Hereditäre Hämochromatose Typ 3 (TRF2) Klinische Bedeutung Diagnostik Die hereditäre Hämochromatose (HH) ist eine der häufigsten erblichen Stoffwechselerkrankungen in Europa (Prävalenz 1:300). In der Labordiagnostik sind eine Transferrinsättigung > 45 % und erhöhte Ferritinwerte hinweisend auf Hämochromatose. Als Folge einer erhöhten Eisenaufnahme im Dünndarm kommt es zur Ablagerung großer Eisenmengen in den Zellen von z.B. Leber, Pankreas und Herz, welche unbehandelt und meist erst im Erwachsenenalter zu Gewebeschäden der betroffenen Organe führen kann. Frühzeitig erkannt, ist Hämochromatose gut behandelbar. Konnte das Vorliegen einer HH Typ 1 durch molekulargenetische Analysen ausgeschlossen werden, kann bei bestehendem dringenden klinischen Verdacht, wie z.B. bei auffälliger Sonographie und erhöhter Aspartat-Aminotransferase (AST), das Vorliegen einer HH Typ 3 untersucht werden. Methode: PCR, reverse Hybridisierung Probematerial: EDTA-Blut, Citrat-Blut, Mundhöhlenabstrich, DNA Analysendauer: 2 Wochen Literatur: Hofmann et al (2002), Blood 100:1099 Santos et al. (2012), Int J Mol Sci 13:1497 www.omim.org/entry/604720 Die HH Typ 3 ist sehr selten (mit einer Frequenz von unter 1 % im südlichen und Zentraleuropa) und unterscheidet sich in der klinischen Manifestation kaum von einer HH Typ 1. Bislang konnten nur wenige Mutationen im TFR2 Gen als Ursache für diese Erkrankung nachgewiesen werden. Analyse Die folgenden Mutationen im TRF2 werden bei der Analyse erfasst: E60X M172K Y250X A594_Q597del Diese Erläuterungen dienen lediglich als Information und ersetzen keinesfalls ein Aufklärungsgespräch oder eine Befundbesprechung mit dem behandelnden Arzt. ViennaLab Diagnostics GmbH – Diagnostic Services · Gaudenzdorfer Gürtel 43-45 · A-1120 Wien, Österreich · Telefon: (+43-1) 8120156-70 · Fax: (+43-1) 8120156-79 · E-Mail: [email protected] · www.viennalab.at · Vers.07/2013