LIPIDE - Tired Joe

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LIPIDE
=Fette und fettähnliche Substanzen
Erdnussöl
Sonnenblumenöl
Schweinefett
Kokosöl
Palmöl
Baumwollsaatöl
Flachs- (Lein) -öl
Talgbutter
Knochenfett
Tran
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© Florian Zeller 07/08

Fette

-
hydrophob, lipophil
wegen dieser Eigenschaften nicht frei im Cytoplasma
 Öltropfen
 Membran
-
Reservestoffe (Depotfett)
Baustoffe (Membran)
Wärmeisolatoren (Unterhautfettgewebe der Säugetiere z.B. Wale/Robben)
Schutz bestimmter Organe vor Stoß (Niere, Gelenke, Auge)
Chemischer Bau der Neutralfette (Glyceride)
Fette sind Ester aus dem dreiwertigen Alkohol Glycerin (C3-Körper) und höheren Fettsäuren (langkettige Carbonsäuren).
Funktionelle Gruppen, die für die Bindungsbildung wichtig sind:
Hydroxylgruppe
Carboxylgruppe
Esterbindung
Glycerin
Fettsäuren
CnH2n+1COOH
Fettsäuren: z.B.
z.B.
Triglycerid = Fett
(Fettsäureglycerinester)
 Diese Formel gilt für die gesättigten FS!
Palmitinsäure
Stearinsäure
C15H31COOH
C17H35COOH
gesättigte Fettsäuren
Ölsäure
Linolsäure
C17H33COOH
C17H31COOH
ungesättigte Fettsäuren
Fette bestehen meist
aus
Fettsäuregemischen !!
Struktur eines Fettmoleküls:
Wegen räumlicher Behinderung „schwenkt“ der mittlere Fettsäurerest auf die andere Seite.
Stimmgabel
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
Lipoide (=fettähnliche Substanzen)
z.B. Lecithin, ein Phospholipid: - Baustoff von Biomembranen (z.B. im Gehirn)
MODELL EINER ELEMENTARMEMBRAN
Funktion von Membranen
-
-
Zellkompartimentierung (= gegeneinander abgetrennte Reaktionsräume in einer Zelle)
Regelung des passiven und aktiven Stofftransports zwischen den einzelnen Zellorganellen einer Zelle sowie
zwischen den Zellen und dem Außenmedium
Zytoplasmamembran (begrenzt Zelle nach außen hin) enthält ferner z.B.
 Rezeptormoleküle für Mormone oder Transmitterstoffe
 Antigene
 Enzymproteine
Membranen sind semipermeabel !!
Lecithin - Molekül
lipophiler
hydrophiler Teil der Phosphorsäureester
hydrophyler
Teil
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Kohlenhydrate
Glucose, Stärke, Glycogen, Cellulose
Monosaccharid
= Einfachzucker
Polysaccharide
= Vielfachzucker

Funktion:
- Betriebsstoffe: Glucose als Energiequelle
- Reservestoffe: Störke bei Pflanzen
Energievorrat,
Glycogen bei Tieren
aber verminderte osmotische Wirksamkeit
- Bau- oder Gerüststoffe:Cellulose der pflanzlichen Zellwand! (nicht Membran!)

Funktionelle Gruppen:
Eine funktionelle Gruppe gibt einem Molekül seine ganz charakteristischen Eigenschaften,
die vor allem das (bio-)chemische Reaktionsverhalten beeinflussen!
1.
Glucose = Traubenzucker (Monosaccharid)
Summenformel: C6H12O6
Strukturformel:
Kettenform:
Meistens aber schließt sich die Glucose zu einem
Ring zusammen.
Ringform:
∝-D-Glc
𝜷-D-Glc
Man kann die Ringform bisweilen vereinfachen:
Trotz der Vereinfachung wird
-
∝- und 𝜷 - Stellungausgedrückt
Am C-Atom Nr. 4 die Stellung der Hydroxylguppe berücksichtigt.
Dies ist nämlich wichtig für die Reaktion der
Glucose zu Polysacchariden!
zeichnen können!
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2.
Stärke, Glycogen, Cellulose (Polysaccharide)
-
Diese Polysaccharide sind aus lauter Glucosemolekülen zusammengesetzt.
