Audiologische Methoden des Neugeborenenhörscreenings

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Schulungsprogramm
Neugeborenenhörscreening Sachsen-Anhalt
15. September 2010
Inhalt
 Das Hörscreening
Audiologische Methoden des
Neugeborenenhörscreenings
 Methoden
 TEOAE
 aABR
 Fallbeispiele
Dr. rer. nat. Torsten Rahne
 Qualitätssicherung
Universitätsklinikum Halle (Saale)
HNO - Audiologie
 Follow-up
 Geräte
Screening
Screening
getestet
1000 Ohren
Hörschwellenbestimmung
 Messung der Hörschwelle
 Ergebnis: Hörminderung in Dezibel (dB)
Hörscreening
 Siebtest bzw. Rasterung
 statistisches Verfahren (Binominalstatistik)
 Ergebnis: Aussage, ob der Hörverlust über
oder unter einem Screening-Kriterium liegt
tatsächlich
Screeningergebnis
20 mit Hörschaden
980 ohne Hörschaden
19 auffällig
1 unauffällig
15 auffällig
965 unauffällig
richtig positiv
A
falsch negativ
B
falsch positiv
C
richtig negativ
D
Sensitivität: Fähigkeit des Tests, Hörgeschädigte vollständig auszufiltern  A/(A+B)
Spezifität: Fähigkeit des Tests, ausschließlich Hörgeschädigte zu erfassen  D/(D+C)
Screening
Screening-Methoden
 Otoakustische Emissionen
 TEOAE
 Akustisch Evozierte Potentiale
 aABR
Audiologische Methoden des Neugeborenenhörscreenings
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Schulungsprogramm
Neugeborenenhörscreening Sachsen-Anhalt
TEOAE
15. September 2010
TEOAE
TEOAE nachweisbar:
 Funktion der äußeren
Haarzellen
Keine TEAOE nachweisbar:
 Schädigung zwischen
Gehörgang und
äußeren Haarzellen
Screening-Kriterium der TEOAE:
 Hörverlust bei mindestens
einer Frequenz (1-4 kHz)
ist 30 dB
TEOAE
TEOAE
Fehlerquellen
Screening-Ergebnisse
 schlechter Sondensitz
- undicht  entweichender Schall
- falscher Winkel  Reflexion durch Gehörgangswand
- „Käseschmiere“ im Gehörgang
- Verlegung des Gehörgangs
PASS
in einem Intervall zwischen 6 und 12 ms
nach dem Stimulus ist eine Antwort
(wahrscheinlich) vorhanden
 Akustische Probleme
- Festhalten der Sonde  Einkopplung von Störschall
- Geräusche des Kindes
REFER
die geforderte Signifikanz von 99,7%
wird nach 2000 Einzelreizen nicht erreicht
TEOAE
 ungünstiger Messzeitpunkt
- 1. und 2. Lebenstag: Flüssigkeit im Mittelohr häufig
- Kind unruhig  Schlechtes Signal-Rausch-Verhältnis
aABR
Weitere
Informationen
Akustische Stimulation
EEG




Messung der Frühen Akustisch Evozierten Potentiale (BERA, Hirnstammpotentiale)
vigilanzunabhängig
fester Stimulus-Pegel
Berechnung der Wahrscheinlichkeit eines Potentials (automatisch)
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Schulungsprogramm
Neugeborenenhörscreening Sachsen-Anhalt
aABR
15. September 2010
aABR
aABR nachweisbar:
 Potentiale erreichen den Hirnstamm
Keine aABR nachweisbar:
 Schädigung im Außen-, Mittel-, oder Innenohr
sowie den auditorischen Hirnstammgebieten
Screening-Kriterium der aABR:
 Hörverlust bei im Frequenzbereich 1-4 kHz ist
größer als der verwendete Reizpegel (z.B. 35 dB)
aABR
Fallbeispiele
Fehlerquellen
 Elektroden
- Schlechter Kontakt  hohe Impedanzen
- fettige Haut  hohe Impedanzen
- verwirrte Kabelverläufe  elektrische Störungen
 Reizapplikation
- akustische Probleme
- ungünstiger Messzeitpunkt
- Muskel- bzw. Augenartefakte
 Elektrische Störungen
- Störquellen in der Umgebung (besonders im OP-Saal)
- Leuchtstoffröhren
- Inkubator
Fallbeispiele
Qualitätssicherung
(HNO, 2009)
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Schulungsprogramm
Neugeborenenhörscreening Sachsen-Anhalt
Qualitätssicherung
Follow-up
 AEP-Amplituden sind kleiner als EEG-Amplituden  Trennung notwendig
 Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) muss möglichst gut sein
 SNR wird mit der Messzeit größer  auch kleine FAEP-Amplituden sind messbar
 sicherer Potentialnachweis ist bei unruhigem Kind NICHT möglich
wach
15. September 2010
schlafend
 Schwellen-BERA im natürlichen Schlaf
 frequenzspezifische Messungen
- Toneburst-BERA
- DPOAE
- ASSR
- CERA
Geräte
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