Die Evolution von Populationen

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Benennen Sie die Faktoren, die den
Genpool von Populationen verändern
können!
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Benennen Sie den Faktor, der zur
Erhöhung der genetischen Variabilität
im Genpool von Populationen beiträgt
sowie seine möglichen Folgen!
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Erklären Sie den Begriff ‚Genfluss’ sowie
seine Bedeutung für den Genpool von
Populationen!
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Erklären Sie den Begriff ‚genetische Drift’
sowie ihre Bedeutung für den Genpool von
Populationen!
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Erklären Sie den Begriff
‚Flaschenhalseffekt’ und seine Bedeutung
für den Genpool von Populationen!
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Erklären Sie den Begriff
‚Gründerpopulation’!
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Benennen Sie die Merkmale einer ‚idealen
Population’!
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Erfolgen die Paarungen in einer Population
nicht mehr nach dem Zufallsprinzip, verändert
sich die Allelen-Häufigkeit im Genpool der
Population. Erklären Sie!
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Selbstbefruchtung ist eine extreme Form
der nichtzufälligen Paarung. Welche
Folgen hat Selbstbefruchtung für den
Genpool einer Population?
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Erklären Sie die Bedeutung der natürlichen
Selektion für eine Population!
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Seltene Allele sind im Genpool einer
Population vor der Selektion geschützt.
Begründen Sie!
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Erklären Sie, wie der Selektionswert eines
Merkmales gemessen werden kann!
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Benennen Sie die Faktoren und
Prozesse, die häufig zu einer
Verringerung der genetischen
Variabilität im Genpool einer
Population führen!
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Sexuelle Vermehrung hat, für sich
genommen, keinen Einfluss auf die
genetische Variabilität des
Genpools einer Population.
Dennoch gilt Sexualität als wichtiger
Evolutionsfaktor. Erklären Sie!!
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Erklären Sie den Begriff ‚gerichtete
Selektion’!
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Erklären Sie den Begriff
‚disruptive Selektion’!
Faktoren und Prozesse, die häufig zu einer
Verringerung der genetischen Variabilität im
Genpool einer Population führen, sind:
genetische Drift
stabilisierende Selektion
gerichtete Selektion.
-
-
Sexuelle Vermehrung
verändert bei Vorliegen von Panmixie
nicht die Allelen-Häufigkeit im Genpool
einer Population und so auch nicht die
genetische Variabilität.
erhöht über die genetische
Rekombination die
Kombinationsmöglichkeiten der
verschiedenen Allele. Auf diese neuen
Allelen-Kombinationen kann, sofern sie
im Phänotyp sichtbar werden, die
Selektion einwirken.
‚Gerichtete Selektion’ liegt vor, wenn
Mitglieder einer Population mehr
Nachkommen haben und damit mehr
Allele in die nächste Generation bringen,
deren Merkmal(e) in einer Richtung vom
Durchschnitt der Population abweicht/
abweichen.
‚Disruptive Selektion’ liegt vor, wenn
Mitglieder einer Population mehr
Nachkommen haben und damit mehr
Allele in die nächste Generation bringen,
deren Merkmal(e) in beide Richtungen
vom Durchschnitt der Population abweicht/
abweichen.
Selbstbefruchtung
verringert die Häufigkeit heterozygoter
Individuen in einer Population.
fördert die Entwicklung disruptiver
Evolution.
verändert nicht die Allelen-Häufigkeit im
Genpool der Population.
Unter ‚Flaschenhals’ versteht man eine
extrem starke Abnahme der
Populationsdichte in kurzer Zeit.
Unabhängig von der ursprünglichen Größe
der Population führt dieser Verlust an
Mitgliedern i. d. R. zu einer Verringerung der
Allelen-Zahl und zu einer Änderung der
Allelen-Häufigkeit. Der Genpool der
Population ist nach diesem ‚Flaschenhals’ in
Anzahl und Häufigkeit der Allele anders
zusammengesetzt als vor dem Ereignis.
