Laboratoriumsmedizin Institut für Molekularbiologie Direktor: Prof. Dr. Achim Gossler Tel.: 0511/532-4443 • E-Mail: [email protected] • www.mh-hannover.de/218.html Forschungsprofil Der Arbeitsschwerpunkt der Abteilung liegt auf der Analyse molekularer Mechanismen, die der Ausbildung des Körperplans sowie der Zelldifferenzierung und Organogenese zugrunde liegen. Innerhalb dieser Thematik werden musterbildende Prozesse, die Entwicklung einzelner Organe und ihrer differenzierten Zelltypen sowie zellbiologische Aspekte der Ziliogenese mit molekularbiologisch-molekulargenetischen Techniken untersucht. Darüber hinaus sind grundsätzliche Fragen und Mechanismen der Zellzykluskontrolle, auch im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Tumorentstehung, zentrale Themen einer Arbeitsgruppe, die in Kooperation mit der Abteilung Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie besteht. Als Modellorganismus dient die Maus. Transgene Mäuse sowie durch homologe Rekombination hergestellte Mutanten sind wesentlicher Bestandteil aller bearbeiteteten Fragenkomplexe und werden in der Abteilung hergestellt. Forschungsprojekte Analyse des Notch-Signalwegs in der Entwicklung des Epikards in der Maus Das adulte Herz der Säuger zeigt einen dreischichtigen Gewebeaufbau aus einer inneren Endothelschicht, dem Endokard, einer Muskelschicht, dem Myokard, und einer äußeren Epithelschicht, dem Epikard. Während Myokard und Endokard sich aus dem Mesoderm der anterioren Seitenplatten rekrutieren und in der Maus bereits im linearen Herzschlauch am Tag 8,0 der Embryonalentwicklung (E) vertreten sind, bildet sich das Epikard erst ab E9,5 aus einer extrakardialen Zellpopulation am venösen Pol des Herzens, dem Proepikard. Einzelne Zellen und Zellaggregate lösen sich vom Proepikard ab, adhärieren am darüber liegenden Myokard des Herzschlauchs, proliferieren und migrieren, um bei E10,5 ein geschlossenes einschichtiges Epithel aus pluripotenten Epikardzellen auszubilden. Interesanterweise verlassen ab E12,5 einzelne Zellen nach einem epithelial-mesenchymalen Übergang diesen Zellverband (sog. epicardium derived cells - EPDCs), und wandern in den subepikardialen Raum und in das Myokard ein. Zellschicksalsanalysen im Hühnchenembryo zeigten, dass sich EPDCs in glatte Muskelzellen, perivaskuläre Bindegewebszellen und Endothelzellen der Koronargefäße, und in interstitielle Fibroblasten des Herzens differenzieren. Neuere (umstrittene) Arbeiten in der Maus schlagen darüber hinaus vor, dass auch ein gewisser Anteil der Kardiomyozyten epikardialen Ursprungs ist. Neben dieser wichtigen zellulären Rolle in der Bildung des fibrösen Herzskeletts und der Koronargefäße, ist das Epikard auch eine Quelle trophischer Faktoren für die Reifung des Myokards. Obwohl die essentielle Rolle des Epikards in der kardialen Entwicklung etabliert ist, wurde bis vor kurzem angenommen, dass im adulten Herzen dieses Gewebe sowohl unter normalen als auch unter pathologischen Bedingungen lediglich einen passiven Schutz für das unterliegende Myokard darstellt. Eine Reihe von genetischen Arbeiten konnte jedoch sowohl im Zebrafisch als auch in der Maus zeigen, dass es nach myokardialer Schädigung zu einer Reaktivierung embryonaler epikardialer Programme kommt. Dabei werden einzelne epikardiale Zellen mobilisiert und differenzieren sich im subepikardialen Raum und im Myokard in Fibroblasten, glatte Muskelzellen und vielleicht auch in Kardiomyozyten. Zusätzlich vermittelt das Epikard durch die Sekretion parakriner Stoffe die Neovaskularisierung der geschädigten Myokardregion. Während dies im Zebrafisch zu einer vollständigen Regeneration von geschädigtem oder amputiertem Gewebe führt, wird im Säugersystem bekanntermaßen nur ein bindegewebiger Ersatz für das untergegangene Myokard etabliert. 