konzert - Württembergische Philharmonie Reutlingen

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KONZERT
ERSTES
SINFONIE
Ludwig van Beethoven
Ouvertüre zu
„Die Geschöpfe des Prometheus“
C-Dur op. 43
Adagio – Allegro molto con brio
Alfred Schnittke
Konzert Nr. 3
für Violine und Kammerorchester
Moderato – Agitato – Andante
PAUSE
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Un poco sostenuto – Allegro
Andante sostenuto
Un poco allegretto e grazioso
Adagio – Più andante – Allegro non troppo,
ma con brio
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werkeinführung
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des
Prometheus“ C-Dur op. 43
Die Begegnung mit dem Tänzer und Ballettmeister Salvatore Viganò in Wien führte um die Jahreswende 1800/1801
zur ersten ernsthaften Auseinandersetzung Beethovens mit
Theatermusik.
In Zusammenarbeit entstand das Ballett Die Geschöpfe
des Prometheus. Die hierfür komponierte Ouvertüre ist die
erste aus Beethovens Feder überhaupt und hat sich schon
sehr bald unabhängig von den restlichen Sätzen der Ballettmusik in den Konzertsälen etabliert. Nur wenige Jahre nach
ihrer Entstehung erschien sie 1804 bereits als Einzelausgabe beim Leipziger Verlag Hoffmeister & Kühnel.
Das Prometheus-Sujet spielte in intellektuellen Kreisen
der Zeit eine nicht unbedeutende Rolle, galt doch die mythologische Figur des Menschenbefreiers und Erhellers Prometheus als Symbol der Aufklärung und einer zukünftig
freien Gesellschaft. Derlei Hoffnungen waren natürlich mit
dem Namen Napoleon verbunden und so kann die Prometheus-Musik durchaus als Huldigung an Bonaparte interpretiert werden. Beethoven selbst griff beim Finale der
Eroica, dem Werk, das seine Auseinandersetzung mit Napoleon sicherlich am intensivsten widerspiegelt, auf ein The4
ma aus seiner Prometheus-Ballettmusik zurück.
Auf Parallelen der Ouvertüre
Parallelen zur zu der nur wenig früher entstandenen 1. Sinfonie ist immer wienur wenig früher
der hingewiesen worden. So steentstandenen 1. Sinfonie hen beide Werke in der gleichen
Tonart (C-Dur), beginnen mit
einer langsamen Einleitung und eröffnen darüber hinaus
mit einem Septakkord – eine Ungeheuerlichkeit für damalige Hörgewohnheiten. Nach der feierlich-erhabenen AdagioEinleitung folgt der Allegro-Teil in Sonatensatzform. Fort-
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laufende Achtelketten in
den ersten Geigen bestimmen das agile Hauptthema, das dem Finale
der Ballettmusik entnommen ist. Einen lieblicheren Kontrast bildet das
dreiklangsgeprägte Holzbläserthema im Seitensatz, das jedoch hinter
den immer wieder impulsiv aufbrausenden Passagen in Verbindung mit
dem Hauptthema zurücksteht. Eine ausgeprägte
Coda führt die Ouvertüre
zu einem entsprechend
freudig jubelnden Schluss, der bereits den Dank und die
Freude der von Prometheus mit der himmlischen Flamme
zum Leben und Lieben erweckten Menschen am Ballettende vorwegnimmt.
Dauer 5'
2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 2 Hörner
2 Trompeten, Pauken, Streicher
UA: 28. März 1801
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Alfred Schnittke (1934 – 1998)
Konzert Nr. 3
für Violine und Kammerorchester
Alfred Schnittke wurde 1934 in Engels, Teil der damaligen
Wolgadeutschen Autonomen Sowjetrepublik, geboren als
Sohn eines aus Frankfurt am Main stammenden und einer
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werkeinführung
Schnittke
Wolgadeutschen. 1946 zog
die Familie für zwei Jahre
nach Wien, wo Schnittke
zunächst Akkordeon und
Klavier lernte, bald auch
ersten Kompositionsversuchen nachging.
Das Studium absolvierte er dann am Moskauer
Konservatorium. Dort lehrte er bis 1972 Komposition.
