Quintessenz Leseprobe - Quintessenz Verlags-GmbH

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Update Zahnmedizin
Band1
Beiträge aus der Quintessenz
Chefredaktion:
Michael J. Noack
Quintessenz Verlags-GmbH
Berlin, Chicago, Tokio, Barcelona, Istanbul, London, Mailand, Moskau,
Neu-Delhi, Paris, Peking, Prag, São Paulo, Seoul, Warschau
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Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar.
Copyright © 2009 by Quintessenz Verlags-GmbH, Berlin
Dieses Buch enthält ausgewählte Beiträge, die in der Zeitschrift Quintessenz im Jahr 2007 veröffentlicht wurden.
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,
Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Geräten.
Druck und Bindung: Bosch Druck GmbH, Landshut-Ergolding
ISBN: 978-3-938947-72-2
Printed in Germany
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Vorwort
Die fachlichen Anforderungen an einen zahnärztlichen Generalisten sind hoch. Schließlich müssen
alle Fachgebiete nicht nur kompetent abgedeckt,
sondern darüber hinaus ständig aktualisiert werden.
Auch wenn es uns nach Wissen dürstet, ertrinken
wir doch leicht in der Flut an Informationen. Wie
soll man eine sachgerechte Auswahl treffen?
Genau diese Problematik will das vorliegende
„Update“ zu lösen helfen. Anhand der positiven
Rückmeldungen unserer Leser haben wir interessante Beiträge aus der Zeitschrift „Die Quintessenz“
als Jahresüberblick zusammengestellt. Die Zeitschrift
richtet sich – anders als andere Verlagsprodukte –
primär an den niedergelassenen Generalisten, der
in sämtlichen Gebieten der Zahnmedizin auf dem
Laufenden bleiben möchte. Sicherlich will aber auch
der eine oder andere niedergelassene Spezialist den
Überblick nicht verlieren.
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Hier erhalten Sie jedenfalls eine aktuelle Zusammenstellung von Artikeln aus allen Fachgebieten mit
Inhalten, die von international bekannten Experten
für den Praxisalltag aufbereitet wurden. Vielleicht
finden Sie diese Quintessenz der „Quintessenz“ so
interessant, dass Sie im nächsten Jahr keinen der
Beiträge der Zeitschrift verpassen wollen und ein
Abonnement abschließen.
Ihr
Prof. Dr. Michael J. Noack
Chefredakteur
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Inhaltsverzeichnis
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ORALCHIRURGIE/ORALE MEDIZIN
Dirk Hermes, Samer G. Hakim, Peter Sieg
Odontogene Tumoren und ihre Bedeutung für die zahnärztliche Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Andrea Maria Schmidt-Westhausen
Mundschleimhauterkrankungen im Alter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
ZAHNERHALTUNG
Jan Kühnisch
Die Okklusalkaries – Diagnostik, Prävention und Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Mathias Freitag, Elmar Hellwig
Adhäsive Wiederbefestigung eines Zahnfragmentes nach Frontzahntrauma . . . . . . . . . . . . . 29
Christine A. Koch, Thorsten M. Auschill
Ästhetischer Diastemaschluss mit Komposit – Ein Fallbeispiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Rainer Haak, Jakob Rosenbohm, Michael J. Noack, Michael J. Wicht
Röntgenologische Kariesdiagnostik und Therapieentscheidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Stefan Zimmer
Prothetisch-konservierende Restauration eines multipel geschädigten
Erwachsenengebisses – Ein Fallbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
PROTHETIK
Galip Gürel
Diagnostische Langzeitprovisorien für vorhersagbare Ergebnisse mit Keramikveneers . . . . . . 67
Claudia Weber, Daniel Edelhoff, Oliver Brix
Restauration erodierter Zähne unter Einsatz von Vollkeramik – Ein Fallbericht . . . . . . . . . . . . 79
Nicola U. Zitzmann, Edgar Hagmann, Urs Rohner, Gabriel Krastl
Klinische Anwendung von Vollkeramikkronen mit dem Procera-AllCeram-System . . . . . . . . . 93
Irena Sailer, Aurel Fehér, Frank Filser, Heinz Lüthy, Ludwig J. Gauckler,
Peter Schärer, Christoph Hämmerle