544 Forschungsbericht 2011 Laboratoriumsmedizin Das Epikard spielt somit eine essentielle zelluläre und trophische Rolle für die Entwicklung und Regeneration des Myokards und der Herzkranzgefäße. Das genaue Zellschicksal epikardialer Zellen als auch die molekularen Signalwege, welche die Mobilisierung und Differenzierung epikardialer Zellen regulieren, sind jedoch bisher nur unzureichend verstanden. Wir wollen deshalb das Zellschicksal epikardialer Zellen bestimmen und die Bedeutung verschiedener Signalwege für die Mobilisierung und Differenzierung epikardialer Zellen genetisch analysieren. Wir konzentrierten uns hierzu initial auf den Notch-Signalweg, einen konservierten Zell-Zell-Kommunikationsweg, der in der Entwicklung und Homöostase verschiedener Gewebe eine essentielle Rolle spielt. Dieser Signalweg wird durch die Bindung eines Notch-Liganden (in der Maus: Dll1,4, Jag1,2) an einen Notch-Rezeptor (in der Maus Notch1-4) aktiviert. In der Folge kommt es zu einer proteoloytischen Abspaltung einer intrazellulären Komponente des Notch-Rezeptors (NICD), die vom Zytoplasma in den Kern transloziert, und dort an das DNA-bindende Protein RBPjK bindet. Der Komplex aus beiden Proteinen wirkt als Transkriptionsfaktor, der die Expression von Zielgenen (wie die Gene Hey1,2,L) aktiviert. Als Konsequenz kommt es zu veränderter Proliferation oder Differenzierung der Notch-aktivierten Zellen. Um eine mögliche Beteiligung dieses Signalwegs an der Bildung des Epikards und der Koronargefäße zu untersuchen, führten wir zunächst mit Hilfe der mRNA-in situ Hybridisierungsmethode eine Expressionsanalyse aller bekannten Notch-Rezeptoren, Notch-Liganden und der drei Notch-Zielgene Hey1, Hey2 und HeyL auf Herzschnitten während der Embryonalentwicklung der Maus durch. Wir detektierten sehr schwache Expression von individuellen Komponenten dieses Signalwegs im Proepikard und im frühen Epikard von E9,5 bis E12,5. Von E14,5 bis E18,5 war keine Expression im Epikard, sondern nur in subepikardialen Zellen und Gefäßen zu finden. Dabei erkannten wir eine auf Arterien beschränkte perivaskuläre Expression von Notch1, Notch3 und HeyL, und eine endotheliale Expression von Dll1, Dll4, Jag1, Jag2 und Hey1. Es ergibt sich somit eine biphasische Expression von Notch-Komponenten und eine Aktivierung dieses Signalwegs in der epikardialen Entwicklung: zunächst im Proepikard und Epikard, später in den Koronararterien mit einer vermutlich durch endotheliale Notch-Liganden vermittelten Notch-Aktivierung in perivaskulären Zellen. Aufgrund der Komplexität der Expression der Notch-Komponenten entschlossen wir uns, die funktionelle Bedeutung dieses Signalwegs in der Epikard- und Koronargefäßentwicklung nicht durch die Deletion von einzelnen Liganden oder Rezeptoren, sondern der intrazellulären Komponente RBPjK zu untersuchen. Da der systemische Verlust von RBPjK zu Letalität des Embryos vor der Epikardbildung führt, bedienten wir uns eines konditionellen Ansatzes um einen spezifischen Verlust dieses Gens nur im Epikard und in EPDCs zu erreichen. Dazu kreuzten wir eine Cre Linie, die LoxP-vermittelte Rekombination nur in diesen