Wesentliche Anregungen
empfing Schnittke während des Studiums in
Moskau (1953 – 1958)
zunächst von der sowjetischen Moderne, etwa der
Musik Dmitri Schostakowitschs, aber auch durch
den Webern-Schüler Filip
Herschkowitsch, der ihm
mit der Zweiten Wiener Schule bekannt machte. In der Folge intensivierten sich seine Annäherung zur westlichen
Avantgarde. Von Luigi Nono angeregt, arbeitete er nunmehr
mit seriellen Techniken, ein Schritt, den er später als
„Selbstverleugnung“ bezeichnete, er experimentierte zudem
mit elektronischer Musik.
Das Zusammenwirken unterschiedlicher Stilarten –
Schnittke selbst prägte den Begriff Polystilistik – kennzeichnet schließlich seine Handschrift seit Ende der 60er-Jahre.
Dieses Zusammenwirken kann auf jeder erdenklichen Ebe6
ne stattfinden, vom einfachen Zitat über Collagetechniken
bis hin zum Zusammenprall auf strukZusammenwirken tureller oder auch formaler Ebene, wie
z.B. sein 4. Concerto grosso – 5. Sinfonie
unterschiedlicher
zeigt, das den Spagat wagt, gleichzeitig
Stilarten zwei Gattungen anzugehören, und nebenher noch ein Mahler-Klavierquartett integriert. Immer wieder kommt eben in dieser polystilistischen Verfahrenweise auch die Musik von großen
Vorgängern wie Beethoven, Tschaikowski, Bruckner, Mozart
oder eben Mahler durch Schnittkes Musik hindurch zu
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Wort. Kritikern dieser Technik entgegnete
Nicht gestohlen,
er: „Ich möchte erwähnen, dass alle Ansondern
tiquitäten in meinen Stücken von mir
nicht gestohlen, sondern gefälscht wurgefälscht
den.“
Im Westen wurde Schnittke vor allem ab Mitte der 70erJahre bekannt, in erster Linie durch Gidon Kremer, der sich
sehr für Schnittke und seine Musik einsetzt(e). Schnittke
verbrachte fortan die meiste Zeit in Deutschland und Österreich, 1990 erhielt der Komponist die Deutsche Staatsbürgerschaft. Als Schnittke am 3. August 1998 nach einer langen Reihe von Schlaganfällen seit 1985 starb, hinterließ er
mehrere Bühnenwerke, acht Sinfonien (eine neunte blieb
unvollendet), zahlreiche Konzerte, Concerti grossi, Kammermusikwerke und über 70 Filmmusiken.
Alfred Schnittke, in dessen Œuvre die Instrumentalmusik dominiert, schrieb vier Violinkonzerte. Das vorliegende
Konzert entstand im Jahre 1978 und wurde mit dem russischen Geiger und Widmungsträger Oleg Kagan im Januar
1979 in Moskau uraufgeführt. Bekannt wurde es dann vor
allem durch Gidon Kremer, der bereits die zweite Aufführung 1979 in Berlin übernahm und eine Schallplatte mit
dem Werk produzierte.
Bei der Komposition hatte sich Alfred Schnittke hinsichtlich der Besetzung an den Werken orientiert, in dessen
Umfeld die Uraufführung geplant war (Kammerkonzert
von Alban Berg und Klavierkonzert von Paul Hindemith)
und entschied sich deshalb für den Einsatz von 13 Bläsern
sowie Streichern, die aber erst im dritten Satz hinzutreten.
Formal hat das Werk drei Sätze, die ohne Pause aneinandergereiht werden und auch als Sonatensatz mit den drei
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Teilen Exposition, Durchführung und Reprise gelesen werden können. Den Komponisten beschäftigte das „Gegenspiel des Tonalen und Atonalen“ (Schnittke), das sich im
Kleinen, den motivischen Keimzellen etwa, ebenso manifestiert wie im Großformalen, z.B. wenn der dritte Satz mit einem scheinbar aus dem 19. Jahrhundert stammenden tonalen Thema eröffnet wird.
Das Werk beginnt mit einer prologartigen Kadenz der
Solovioline, die das Material vorstellt, aus dem das ganze
Konzert entwickelt ist. Zunächst bewegt sich die melodische
Linie in Halbtonschritten fort, nach und nach werden die
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werkeinführung
Schnittke
Intervalle größer, um am Ende wieder in kleinen Schritten
abzusteigen. Die pendelartigen Sekundbewegungen, die in
den Trillern eine Dopplung finden, dominieren den Kopfsatz, einen „tonalen“ Gegensatz dazu bilden Töne der leeren
Violinsaiten, die am Ende des Prologs orgelpunktartig unterlegt werden, wie sich später auch C-Dur/c-Moll als ein
tonaler Schwerpunkt erweisen wird.