Die Glucosemoleküle verbinden sich durch Wasserabspaltung zwischen zwei Hydroxylgruppen:
schematisch:
…
…
= Verbindungsstück
Stärke (= pflanzliches Reservekohlenhydrat)
-
AMYLOSE
Tritt in der Natur in 2 Modifikationen auf:
AMYLOPEKTIN
Bau von Amylose
a) ∝-D-1,4-glycosidisch verknüfte Glc-Moleküle (250 – 500)
b) Es bilden sich unverzweigte, schraubenartige Ketten
Bau von Amylopektin
a) ∝-D-1,4 und ∝-D-1,6 glycosidisch verknüpfte Glc-Moleküle( > 2.000)
∝-1,6-glc-Bindung
∝-1,4-glc-Bindung
b) Es bilden sich verzweigte, schraubenartige Ketten
Verzweigungen mit
∝-1,6-glycosidische
Bindungen
unverzweigte Kette,
lauter ∝-1,4-glycosidische
Bindungen
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Clycogen (= tierisches Reservekohlenhydrat)
Bindungstypen (a), Raumstruktur und Verzweigungen (b) wie bei Amylopektin;
Unterschied: viel mehr Glc-Moleküle (bis zu 100.000) und
viel mehr Verzweigungen !!
Cellulose (=pflanzliches Gerüstpolysaccharid)


Baumaterial pflanzlicher Zellwände
Wegen fädigem Bau verspinnbar  z.B. Baumwolle, Flachs
a)
𝛽-D-1,4-glycosidisch verknüpfte Glc-Moleküle ( > 10.000)
Jedes zweite Molekül muss um 180° gedreht werden.
b) Es bilden sich unverzweigte, fädige Ketten
Anmerkung: Zum zeichnen reichen drei Moleküle aus!!!
Stärkenachweis:
Mit Jod-Kaliumiodidlösung I2,KI: (Reagenz im
Reagenzglas Jod)
Die Jodmoleküle lagern sich in die Stärkespiralen ein
 eine Einlagerungsverbindung (= Tunnelverbindung) entsteht.
 Tief blaue Färbung!
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Pentosen
D-Ribose
ALDOSE
2-D-Desoxyribose
ALDOSE
D-Ribulose
KETOSE
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Triosen
Glycerinaldehyd
ALDOSE
Dihydroxyaceton
KETOSE
Wichtige Zwischenprodukte des Zellstoffwechsels !!!
Grundlagen des biologischen Energieumsatzes
1.
Hauptsätze der Thermodynamik
1.
Energieerhaltungssatz
- Energie kann weder verlorengehen, noch aus dem Nichts entstehen
- Energie und Arbeit sind einander gleichwertig
(Energie ist die Fähigkeit, Arbeit zu leisten)
- Verschiedene Energieformen können ineinander umgewandelt werden,
z.B. ihre Energie kann in Notenpunkte umgewandelt werden, jahh, das geht!!!
z.B. Wärmeenergie kann in mechanische oder Lichtenergie umgewandelt werden
(Dampfmaschine, Kerzenflamme)
Bei einer chemischen Reaktion kann nur die Energie abgegeben werden, die aus dem System der Reaktionspartner stammt,
z.B. bei Explosionen wie Mehlstaubexplosion (V) oder Knallgasreaktion
Knallgasreaktion:
2H2 + O2
2H2O
∆H < 0
hoher
niedriger
Energiegehalt
Enthalpieänderung:
∆H < 0 = exotherme Reaktion
∆H > 0 = endotherme Reaktion
Wie bei der Knallgasreaktion, so stellt bei vielen chemischen Reaktionen Wärme die einzig freiwerdende
Energieform dar. Es liegt eine Änderung des Wärmeinhalts vor, eine sogenannte Enthalpieänderung ∆H.
Das Streben nach minimalem Wärmeinhalt ist
Eine Triebkraft chemischer Reaktionen!
PRINZIP DES
Eine weitere Triebkraft chemischer Reaktionen ist
Das Streben nach maximaler Unordnung!
PRINZIP DES
ENTHALPIEMINIMUMS
ENTHALPIEMAXIMUMS
Entropie S = Maß für die unordnung
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2.
