. Wenn sich die Organisatoren auf der Kongresshomepage am Ende ausdrücklich erklären müssen, dass sie sich von rechtsradikalem Gedankengut distanzieren, macht das deutlich, wie sehr die rechtspopulistischen Kreise um AFD, Pegida aber auch NPD mit den antifeministischen Parolen dieser maskulistischen „Männerbewegung“ sympathisieren und sie für ihre Zwecke instrumentalisieren(siehe die Bewerbung des Kongresses bei der rechtsmaskulistischen Website WikiMANNia: www.wikimannia.org ). Im Programm des Kongresses wird zu Beginn ein Tagesordnungspunkt ausgewiesen „Politische Grußworte von Vertretern der CDU, CSU, FDP und Linke“. Sollte dort wirklich ein Vertreter der Linken auftreten, stünde dies im radikalen Widerspruch zu den gleichstellungspolitischen Grundsätzen Ihrer Partei, wie wir sie bisher wahrgenommen haben. Eine Präsenz der Linken in solchen Kontexten kann nicht im Interesse Ihres ImageKonzeptes liegen! Angesichts des Niveaus, mit dem einige frauenfeindliche Initiatoren des Kongresses wie Arne Hofmann oder Bruno Köhler, die Geschlechterfrage im Netz diskutieren, halte ich es für problematisch, wenn sich die Linke für ein als Sympathiebekundung für die Veranstaltung wahrgenommenes Grußwort zur Verfügung stellen würde. Schließlich sei noch erwähnt, dass den Kongressorganisatoren bereits vom Inhaber des ursprünglichen Veranstaltungsortes die Nutzungserlaubnis entzogen wurde, nämlich des Gasthauses Gutmann am Dutzendteich. Der neue Veranstaltungsort wird geheim gehalten und nur den angemeldeten Teilnehmern und Teilnehmerinnen kurzfristig mitgeteilt. Weiterhin haben alle angefragten Mitglieder der Bundestagsfraktionen, auch Ihr MdB Wunderlich, ihre z.T. zugesagte Teilnahme bereits abgesagt, ebenso wie angefragte namhafte Wissenschaftler. Es ist nicht auszuschließen, dass die Ankündigung des Grußwortes ein „Fake“ ist. Die ursprünglich ebenfalls angekündigten SPD und die Grünen sind seit kurzer Zeit aus dem Programm aufgrund von Parteiintervention verschwunden. Herzliche Grüße Martin Rosowski Seite 3 2. mail: -----Original-Nachricht----Betreff: Genderkongress Datum: 2015-11-03T12:30:37+0100 Von: "Martin Rosowski" [email protected] An: "[email protected]" [email protected] Sehr geehrte Kollegen, mit Interesse verfolgen wir die Entwicklungen rund um den von Ihnen organisierten Genderkongress. Ich habe dazu zwei Anfragen und würde mich über Ihre Antworten freuen: 1) Wer sind nach dem aktuellen Stand die ein Grußwort sprechenden Vertreter der Parteien? 2) Bedeuten die Logos der Parteien auf der Homepage eine Unterstützung der Veranstaltung durch die Parteien? 3) Welche Verbände werden sich bei der Veranstaltung vorstellen? 4) Warum ist die Veranstaltung weitgehend teil-öffentlich? 5) Was veranlasst Sie, sich am Ende der Homepage ausdrücklich von rechts- oder linksextremem Gedankengut zu distanzieren? Herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung. Martin Rosowski Die Beleidigungen und Verunglimpfungen erstrecken sich insbesondere auf die Behauptung: - der Kongress biete „einer Reihe von radikalen Aktivisten der maskulistischen Szene in Deutschland ein Forum für Ihre antifeministischen und zum Teil frauenfeindlichen Thesen.“ - sämtliche Akteure seien „erklärte Gegner gleichstellungsorientierter Politik“… - [die Organisatoren] sympathisierten für „rechtspopulistischen Kreise um AFD, Pegida aber auch NPD mit den antifeministischen Parolen dieser maskulistischen „Männerbewegung…“ - es sei nicht auszuschließen, dass die Ankündigung der Grußworte ein „Fake“ sei… Richtig ist, dass alle Veranstalter, Referenten und Teilnehmer (m/w) aus der Mitte der Bevölkerung stammen und sich in einem inklusiven und lösungsorientierten Ansatz für Gleichberechtigung für Frauen und Männer – auch im Familienrecht und für Kinderrechte (Recht auf beide Eltern) einsetzen. Die Veranstalter des Kongresses gehen davon aus, dass der Beschuldigte ähnliche Schreiben des „Bundesforums Männer“ an andere Parteivorstände sowie an verschiedene Politiker (m/w) versandte, die zugesagt hatten, Grußworte auf dem Kongress "Gender Revisited" am 28. Nov 2015 in Nürnberg zu sprechen und diese Zusage aller Vermutung nach daraufhin zurückzogen: Seite - 4 Emilia Müller (Zusage seit Juli 2015) Bayr. Staatsministerin für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (CSU) Angelika Weikert MdL (Zusage seit Juli 2015), sozialpolitische Sprecherin der SPD im Bayer. Landtag Jörn Wunderlich MdB (Zusage seit August 2015), Mitglied im Familienausschuss des Dt. Bundestages (DIE LINKE) Es wird zu prüfen sein, ob Herr Rosowski diesem Personenkreis ebenfalls mails mit ähnlich rufschädigendem und verleumdenden Inhalts übersandte wie vorstehend dokumentiert. Es wird beantragt, Zeugenaussage der genannten einzuholen. Gleiches gilt für die Interessenten: - - Frau Dr. Ursula Matschke, Leiterin der Abteilung für individuelle Chancengleichheit für Frauen und Männer der Landeshauptstadt Stuttgart Prof. Josef Aigner (Universität Innsbruck). Prof. Aigner sagte im September 2015 seine Mitarbeit am Kongress zu und zog diese Zusage 3 Wochen vor Kongressbeginn wieder zurück. Frau Annette Habert, Leiterin des Projekts Flechtwerk 2+1 gemeinnützige GmbH, München. Frau Habert zog ihre Zusage zur Mitarbeit 3 Wochen vor Kongressbeginn zurück. Am 28. November 2015 sprachen auf dem Kongress in der Meistersingerhalle in Nürnberg folgende politisch engagierte Frauen und Männer:: - Alexander Christ (CSU), Stadtrat Nürnberg, Mitglied im Rechtsausschuss Cornelia Spachtholz , Begründerin des „Gender Pension Gaps“ Daniel Föst (FDP), Generalsekretär der FDP Bayern, Arne Guericke MdEP, (Familienpartei), Mitglied im Frauenausschuss des Europäischen Parlaments (FEMM-Ausschuss) Herr Rosowski forderte in einem weiteren email an Gerd Riedmeier (1. Vorsitzender Forum Soziale Inklusion e.V.) wenige Tage vor dem Kongress die Nennung der Namen der aktuell Grußwort sprechenden Politiker (m/w), offensichtlich mit dem Ziel, bei diesen Personen seine Verleumdungskampagne fortzusetzen. Richtig ist, dass von den Veranstaltern keine Parteien vom linksextremen oder vom rechtsextremen politischen Rand geladen waren. Seite 5 Der Tatbestand des Behauptens und Verbreitens ehrenrühriger Tatsachen ist ebenso erfüllt wie der Tatbestand der Verbreitung unwahrer Tatsachen in einem breiten Verteilerkreis. Die Strafbarkeit des Beschuldigten ist evident. Unterschriften siehe Blatt 6.