Zeolithe -- Minerale mit aussergewoehnlichen Faehigkeiten

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Institut für Geologie
Universität Bern
Folien
Folie 1: Liste von Begriffen
Folie 2: Die Elementarzelle In einer Kristallstruktur formieren sich Anionen und Kationen zu re-
gelmäßigen geometrischen Anordnungen. Um die Struktur zu beschreiben, sucht man die
kleinste Einheit, die notwendig ist um die Anordnungen zu beschreiben. Diesen Ausschnitt
aus der Struktur nennt man Elementarzelle.
Folie 3: Elementarzelle und Kristallstruktur Die Elementarzelle baut durch Wiederholung in alle
drei Dimensionen die Kristallstruktur auf.
Folie 4: Silikattypen 1 Inselsilikate sind einzelne SiO4 -Einheiten, die in der Kristallstruktur nicht
direkt mit anderen SiO4 -Einheiten verbunden sind. In Gruppensilikate teilen sich zwei SiO4 Tetraeder ein gemeinsames Sauerstoffion. Ringsilikate enthalten SiO4 -Einheiten, die zu 4er-,
6er- oder 8er-Ringen verbunden sind. Die Ringe sind untereinander nicht direkt verbunden.
Folie 5: Silikattypen 2 Band-, Ketten- und Gerüstsilikate sind unendlich lange Verbindungen von
SiO4 -Tetraedern, die sich in einer (Band- und Kettensilikate) oder drei (Gerüstsilikate) Dimensionen fortsetzen.
Folie 6: Silikattypen 3 Schichtsilikate sind, analog zu Band- und Kettensilikaten, unendlich große
Schichten von SiO4 -Tetraedern, die sich in zwei Dimensionen ausbreiten.
Folie 7: Substitution Oben: Ein reines SiO2 -Gerüst ist elektrisch neutral. Die Summenformel lau-
tet daher SiO2 . Unten: Wird beim Kristallwachstum ein Teil der Si4+ -Ionen durch Al3+ -Ionen
ersetzt, erhalten einzelne Tetraeder eine Ladung von -1. Im Beispiel hier ist jedes dritte Si
durch Al ersetzt, die Summenformel (blaues Rechteck) lautet also AlSi2 O6 und die Ladung
einer Formeleinheit beträgt -1/3.
Folie 8: Klinoptilolith-Struktur 1 Als Atome dragestellt wirkt eine Kristallstruktur in den meisten
Fällen sehr unübersichtlich.
Folie 9: Klinoptilolith-Struktur 2 Werden die SiO4 -Einheiten des Gerüstes als Tetraeder darge-
stellt, wird die Struktur übersichtlicher und man erkennt, welchen Platz die Kationen und
H2 O-Moleküle in den Kanälen einnehmen. Das schwarze Rechteck markiert die Elementarzelle.
Folie 10: Ladungsausgleich Das AlSi3 O8 -Tetraedergerüst von Klinoptilolith ist negativ geladen
(-1/4 pro Formeleinheit). Werden positiv geladene Kationen in die Struktur eingebracht,
entsteht ein neutraler Kristall.
Folie 11: Anwendungen
1
Kristalle:
Homogene Festkörper mit einer dreidimensional periodischen Anordnung der Bausteine (Atome, Ionen, Moleküle).
Bedingt durch freies Wachstum und ihren regelmäßigen Aufbau werden Kristalle durch ebene Flächen begrenzt.
kristallin:
Die Materie besitzt eine dreidimensionale periodische Anordnung der Bausteine (Atome, Ionen, Moleküle) – eine Kristallstruktur.
amorph:
Ohne Gestalt. Die Verteilung der chemischen Bausteine ist ungeordnet. Amorph ist das Gegenteil von kristallin.
Minerale/Mineralien:
Chemisch-physikalisch einheitliche (homogene), kristalline,
natürliche Bestandteile der festen Erdkruste. Von wenigen
Ausnahmen abgesehen sind Minerale anorganisch.
Gestein:
Mineralvergesellschaftungen von einzelnen, gegeneinander
abgegrenzten Mineralkörnern von gleicher (monomineralisch) oder unterschiedlicher Mineralart.
FCa2+
Elementarzelle
[SiO4]4-
Inselsilikate
[Si6O18]12-
Ringsilikate
[Si2O7]6-
Gruppensilikate
[Si4O11]6-
Bandsilikate
[Si2O6]4-
Kettensilikate
Gerüstsilikate
[SiO2]
[Si4O10]4-
Schichtsilikate
Klinoptilolith-Struktur
Klinoptilolith-Struktur
Tetraeder-Darstellung
AlSi3O8-Gerüst
Kationen
Ladung: negativ
Ladung: positiv
Ladung: neutral
Landwirtschaft:
★ Trägermaterial für Dünger
★ Pflanzensubstrat in reduzierter Schwerkraft (M IR)
Tierhygiene:
★ Geruchsreduktion (Katzenstreu)
Gesundheit und Ernährung:
★ Schweinemast
Gasreinigung und -separation:
★ Herstellung von O2 und N2
★ Aufbereitung der Atemluft für medizinische Anwendung
Dekontamination:
★ Reinigung von Schwermetallen aus Abwässern
★ Dekontamination von radioaktiv verseuchten Gebieten
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