1.4 Pleura Alveolarepithelzelle Typ II Surfactant Alveolarmakrophage Alveolarepithelzelle Typ I 1 ca. 2,1 µm Basalmembran Kapillare Kapillarendothel Erythrozyt Abb. 4: Histologie der Alveolen und Blut-Luft-Schranke 1.4 Pleura Die Pleura ist ein einschichtiges Plattenepithel, das die Lunge und die äußere Wand der Pleurahöhle auskleidet. Sie wird in zwei Schichten unterteilt (s. Abb. 5 und Abb. 6, S. 12): –– Die Pleura visceralis (Pleura pulmonalis oder Lungenfell), die der Lunge anliegt und –– die Pleura parietalis (Rippenfell), die die Pleurahöhle auskleidet. Die viszerale Pleura überzieht die gesamte Lunge und schlägt sich am Lungenhilum unter Bildung einer Umschlagsfalte in die parietale Pleura um. Diese verläuft dann – wieder die Lunge umgebend – entlang der Thoraxwand. Die parietale Pleura wird gelegentlich noch weiter unterteilt, je nachdem welchen Bereich sie überzieht: –– Die Pleura diaphragmatica bedeckt das Zwerchfell von kranial (außer im Bereich des Mediastinums). –– Die Pleura mediastinalis überzieht das Mediastinum (außer im Bereich des Lungenhilums). Der Teil der mediastinalen P ­ leura, der dem Herzen anliegt, wird als Pleura ­pericardiaca bezeichnet. www.medi-learn.de medi-learn.de/6-ana6-4­ –– Die Pleura costalis überzieht die Rippen, das Sternum und die Wirbelkörper. Ein Pleuraduplikatur ist das sogenannte Ligamentum pulmonale. Es zieht vom Lungenhilum in Richtung Zwerchfell. Die parietale Pleura ist sensibel sehr gut innerviert und daher ausgesprochen schmerzempfindlich. Sie wird von den Nerven innerviert, die topografisch in ihrer Nähe liegen. Dies sind im Bereich der Pleura costalis die Interkostalnerven, im Bereich der Pleura mediastinalis und der Pleura diaphragmatica der Nervus phrenicus. Da die Lunge sich bei Exspiration zusammenzieht, wandert hierbei das Zwerchfell nach kranial. Bei Inspiration wandert es dagegen nach kaudal. Dies führt dazu, dass insbesondere bei der Exspiration Teile der parietalen Pleura aneinander zu liegen kommen. Diese Umschlagsfalten, die als Komplementärräume der Atembewegungen dienen, bezeichnet man als Recessus pleurales. Von diesen Recessus gibt es drei verschiedene (s. Abb. 5, S. 12): –– Den Recessus costodiaphragmaticus, –– den Recessus costomediastinalis und –– den Recessus phrenicomediastinalis. 11