Entropiesatz
Alle Prozesse laufen so ab, dass die Energie konstant bleibt oder zunimmt; die Gesamtentropie des Universums strebt auf ein Maximum zu!
Festfrierversuch:
Ba(OH)2 (f) + 2 NH4SCN (f)
2 NH3 (g) + 2 H2O (fl) + Ba(SCN)2
(gelöst)
Sorten der Edukte:
Anzahl der Moleküle:
Aggregatzustände:
2
3
fest
starre geometrische
Form
3
5
gasförmig, flüssig, gelöst
recht unordentlich
Entropie nimmt zu !!
(= streben nach Chaos)
Deswegen läuft diese Reaktion freiwillig ab, obwohl der Wärmeinhalt des Systems, d.h. die Enthalpie zunimmt, wie wir es von einer Endothermen Reaktion kennen.
Gibbs und Helmholtz fassten die Größen Enthalpie und Entropie zusammen:
∆G =
Änderung
der freien
Enthalpie
∆H −
Enthalpie
T × ∆S
Tem- Entropie
peratur
G = freie Enthalpie = Gipsche Energie
G = Änderung der freien Enthalpie = Arbeitsfähigkeit einer chemischen Reaktion
(G‘ unter physiologischen Standardbedingungen wie pH = 7,25°C, 1 molare Lösung…)
∆G < 0 exergonische Reaktion
∆G > 0 endergonische Reaktion
Graphische Darstellung der Energieverhältnisse
EA
EA
exergonisch
endergonisch
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Die Zelle ist ein offenes System
Ständige Stoffaufnahme
und Stoffausscheidung
hält Zelle im Fließgleichgewicht.
Beim Stoffabbau entstehen kleinere Moleküle,
diese sind Bausteine für
den Aufbau körpereigener
Stoffe.
Zur Bildung dieser Stoffe
wird beim Stoffabbau
freigesetzte Energie verbraucht.
Chlorophyll haltige Zellen
können als Energiequelle unmittelbar Lichtenergie benutzen und damit ___ aufbauen.
Alle anderen Zellen bedürfen als Energiequellen der Zufuhr energiereicher organischer Stoffe.
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2.
Energiespeicherung und Energieübertragung in Organismen
Chemisch gespeicherte Energie = bestehender Aufbau der Stoffe aus Atomen/Molekülen,
bestehende Atombindungen
Besonders wichtige energiereiche Verbindungen sind bestehende organische Phosphorsäureester:
ATP, ADP
PEP
Adenosintriphosphat, Adenosindiphosphat
GTP,GDP Guanosintriphosphat, Guanosindiphosphat
Phosphoenolpyruvat (~ brenztraubensäure)
Die hydrolytische Abspaltung einer Phosphatgruppe an bestehenden P-O-Bindungen führt zur Bereitstellung freier
Enthalpie!
Energiereiche Bindungen:
Symbol ~ ; also z.B. P~O; Moleküle wird an dieser Stelle
Unter Energiefreisetzung zerlegt.
Beispiel: ATP: universeller biologischer Energiespeicher und –überträger,
1929 erstmals aus Muskelextrakt isoliert.
Zusammensetzung von Adenosintriphosphat
Adenin Ribose
Adenosin – triphosphat (ATP)
Adenosin –
Energetische Koppelung endergonischer und exergonischer Reaktionen in Lebewesen
Beispiel: Glycolyse
Ausgerechnet der 1. Schritt der Glycolyse, die Umwandlung von Glucose in Glucose-6-phosphat, mag von selber
nicht so recht, das Ankoppeln von Phosphat an die Glucose ist endergonisch:
Glucose + ATP
Glucose-6- P + H2O + ADP
∆G’ = +13 kJ/mol endergon
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Dieser Schritt kann also nur gekoppelt mit einem energieliefernden, einem exergonischen Schritt ablaufen. Also
wird er an die Hydrolyse von PEP gekoppelt, und diese ist exergonisch:
PEP + H2O + ADP
Gesamtbilanz:
Brenztraubensre
Glc + PEP
Glc-6- P
+
∆G‘ = -55 kJ/mol exergon
ATP
∆G‘ = -43 kJ/mol exergon
+ BTS
Wie man an den Teilschritten sehen kann, erfolgt die Koppelung der endergonischen mit der exergonischen Reaktion nicht direkt, sondern über das ATP-ADP-System!
