HFE-Gen - MVZ Labor PD Dr. Volkmann und Kollegen

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HFE-Gen
Akronym
Hemochromatosis ferrum
Synonym
HLAH
Material
EDTA-Blut, 2,7 mL (Blutbildröhrchen)
Methode
NAA
Qualitätskontrolle
Zertifikat
Erklärung
Einwilligungserklärung zur humangenetischen Untersuchung
Declaration of consent to genetic analysis
Anforderungsschein
Download
Auskünfte
Zelluläre Immunologie / Immungenetik
Siehe auch
Humangenetik - Zytogenetik
Indikationen
Hämochromatose
Humangenetik
Drei Mutationen im HFE-Gen sind mit dem Krankheitsbild der hereditären Hämochromatose assoziiert. Die Nukleotidtransition an Position 845 [c.845G>T] führt zum
Aminosäureaustausch an Position 282, Cystein zu Thyrosin [p.C282Y], die Nukleotidtransversion an Position 187 [c.187C>G] führt zum Aminosäureaustausch an Position
63, Histidin zu Asparaginsäure [p.H63D] und die Nukleotidtransversion an Position 193
[c.193A>T] führt zum Aminosäureaustausch an Position 65, Serin zu Cystein [p.S65C].
Bei ca. 85% der Hämochromatose-Patienten liegt die Mutation c.845C>T (p.C282T)
homozygot vor. Bei c.845C>T-heterozygoten Hämochromatose-Patienten findet sich
in 70 - 90% der Fälle daneben die c.187C>G Mutation (Compound-Heterozygotie).
Selten besteht bei Hämochromatose eine Homozygotie für c.187C>G. Compoundheterozygote und c.187C>G-homozygote Genträger zeigen meist nur eine gering
gradige Eisenüberladung und wenig ausgeprägte klinische Symptome. Dennoch
kann sich auch bei diesen Individuen eine Hämochromatose entwickeln.
Die Mutation c.193A>T [p.S65C] zeigt eine geringe Frequenz in der Bevölkerung.
Patienten die ausschließlich diese Mutation tragen (7.8%), zeigen eine milde Form
der Hämochromatose.
Die Prävalenz homozygoter Merkmalsträger liegt in der nordeuropäischen Bevölkerung bei 1:400. Jede zehnte Person kann daher als heterozygoter Merkmalsträger
angesehen werden.
Erbgang
Die Hämochromatose wird autosomal rezessiv vererbt.
Symptome
Manifestation zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr, bei Frauen oft auch erst nach
der Menopause. Die Eisenüberlagerung des Organismus führt zur progredienten
Schädigung von Leber, Pankreas, Herz, Hypophyse und Gelenke: Leberfibrose und
Leberzirrhose, Diabetes mellitus, Kardiomyopathie, Amenorrhoe, Impotenz, Gelenkschmerzen. Hyperpigmentierung der Haut.
G. Schlüter, H.P. Seelig
MVZ Labor PD Dr. Volkmann und Kollegen GbR
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04.11.2015
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