Prospektive klinische Studie über die Bewährung von Seitenzahnbrücken aus
Zirkonoxidkeramik nach 3 Jahren Beobachtungszeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107
Axel Sonnenschein, Hans-Jürgen Wenz, Klaus M. Lehmann
Doppelkronenverankerter Zahnersatz nach Pfeilervermehrung durch Implantate . . . . . . . . 119
Wolfram Bücking
Die gingivale Verblendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131
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Wolfram Bücking
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Bruch einer Implantatschraube . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139
PARODONTOLOGIE
Diana Krigar, Peter Eickholz
Therapie einer generalisierten aggressiven Parodontitis –
Möglichkeiten und Grenzen des Zahnerhalts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149
Christof Dörfer
Einfluss der Parodontitis auf die Allgemeinerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165
Mark Thomas Sebastian
Die Rezessionsdeckung in der plastischen Parodontalchirurgie –
Einflussfaktoren und Erfolgsprognosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173
KINDERZAHNHEILKUNDE/KIEFERORTHOPÄDIE
Norbert Krämer, Roland Frankenberger
Endodontie im Milchgebiss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187
Andreas Filippi, Gabriel Krastl
Traumatologie im Milch- und Wechselgebiss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195
Arzu Tuna-Meyer, Mitra Saffar, Michael J. Noack
Kieferorthopädische Behandlung trotz bestehenden hohen Kariesrisikos –
Ein Fallbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209
Hatto Loidl
Lingualtechnik in der Kieferorthopädie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223
RÖNTGENOLOGIE/FOTOGRAFIE
Jan Kühnisch, Friedrich A. Pasler, Katharina Bücher, Reinhard Hickel, Roswitha Heinrich-Weltzien
Welche röntgenologischen Effekte erschweren die Auswertung
von Bissflügelaufnahmen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231
Robert Mischkowski, Philipp Scherer, Jörg Neugebauer, Köln, Lutz Ritter, Martin Scheer, Joachim E. Zöller
Digitale Volumentomographie: Perspektiven auch für den Generalisten? . . . . . . . . . . . . . . . 237
ZAHNHEILKUNDE ALLGEMEIN
Georg Meyer, Olaf Bernhardt, Theresia Asselmeyer
Schienentherapie heute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249
Christoph A. Ramseier
Die Tabakentwöhnung in der zahnmedizinischen Praxis
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Mit Beiträgen von:
Samer G. Hakim
Dirk Hermes
Andrea Maria Schmidt-Westhausen
Peter Sieg
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ORALCHIRURGIE
ORALE MEDIZIN
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Odontogene Tumoren und ihre Bedeutung
für die zahnärztliche Praxis
Dirk Hermes, Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. dent.,
Samer G. Hakim, Dr. med. Dr. med. dent.,
Peter Sieg, Prof. Dr. med. Dr. med. dent.
Klinik für Kiefer- und Gesichtschirurgie (Direktor: Prof. Dr. Dr. P. Sieg)
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein/Campus Lübeck
Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck
E-Mail: [email protected]
Indizes
Kiefertumoren, intraossäre Neoplasie, ameloblastisches Fibroodontom, WHOKlassifikation
Zusammenfassung
Ein 4-jähriges Mädchen wurde unserer Klinik wegen einer lokalen Eruptionsstörung der ersten Dentition und einer korrespondierenden Raumforderung
des Alveolarfortsatzes zugewiesen. Ein der Symptomatik zugrunde liegender,
radiologisch nachweisbarer Tumor wurde nach chirurgischer Entfernung als
„ameloblastisches Fibroodontom“, also als eine vom zahnbildenden Gewebe
ausgehende Geschwulst, klassifiziert. Solche odontogenen Tumoren stellen eine
seltene, sehr heterogene Gruppe von Neoplasien innerhalb der Mundhöhle dar,
deren Verhalten von echten Fehlbildungen bis zu hoch malignen Tumoren
reicht. Tumorbiologie, Klinik, Diagnostik und Therapieschemata odontogener
Tumoren werden in Hinblick auf ihre Bedeutung für die zahnärztliche Praxis
vorgestellt.