Faktoren, die den Genpool von
Populationen verändern können, sind:
Mutation
Genfluss
genetische Drift
nichtzufällige Paarungen
natürliche Selektion
Selektion führt zur besseren Angepasstheit einer
Population an ihre Umwelt. Individuen mit einem
für die jeweilige Umwelt weniger geeigneten
Phänotyp kommen weniger häufig zur
Fortpflanzung als Individuen mit einem
geeigneteren. Im Laufe der Generationen
werden daher die dem geeigneteren Phänotyp
zugrunde liegenden Allele häufiger. Diese
Zunahme der Allelen-Häufigkeit führt zu mehr
Individuen mit geeigneterem Phänotyp → die
Population zeigt eine bessere UmweltAngepasstheit ihrer Mitglieder.
Gründerpopulationen sind kleine Gruppen
von Individuen einer Art, die sich erfolgreich
in einem neuen Lebensraum etabliert haben,
in dem sie von der Stammpopulation räumlich
isoliert sind. Die Trennung in Stamm- und
Gründerpopulation führt i. d. R. zu einem
Verlust an Allelen in beiden Populationen
sowie zu einer Änderung der Häufigkeit
verbliebener Allele.
Der Faktor, der zur Erhöhung der genetischen
Variabilität beiträgt, ist Mutation.
Mutationen können die Anzahl der Allele im
Genpool einer Population erhöhen. Durch eine
höhere Zahl an Allelen verändert sich die
Allelen-Häufigkeit sowie die Zahl möglicher
Allelen-Kombinationen.
Mutationen können negative, positive oder
neutrale (stumme) Auswirkungen für den Träger
der Mutation haben.
-
Seltene Allele sind i. d. R. rezessiv und
tauchen nicht oder nur extrem selten im
Phänotyp der Mitglieder einer Population auf.
Selektion setzt aber immer am Phänotyp an.
Seltene nicht im Phänotyp vorkommende
Allele sind folglich vor der Selektion
geschützt.
Den Selektionswert eines Merkmales
bestimmt man mithilfe der biologischen
Fitness. Die biologische Fitness wird
ermittelt über die durchschnittliche
Überlebens- und Fortpflanzungsrate von
Individuen dieses Phänotyps.
Je mehr Nachkommen Individuen mit einem
bestimmten Phänotyp haben, desto höher
ist der Selektionswert des Merkmales.
Eine ‚ideale Population’ ist durch folgende
Merkmale gekennzeichnet:
keine Mutationen
keine Zu- und Abwanderungen
keine Selektion, gleiche Eignung aller
Individuen
gleiche Nachkommenzahl pro Paar
Panmixie
unendliche Größe
keine Zufälle
Individuen, die bevorzugt und damit häufiger
zur Paarung kommen, bringen mit größerer
Wahrscheinlichkeit ihre Allele in den Genpool
der nächsten Generation ein als Individuen,
die selten zur Paarung kommen. Die AllelenFrequenz wird sich folglich im Verlauf der
Generationen zugunsten der Allele sich
erfolgreicher paarender Individuen
verschieben.
Genfluss bezeichnet den Austausch von
Individuen oder Keimzellen zwischen
Populationen. Die Folgen von Genfluss können
sein:
Hinzukommen neuer Allele in den Genpool
Änderung der Frequenzen bereits
vorhandener Allele
‚Genetische Drift’ ist definiert als der
zufällige Verlust von Allelen in einer
Population. Genetische Drift verändert die
Allelen-Anzahl und die Allelen-Häufigkeit
im Genpool. Die Auswirkungen von
genetischer Drift sind in einer kleinen
Population deutlich schwerwiegender als in
einer großen Population.
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Definieren Sie den Begriff ‚Population’
aus evolutiver Sicht!
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Definieren Sie den Begriff ‚Population’
aus ökologischer Sicht!
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Nennen Sie die beiden mathematischen
Grundannahmen des Hardy-WeinbergGleichgewichts!
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Welche Grundvoraussetzung muss eine
Population aufweisen, damit sie sich
überhaupt evolutiv entwickeln kann?
