Schmerz Pathophysiologie Rezeptorschmerz Neuropathischer Schmerz Aktionspotentiale entstehen durch Reizung von Nozizeptoren und anderer Rezeptoren durch Verletzung oder Erkrankung des somatosensorischen System Reiz Mechanische Reize Chemische Reize Thermische Reize Veränderungen struktureller und funktioneller Art im PNS und ZNS entstehen Psychososoziale Einflüsse / Reaktionen Sensibilisierung der Wahrnehmung Als beitragende Faktoren können diese Faktorenden Rezeptorschmerz und den neuropathischen Schmerz signifikant beeinflussen. erzeugt Zu intensive und zu oft wiederholte nozizeptive Afferenzen sowie ein funktioneller oder struktureller Verlust/Ineffektivität der körpereigenen Schmerzhemmung Dies führt zu Anpassungsvorgänge im Nervensystem Sensibilisierung des PNS (primäre Hyperalgesie) und des ZNS (sekundäre Hyperalgesie, Allodynie, Hyperpathie) und u.U. Veränderungen des neurovegetativen und neuroendrokrinologischen Systems sowie der neuroimmunologischen Aktivierung. Akuter Schmerz heilt normalerweise. In einigen Fällen wird er chronisch. Dabei spielen neben der Sensibilisierung verschiedener Körpersysteme auch neurophysiologische und neuropsychologische Anpassungsprozesse sowie Veränderungen des sensorischen und motorischen Körperschemas und der Körperrepräsentation eine entscheidende Rolle. Neurophysiologische Anpassungsprozesse neuronale Plastizität Aktivierungsabhängige Plastizität: wiederholungsabhängige Veränderungen am Nozizeptor, im Rückenmark und Gehirn Modulation: andauernde, noch reversible Änderung der Schmerzschwelle (Hyperalgesie …) Modifikation: bleibende Veränderungen Chronifizierung Neuropsychologische Anpassungsprozesse Lernen − Klassische Konditionierung nach Pawlow = respondentes Lernen (Lernen durch wiederholte Assoziationen ohne Kontrolle des Lernenden; Pawlow‘s Hund) − Operante Konditionierung nach Skinner = operantes Lernen: (Lernen durch Belohnung/Bestrafung mit Kontrolle des Lernenden) − Kognitives Lernen = Lernen durch Einsicht und eigenes Nachdenken − Modell- oder soziales Lernen = Lernen durch Beobachten von fremden Verhalten Chronischer Schmerz Verändert aus : Schomacher, J, Egan Moog, M. Schmerzgrafik. Manuelle Therapie, 18 (3), 2014: 144-145 Schmerz Pathophysiologie Reiz erzeugt Neuropathischer Schmerz Rezeptorschmerz Verletzung oder Erkrankung des somatosensorischen Systems z. B. durch Läsion der Axonmembran bzw. Durchtrennung von Axon & Leitungsbahnen im PNS/ZNS Aktionspotentiale entstehen durch Reizung von Nozizeptoren und anderer Rezeptoren durch Mechanische Reize Chemische Reize Thermische Reize Veränderter Ursprung bzw. erhöhte Frequenz der Aktionspotenziale im NS Druck- und Zugspannung Entzündung, Ischämie, pH-WertVeränderung, … Wärme/Kälte Ektopischer Schrittmacher Psychososoziale Einflüsse/Reaktionen Sensibilisierung der Wahrnehmung Gesteigerte Aufmerksamkeit, Angst, Depression, Rückzug, Kontrollverlust, weniger Bewegung … und/oder durch Trauma, Bewegungsstörung … Verletzungen, Operationen, Infektion, entzündetes = sensibilisiertes Gewebe … Veränderter Phänotyp der Nervenfaser u. ä. Phänomene wie neue Synapsen Kontakt/Nähe zu Temperatur-träger Absterben/Verlust hemmender Interneurone Zu intensive und zu oft wiederholte nozizeptive Afferenzen sowie ein funktioneller oder struktureller Verlust/Ineffektivität der körpereigenen Schmerzhemmung Dies führt zu Anpassungsvorgängen im Nervensystem Aktivierte Gliazellen (Astrozyten und evtl. Mikroglia) Als beitragende Faktoren können sie den Rezeptorschmerz und den neuropathischen Schmerz signifikant beeinflussen. Sensibilisierung des PNS (primäre Hyperalgesie) und des ZNS (sekundäre Hyperalgesie, Allodynie, Hyperpathie) und u.U. Veränderungen des neurovegetativen/bzw neuroendrokrinologischen Systems (Schwindel, Blutdruck, Schlafstörungen, «restless legs», …) sowie der neuroimmunologischen Aktivierung (Ausschüttung von pro-inflammatorischen Zytokinen etc). Akuter Schmerz heilt normalerweise. In einigen Fällen wird er chronisch. Dabei spielen neben der Sensibilisierung verschiedener Körpersysteme auch neurophysiologische und neuropsychologische Anpassungsprozesse sowie Veränderungen des sensorischen und motorischen Körperschemas und der Körperrepräsentation eine entscheidende Rolle. Neurophysiologische Anpassungsprozesse neuronale Plastizität Aktivierungsabhängige Plastizität: wiederholungsabhängige Veränderungen am Nozizeptor, im Rückenmark und Gehirn Modulation: andauernde, noch reversible Änderung der Schmerzschwelle (Hyperalgesie …) Modifikation: bleibende Veränderungen Chronifizierung Verändert aus : Schomacher, J, Egan Moog, M. Schmerzgrafik. Manuelle Therapie, 18 (3), 2014: 144-145 Chronischer Schmerz Neuropsychologische Anpassungsprozesse Lernen − Klassische Konditionierung nach Pawlow = respondentes Lernen (Lernen durch wiederholte Assoziationen ohne Kontrolle des Lernenden; Pawlow‘s Hund) − Operante Konditionierung nach Skinner = operantes Lernen: (Lernen durch Belohnung/Bestrafung mit Kontrolle des Lernenden) − Kognitives Lernen = Lernen durch Einsicht und eigenes Nachdenken − Modell- oder soziales Lernen = Lernen durch Beobachten von fremden Verhalten