Bei der Spaltung eines ATP Moleküls (ATP ADP + P ) werden 30 kJ/mol freigesetzt!!
Schematische Darstellung:
Koppelung von Stoffwechselreaktion durch P-Gruppenübertragung
durch das ATP/ADP – System:
exergonisch
∆ G‘= -55 kJ/mol
endergonisch
exergonisch
endergonsich
∆G‘ = +13 kJ/mol
Gesamtbilanz solcher gekoppelter Reaktionen muss (schwach) exergonsich bleiben!!!
Weiter Funktonen des ATP-ADP-Systems:
ATP-Spaltung ohne P-Übertragung,
dann wird ∆G’direkt in andere Energieformen umgewandelt,
z.B. im Muskel in Bewegungsenergie.
Universeller Energiespeicher der Lebewesen
Universeller Überträger für freie Energie G,
also Reaktionskoppelung (Phosphatgruppenübertragung),
z.B. bei Glycolyse
Energiespender und Umwandlung in andere Energieformen
z.B. bei Muskelkontraktion
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ENZYME
Enzyme und Aktivierungsenergie
(Versuch) Hydrolyse von Harnstoff
e
+ H2O
Urease
Harnstoff
2 NH3 + CO2
Ammoniak
Die Urease fungiert als Biokatalysator:
Das sind Katalysatoren, die in Organismen gebildet werden und für die meisten
Stoffwechselreaktionen in Lebewesen unentbehrlich sind. Man nennt sie ENZYME.
Rolle des Katalysators:
Erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit einer chemischen Reaktion.
Er ermöglicht einen günstigen Reaktionsweg mit herabgesetzter Aktivierungsenergie.
Er geht selbst unverbraucht aus der Reaktion hervor.
Energiediagramm
∆G
[kJ/mol]
EA ohne Enzym
EA mit Enzym
∆G < 0
Bau der Enzyme
reine Proteinenzyme (= Proteoenzyme) z.B. Urease
ENZYME
Proteidenzyme, bestehen aus
Proteinanteil
= Apoenzym
Holoenzy
+
Nichtproteinanteil
= prosthetische Gruppe
Fest, nicht abtrennbar
= Coenzym
(Bsp. Katalase)
leicht lösbar
= Cosubstrat
(Bsp. NAD, ATP)
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Proteoenzym
Proteidenzym mit prosthetischer Gruppe; nicht ablösbar = Coenzym
Proteidenzym mit prosthetischer Gruppe; ablösbar = Cosubstrat
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Modellvorstellung zur Enzymwirkung
Enzym und Substrat passen zusammen wie Schlüssel und Schloss. Das Substrat passt also exakt ins aktive Zentrum
bzw. in die Substratbindungsstelle des Enzyms.
Bildung eines Enzym-Substrat-Komplexes nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip,  EA wird herabgesetzt.
Spezifität der Enzyme
Substratspezifität: Ein Enzym setzt nur ein bestimmtes Substrat um, chemisch ähnliche Substanzen werden zwar
gebunden ABER nicht umgesetzt!
Beispiel Urease:
Harnstoff
Thioharnstoff
Guanidin
chemisch ähnliche Substanzen werden nicht umgesetzt
Wirkungsspezifität: Ein Substratmolekül kann auf verschiedene Weise chemisch umgesetzt werden. Ein bestimmtes
Enzym katalysiert aber jeweils nur eine der möglichen Reaktionen.
Beispiel: Enzyme bei Gärungen:
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Der Geschwindigkeitsbestimmende Schritt ist die Bildung von E 1S1 = Enzym-Substrat-Komplex.
Absolute Spezifität
= Substrat- und Wirkungsspezifität gekoppelt, d.h. es sind Enzyme die nur ein ganz bestimmtes Substrat in nur einer
einzigen Reaktion umsetzten!
Gruppenspezifität
Diese Enzyme setzen Verbindungen mit gleichen funktionellen Gruppen um, z.B. Hydroxylgruppen R – OH oder Peptidbindungen oder Glycosiedische Bindungen.
