Atomare Nah- und Fernordnung Wichtig zu wissen: Mit der Koordinationszahl wird die Zahl der nächsten Nachbaratome (NN) bezeichnet. Verbindet man die Mittelpunkte der Nachbaratome, so entsteht ein typisches Polyeder. Bei gerichtet, d.h. kovalent, gebundenen Atomen wird von einem Bindungspolyeder, bei ungerichtet gebundenen Atomen bzw. Ionen von einem Koordinationspolyeder gesprochen. Sind diese Polyeder regelmäßig angeordnet, ergibt sich ein kristalliner Verband, bei unregelmäßiger Anordnung ergibt sich ein amorpher Verband. Zu einer anderen Beschreibungsart gelangt man, wenn die Kristallstruktur als ein dreidimensionales Punktgitter aufgefasst wird, in dem jeder Gitterpunkt von einem Gitterbaustein (Atom, Ion, Molekül) besetzt ist und jeder Gitterbaustein identische Nachbarbausteine besitzt. Hierfür gibt es 14 verschiedene Anordnungsmöglichkeiten (sog. Bravais-Gitter), zu deren Beschreibung ein dreidimensionales Koordinatensystem mit den Achsen a,b,c und ihren gemeinsamen Winkeln Alpha,Beta und Gamma gewählt wird. Für diese 14 Bravais-Gitter kann eine jeweils typische Baueinheit, die sog. Elementarzelle, angegeben werden. Das räumliche Kristallgitter entsteht durch wiederholte Aneinanderreihung seiner Elementarzelle. Um den Sachverhalt Elementarzelle/Bravais-Gitterzu veranschaulichen ist diese kleine Grafik hilfreich. Kristallsysteme Bestimmungseinfach größen *) basisfläch. - raumzentriert zentriert flächenzentriert Triklin Monoklin Rhombisch (orthorhombisch) Tetragonal a=ß=90°, a it b = c, a=ß=y=90° a = b*c, Rhomboedrisch (trigonal) a = b = c„ Hexagonal a=ß=90°, Y=120° Kubisch c a = b = c, =ß = Y=90° *) * In dieser Grafik kann man sehen, wie die Strecken a,b und c und die Winkel Alpha.Beta und Gamma verlaufen. Die kleinste Einheit ist die Elementarzelle und durch das wiederholte aneinanderreihen der Elementarzellen, entsteht das räumliche Kristallgitter.