Geweben vermittelt (Tbx18cre), mit einem gefloxten Allel von RBPjK. Tbx18cre/+;RBPjKfl/fl Mäuse waren lebensfähig, wiesen aber im Alter von 3 Monaten bei morphologischer Inspektion lagunenartig erweiterte Koronargefäße auf der Oberfläche des Herzens auf. Eine histologische Analyse zeigte extrem aufgeweitete subepikardiale venöse Plexi und vergrößerte tieferliegende arterielle Gefäße. Letztere waren durch Abwesenheit von glatten Muskelzellen und den Verlust arterieller endothelialer Marker gekennzeichnet. Wir untersuchten daraufhin embryonale Stadien dieser Mutanten, um die Ursache dieses dramatischen Phänotyps zu bestimmen. Die Analyse von Embryonen im Alter von E9,5 bis E14,5 zeigte, dass Proepikard und Epikard sich normal in den Mutanten entwickelten und auch die Bildung subepikardialer Zellen durch einen epithelial-mesenchymalen Übergang stattfand. Eine Reportergenanalyse zeigte, dass sich EPDCs in Wildtypembryonen nur in Fibroblasten und glatte Muskelzellen, aber nicht in Endothelzellen und Kardiomyozyten differenzieren. In Tbx18cre/+;RBPjKfl/fl Embryonen differenzierten sich diese EPDCs in Fibrozyten, jedoch nicht in glatte Muskelzellen, und dies obwohl die EPDCs eine perivaskuläre Position einnahmen. Ex-vivo Explantatkulturen epikardialer Zellen aus Tbx18cre/+;RBPjKfl/fl-Embryonen zeigten einen unveränderten epikardialen Charakter, ließen sich jedoch im Gegensatz zum Wildtyp nicht mit Serum in glatte Muskelzellen differenzieren. Wir schlossen aus diesen Befunden, dass der Notch-Signalweg nicht für die frühe epikardiale Entwicklung notwendig ist, sondern exklusiv die Differenzierung perivaskulärer, epikardial-abgeleiteter Zellen in glatte Muskelzellen reguliert. Forschungsbericht 2011 545 Laboratoriumsmedizin Abb. 1: Verlust des Notch-Signalwegs im Epikard resultiert in der Bildung von defekten Koronararterien. (A, D) Morphologie eines 3 Monate alten Wildtypherzens (A), und eines Tbx18cre/+;RBPjKfl/fl-Herzens. Die Koronargefäße sind in der Mutante massiv ausgeweitet. (C, D, E, F) Immunfluoreszenzanalysen. Expression von Acta2 zeigt normale Bildung von glatten Muskelzellen um die tiefliegenden Koronararterien im Wildtyp (B, größerer Ausschnitt in C), und kompletten Verlust von glatten Muskelzellen und Koronargefäßen im mutanten Herzen bei E18.5 (D, größerer Ausschnitt in F). Diese Interpretation wird gestützt durch eine anschließende „gain-of-function“ Analyse. Hierzu exprimierten wir wiederum in einem genetischen Ansatz die intrazelluläre Komponente des Notch1-Rezeptors (NICD) spezifisch mit Hilfe des Tbx18cre Linie in Proepikard, Epikard und EPDCs. Tbx18cre/;Rosa26NICD/+-Tiere starben am Embryonaltag 14,5 mit massiven Blutungen und Ödemen. Ein Epikard wurde in diesen Mutanten zwar verzögert gebildet, jedoch fand keine Bildung subepikardialer Zellen statt. Stattdessen zeigten unsere weitergehenden molekularen Analysen, dass sich epikardiale Zellen in vivo und auch in Explantatkulturen ex vivo verfrüht in glatte Muskelzellen differenzierten. Der Notch-Signalweg scheint somit nicht nur notwendig, sondern auch hinreichend die Differenzierung zu glatten Muskelzellen in epikardialen Zellen und ihren Abkömmlingen auszulösen. Pharmakologische Inhibitionsstudien an Kulturen primärer epikardialer Zellen von Wildtypembryonen bzw. von Verlust- und Gewinnmutanten des Notch-Signalwegs zeigten weiterhin, dass der Notch-Signalweg mindestens partiell durch Tgfß und Pdgf-Signalwege weitergeleitet wird, und dass