Einleitung
Primäre Geschwülste oder geschwulstähnliche Läsionen des
Knochens sind vergleichsweise seltene Erkrankungen des Skelettsystems. In den zahntragenden Abschnitten der Kiefer
können sich auch von den zahnbildenden Geweben ausgehende Fehlbildungen oder Tumoren manifestieren. Solche
Neoplasien entziehen sich häufig der Diagnostik und stellen
Pädiater, Zahnärzte sowie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen vor erhebliche differenzialdiagnostische und therapeutische Schwierigkeiten.
Fallbeschreibung
Auf Veranlassung des Hauszahnarztes stellte sich ein 4 1/2
Jahre altes Mädchen in unserer Klinik vor. Den Eltern des
beschwerdefreien Kindes war bereits Anfang des 3. Lebensjahres ein fehlender Milchzahndurchbruch im rechten
Oberkiefer aufgefallen. 2 Monate vor der Erstvorstellung in
unserer Klinik stellte sich bei weiterhin fehlender Eruption
des Zahnes 52 eine korrespondierende Schwellung des Alveolarfortsatzes ein. Die Nativ-Röntgendiagnostik erbrachte
den Nachweis einer scharf begrenzten Aufhellung mit multiplen, körnigen Opazitäten im Bereich des 1. Quadranten.
Die radiologisch angelegten Zähne 52 und 11 wurden durch
die Neubildung verdrängt (Abb. 1). Daraufhin wurde die
Patientin zur weiteren Diagnostik und Therapie in unsere
Klinik überwiesen.
Bei der familien- und allgemeinanamnestisch unauffälligen Patientin zeigte sich im Bereich des Alveolarfortsatzes
Regio 52 eine nicht druckschmerzhafte, nicht verschiebliche
und knochenharte Raumforderung. Die bedeckende Schleimhaut war reizlos intakt und der Zahn 52 nicht palpabel
(Abb. 2). Der extra- und der intraorale Befund waren ansonsten unauffällig.
Eine weitere Diagnostik hätte aufgrund der altersgemäß
eingeschränkten Therapieeinsicht einen erheblichen Aufwand
bedingt (Sedierung, ITN), weshalb eine Exzisionsbiopsie in
Narkose durchgeführt wurde. Intra operationem wies der
krestale Alveolarfortsatz eine 0,8 x 1 cm messende Arrosion
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Dirk Hermes, Samer G. Hakim, Peter Sieg
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Abb. 1 Röntgenaufnahme Oberkieferaufbiss. Abbildung mit
freundlicher Genehmigung des Thieme Verlags entnommen aus:
Hermes D, Krüger S, Entenmann A. Odontogene Tumoren im
Kindesalter. Fallbeschreibung und Literaturübersicht. Klin Päd,
kp-06-687.sgm (10.1055/s-2006-933524)
Abb. 2 Präoperativer Befund. Abbildung mit freundlicher
Genehmigung des Thieme Verlags entnommen aus: Hermes D,
Krüger S, Entenmann A. Odontogene Tumoren im Kindesalter.
Fallbeschreibung und Literaturübersicht. Klin Päd, kp-06-687.sgm
(10.1055/s-2006-933524)
Abb. 3 Arrosion des Alveolarfortsatzes durch den Tumor
Abb. 4 Makroskopischer Aspekt des Operationspräparates
auf, in der sich pathologisch verändertes Weichgewebe befand (Abb. 3). Die Geschwulst ließ sich problemlos von den
umliegenden Knochenwänden ablösen, wobei der mit seiner Krone fest am Tumorbalg haftende, verlagerte Zahn 52
ebenfalls entfernt werden musste. Es resultierte ein allseits
knöchern begrenzter Defekt ohne Verbindung zu anderen
Zähnen, zu Zahnkeimen oder zum Nasenboden.