Spröde und bedrückend wirkt dieser erste Satz durch die
Dominanz der flachen Sekundbewegungen und der daraus
resultierenden Dissonanzen, die sich erst später, im lebhaften zweiten Satz, aus ihrer engen Oktavlage werden befreien können. Zuvor werden die Bewegungen mikrointervallisch sogar noch verkleinert, so dass die Violine in einem
Abschnitt mit tiefen Holzbläserklängen ihren tiefsten Ton,
die leere G-Saite, kaum mehr verlassen zu können scheint
und nur noch im Vierteltonbereich erhöht. Den Übergang
zum zweiten Satz bildet eine choralartige Bläserpassage, die
laut Schnittke auf den Einfluss russisch-orthodoxer Kirchenmusik zurückgeht und bei der die Violine in die begleitende Rolle schlüpft.
Mit Beginn des Agitato ergreift sie wieder die Initiative
und es kommt Bewegung in die Sekundbewegungen des
Soloparts. Dieser sprengt durch Oktavierungen mehr und
mehr den engen Bewegungsradius, schließlich entspinnt
sich ein lebhafter Dialog mit den Bläsern. Die Triller aus
dem Prolog tauchen vor einem polyphonen Geflecht der
Bläserstimmen wieder auf und der nun angestrebte Höhepunkt des Satzes ist gleichzeitig die Überleitung zum
Schlusssatz.
Dauer 30'
Am Anfang des dritten Satzes steht eine von den Bläsern in2 Flöten (Piccolo)
tonierte, beruhigend wirkende
Oboe, Englischhorn
„Waldmusik“ (Schnittke) nach
dem Vorbild deutscher Roman2 Klarinetten (Es-Klaritik. Das brahmsartige sanfte Thenette), Bassklarinette
ma wirkt über den stehenden Tönen der Sologeige und jetzt
Fagott, Kontrafagott
hinzutretenden Streicher wie aus
2 Hörner, Trompete
einer anderen, vergessenen Welt.
Sie ist zudem das einzig wirklich
Posaune, Streicher
neue Material des Finalsatzes.
UA: 27. Januar 1979
Die ruhige elegische Stimmung
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Waldmusik
wird von der Solovioline aufgegriffen
und mit Reminiszenzen an die vornach dem Vorbild
ausgegangenen Sätze weitergeführt.
deutscher Romantik
So erscheinen die Klänge der Waldmusik verflochten mit den Sekundbewegungen und Trillern, die ruhige, mitunter weihevolle
Stimmung hält bis zum immer leiser werdenden Ende an,
wo Schnittke abermals auf den Abschnitt im Tonfall russisch-orthodoxer Kirchenmusik aus dem Kopfsatz zurückgreift, bevor das Werk auf einem stehenden C-Dur-Akkord
ausklingt.
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Dreiundvierzig Jahre alt und bereits ein namhafter Komponist war Johannes Brahms, als er nach mehr als sechzehnjährigem Ringen am 4. November 1876 seine erste Sinfonie
in Karlsruhe der Öffentlichkeit vorstellen konnte.
Schwer hatte das Erbe Beethovens gewogen, der mit seiner Neunten in vieler Augen (v. a. in denen der Wagner-Anhänger) einen vermeintlichen Schlusspunkt innerhalb der
Gattung gesetzt hatte. Dem Dirigenten Hermann Levi gestand Brahms diesbezüglich noch zu einer Zeit, als der
Kopfsatz zur ersten Sinfonie schon entworfen war: „Ich
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werde nie eine Symphonie komponieren!
Ich werde nie
Du hast keinen Begriff davon, wie es unsereinem zu Mute ist, wenn er immer so
eine Symphonie
einen Riesen hinter sich marschieren
komponieren!
hört“. Aber auch der Druck von außen –
von Freunden, dem Verleger Fritz Simrock und der Öffentlichkeit, die ungeduldig auf eine erste
Sinfonie von Brahms warteten – dürfte das Unterfangen
nicht vereinfacht haben.
Bereits 1854 hatte Brahms den ersten Versuch zu einer
Sinfonie unternommen. Wie Beethovens Neunte sollte sie
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werkeinführung
Brahms
in d-Moll stehen. Es wurde nichts daraus, Teile daraus sind
ins Deutsche Requiem sowie ins erste Klavierkonzert eingeflossen. 1862 war dann der Kopfsatz einer „neuen“ Sinfonie, nun in c-Moll, in einer ersten Fassung fertig (noch ohne
die langsame Einleitung). Aber das Projekt blieb liegen.