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Bei der Untersuchung, ob sich die gV
einer Population verändert hat, werden
verschiedene Aspekte berücksichtigt.
Benennen Sie diese!
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Manche Populationen wie z. B. die des
Quastenflossers in der Tiefsee vor der
südafrikanischen Küste haben sich seit
Jahrmillionen phänotypisch nicht
verändert. Welche Aussage über die gV
dieser Population ist aufgrund dieser
Aussage möglich?
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In den meisten natürlichen Populationen
ist die gV hoch.
Belegen Sie diese Aussage an einem
Beispiel!
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Bei der Untersuchung der Evolution von
Populationen wird unterscheiden zwischen
der Genotypen-Frequenz und der AllelenFrequenz. Erklären Sie den Unterschied!
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Überlegen Sie:
Können Populationen, in deren Genpool
die Allele A und a gleich häufig sind
(gleiche Allelen-Häufigkeit),
unterschiedliche Genotyp-Häufigkeiten
aufweisen?
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Stellen Sie sich vor, es gäbe eine Population
im Hardy-Weinberg-Gleichgewicht.
Welche Aussagen sind über die AllelenFrequenz und die Genotypen-Frequenz
dieser Population in Abhängigkeit von der
Zeit möglich?
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Wie lässt sich methodisch ermitteln, ob
eine Population eine evolutive
Veränderung z. B. in den letzten 200
Jahren durchlaufen hat?
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In manchen Populationen tauchen bei den
männlichen Individuen Merkmale auf, die
ihren Träger erheblich benachteiligen und
dennoch im Lauf der Generationen immer
ausgeprägter werden (Pfau). Erklären Sie,
wie es zu diesem Phänomen kommen kann!
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Viele erfolgreiche Neobioten haben
sich aus kleinen
Gründerpopulationen mit geringer gV
entwickelt.
Welche Faktoren haben dennoch zu
ihrem Erfolg beigetragen?
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Sexuelle Zuchtwahl kann bei
männlichen Tieren zur Ausprägung
behindernder Merkmale (z. B.
Pfauenschwanz) führen. Erklären Sie,
warum sexuelle Zuchtwahl die
Ausprägung derartiger Merkmale nicht
unendlich steigern kann!
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Benennen Sie den Zusammenhang
zwischen Sozialverhalten und Ausprägung
sekundärer Geschlechtsmerkmale!
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Der Selektionswert eines Merkmales ist
manchmal davon abhängig, wie häufig das
zugrunde liegende Allel im Genpool einer
Population vorkommt. Begründen Sie anhand
eines Beispiels!
Zu den Faktoren, die den Erfolg von
Neobioten-Arten bedingen, gehören:
•
Die sich erfolgreich ansiedelnden Arten
gehören zu den r-Strategen,
d. h. Arten mit hoher gV.
•
Der von ihnen neu besiedelte
Lebensraum weist freie ökologische
Nischen und damit keine interspezifische
Konkurrenz auf.
•
Es hat mehr als eine Besiedlung durch
die Art gegeben.
Die Ausprägung sekundärer, aber behindernder
Geschlechtsmerkmale bei männlichen Tieren ist
häufig kombiniert mit Kosten, die die Fitness
beeinträchtigen wie z. B. erhöhtem
Parasitenbefall.
Diese Kosten wirken den Vorteilen sekundärer
Geschlechtsmerkmale bei der sexuellen
Zuchtwahl entgegen und stabilisieren die
Ausprägung des Merkmales auf einem
bestimmten Niveau.
Monogam lebende Tierarten zeigen einen
gering ausgeprägten Sexualdimorphismus.
Männliche Tiere sind nur unwesentlich
größer, schwerer u./o. bunter als weibliche.
Polygyn lebende Tierarten zeigen einen
deutlich ausgeprägten Sexualdimorphismus. Männliche Tiere sind
deutlich schwerer, größer u./ o. farbiger als
weibliche.