Bei der makroskopischen Begutachtung des Operationspräparates wurde inmitten eines gekapselten und scharf
begrenzten Tumors auch kalkhartes, gelblich-griesiges Gewebe festgestellt (Abb. 4). Nach Entkalkung des im Tumor
eingeschlossenen Hartgewebes fanden sich histologisch
zwischen den odontogenen Epithelverbänden reichlich Osteodentin und in geringerem Ausmaß auch Zahnschmelz.
Die Raumforderung wurde als „ameloblastisches Fibroodontom“ klassifiziert.
Die Patientin konnte nach komplikationslosem Verlauf
am zweiten postoperativen Tag in die weitere ambulante
Behandlung entlassen werden. Bei reizloser Wundheilung
und zeitgerechter Nahtentfernung vereinbarten wir mit den
Eltern des Kindes parallel zum hauszahnärztlichen Recall auch
Nachsorgetermine in unserer Klinik in zunächst 6-monatigen
Abständen.
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Odontogene Tumoren
Die überwiegende Mehrzahl der Neubildungen im Kindesund Jugendalter ist gutartiger Natur1,6,13,16,18,22,23,26,31,36,37,42. In
der Kopf-Hals-Region manifestieren sich vorwiegend Weichteilgeschwülste wie Hämangiome, Papillome oder Lymphangiome. Betroffen sind insbesondere Zunge, Lippe und
Gesichtsweichteile1,19,31,37.
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Odontogene Tumoren und ihre Bedeutung für die zahnärztliche Praxis
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Auch die selteneren Tumoren der Kieferknochen37,42 sind
überwiegend benigne und in 58 bis 89 % der Fälle odontogenen Ursprungs1,37. Odontogene Tumoren stellen eine
heterogene Gruppe von Läsionen dar, die auf Störungen der
verschiedenen Mechanismen der embryonalen Zahnkeimentwicklung zurückgehen10,22,28. Sie werden somit ausschließlich innerhalb der zahntragenden Kieferabschnitte
bzw. der bedeckenden Schleimhaut angetroffen10.
Klassifikation
Thoma und Goldman38 legten 1946 eine erste Klassifikation
odontogener Tumoren vor, die sich an der spezifischen Differenzierung der Neu- und Fehlbildungen orientierte. Die
Autoren unterschieden epitheliale, mesenchymale und gemischte Neoplasien. Aufbauend auf eine Arbeit von Pindborg
und Clausen25 aus dem Jahr 1958 erschien 1971 die 1. Auflage der WHO-Klassifikation odontogener Tumoren40. Auch
die 1992 veröffentlichte, heute maßgebliche 2. Auflage41
sowie die im Jahr 2003 beschlossene28 3. Auflage der WHOKlassifikation odontogener Läsionen nutzen die von den
Tumorzellen gebildete Matrix als Typisierungsbezug10. Grundsätzlich werden Neoplasien und andere Tumoren des odontogenen Apparates, Tumoren und andere Läsionen des
Knochens sowie epitheliale Zysten unterschieden (Tab. 1).
Das ameloblastische Fibrom (AMF), das ameloblastische
Fibrodentinom (AFD) und das Fibroodontom (AFO) werden von der WHO in einer Gruppe zusammengefasst41 und
als Varianten desselben Prozesses betrachtet27,33. Es handelt
sich um „Neoplasien, die aus proliferierendem odontogenem
Epithel bestehen, welches in ein zellreiches ektomesenchymales Stroma eingebettet ist und in unterschiedlichem Ausmaß harte Zahnstrukturen ausbilden kann“41. Das Odontom
weist als vollständig kalzifizierte und mineralisierte Läsion24
keine Fibromanteile auf, wohingegen das ameloblastische
Fibrom keine Hartsubstanzbildung zeigt. Das ameloblastische Fibrodentinom und das ameloblastische Fibroodontom
lassen sich durch Induktion einer Zahnkeimdifferenzierung
im Sinne von intratumoralen Dentinbildungszentren35 (AFD)
bzw. Schmelz- und Dentinbildungszentren (AFO) von den
beiden vorgenannten Tumoren eindeutig abgrenzen34,35,41.