Weitere zwölf Jahre mussten vergehen,
Weitere bis Brahms sich wieder an das Vorhaben heranwagte, zwischen 1874 und
zwölf Jahre
1876 erfolgte die Hauptarbeit an dem
mussten vergehen Werk, das auch noch nach der Karlsruher Uraufführung von Brahms einschneidende Veränderungen erfuhr und erst 1877 in einer
endgültigen Fassung gedruckt werden konnte.
Als die Sinfonie fertig war, ließ man den „Riesen“
Beethoven wieder hinter Brahms aufmarschieren: Hans
von Bülow setzte den Begriff von Beethovens „Zehnter“ in
die Welt, der seither an dem Werk zu haften scheint – und
sei es, um die Bülowsche Einschätzung als falsch zu überführen. Sicherlich gibt es Verbindungen, oft wird in diesem
Zusammenhang auf den Schlusssatz verwiesen mit einleitendem Teil und einem (wie in Beethovens Neunter) hymnischen Hauptthema. Doch Brahms selbst soll, auf diese
Parallele angesprochen, erklärt haben, es
Merkwürdig, sei noch merkwürdiger, „dass jeder Esel es
hört“. Auch den Stimmungsverlauf mit seidass jeder Esel
ner „Durch-Nacht-zum-Licht-Dramaturgie“
es hört
hat man mit Beethovens Neunter verglichen, jedoch hat Brahms, was die Gewichtung der Sätze betrifft, mit dem Kopfsatz einen dem Finale
adäquaten Gegenpol geschaffen.
Dem Anfangs-Allegro geht eine langsame Einleitung
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voran, seit Haydn Quelle des musikalischen Materials, aus
der heraus sich das Folgende entwickelt. Das ist auch hier
der Fall, die Einleitung exponiert als Kernmotiv über dramatisch pochenden Paukenschlägen eine chromatisch aufsteigende, dann wieder absteigende Streicherlinie (espressivo e legato), der die Bläserstimmen in gegenläufiger
Bewegung entgegengesetzt werden. Dieses Kernmotiv,
zweimal in der Einleitung vorgestellt, kehrt sogleich zu Beginn des Allegro wieder, kündigt das Hauptthema an, das
dann in den ersten Geigen erscheint, und ist noch während
der Themenvorstellung in den Celli zu hören. Die Einlei-
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tung ist mit der dort zu hörenden Oboenmelodie auch Ursprung des Seitensatzes. Brahms zeigt hier, was alle vier
Sinfonien aus seiner Feder auszeichnen wird: eine ungeheure Dichte und Konzentration durch enge motivische Beziehung zwischen allen Teilen. Alles entwickelt sich aus den
Anfangstakten, hängt infolgedessen miteinander
zusammen. Doch indem
der Hörer Zeuge von
Umformung, Entwicklung und Ausbildung der
einzelnen Keimzellen
wird, verlagern sich ursprünglich der Durchführung
vorbehaltene
Techniken auf alle Formteile. „Der Satz ist voll
wunderbarer Schönheiten, mit einer Meisterschaft die Motive behandelt, wie sie Ihm
[Brahms] ja so mehr und
mehr eigen wird. Alles
ist so interessant in einander verwoben, dabei so
schwungvoll wie ein erster Erguß; man genießt
so recht aus vollen Zügen ohne an die Arbeit erinnert zu werden“, so schrieb
Clara Schumann an Joseph Joachim über den ersten Satz
bereits zu einer Zeit, als dieser noch nicht einmal die
langsame Einleitung hatte.
Zwischen den beiden gewichtigen Ecksätzen erscheinen
die mittleren Sätze fast episodenhaft. Der zweite Satz erfuhr
noch kurz vor der Uraufführung eine umfassende Kürzung,
vermutlich um die dem Finale gebührende Geltung nicht
zu schmälern. Auch hier taucht das Kernmotiv auf, es ist
Teil der ruhigen Streicherthemas und wird durch ein Crescendo vom Pianissimo-Beginn hervorgehoben. Nach der
letzten Überarbeitung ist der Satz in dreiteiliger Liedform
gehalten, wobei Soloinstrumenten (Oboe, Klarinette, SoloVioline) besonderer Raum verliehen wird.