darüber hinaus der Notch- mit dem Tgfß-Signalweg in diesem Prozess kooperiert. Zusammengefasst trägt diese Arbeit zu einem besseren Verständnis der molekularen Signalwege bei, welche die Bildung intakter Koronargefäße regulieren. Dies kann langfristig in zellulären Therapien münden, die zur Regeneration geschädigten Herzgewebes beitragen. In weitergehenden Studien beschäftigen wir uns mit der Rolle weiterer wichtiger Signalwege in der Bildung des Epikards und der Koronarien. Projektleitung: Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.); Förderung: DFG (REBIRTH), KFO136 546 Forschungsbericht 2011 Laboratoriumsmedizin Weitere Forschungsprojekte Funktionelle Analyse des Tbx18 Gens in der Somitogenese der Maus Projektleitung: Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Gossler, Achim (Prof. Dr. rer. nat.), Schuster-Gossler, Karin (Dr. med.), Molekularbiologie, Breiholz-Dittrich, Oliver (Dr. rer. nat.), Physiologische Chemie, Stanier, Philip (Dr.), Institute of Child Health, London, Mansouri, Ahmed (Prof. Dr. rer. nat.), MPI für Biophysikalische Chemie, Göttingen; Förderung: DFG Analyse der funktionellen Redundanz der T-Box-Transkriptionsfaktoren Tbx15 und Tbx18 in der Entwicklung der Gliedmaßen in der Maus Projektleitung: Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Schuster-Gossler, Karin (Dr. med.), Molekularbiologie, Superti-Furga, Andrea (Prof. Dr. med.), Universitätskinderklinik, Freiburg; Förderung: DFG Analyse der Funktion und Regulation von Tbx18 in der Entwicklung des Uretermesenchyms in der Maus Projektleitung: Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Schuster-Gossler, Karin (Dr. med.), Molekularbiologie, Breiholz-Dittrich, Oliver (Dr. rer. nat.), Physiologische Chemie, Scherer, Gerd (Prof. Dr. med.), Institut für Humangenetik und Anthropologie, Universität Freiburg, Vanderhaeghen, Pierre (Dr.), Université Libre de Bruxelles, Kemler, Rolf (Prof. Dr. med. vet.), Max-Planck-Institut für Immunbiologie, Freiburg; Förderung: DFG Analyse des Tbx18 Gens in der Entwicklung des Herzens der Maus Projektleitung: Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Schuster-Gossler, Karin (Dr. med.), Molekularbiologie, Christoffels, Vincent (Dr.), Academic Medical Center, Amsterdam; Förderung: DFG (REBIRTH) Molekulare Analyse der Entwicklung des venösen Herzpols Projektleitung: Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Schuster-Gossler, Karin (Dr. med.), Molekularbiologie, Christoffels, Vincent (Dr.), Academic Medical Center, Amsterdam; Förderung: DFG (REBIRTH) Mobilisierung und Differenzierung epikardialer Zellen in Entwicklung, Homöostase und Regeneration Projektleitung: Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Christoffels, Vincent (Dr.), Academic Medical Center, Amsterdam; Förderung: DFG (KFO) Funktionelle Analyse der T-Box Gene Tbx2, Tbx3 und Tbx20 in der Entwicklung der Herzkammern in der Maus Projektleitung: Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Christoffels, Vincent (Dr.), Academic Medical Center, Amsterdam; Förderung: DFG (REBIRTH), EU (FP6) Biochemische Charakterisierung der T-Box Transkriptionsfaktoren Tbx18 und Tbx20 Projektleitung: Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.); Förderung: DFG (REBIRTH) Funktionelle Analyse von Tbx3 in der Leberentwicklung Projektleitung: Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Christoffels, Vincent (Dr.), Academic Medical Center, Amsterdam; Förderung: DFG (REBIRTH) Analyse