Häufigkeitsverteilung
Odontogene Tumoren stellen seltene Erkrankungen innerhalb der humanen Tumorpathologie dar28. Schätzungsweise
0,003 % aller Gewebeproben an großen Zentren entfallen
auf Tumoren und tumorähnliche Läsionen der Kiefer3, ca.
2,4 % aller zahnärztlich gewonnenen Biopsien enthalten
derartige Geschwülste4,22. Statistische Aussagen zum (Neu-)
Auftreten odontogener Tumoren sind somit aufgrund je-
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weils kleiner und in entsprechenden Spezial-Institutionen
zusammengestellter Studienkollektive mit erheblichen
Unsicherheiten behaftet10. Darüber hinaus werden wohl erst
durch die regelmäßige Anfertigung von Orthopantomogrammen in der zahnärztlichen Diagnostik asymptomatische
Neu- und Fehlbildungen (insbesondere Odontome) entsprechend häufig erkannt und statistisch erfasst31.
Prinzipiell ist die Phase des stärksten Knochenwachstums
bzw. der stärksten Modellierungsvorgänge am Knochen auch
mit dem Auftreten der meisten benignen und malignen
Knochentumoren vergesellschaftet5,10. Auch odontogene Tumoren werden in über 90 % der Fälle zwischen dem 6. und
20. Lebensjahr klinisch manifest bzw. diagnostiziert4,6,10,12,28.
Odontogene Neubildungen unterliegen hinsichtlich Auftretenshäufigkeit und Tumorverteilung großen demografischen und geografischen Unterschieden6,29,36,42. So werden
Tumoren der Kiefer bei Asiaten42 und Afrikanern2,16 insgesamt häufiger als bei Kaukasiern diagnostiziert. Odontome
Tab. 1 WHO-Klassifikation odontogener Läsionen
1 Neoplasmen und andere Tumoren des odontogenen Apparates
1.1 Gutartige Läsionen
1.1.1 Odontogene epitheliale Tumoren ohne odontogenes
Ektomesenchym
1.1.1.1 Ameloblastom
1.1.1.2 Plattenepithelialer odontogener Tumor
1.1.1.3 Kalzifizierender epithelialer odontogener Tumor
(Pindborg-Tumor)
1.1.1.4 Klarzelliger odontogener Tumor
1.1.2 Odontogene epitheliale Tumoren mit odontogenem
Ektomesenchym, mit oder ohne Hartsubstanzbildung
1.1.2.1 Ameloblastisches Fibrom
1.1.2.2 Ameloblastisches Fibrodentinom oder
ameloblastisches Fibroodontom
1.1.2.3 Odontoameloblastom
1.1.2.4 Adenomatoider odontogener Tumor
1.1.2.5 Kalzifizierende odontogene Zyste
1.1.2.6 Komplexes Odontom
1.1.2.7 Verbundodontom
1.1.3 Odontogene ektomesenchymale Tumoren mit oder
ohne inkorporiertes odontogenes Epithel
1.1.3.1 Odontogenes Fibrom
1.1.3.2 Myxom (Odontogenes Myxom, Myxofibrom)
1.1.3.3 Benignes Zementoblastom
1.2 Bösartige Läsionen
1.2.1 Odontogenes Karzinom
1.2.2 Odontogenes Sarkom
1.2.3 Odontogenes Karzinosarkom
2 Tumoren und andere Läsionen des Knochens
2.1 Osteogener Tumor
2.2 Nicht neoplastische Läsion des Knochens
2.3 Andere Tumoren
3 Epitheliale Zysten
3.1 Entwickelungsbedingte Zysten
3.2 Entzündlich bedingte Zysten
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als echte Fehlbildungen (Hamartome) sind z. B. in Afrika16
und Asien18,42 mit einem Anteil von 2,5 bis 6,2 % relativ selten, jedoch in europäischen23 und nordamerikanischen26,38
Erhebungen mit 57,8 bis 73,3 % dominant repräsentiert.
