Rahmenthema 1: Krise(n) der römischen Republik seit dem 2. Jh. v. Chr. – Leo Viezens 2 3 4 5 6 - Das Patriziat Das Plebejat Sklaven Vom Doppelkönigtum zur Republik (~500 v. Chr.) Die zivile Gesellschaftsordnung Ständekämpfe Das Klientelwesen Die politische Gesellschaftsordnung Abkömmlichkeitsprinzip Die Punischen Kriege Die „gemischte“ Verfassung Reformen des Tiberius Gracchus (133 v. Chr.) Die Diktatur Sullas Merkmale des Triumvirats Der Machtgewinn Caesars Die Reformen Caesars Die Ermordung Caesars Tacitus „Annalen“ über Augustus Der Untergang der römischen Republik 1 Das Patriziat: - Leitungsfunktion (Vorfahrenkult) - ökonomische Führungsschicht - aristokratische Elite („Befreier Roms“) - Ansehen der Familie gesellschaftliche Relevanz - mos maiorum = Ehre der Vorfahren gerechtes, einfaches, götterangemessenes Leben - Abkapselung Das Plebejat: Vom Doppelkönigtum zur Republik (~500 v. Chr.) - größter Teil der Bevölkerung - persönlich frei - zuziehende Adelsfamilien Plebejat - Kriegsdienstleistende Selbstausrüstungsprinzip Sklaven: - oft Kriegsgefangene - Bergbau + Feldarbeit - Freilassung römische Bürger, aber Gehorsamspflicht gegenüber ihrem Herren Die zivile Gesellschaftsordnung Ständekämpfe: - erobertes Gebiet Patrizier o beschäftigen Sklaven statt Freigeborener, da diese nicht zum Kriegsdienst eingezogen werden Freigeborene Armut, da kein Verdienst Sklaven vermehren sich Rückgang der Bevölkerung (freie Bürger) Ständekämpfe 2 Die politische Gesellschaftsordnung Abkömmlichkeitsprinzip: - Magistrate sind ehrenamtlich cursus honorum kostet somit Geld homo novus: aufgestiegene Plebejer neue Führungsschicht Die Punischen Kriege: - 1. 262-241 v. Chr. Das Klientelwesen 2. 218-202 v. Chr. 3. 149-146 v. Chr. Karthago und Rom als Erzfeinde am Ende vollständige Zerstörung Karthagos 3 Reformen des Tiberius Gracchus (133 v. Chr.): - - - Ausgangslage: Eroberungskriege + massive Expansion belasten plebejische Bauern Probleme: Die „gemischte Verfassung“ o mögliche Aufstände o Passivität im politischen Leben o Ende eines Weltreichs Lösung: o gerechtere Umverteilung des Landes nach sozialen Aspekten o Gesetzesvorschlag: 500 Morgen Land (1 Morgen = 2500qm) an plebejische Soldaten Die Diktatur Sullas: - Verfassungsänderungen zugunsten des Senates o Entmachtung der Volksversammlung Proskriptionen als legales Mittel (83 v. Chr.): 40 Senatoren + 1600 Vertreter der Nobilität Schreckensherrschaft, Terror Manipulation des Heeres mos maiorum wird untergraben Unantastbarkeit Roms wird gebrochen Bürgerkriege Merkmale des Triumvirats (60-54 v. Chr.): - Mitglieder: Pompeius, Krassus + Caesar 60 v. Chr. geschlossen 59 v. Chr.: Wahl Caesars zum Konsul Ahndung von Statthaltern, die Amtsmissbrauch betreiben Caesar gewinnt Anhänger durch Populismus Bestechung Heeresklientelwesen 58-50 v. Chr.: Eroberung Galliens durch Caesar ohne Senatsbeschluss 53 v. Chr.: Tod Crassus o Ende des Triumvirats Zweckbündnis, das unterschiedliche Einfluss-Interessen bündelte und die Politik nach dem Willen der Mitglieder lenken wollte. 4 Der Machtgewinn Caesars: - 52 v. Chr.: Pompeius alleiniger Konsul 50 v. Chr.: Antrag: Caesar soll Kommando abgeben 07. Januar 49 v. Chr.: Caesar Hochverräter 12. Januar 49 v. Chr.: Caesar überschreitet den Rubikon o vier Jahre Bürgerkrieg Caesar sammelt viele Verbündete Rückzug Pompeius nach Griechenland Caesar nimmt Rom kampflos ein Siege über republikanische Truppen in Spanien, Griechenland + Nordafrika 48 v. Chr.: Pompeius Tod durch Ptolemaios XIV. in Ägypten Kleopatra Herrscherin über Ägypten und Zypern durch Caesar Die Reformen Caesars Die Reformen Caesars: - Abschaffung des langjährigen außerordentlichen Kommandos Reduzierung der Getreiderationen Verbot von Nachbarschaftsvereinen Koloniegründungen Mittellose Bürger + Veteranen erhalten Land in Kolonien Viehzüchter müssen mindestens ein Drittel freie Bürger beschäftigen Gläubiger müssen auf Teil der Schulden verzichten Richter nur noch Ritter + Senatoren Vergrößerung des Senats auf 900 Mitglieder Griechische Intellektuelle Bürgerrecht Kalenderreform Caesar unterbindet die Mittel seiner Machtergreifung für Nachahmer. Die Ermordung Caesars: - politische Maßnahme durch Kollektivmord korruptes System keine juristischen Möglichkeiten gegen Caesar kein starker Gegner in der Opposition, der gegen Caesar vorgehen könnte Tyrannenmord als „Heldentat“ Ursachen: o monarchische Züge o Opposition gegen Nobilität + Optimaten o Machtkonzentration o Einschränkung der Senatorenmacht o Schwur der Legionen auf Caesar und nicht die Republik o Nonkonformität Missachtung der mos maiorum 5 Der Untergang der römischen Republik: - - keine Konzepte, das Weltreich zu regieren Dekadenz der mos maiorum konservatives Weltbild Stadtregierung, keine WeltmachtRegierung Tacitus „Annalen“ über Augustus 6