IT - Kompaktkurs Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Volkswirtschaft im Überblick Prof. Dr. Gerhard Mammen Fachhochschule Ansbach Überarbeitet von Reinhard Richter Wirtschaftygymnasium Kieler Str. Hamburg Wirtschaften ist der sparsame Umgang mit knappen Mitteln. Es beschreibt das Handeln nach dem ökonomischen Prinzip. Wirtschaftssubjekte Träger wirtschaftlicher Entscheidungen Haushalte............ rund 37 Millionen Unternehmen...... mehr als 2 Millionen Staat .................. ungefähr 15000 Ausland .............. ? Wirtschaftsobjekte Konsumgüter Verbrauchsgüter, Gebrauchsgüter Investitionsgüter Ausrüstungen, Bauten, sonstige Anlagen volkswirtsch. Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital, Boden, Information, Umwelt Entstehung der gesamtwirtschaftlichen Leistung (Wertschöpfung) Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 1,2 % Produzierendes Gewerbe 29,9 % Dienstleistungsbereiche 68,9 % Verwendung der gesamtwirtschaftlichen Leistung (Bruttoinlandsprodukt 2000 Mrd. € ) Konsumgüter Investitionsgüter Außenbeitrag 1530 Mrd. € 450 Mrd. € 20 Mrd. € Verteilung der gesamtwirtschaftlichen Leistung (Einkommen) Volkseinkommen 1450 Mrd. € Arbeitnehmereinkommen 1050 Mrd. € Gewinn- und Vermögenseinkommen 400 Mrd. € Nominale und reale Veränderung des Bruttoinlandsproduktes von 1995 bis 1999 100,00 80,00 Menge in vH Preis in vH 60,00 40,00 20,00 0,00 BIP nominal Konsum ins. Investitionen Die Wirtschaftsordnung der Sozialen Marktwirtschaft ist eine Wirtschaftsordnung, die es versteht, die Freiheit auf dem Markt mit dem Prinzip des Sozialen Ausgleichs zu verbinden. (A. Müller-Armack, 1959) Maßnahmen der Sozialpolitik Versorgung Versicherung Fürsorge Entwicklungsphasen Ordoliberalismus 1948 – 1966/67 Freiheitlicher Liberalismus 1966/67 – Ende der 70er Wiederentdeckung der Ordnungspolitik Anfang 80er – 1990 Integration der DDR seit 1990 Aufgaben der Marktwirtschaftlichen Ordnungspolitik Nach W.Eucken Sicherung des Wettbewerbs Privateigentum an Produktionsmitteln Preisniveaustabilität Regelgebundene Geldpolitik Stetige und berechenbare Wirtschaftspolitik Subsidiäre Sozial- und Verteilungspolitik Umweltpolitik mit marktwirtschaftlichen Anreizen Grundfreiheiten Gewerbe – und Investitionsfreiheit Konsumfreiheit Freie Berufs- und Arbeitsplatzwahl Freizügigkeit und Niederlassungsfreiheit Vertrags- und Wettbewerbsfreiheit Koalitionsfreiheit und Tarifautonomie Grundlegende Gesetze zwischen 1948 bis 1966/67 Grundgesetz (1949) Tarifvertragsgesetz (1949) Bundesbankgesetz (1957) Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (1958) Sozialhilfegesetz (1961) Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstum der Wirtschaft 1967 Verkäufer Güterstrom Markt Käufer Geldstrom - absolute Markttransparenz - viele Nachfrager und Anbieter (Polypolmarkt) - homogene Güter -freier Marktzutritt und -austritt Einflussfaktoren der Nachfrage Bedürfnisstruktur des Nachfragers Preis des Gutes Preise der anderen Güter Einkommen des Konsumenten Das Nachfragegesetz Je höher der Preis für ein Gut ist, desto kleiner ist die nachgefragte Menge. Im Normalfall Die Nachfragekurve in Cent 80 60 40 20 0 10 15 Menge 20 Abnehmender Grenznutzen Grenznutzen 15 10 5 0 -5 1 2 3 4 Tüten Popcorn 5 6 Die Angebotskurve 40 in € 30 20 10 0 0,5 0,8 1 Menge 1,5 2 Das Marktgleichgewicht 40 in € 30 20 10 0 0,5 0,8 1 Menge 1,5 2 Nachfragerückgang 40 in € 30 20 10 0 0,5 0,8 1 Menge in Euro 1,5 2 Preiselastizität der Nachfrage Prozentuale Mengenänderung eines Gutes A Prozentuale Preisänderung eines Gutes A Einkommenselastizität der Nachfrage Prozentuale Mengenänderung eines Gutes A Prozentuale Einkommensänderung eines Gutes A IT - Kompaktkurs Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Folge 4 Wettbewerb - Antriebskraft für schöpferisches Handeln Prof. Dr. Gerhard Mammen Fachhochschule Ansbach Wettbewerb ist ein dezentrales, antiautoritäres und anonymes gesellschaftliches Entscheidungsverfahren Marktgleichgewicht Monopol und Wettbewerb Wettbewerb ist ein Prozess der schöpferischen Zerstörung als fortlaufende Verkettung von Innovation und Imitation Der Wettbewerb • gewährt individuelle wirtschaftliche Handlungsfreiheit • belohnt gesellschaftlich erwünschtes Verhalten • verhindert das Entstehen wirtschaftlicher Macht Der Wettbewerb hält die Unternehmen an • bedarfsgerecht und kostengünstig zu produzieren • sich flexibel an neue Bedürfnisse der Nachfrager anzupassen • innovativ zu handeln Der Wettbewerb sichert eine leistungsgerechte Entlohnung Rahmenbedingungen Sicherung des Rechts auf Privateigentums Gewerbe- und Vertragsfreiheit Freizügigkeit Internationale Handelsfreiheit Das magische Viereck Wirtschaftswachstum Preisniveaustabilität Vollbeschäftigung Außenwirtschaftliches Gleichgewicht Aufgaben der Wettbewerbspolitik Fusionskontrolle Missbrauchsaufsicht bzgl. ungerechtfertigter Preiserhöhungen Vermeidung von Wettbewerbsbehinderungen Verhinderung von Kartellbildungen Staatsaufgaben Wettbewerbspolitik Sozialpolitik Konjunkturpolitik Strukturpolitik Kontroll- und Informationspolitik Staatliche Markteingriffe Steuern Subventionen Strategien der Umweltschutzpolitik - Verursacherprinzip - Umweltschutznormen und Gesetze - Appelle an die Moral der Verursacher Definition: Marktversagen sind Fehlleistungen des Marktmechanismus, welche die bestmögliche Verwendung der knappen Ressourcen verhindern und zu Wohlstandsverlusten führen. Sie können Gründe darstellen für das Eingreifen des Staates in das Wirtschaftsgeschehen und somit in das Marktgeschehen. Vorteile des Wachstums Steigerung und Erhaltung des Lebensstandards Verhältnis zwischen Bruttoinlandsprodukt/Bevölkerung und Bruttoinlandsprodukt/Kopf soll gleich bleiben Durch technischen Fortschritt verursachte Arbeitslosigkeit gering zu halten Erleichterung der Umverteilung Formen der Konjunkturpolitik Restriktive Konjunkturpolitik Expansive Konjunkturpolitik Antizyklische Konjunkturpolitik Formen der Konjunkturpolitik Restriktive Konjunkturpolitik Expansive Konjunkturpolitik Antizyklische Konjunkturpolitik Antizyklische Fiskalpolitik Antizyklische Konjunkturpolitik Antizyklische Geldpolitik