Bei Ameloblastomen liegen genau entgegengesetzte geografische Verteilungsunterschiede vor (58,6 bis 63 %16,18
versus 12,2 bis 14,8 %6,27). In Europa ist der Tumor mit einer
vergleichbaren relativen Häufigkeit von 13 bis 25,9 % die
häufigste odontogene Geschwulst4,10,23.
Ameloblastische Fibroodontome stellen weltweit zwischen
0,3 und 7 % aller odontogenen Tumoren6,13,16,18,22,23,26,31,36,37,42.
Bis zum Jahr 2004 wurden 94 Fälle in der Weltliteratur
publiziert28. Die relative Häufigkeit der Tumoren scheint bei
europäischen Kindern und Heranwachsenden höher zu sein23.
Die ausschließlich zentral intraossär auftretende Geschwulst28
wird nahezu immer innerhalb der ersten zwei Lebensdekaden diagnostiziert (98,9 %, Median: 9,0 Jahre)11,24,28. Das
männliche Geschlecht24,28 sowie der Unterkiefer sind häufiger
betroffen10,11,31, und über die Hälfte der bis dato diagnostizierten Geschwülste (53,2 %) entfällt auf die mandibuläre
Kieferwinkelregion10,24,28.
Klinik
Bei Knochentumoren allgemein scheinen Anamnese und
klinische Symptomatik weniger wegweisend als bei anderen
Erkrankungen zu sein10. Diese Beobachtung trifft auch auf
odontogene Tumoren zu, deren biologisches Verhalten von
hamartösen bzw. nicht neoplastischen Gewebeveränderungen und benignen Neubildungen bis hin zu malignen und
metastasierenden Tumoren reicht28. Schmerzen bieten im Allgemeinen wenig diagnostische Ansatzpunkte10. Störungen des
Zahndurchbruchs oder der Zahnstellung, Sensibilitätsverlust
eines Trigeminusastes, Zahnlockerungen und -wanderungen
sowie Auftreibungen des Kiefers stellen Symptome dar, die
je nach Tumorentität in unterschiedlicher Kombination und
Intensität auftreten können10,12. Insbesondere Hamartome
und benigne Neoplasien werden häufig im Rahmen zahnärztlicher Röntgendiagnostik als vollständig asymptomatische Zufallsbefunde diagnostiziert. Auch das ameloblastische
Fibroodontom stellt in der Regel einen Zufallsbefund dar,
welcher sich nach der vorliegenden Literatur klinisch zumeist
in Form einer schmerzlosen Auftreibung des Kiefers manifestiert.
Diagnostik und Differenzialdiagnose
Bei klinischem Verdacht auf eine ossäre Neoplasie erlauben
die Zahnmedizinern zur Verfügung stehenden Röntgenverfahren eine schnelle, wenig aufwendige und sensitive Erstdiagnostik. Neben Zahnfilmen ergeben insbesondere moderne
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Orthopantomogramme einen detailreichen Überblick über die
Kieferregion und gelten als Standard-Screeningverfahren8,9.
Da odontogene Tumoren einen sehr variablen Aufbau aus
Weich- und Hartgeweben aufweisen, ist auch der radiologische Befund entsprechend vielgestaltig. Zumeist lassen sich
mono-, seltener multilokuläre10 und scharf begrenzte Aufhellungen erkennen, die einen Sklerosesaum aufweisen können.
Insbesondere bei nur geringer Zahnhartsubstanzbildung sind
aufgrund begleitender Zahnretentionen Verwechselungen
mit einer dentogenen Zyste möglich. Mit zunehmender Ausbildung von Zahnhartgeweben werden radiopake Strukturen innerhalb der Osteolysen abgebildet12. Solche zentralen
Opazitäten können in Größe, Form und Dichte sehr variabel
ausgeprägt sein oder eine relativ homogene, abgerundete
Masse bilden, seltener auch als gefleckt oder diffus imponieren12. Mit odontogenen Tumoren häufig verbundene
Verlagerungen von Zähnen sind durch eine krestale Tumorlokalisation bedingt12,24. Wesentliche Hinweise auf eine aggressivere Tumorentität geben Resorptionserscheinungen
benachbarter Strukturen wie Zahnwurzeln.