Benennung und Einteilung der Enzyme
Enzymname mit absoluter Spezifität:
- Name des Substrats:
- Wirkung (Reaktionstyp):
- Endsilbe:
Enzymname
Enzyme mit Gruppenspezifität:
z.B. Clucose
oxidieren
-ase
Glucoseoxidase
anstelle des Substratnamens steht der Gruppenname oder der Name des Bindungstyps, + Endung -ase
z.B. PEPTIDASE
Enzyme, die ihr Substrat hydrolytisch spalten, erhalten den abgekürzten Substratnamen + Endung -ase
Einteilung nach REAKTIONSTYP, den sie KATALYSIEREN:
1. Oxidoreduktasen:
Enzyme der biologischen Oxidation und Reduktion
2. Transferasen:
gruppenübertragende Enzyme
3. Hydrolasen:
katalysieren hydrolytische Spaltungen
4. Isomerasen:
katalysieren Isomerisierungen (= Umlagerungen innerhalb eines Moleküls)
5. Ligasen:
knüpft unter Spaltung von ATP Bindungen
6. Decarboxylasen:
spalten aus – COOH Kohlendioxid CO2 ab
7. Kinasen:
übertragen P
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Abhängigkeit der Enzymwirkung von Außen
Von bestimmten Reaktionsbedingungen (Enzymaktivität = RG = Stoffumsatz/Zeit)
a) Von der Temperatur
Enzymatisch gesteuerte Reaktionen zeigen eine typische Temperaturabhängigkeit

Unterer Temperaturbereich:
RGT-Regel gültig: mit steigender
Temperatur erhöht sich die RG (=
Reaktionsgeschwindigkeit) der
katalytischen Reaktion um das 2 –
3 fache pro 10° (nach van´t Hoff)

Biologisches Optimum
Höchste Enzymaktivität

Höherer Temperaturbereich
Hitzedenaturierung des Enzyms. Die katalytische Wirkung des Enzyms geht zunehmend verloren, da
zunehmende Denaturierung des Proteinanteils (Quartär-, Tertiär- und sogar Sekundärstruktur verändert,
wirkungslos)  R6 sinkt.
b) Vom pH-Wert
Enzyme sind globuläre Proteine (kugelförmig), ihr räumlicher Bau (v.a. Tertiärstruktur) hängt z.B. von den ionischen
Gruppen der am Aufbau beteiligten Aminosäuren Anzahl
und Art der ionischen Ladungen hängen vom pH-Wert
(H3O+, OH-) ab.
Die einen liegen es alkalisch,
die anderen werden erst im Sauren lustig.
Wird der pH-Wert verändert, so wird
dadurch das Verhältnis der H3O+-Ionen
zu den OH--Ionen verändert, damit können Ionenbindungen, die die Tertiärstruktur stabilisieren, entladen werden
und aufbrechen
 Funktionsverlust  RG sinkt !!
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c)
Vom Ionenmilieu und anderen Stoffen

Enzymvergiftung durch Schwermetallionen (z.B. Blei Pb2+, Kupfer Cu2+, Quecksilber Hg2+)
 Umweltgifte !!
dauerhafte Änderung des räumlichen Baus der Enzyme, da die Eiweißmoleküle um die Schermetallionen Molekülaggregate bilden (reversibel nur bei geringer Konzentration)
=
Nicht kompetitive Hemmung

Enzymwirkung kann durch sog. Aktivatoren heraufgesetzt werden, da diese den räumlichen Bau des
Enzyms stabilisieren!! Bsp.: Ca2+-Ionen fördern Enzym zur Blutgerinnung.

Enzymwirkung kann durch sog. Inhibitoren herabgesetzt werden, (Ionen oder andere Stoffe),
hier unterscheiden wir zwei Fälle:
Fall 1: kompetitive Hemmung = Verdrängungshemmung
-
Substrat und Hemmstoff konkurrieren um das aktive Zentrum, der Hemmstoff besitzt
nämlich räumliche Ähnlichkeiten mit dem Substrat, kann sich also an das aktive Zentrum lagern, wird aber NICHT umgesetzt (Konkurrenz) !!