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werkeinführung
Brahms
An dritter Stelle steht statt des erwarteten beschwingten
Menuetts oder Scherzos ein zartes Allegretto ebenfalls in
dreiteiliger Form gehalten. Ein Klarinettenthema mit ungeradzahligen Phrasen bestimmt die Eckteile, der Mittelteil
hebt sich mit seinem wiegenden 6/8-Takt und seinem kurzzeitigen sinfonischen Aufschwung vom verträumten Charakter der Eckteile ab.
Wie bereits beim Kopfsatz stellt Brahms auch dem Finale eine langsame Einleitung (Adagio) voran. Nach den intermezzohaften Zwischensätzen richtet sich dabei die Spannung bereits nach den ersten Takten auf die Frage, was
denn nun kommen möge. Denn die Anfangstakte nehmen
mit den oktavierten Geigen und den Paukenschlägen
zunächst den Charakter der Kopfsatz-Einleitung auf, geben
diesen aber sogleich wieder ab. Geheimnisvolle, huschende
Pizzicati, scheinbar ohne Metrum, hektische Zweiunddreißigstel-Floskeln sorgen für fast theatralische Effekte und
Spannungsaufbau. Später wird sich wieder herausstellen,
dass bis hier bereits die Themen des Hauptteils versteckt
vorweg genommen wurden. Die Einleitung mündet in ein
berühmtes Horn-Solo: Brahms hatte es Clara
Also blus Schumann, mit einem Text versehen („Hoch
auf’m Berg, tief im Tal grüß ich Dich viel taudas Alphorn
sendmal!“) und dem Verweis „Also blus das
heut’ Alphorn heut’“ zum 49. Geburtstag geschickt. Erstmals scheint der Satz dabei festen
Boden unter den Füßen zu bekommen, wechselt gleichzeitig von c-Moll nach C-Dur. Nach einem kurzen PosaunenChoral kehrt das Horn-Solo wieder und – als sei der Knoten
geplatzt – ergießt sich die Einleitung in die hymnische anmutende Streicher-Melodie, die wie oben erwähnt dem Cha12
rakter des Freuden-Hymnus
Dauer 40'
aus Beethovens Neunter nahe
kommt und den Beginn des
2 Flöten, 2 Oboen
Hauptteils markiert. Die Gei2 Klarinetten, 2 Fagotte
gen stellen dann auch das zweite Thema vor, eine über einen
Kontrafagott, 4 Hörner
großen Ambitus auf- und ab2 Trompeten, 3 Posaunen
führende Melodie. In der
Durchführung kehren schließPauken, Streicher
lich auch Elemente aus der EinUA: 4. November 1876
leitung (z.B. die Pizzicati) wie-
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der, sie führt zu einem kämpferischen Höhepunkt, der sich
nach kurzem Innehalten in die Alphorn-Melodie entlädt,
schließlich zur Ruhe kommt und dann mit dem zweiten
Thema zur Reprise führt. Ein letzter Höhepunkt dann in
der stretta-artigen Coda: Der kurze Posaunenchoral aus der
Einleitung strahlt nun im Blech übers Orchester und führt
zum triumphalen Ende.
Wie sehr Brahms’ erste Sinfonie in ihrer formalen Dichte und Geschlossenheit den Weg in die Zukunft weisen würde, konnte man damals nicht wissen, doch hat man wohl
die neuen Anforderungen, die
Formale Dichte und
ein solch konzentriert gearbeitetes Werk an den Hörer auch stelGeschlossenheit weisen
len kann, geahnt. Da darf man
den Weg in die Zukunft
dem Chirurgen und BrahmsFreund Theodor Billroth die unverhohlene Überheblichkeit verzeihen, die in seiner
enthusiastischen Einschätzung des Werks mitschwingt (an
Brahms am 10. Dezember 1876):
„Verzeih, dass ich Dir erst heute Deine Partitur zurückschicke! Doch ich konnte mich schwer davon trennen! ( . . . )
Den letzten Satz habe ich am vollkommensten bewältigt; er
erscheint mit von herrlichster, großartigster Vollendung
( . . . ) Daß der ganzen Symphonie ein ähnlicher Stimmungsgang zugrunde liegt wie der Neunten von Beethoven, ist mir
beim Studium immer mehr aufgefallen, doch tritt gerade
Deine künstlerische Individualität in diesem Werke besonders rein hervor. ( . . . ) Ich wollte, ich könnte die Symphonie
ganz allein hören im Dunkeln, und fange an, König Ludwigs Sonderbarkeiten zu verstehen. Alle die dummen, alltäglichen Menschen, von denen man im Konzertsaal umge13