Die nativradiologische Abklärung intraossärer Prozesse
wird heute zunehmend durch Dünnschicht-Computertomographie und Magnetresonanztomographie21 ergänzt12,28. Verlässliche radiologische Kriterien zur Einordnung solcher
Tumoren fehlen aber auch für Schnittbildverfahren21. Selbst
eine Aspirationszytologie15 und eine intraoperative Schnellschnittdiagnostik ergeben häufig keinen eindeutigen Befund.
Die Gewinnung von ausreichend Tumormaterial, welche in
aller Regel mit einer vollständigen Kürettage der Neoplasie
einhergeht, ist somit weiterhin diagnostische Methode der
Wahl. Neue feingewebliche Untersuchungstechniken12 und
die immunhistochemische Identifizierung spezifischer Tumormarker28,43 werden in Zukunft eine verlässliche Tumortypisierung beschleunigen.
Therapie
Chirurgische Revisionen können je nach Lage und Ausdehnung der intraossären Raumforderung erhebliche funktionelle Konsequenzen für den Patienten haben. Ein primär
konservatives chirurgisches Vorgehen im Sinne einer Exzisionsbiopsie gilt heute somit als therapeutisches Verfahren
der Wahl. Im Einzelfall macht die erst im Verlauf eindeutige
Tumortypisierung einen erheblich invasiveren Zweiteingriff
notwendig7.
Gundlach12 sowie Lentrodt und Gundlach17 stellten auf das
biologische und klinische Verhalten jeweils abgestufte chirurgische Maßnahmen bei odontogenen Tumoren vor (Tab. 2).
Individuelle Rezidivneigung bzw. Aggressivität der Neoplasie
können lokal destruierende Operationen, maligne odontogene Tumoren ausgedehnte onkologische Resektionen ein-
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Odontogene Tumoren und ihre Bedeutung für die zahnärztliche Praxis
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Tab. 2 Chirurgische Therapie odontogener Tumoren
Gruppe
Entität
Therapie
Nicht rezidivierende
Tumoren
• Adenomatoider
odontogener Tumor
• Ameloblastisches
Fibrodentinom/-odontom
• Komplexes/zusammengesetztes Odontom
• Kalzifizierende odontogene Zyste (Gorlin-Zyste)
• Odontogenes Fibrom
• Benignes Zementoblastom
Einfache Ausschälung
Rezidivfreudige
Tumoren
• Odontogener
Plattenepitheltumor
• Kalzifizierender
epithelialer odontogener Tumor
(Pindborg)
• Ameloblastisches
Fibrom
Lokal aggressive
Tumoren
• Ameloblastom
• Odontoameloblastom
• Hellzelliger odontogener Tumor
• Myxom
Maligne
Tumoren
• Odontogenes
Karzinom
• Odontogenes
Sarkom
Lokale Resektion
mit schmaler
Sicherheitszone
Lokale Resektion
mit großer
Sicherheitszone
Radikale Tumorresektion. Bei
Ausgang von
epithelialem
Gewebe
Neck dissection
schließlich Entfernung des lokoregionären Lymphabflussweges (Neck dissection) notwendig machen. Im Falle des
referierten ameloblastischen Fibroodontoms ist eine konservative Enukleation ausreichend. Die Belassung eines durch
die Geschwulst retinierten Zahnes wird befürwortet28. Bei
größeren Tumoren mit ausgedehnter Hartsubstanzbildung
ist ein zahnerhaltendes Vorgehen aber (wie im hier vorgestellten Fall) häufig nicht praktikabel.