-
Reversibel durch Erhöhung der Substratkonzentration!
-
Sonderform der kompetitiven Hemmung:
Substrathemmung: Ein zu großer Substratüberschuss kann hemmend wirken.
Offensichtlich „rangeln“ dann mehrere Substratmoleküle ums
aktive Zentrum, was die Umsetzung blockiert.
Produkthemmung: Oft wirken Produkte enzymatisch gesteuerter Reaktionen ebenfalls als kompetitive Hemmstoffe auf das Enzym.
Fall 2: allosterische Hemmung
-
Der Hemmstoff wird nicht am aktiven Zentrum, sondern an einer anderen Stelle des
Enzyms = allosterisches Zentrum gebunden
dadurch Veränderung des räumlichen Baus des Enzyms  Substrat passt
nicht mehr (so gut) in das aktive Zentrum und somit wird die Enzymwirkung
herabgesetzt oder aufgehoben.
-
Reversibel, wenn der Hemmstoff aus dem Stoffgemisch entfernt werden kann.
-
Dieser Hemmmechanismus eignet sich gut zur Kontrolle von längeren Stoffwechselketten durch „Rückkoppelung“:
(siehe auch Abb. 29.2.)
Kontrolle längerer Stoffwechselketten durch Rückkoppelung
Anmerkung: Durch die vielen zwischen A und H liegenden Reaktionsschritte ist das Produkt H so sehr verändert
Worden, dass keine sog. einfache Produkthemmung mehr stattfinden kann.
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Das Endprodukt H des letzten Reaktionsschrittes wirkt hier als allosterischer Hemmstoff auf das Enzym, welches den 1.
Schritt der Stoffwechselkette katalysiert. Je mehr Endprodukt, desto geringer die Enzymaktivität von E 1. Es kommt zur
Unterbrechung des Nachschubs.
Wird aber das Endprodukt H durch Ausscheidung oder Abbau entfernt, so fällt seine Hemmwirkung auf das Ausgangsenzym E1 weg, die Reaktionen der Kette und die Herstellung des Endproduktes kommen wieder in Gang!
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Hemmstoffe
Kompetitive Hemmung.
Mit der Aufklärung von immer mehr enzymatischen Reaktionen ergab sich, dass viele Enzyme mehrere, strukturell ähnliche
Substrate umsetzen. Man spricht daher bei vielen Enzymen
nicht mehr von Substratspezifität, sondern nur noch von Gruppenspezifität. Es kann auch der Fall eintreten, dass ein dem
Substratmolekül chemisch ähnliches Molekül vom Enzymmolekül gebunden, jedoch nicht umgesetzt wird. Wie mit dem
eigentlichen Substratmolekül bildet das Enzymmolekül ein
Komplex:
E + I
⇌
[ EI ]
(I: Inhibitor)
Dadurch wird das aktive Zentrum blockiert und die Enzymwirkung reversibel gehemmt. Man spricht hierbei von der Bildung
eines Enzym-Inhibitorkomplexes (EI) und von einer kompetitiven Hemmung. Substrat- und Hemmstoffmoleküle
konkurrieren um das aktive Zentrum, wobei das Ausmaß der Hemmung mit der Konzentration des Inhibitors steigt.
In der Medizin werden solche Hemmstoffe eingesetzt, um bestimmte Reaktionen zurückzudrängen. So wird bei manchen Menschen zu viel Harnsäure gebildet, die sich in knorpeligen Geweben,
z.B. der Gelenke ablagern kann, was zur Gicht führt. Harnsäure
entsteht beim Abbau stickstoffhaltiger Verbindungen über das
Zwischenprodukt Hypoxanthin unter dem Einfluss des Enzyms
Xanthinoxidase. Mit dem Stoff Allopurinol wurde eine Verbindung
gefunden, die dem Hypoxanthin sehr ähnlich ist und das Enzym
Xanthinoxidase kompetitiv hemmt. Durch dosierte Zugabe kann
somit die Bildung von Harnsäure vermindert werden.