der Funktion von Tbx2 und Tbx3 in der Entwicklung der Mauslunge Projektleitung: Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Christoffels, Vincent (Dr.), Academic Medical Center, Amsterdam; Förderung: DFG (REBIRTH) Analyse von F-Box Proteinen in der kardialen Entwicklung Projektleitung: Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.); Förderung: DFG (REBIRTH) Forschungsbericht 2011 547 Laboratoriumsmedizin Musterung und Differenzierung des periotischen Mesenchyms in der Maus Projektleitung: Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Schweizer, Michaela (Dr. med.), Maier, Hannes (Dr. rer. nat.), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Analyse von Tbx2 in der craniofacialen Entwicklung in der Maus Projektleitung: Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.); Förderung: Christoffels, Vincent (Dr.), Academic Medical Center, Amsterdam Analyse von Tbx3 in der Entwicklung der Neurohypophyse in der Maus Projektleitung: Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Christoffels, Vincent (Dr.), Academic Medical Center, Amsterdam Semaphorine und Plexine in der Ureterentwicklung der Maus Projektleitung: Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.) Funktion eines neuen zentrosomalen Proteins Projektleitung: Gossler, Achim (Prof. Dr. rer. nat.); Förderung: DFG (REBIRTH), Grundausstattung Molekulargenetische Analyse des Homeoboxtranskriptionsfaktors Noto: Regulation, Identifizierung und Charakterisierung von Zielgenen Projektleitung: Gossler, Achim (Prof. Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Breiholz-Dittrich, Oliver (Dr. rer. nat.), Physiologische Chemie; Förderung: DFG Normalverfahren/Exzellenzcluster REBIRTH Analyse der biochemischen Äquivalenz der Notch-Liganden Dll1 und Dll3 Projektleitung: Gossler, Achim (Prof. Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Haltiwanger, Robert (Prof.), Stony Brook University, New York; Förderung: DFG Normalverfahren Struktur-Funktions Analysen des Notch-Liganden Dll1 Projektleitung: Gossler, Achim (Prof. Dr. rer. nat.); Förderung: DFG Normalverfahren Untersuchungen zur Äquivalenz der Notch-Liganden Dll1 und Dll4 im vaskulären Endothel Projektleitung: Gossler, Achim (Prof. Dr. rer. nat.); Förderung: DFG (REBIRTH) Identifizierung und Charakterisierung Zilien-relevanter Gene Projektleitung: Gossler, Achim (Prof. Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Breiholz-Dittrich, Oliver (Dr. rer. nat.), Physiologische Chemie, Zender, Lars (Dr. med.), Gastroenterologie; Förderung: DFG (REBIRTH) Identification and characterization of novel components required for cilia formation and function Projektleitung: Gossler, Achim (Prof. Dr. rer. nat.), Stauber, Michael (Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Bengal, Eyal (Prof.), Keren, Aviad (Ph.D.), The Ruth and Bruce Rappaport Faculty of Medicine, Technion-Israel Institute of Technology, Haifa, Israel; Förderung: Land Niedersachsen Notch Zielgene Projektleitung: Gossler, Achim (Prof. Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Geffers, Robert (Dr. rer. nat.), HZI, Just, Ursula (Prof. Dr. rer. nat.), Uni Kiel Funktion der intrazellulären Domäne des Notch-Liganden Dll1 Projektleitung: Gossler, Achim (Prof. Dr. rer. nat.) Bedeutung der Phosphorylierung der intrazellulären Domäne des Notch-Liganden Dll1 Projektleitung: Gossler, Achim (Prof. Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Maček, Boris (Prof. Dr.), Proteome Center, Tübingen 548 Forschungsbericht 2011 Laboratoriumsmedizin Optimierung konventioneller und innovativer Transplantate; Teilprojekt: “Gentherapeutische Strategien zur Verbesserung der Hepatozyten Transplantation” Projektleitung: Malek, Nisar P. (Prof. Dr. med.); Förderung: DFG (SFB 738) Identifizierung und funktionelle Analyse neuer Wirkstoffkandidaten Projektleitung: Malek, Nisar P. (Prof. Dr. med.); Kooperationspartner: Kalesse, Markus (Prof. Dr. rer. nat.), LUH, Frank, Ronald (Dr. rer. nat.), HZI; Förderung: BMBF, 2. Förderung im Rahmen des BioProfile Programms (1.2010-12.2012) Zellproliferationskontrolle Projektleitung: Malek, Nisar P. (Prof. Dr. med.); Kooperationspartner: Gaestel, Matthias (Prof. Dr. rer. nat.), Physiologische Chemie; Förderung: DFG (Arbeitsgruppe des Exzellenzclusters REBIRTH) Liver cancer – from molecular pathogenesis to targeted therapies; Teilprojekt: Die Regulation der Zentrosomenduplikation durch SCF Ubiquitin-Ligasen als pathophysiologischer Faktor in der Hepatokarzinogese Projektleitung: Malek, Nisar P. (Prof. Dr. med.); Förderung: DFG (SFB/Transregio 77) Molekulare Analyse Differenzierungs-induzierter Seneszenz im Rahmen der Tumorentstehung Projektleitung: Kossatz-Böhlert, Uta (Dr. rer. nat.); Kooperationspartner: Zender, Lars (Prof. Dr. med.), Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Lehmann-Mühlenhoff, Ulrich (Prof. Dr. rer. nat.), Pathologie; Förderung: DFG Originalpublikationen Giros A, Grgur K, Gossler A, Costell M. Alpha5beta1 IntegrinMediated Adhesion to Fibronectin is Required for Axis Elongation and Somitogenesis in Mice. PLoS One; 2011;6(7):e22002 Grieskamp T, Rudat C, Lüdtke TH, Norden J, Kispert A. Notch signaling regulates smooth muscle differentiation of epicardiumderived cells. Circ Res; 2011;108(7):813-823 Heeringa SF, Chernin G, Chaki M, Zhou W, Sloan AJ, Ji Z, Xie LX, Salviati L, Hurd TW, Vega-Warner V, Killen PD, Raphael Y, Ashraf S, Ovunc B, Schoeb DS, McLaughlin HM, Airik R, Vlangos CN, Gbadegesin R, Hinkes B, Saisawat P, Trevisson E, Doimo M, Casarin A, Pertegato V, Giorgi G, Prokisch H, Rötig A, Nürnberg G, Becker C, Wang S, Ozaltin F, Topaloglu R, Bakkaloglu A, Bakkaloglu SA, Müller D, Beissert A, Mir S, Berdeli A, Varpizen S, Zenker M, Matejas V, Santos-Ocana C, Navas P, Kusakabe T, Kispert A, Akman S, Soliman NA, Krick S, Mundel P, Reiser J, Nurnberg P, Clarke CF, Wiggins RC, Faul C, Hildebrandt F. COQ6 mutations in human patients produce nephrotic syndrome with sensorineural deafness. J Clin Invest; 2011;121(5):2013-2024 Puklowski A, Homsi Y, Keller D, May M, Chauhan S, Kossatz U, Grünwald V, Kubicka S, Pich A, Manns MP, Hoffmann I, Gönczy P, Malek NP. The SCF-Fbxw5 E3-ubiquitin ligase is regulated by Plk4 and targets HsSAS-6 to control centrosome duplication. Nat Cell Biol; 2011;13(8):1004-1009 Trowe MO, Maier H, Petry M, Schweizer M, Schuster-Gossler K, Kispert A. Impaired stria vascularis integrity upon loss of E-cadherin in basal cells. Dev Biol; 2011;359(1):95-107 Übersichtsarbeiten Greulich F, Rudat C, Kispert A. Mechanisms of T-box gene function in the developing heart. Cardiovasc Res; 2011;91(2):212-222 Kispert A. No muscle for a damaged heart: Thymosin beta 4 treatment after myocardial infarction does not induce myocardial differentiation of epicardial cells. J Mol Cell Cardiol; 2012;52(1):10-12 Singh R, Kispert A. Tbx20, Smads, and the atrioventricular canal. Trends Cardiovasc Med; 2010;20(4):109-114 Hoch M, Fischer P, Stapel