Männliche Amphibien locken weibliche
Tiere durch kräftezehrendes Rufen. Nicht
rufende, sogenannte Satellitenmännchen
halten sich in unmittelbarer Nähe dieser
Tiere auf. Sie nutzen ihre Kräfte, um die
erschöpften ‚Rufer’ bei der Konkurrenz um
ein Weibchen auszustechen. Diese
Strategie ist nur solange evolutiv
erfolgreich, bis die Zahl der
Satellitenmännchen eine kritische Größe
erreicht.
Populationen mit gleicher Allelen-Häufigkeit
können unterschiedliche GenotypenHäufigkeiten aufweisen.
2
2
Begründung: A + a = 2 Aa
Eine Population, in der ausschließlich
homozygote Individuen leben, weist die gleiche
Allelen-Häufigkeit auf wie eine Population aus
Heterozygoten.
Die bei der Untersuchung einer möglichen
Veränderung der gV einer Population zu
berücksichtigenden Aspekte sind:
Anzahl der Allele
Genotypen-Häufigkeit
Allelen-Häufigkeit
Diese Aspekte sind vor und nach der
möglichen Veränderung zu ermitteln und
miteinander zu vergleichen.
In einer Population, die sich im HardyWeinberg-Gleichgewicht befindet,
verändert sich im Laufe der Zeit weder die
Allelen-Frequenz noch die GenotypenFrequenz. Es findet keine evolutive
Entwicklung der Population statt.
Bei der Population des Quastenflossers vor
der südafrikanischen Küste handelt es sich
um eine Population mit geringer gV. Im
Genpool dieser Population sind nur wenige
Allele pro Genort vorhanden, sodass kaum
unterschiedliche Allelen-Kombinationen und
damit unterschiedliche Phänotypen auftreten.
Um zu ermitteln, ob eine Population eine
evolutive Veränderung in den letzten 200
Jahren durchlaufen hat, werden die
Genotypen-Frequenzen der Population heute
und vor 200 Jahren ermittelt und verglichen.
Die Ermittlung der Genotypen-Frequenz
erfolgt z. B. mithilfe von Sammlungen aus
Museen (Beispiel: Birkenspanner).
Die hohe gV natürlicher Population wurde z. B.
mithilfe des Wildtyps der Fruchtfliege Drosophila
nachgewiesen. In Zuchtversuchen variierte die
Zahl der Borsten an ihrem Hinterleib zwischen 0
und 120. Die Vererbung dieses Merkmals folgt
den Regeln der klassischen Genetik.
Das Phänomen, dass behindernde
Merkmale bei Männchen sich in einer
Population immer stärker ausprägen, ist
bedingt durch sexuelle Zuchtwahl.
Weibliche Individuen bevorzugen diese
Männchen als Reproduktionspartner, da
diese Merkmale z. B. eine bessere
Gesundheit signalisieren.
Unter Genotypen-Frequenz versteht man
den Anteil der Homo- und Heterozygoten in
einer Population.
Unter Allelen-Frequenz versteht man die
Häufigkeit, mit der ein Allel im Laufe der Zeit
im Genpool einer Population vorhanden ist.
Eine Population ist aus evolutiver Sicht eine
Gruppe artgleicher Individuen, die in einem
bestimmten Gebiet eine
Fortpflanzungsgemeinschaft bilden und die
über einen gemeinsamen Genpool
verfügen.
Eine Population ist aus ökologischer Sicht eine
Gruppe artgleicher Individuen, die
übereinstimmende Ansprüche an die abiotischen
und biotischen Faktoren ihrer ökologischen
Nische stellen.
Die beiden mathematischen Grundannahmen des
Hardy-Weinberg-Gleichgewichts sind:
A+a=1
2
2
A + 2 Aa + a = 1
Eine Population kann sich nur evolutiv
entwickeln, wenn ihre Mitglieder eine
erbliche genetische Variabilität aufweisen.
Die genetische Variabilität ist das
Ausgangsmaterial, auf die
Evolutionsfaktoren einwirken können.
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