Gicht
Nichtkompetitive (allosterische) Hemmung
Bestimmte Enzyme werden von Verbindungen gehemmt, deren Moleküle keine Ähnlichkeit mit dem Substratmolekülen aufweisen. Es findet somit auch keine Konkurrenz um die Substratbindungsstellen, also das aktive Zentrum, statt.
Vielmehr müssen solche Enzyme eine weitere Bindungsstelle besitzen, an der sich die Hemmstoffmoleküle anlagern
können. Man bezeichnet diese Art der Hemmung als nichtkompetitive bzw. allosterische Hemmung. Durch die Anlagerung des Hemmstoffes wird die Struktur des Enzyms so verändert, dass keine Substratmoleküle mehr gebunden werden
können. Diese Art der Hemmung spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Stoffwechselgeschehens. In einer
Reaktionskette kann ein Endprodukt das wirksame Enzym eines der ersten Schritte nichtkompetitiv hemmen. Häuft sich
dieses Endprodukt zu stark an, so kommt es durch die Hemmung zu einer Drosselung des Nachschubs und erst beim
Absinken der Konzentration löst sich das Endprodukt von der allosterischen Bindungsstelle und die Reaktion beginnt
von neuem.
Die Abhängigkeit der Enzymaktivität von der Substratkonzentration
Die Geschwindigkeit v einer enzymkatalysierten Reaktion in Abhängigkeit von der Substratkonzentration = c (Substrat) kann in folgender Weise dargestellt werden:
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Beachte: Enzymkonzentration ist konstant !
Reaktionsv
geschwindigkeit
=
∆𝐶 (𝐾𝑜𝑛𝑧𝑒𝑛𝑡𝑟𝑎𝑡𝑖𝑜𝑛 𝑑𝑒𝑠 𝑆𝑢𝑏𝑠𝑡𝑟𝑎𝑡𝑠 )
∆𝑡
(𝑍𝑒𝑖𝑡 )
v
vmax
1
2
vmax
KM
1.
2.
3.
4.
c (Substrat)
[mol/l]
Mit steigender c(Substrat) steigt auch die Zahl der umgesetzten Substratmoleküle
Pro Zeiteinheit, also v.
Bei weiterer steigender c(Substrat) nähert sich v asymptotisch an den Sättigungswert
vmax an, bei dem alle Enzymmoleküle bereits besetzt sind.
Eine weitere Steigerung von v ist durch eine Erhöhung der c(Substrat) nicht mehr zu erreichen!!!
Im Gegenteil: Bei einer weiteren starken Erhöhung von c(Substrat) beginnen sich die
Substratmoleküle an der Substratbindungsstelle gegenseitig zu behindern!!!
v nimmt ab!!! SUBSTRATHEMMUNG
Um die Aktivität eines Enzyms quantitativ zu erfassen, wäre es günstig, den Zahlenwert der c(Substrat) anzugeben, bei
dem vmax erreicht wird. Dieser ist aber experimentell nur sehr ungenau zu ermitteln. (Siehe Kurve, gestrichelter Bereich
auf der x-Achse)
Genau zu ermitteln ist dagegen nur vmax.
Um einen genaueren Zahlenwert für die Aktivität eines Enzyms angeben zu können, verwendet man die genau ermittel𝑣
bare c(Substrat) bei 𝑚𝑎𝑥
.
2
Michaelis-Konstante:
c(Substrat bei
𝒗𝒎𝒂𝒙
Einheit: mol/l
𝟐
Die Michaelis Konstante KM ist ein Maß für die Substrataffinität eines Enzyms. Ein hoher Zahlenwert bedeutet eine
geringere Affinität (flacher Kurvenlauf!) bzw. umgekehrt.
Die Wechselzahl ist eine weitere Möglichkeit, die Aktivität eines Enzyms zu charakterisieren:
Wechselzahl =
Zahl der Substratmoleküle, die von einem Enzymmolekül pro Minute umgesetzt werden.
(Normale Wechselzahlen liegen zwischen 1.000 und 10.000, die Katalase hat 5 x 106 !)
Abhängigkeit der Enzymaktivität von der Substratkonzentration
(für eine konstante Enzymmenge)
RG
RG
vmax
vmax
1
2
vmax
1
2
KM
Substratkonzentration
vmax
KM
Substratkonzentration
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