B, Missol-Kolka E, Sekkali B, Scherr M, Favret F, Braun T, Eder M, Schuster-Gossler K, Gossler A, Hilfiker A, Balligand JL, Drexler H, Hilfiker-Kleiner D. Erythropoietin preserves the endothelial differentiation capacity of cardiac progenitor cells and reduces heart failure during anticancer therapies. Cell Stem Cell; 2011;9(2):131-143 Abstracts Norden J, Greulich F, Rudat C, Taketo MM, Kispert A. Wnt/betacatenin signaling maintains the mesenchymal precursor pool for murine sinus horn formation. Circ Res; 2011;109(6):e42-50 Grieskamp, Thomas (Dr. rer. nat.): Analyse genetischer Programme in der Entwicklung von Epikard und sinoatrialem Knoten am venösen Pol des Herzens. Forschungsbericht 2011 2011 wurden keine Abstracts publiziert. Promotionen Foik, Anna Barbara (Dr. rer. nat.): Molekulare Analyse der Ureterentwicklung in der Maus. 549 Laboratoriumsmedizin Kleppa, Marc-Jens (Dr. rer. nat.): Charakterisierung des Gens Fbxl22 und seiner Funktion während der Muskelentwicklung der Maus. Lüdtke, Timo Hans-Werner (Dr. rer. nat.): Functional analysis of the T-box genes Tbx2 and Tbx3 in murine liver and lung development. Norden, Julia (Dr. rer. nat.): Molecular programs in the venous pole of the developing murine heart. Placzko, Susann (Dr. rer. nat.): Die Rolle von Tbx2 und Tbx3 während der kraniofazialen Entwicklung der Maus. Diplome Dettmer, Rabea (Dipl. Biochem.): Funktionelle Studien zu M47, einem möglichen Kontrollfaktor der Ziliogenese. Master Blank, Patrick (M.Sc. Biomedizin): Funktionelle Analyse von Gata2 während der Ureterentwicklung der Maus. Bohnenpoll, Tobias (M.Sc. Biomedizin): Semaphorine und Plexine in der Ureterentwicklung der Maus. Bachelor Hundertmark, Tim (B.Sc. Biologie): Expressionsanalyse von M34 und Untersuchung seiner potentiellen Interaktionspartner. Thorsting, Yan-Frederic (B.Sc. Biologie): Analyse der potentiellen Interaktion von WDR96 mit SNX6 und UBQLN1 sowie Herstellung einer murinen Zelllinie für Überexpressionsstudien von WDR96 in vitro. 550 Wissenschaftspreise Grieskamp, Thomas (Dr. rer. nat.); Dissertationspreis der MHH: Analyse genetischer Programme in der Entwicklung von Epikard und sinoatrialem Knoten am venösen Pol des Herzens. Norden, Julia (Dr. rer. nat.); Dissertationspreis der MHH: Molecular programs in the venous pole of the developing murine heart. Weitere Tätigkeiten in der Forschung Gossler, Achim (Prof. Dr. rer. nat.): Fachgutachter für das Fach „Entwicklungsbiologie“ im Fachkollegium „Grundlagen der Biologie und Medizin“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft; Reviewer für die Zeitschriften Genes and Development, Developmental Biology, Exp Cell Research, PLoS One . Kispert, Andreas (Prof. Dr. rer. nat.): Gutachter DFG, HelmholtzGesellschaft, Universität Göttingen, Deutsche Herzstiftung, Universität Halle, verschiedene Promotionen, Habilitationen, Berufungen; Gutachtertätigkeit für die Zeitschriften Future Cardiology, Circulation Research, Developmental Biology, Development; Editor Development, Genes and Evolution. Malek, Nisar P. (Prof. Dr. med.): Reviewer für EMBO Journal, PNAS, MCB, American Journal of Pathology, Hepatology, Journal of Hepatology, Gut, Molecular Cancer Research; Mitglied der Arbeitsgruppe Nachwuchsförderung der DGIM; Sprecher der Arbeitsgruppe Wirkstoffentwicklung, Frühe Phase 1/2 Studien der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO); Mitglied der Arbeitsgruppe Nachwuchsförderung der DGIM. Forschungsbericht 2011