Die verschiedenen Elastizitäten

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2.4.6 Wirkung der Steuern
VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE
Klasse: __________
© SEI
Datum: ___________
Thema: Wirkung von Steuern auf Unternehmensseite (Steuerinzidenz)
Die verschiedenen Elastizitäten
1) Völlig elastische Nachfrage (waagerechter Verlauf der Nachfragekurve)
Zum gegebenen Preis wird eine unendliche Menge nachgefragt. Jede Preisänderung würde die nachgefragte Menge auf Null sinken lassen.
Beispiel: Bei Luxusgütern (Schmuck, Flugreisen) reagieren die Nachfrager (fast)
völlig elastisch. Die geringste Preisänderung (Preissenkung oder Preiserhöhung)
bewirkt ein völliges Einstellen der Nachfrage.
2) Völlig unelastische Nachfrage (senkrechter Verlauf der Nachfragekurve)
Preisänderungen haben keinen Einfluss auf die Nachfragemenge.
Beispiel: Bei lebenswichtiger Medizin und Gütern mit sehr geringem Preis (z. B.
Streichhölzer) haben Preisänderungen keinen Einfluss auf die Nachfragemenge.
3) Völlig elastisches Angebot (waagerechter Verlauf der Angebotskurve)
Die Anbieter dehnen das Angebot zu unveränderten Preisen aus.
1. Beispiel: Bei Branchen, in denen Güter mit staatlich festgesetzten oder staatlich subventionierten Preise vertrieben werden (z. B. in der Landwirtschaft oder im
Stahl- und Kohlebereich), bleibt der Preis gleich, egal wie hoch die angebotene
Menge ist.
2. Beispiel: Die Anbieter sind bezüglich Arbeit und Kapital unterbeschäftigt, sodass sie bei steigender Nachfrage nicht die Preise erhöhen wollen, um den Absatz zu gefährden. Stattdessen kommt es bei gleich bleibenden Preisen zu enormen Mengenausweitungen.
4) Völlig unelastisches Angebot (senkrechter Verlauf der Angebotskurve)
Die Anbieter verändern die Angebotsmenge bei Preisänderungen nicht.
1. Beispiel: Landwirte bieten das Ernteergebnis eines nicht lagerfähigen, leicht
verderblichen Produktes (Erdbeeren) an: Das Angebot kann kurzfristig nicht weiter ausgedehnt werden. Die Erntemengen müssen sofort verkauft werden; die
Anbieter müssen den sich auf dem Markt bildenden Preis hinnehmen.
2. Beispiel: Das Angebot der öffentlichen Versorgungsbetriebe (z. B. Gas-, Wasser-, Elektrizitätsversorgung) ist vom Preis unabhängig.
3. Beispiel: Die Anbieter sind an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt, sodass sie
trotz Preiserhöhungen ihr Angebot (zumindest kurzfristig) nicht weiter ausdehnen
können.
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