ben ist und von denen im günstigsten Falle fünfzig Sinn
und künstlerische Empfindung genug haben, um ein solches Werk in seinem Kern beim ersten Hören zu erfassen –
von Verstehen gar nicht zu reden – ( . . . ) Ich kann nur sagen: Der Herr erleuchte die Herde, welche am nächsten
Sonntag sich in den Musikvereinssaal
Der Herr
versammelt.“
erleuchte die Herde
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Wir schreiben das Jahr 1876
Uraufführung der
1. Sinfonie von Johannes Brahms
Was sonst noch geschah
Musik Bedřich Smetanas Oper Der Kuss
Erste Richard-Wagner-Festspiele
in Bayreuth mit UA des
kompletten Ring des Nibelungen
Politik * Konrad Adenauer
Queen Victoria wird Kaiserin
von Indien
Sioux- und Cheyennekrieger
schlagen US-Regiment am
Little Bighorn River
Literatur Mark Twain Die Abenteuer des
Tom Sawyer
† George Sand
Kunst Pierre-Auguste Renoirs Bal au
Moulin de la Galette
Eröffnung der Nationalgalerie in
Berlin
14
Wissenschaft Robert Koch erkennt Milzbrandund Technik als Krankheitserreger
Nikolaus Otto betreibt erstmals
Viertaktmotor
Und sonst Die Mark wird in allen deutschen
Bundesstaaten als Einheitswährung
Franziska Tiburtius erste Ärztin in
Berlin
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künstlerPortraitg
GIDON KREMER
Gidon Kremer, einer der berühmtesten Geiger unserer Zeit, wurde
1947 im lettischen Riga geboren,
erhielt vierjährig den ersten Geigenunterricht und bereits mit sechzehn Jahren den Ersten Preis der lettischen Republik.
1965 nahm Kremer ein Studium bei David Oistrach am
Moskauer Konservatorium auf und gewann bereits 1967 bis
1970 Preise beim Concours Reine Elisabeth in Brüssel,
beim Paganini-Wettbewerb in Genua und beim Moskauer
Tschaikowski-Wettbewerb. Der Ruhm des 1978 aus der
UdSSR emigrierten Geigers
wuchs rasch; Er war auf allen beEiner der berühmtesten
deutenden Konzertpodien der
Welt zu Gast und konzertierte mit den wichtigsten Orchestern und Dirigenten wie Leonard Bernstein, Herbert von
Karajan, Christoph Eschenbach, Nikolaus Harnoncourt, Lorin Maazel, Riccardo Muti, Zubin Mehta, James Levine, Valery Gergiev, Claudio Abbado oder Sir Neville Marriner. Für
seine über 100 CD-Einspielungen errang er renommierte
internationale Preise. Zu seinen Kammermusikpartnern
gehören u. a. Martha Argerich, Mischa Maisky, Oleg Maisenberg, Eduard Brunner, Kim Kashkashian, Isabelle van
16
Keulen, Waleri Afanassjew und Tabea Zimmermann.
Kremers Repertoire überschreitet die Grenzen der Standard-Konzertprogramme bei Weitem. Er widmete sich einem breiten Spektrum zeitgenössischer Werke und verhalf
wie kaum ein anderer Musiker vielen Komponisten unserer
Zeit – besonders jenen des osteuropäischen Raums, aber
auch etwa Astor Piazzolla – zu größerer Bekanntheit.
1981 gründete Kremer das Kammermusikfest Lockenhaus, dessen Leitung er 2011 zurücklegte. 1997 rief er das
Streichorchester Kremerata Baltica mit jungen Musikern
aus dem Baltikum ins Leben, mit dem er international kon-
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zertierte. Er war Künstlerischer Leiter des Festivals in
Gstaad (1996 – 1998) und des Basler Festivals les muséiques (2002 – 2006) und gehört dem künstlerischen Beirat
der Kronberg Academy an. Seit 2004 veranstaltet er mit der
Kremerata Baltica einjährliches Festival in der lettischen
Stadt Sigulda.
Gidon Kremer, der mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt wurde, veröffentlichte vier teils autobiographische Bücher. Er spielt eine Nicola Amati von 1641.
OLA RUDNER
Der schwedische Dirigent Ola Rudner begann seine musikalische Laufbahn als hochkarätiger Geiger und war
Preisträger des Paganini Wettbewerbes in Genua, Assistent
des legendären Sándor Végh und Konzertmeister mehrerer
Klangkörper wie der Camerata Salzburg, der Volksoper
Wien und der Wiener Symphoniker.