Verlauf
Die Rezidivwahrscheinlichkeit odontogener Tumoren hängt
vom biologischen Verhalten der Neoplasie und von der adäquaten Invasivität der chirurgischen Behandlung gleichermaßen ab. Odontome treten als Hamartome nicht bzw.
lediglich nach unvollständiger Entfernung in einem frühen,
vorwiegend weichgewebigen Stadium auf28. Rezidive benigner Zementoblastome, ameloblastischer Fibrodentinome
oder ameloblastischer Fibroodontome sind in der Literatur
nicht beschrieben12,28. Anderen Tumoren werden extrem
niedrige (adenomatoider odontogener Tumor) oder niedrige
(kalzifizierende odontogene Zyste, odontogenes Fibrom)
Rezidivquoten zugemessen. Demgegenüber kommt es bei
odontogenen Myxomen in etwa 25 %, bei Ameloblastomen
in bis zu 35 % und bei ameloblastischen Fibromen in 18 %28
bis 43 % der Fälle zu einem Tumorrezidiv39. Ein erneutes
Auftreten rezidivfreudigerer Neubildungen kann mit einer
postoperativen Latenz von 5 bis 10 Jahren einhergehen10,29.
Somit sind (klinische und radiologische) Langzeitkontrollen
unerlässlich, die bei lokal aggressiven und malignen Neoplasien lebenslang durchgeführt werden sollten28,39.
Bedeutung odontogener Tumoren für die
zahnärztliche Praxis
Odontogene Tumoren stellen eine seltene, aber relevante
Krankheitsentität für zahnärztliche Praktiker dar. Einer gezielten zahnärztlichen Untersuchung kommt erhebliche Bedeutung zu. Im Rahmen der intraoralen Inspektion sollte immer
auch eine Untersuchung des Alveolarfortsatzes erfolgen.
Mit den in zahnärztlichen Praxen vorgehaltenen StandardRöntgenaufnahmen (Zahnfilm, Orthopantomogramm) ist
eine umgehende weitere Diagnostik möglich.
Da eine auf klinischen und radiologischen Kriterien beruhende Differenzierung zwischen nicht neoplastischen (z. B.
dentogenen) und neoplastischen Kieferveränderungen
unmöglich ist, muss die Möglichkeit des Vorliegens eines
odontogenen Tumors immer bedacht werden. Auch primär
nicht tumorverdächtiges intraossäres Weichgewebe sollte
grundsätzlich der histopathologischen Begutachtung zugeführt werden, um solche Geschwülste nicht zu übersehen.
Bei begründetem klinischem/radiologischem Verdacht auf
einen odontogenen Tumor besteht die Indikation zu einer
zeitnahen Probeexzision (bzw. Exzisionsbiopsie). Die Indikation zur Überweisung in eine mund-, kiefer- und gesichtschirurgische Fachabteilung sollte großzügig gestellt werden.
Eine frühe hauszahnärztliche Erkennung und eine zügige
interdisziplinäre Abklärung solcher Läsionen haben funktionelle wie prognostische Bedeutung. Bei benignen odontogenen Tumoren sind tumorbedingte Störungen der dentalen
Eruption und Zahnstellung sowie chirurgisch bedingte Entwicklungsstörungen, Zahnverluste und Kieferdefekte wesentlich von der prächirurgischen Größe der Neoplasie abhängig.
Gleiches gilt für den Aufwand der postchirurgischen kau-
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Dirk Hermes, Samer G. Hakim, Peter Sieg
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funktionellen Rehabilitation des Patienten. Letztlich hängt die
lokale/generelle Prognose von Patienten mit lokal aggressiven oder malignen odontogenen Geschwülsten entscheidend vom Therapiebeginn ab.
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Die Diagnose eines odontogenen Tumors erfordert in
jedem Fall Verlaufskontrollen. Auch bei solchen individuell
auf Wachstumsverhalten und Rezidivhäufigkeit der jeweiligen Neubildung abgestimmten Nachsorgekonzepten kommt
Zahnmedizinern eine aktive und unverzichtbare Rolle zu.
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