1995 gründete er die Philharmonia Wien, von 2001 bis
2003 war er Chefdirigent des Tasmanian Symphony Orchestra und von 2003 bis 2006 des Haydn-Orchesters in
Bozen. Seit 2008 ist er Chefdirigent der Württembergischen Philharmonie Reutlingen.
Seit 1997 dirigierte Ola Rudner alle bedeutenden Sinfonie-Orchester Australiens: das Sydney Symphony Orchestra, die Orchester von Melbourne, Queensland, Tasmania,
Adelaide sowie Perth. Auch in Skandinavien leitete Ola Rudner nahezu alle großen Sinfonieorchester, darunter das Gothenburg Symphony Orchestra, das Schwedische RadioSinfonieorchester, Oslo Philharmonic Orchestra sowie die
Orchester von Trondheim, Bergen, Aalborg, Malmö und
Helsingborg.
Mit der Philharmonia Wien gastiert Ola Rudner jährlich
im Wiener Musikverein. Tourneen führten ihn mit dem Orchester nach Japan, Polen, in die Türkei und ins damalige
Jugoslawien.
Darüber hinaus ist Ola Rudner ein begeisterter Opern-
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künstlerPortraitg
dirigent. Er ist gerne und wiederholt eingeladener Gast an den
Opernhäusern Australiens, Schwedens und Italiens. Sein Opernrepertoire beinhaltet Werke wie Mozarts Die Hochzeit des Figaro, Così
fan tutte, Die Zauberflöte, Idomeneo
und Titus, Beethovens Fidelio, Verdis La traviata und Il trovatore sowie
sämtliche Operetten von Offenbach, Strauß, Lehár und Kalman.
Höhepunkte der vergangenen
Saisons waren u. a. Konzerte mit
dem BBC Symphony Orchestra in London, dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Oslo Philharmonic Orchestra,
dem Orchester der RAI Torino, den Slowenischen und den
Luxembourger Philharmonikern, dem Radio-Sinfonieorchester des SWR Stuttgart, dem Hong Kong Philharmonic
Orchestra, Mozarteum-Orchester, Orchestra del Teatro La
Fenice, Orchestra Fondazione Arena di Verona, dem Orchester der Oper San Carlo in
Lissabon, den Warschauer
Begeisterter Operndirigent
Philharmonikern, dem Orchestra Sinfonica di Roma, den Bremer Philharmonikern,
dem London Philharmonic und dem Melbourne Symphony
Orchestra, dem Orchestra del Teatro Massimo Bellini di Catania und den Wiener Symphonikern.
2009/10 konzertierte er neben der Arbeit mit der Württembergische Philharmonie auch mit dem National Polish
Radio Symphony Orchestra, dem Tiroler Symphonieorchester Innsbruck, dem Orchestra Verdi Milano und
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dem Orchestra Sinfonica di Roma und kehrte u. a. zum
Hong Kong Philharmonic Orchestra, zu l’Orchestra Fondazione Arena di Verona und zu den Wiener Symphonikern
zurück.
2013 dirigiert er u.a. die Krakauer Philharmoniker, beim
Maggio Musicale di Firenze, die Volksoper Wien, das Orchestra Filarmonica dell Teatro Comunale di Bologna,
Odense Symphonie Orchester und l’Orchestra Fondazione
Arena di Verona, 2014 ist er zu einer zweiten Japantournee
eingeladen.
Ola Rudner hat bei den Plattenlabels Harmonia Mundi,
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philharmonieintern
Amadeus, BIS, Camerata Tokyo und dem australischen
ABC Classics mehrere Tonträger aufgenommen, u. a. nahm
er mit dem Tasmanischen Symphonie Orchester RossiniOuvertüren auf, zudem eine Serie von Porträts über zeitgenössische australische Komponisten wie Carl Vine, Elena
Katz-Chernin und Brenton Broadstock sowie Arien von
Haydn und Mozart mit den Sängern Sara Macliver und Teddy Tahu Rhodes. Mit der Württembergischen Philharmonie
spielte er unter anderem Orchesterwerke von Eduard
Franck (Audite), Romantische Ouvertüren, Mendelssohns
Sinfonien Nr. 3 – 5 und Sommernachtstraum für ARS Produktion ein.
Als Anerkennung seiner musikalischen Arbeit in Australien bekam Ola Rudner den Centenary Medal-Preis, und
die Republik Österreich verlieh ihm das Silberne Verdienstzeichen.
CD des Monats
CD des Monats September ist die CD mit den Violinkonzerten von Johannes Brahms und Samuel Barber, gespielt von Ursula Schoch unter Leitung von
Pavel Baleff.
Sie erhalten die CD für 5 Eur an unserem CD-Stand im
Foyer der Listhalle, im Studio der WPR oder im OnlineShop unter www.wuerttembergische-philharmonie.de
20
Jochen Gewecke Promotional Art
Fotokunst: Besuchen Sie mein virtuelles Atelier auf
www.facebook.com/gewecke.fotokunst
und stöbern Sie bei Tag. Oder auch bei Nacht.
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Vorschau
Samstag, 21. September 2013, 18 Uhr
Reutlingen, Stadthalle
Eröffnungskonzert 62. Deutsches Mozartfest
„MOZART – WUNDER – KIND“
Werke von und über Mozart
Kammer- und Orchestermusik u.a.:
Sinfonia concertante Es-Dur KV 364
Sinfonie C-Dur KV 551 (Jupiter)
Veronika Eberle, Violine
Nils Mönkemeyer, Viola
William Youn, Klavier
Ola Rudner, Leitung
Samstag, 28. September 2013, 17 Uhr
Reutlingen, Stadthalle
Mich wundert überhaupt nichts mehr ...
Ein grosses Musiktheaterprojekt
mit 250 SchülerInnen aus Reutlingen und Tübingen
3. Klasse Waldschule Ohmenhausen, 7. Klasse IsoldeKurz-Gymnasium Reutlingen, Komposition
Theater-AG der französischen Schule Tübingen
Helmut Schmidinger, Leiter der Kompositionswerkstatt,
Orchestrierung
Patricia Liedtke-Wittenborn, Text, Regie, Ausstattung
Johannes Klumpp, Leitung
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vorschau
Sonntag, 6. Oktober 2013, 18 Uhr
Reutlingen, Stadthalle
Abschlusskonzert 62. Deutsches Mozartfest
„MOZART – WUNDER – KIND“
Mozart, Zaïde KV 344
Konzertante Aufführung mit einem Text von Italo Calvino
Julia Stemberger, Sprecherin
Mojca Erdmann, Sopran
Julian Prégardien, Tenor
Paul Armin Edelmann, Bariton
Peter Mazalan, Bariton
Leif Aruhn-Solén, Tenor
Ola Rudner, Leitung
Montag, 14. Oktober 2013, 20 Uhr
Reutlingen, Stadthalle
2. Sinfoniekonzert
Mozart, Klavierkonzert B-Dur KV 595
Bruckner, Sinfonie Nr. 7 E-Dur
Francesco Piemontesi, Klavier
Salvador Mas Conde, Leitung
22
Wir danken MCM Klosterfrau für die kostenlose Bereitstellung von Ricola-Kräuterbonbons für unser Konzertpublikum!
Schüler und Studenten erhalten 10 Minuten vor Konzertbeginn Karten zu 6 Eur auf Plätzen der Preisgruppen 4 und 5.
Vor jedem Sinfoniekonzert findet um 19 Uhr im Kleinen Saal eine Werkeinführung statt.
Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen
durch jede Art elektronischer Geräte sind strikt untersagt.
Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz
strafbar.
Programmänderungen vorbehalten.
Bitte beachten Sie unseren CD-Verkauf im Foyer.
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Impressum
Studio und Orchestermanagement
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D-72760 Reutlingen
Telefon 0 71 21/ 8 20 12-0, Telefax 0 71 21/ 8 20 12-28
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Württembergische Philharmonie Reutlingen
Intendant
Cornelius Grube
Redaktion
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Einführungstexte
Stefanie Eberhardt M.A.
Fotos
Archiv der Württembergischen Philharmonie
Gestaltung, Layout und Satz
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Druck
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Hotel Fortuna Reutlingen/Tübingen, Tel. 0 71 21/584-0
Albhotel Hotel Fortuna Metzingen/Riederich, Tel. 0 71 23/3 80 30
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HERZLICH WILLKOMMEN
IN DER SPIELZEIT
DREIZEHN/VIERZEHN.
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WIR BEGRÜSSEN SIE HERZLICH
ZUR NEUEN SPIELZEIT
UND WÜNSCHEN IHNEN
ANREGENDE
MUSIKALISCHE ERLEBNISSE!
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