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Vorlesung Mikroökonomik
04.12.2006
Plan der heutigen Vorlesung




Terminplanung: Vorlesung vom 18.12. findet am Do 14.12.
statt, Raum wird noch bekannt gegeben
Besprechung des Test 1
Kostenfunktionen verschiedener Anbieter
Ein einfaches Modell der Unternehmung



Wahl von Preis, Menge, Technologie (Kosten- und
Produktionsfunktion) 
Gewinnmaximierung 
Mengenentscheidung bei gegebenen Preisen
Entscheidung 2: Angebot
Wie viel
produzieren?

Annahmen:
 Rahmenbedingungen sind gegeben
 alle anderen Entscheidungen sind getroffen
 z.B. Weizen mit 1 ha Land und Arbeit produzieren und zu 500
Fr./t verkaufen
Wie viel produzieren?

Die Menge, die den grössten Gewinn ergibt!
Gewinn = Gesamtertrag
- Gesamtkosten
Gewinn = Preis mal Menge - Gesamtkosten
G(x)
= px x - K(x)
Wie viel produzieren?
max G(x) = px x - K(x)
x
Gewinnfunktion bei gegebenem Preis px nach Menge x
maximieren.
Bedingung für Maximum:
Erste Ableitung der Gewinnfunktion nach x ist gleich Null.
dG(x)
dpx x
dK(x)
=0
=
dx
dx
dx
dK(x)
px =
dx
Preis = Grenzkosten
Beispiel
Marktpreis des Gutes x
Kostenfunkuktion des Unternehmens
Wie viel wird produziert?
Wie gross ist das Angebot?
px = 100
K(x) = 1000 + 0.25 x2
Wie viel produzieren?
Mehr produzieren, wenn die Produktionskosten der
letzten Einheit kleiner als ihr Verkaufsertrag sind.
Preis
Kosten
Grenzkosten
800
600
500
Marktpreis = 500
400
Grenzkosten = 340
200
0
0
5
9 10
15
20
Weizen (t)
Wie viel produzieren?
Weniger produzieren, wenn die Produktionskosten der
letzten Einheit grösser als ihr Verkaufsertrag sind.
Preis
Kosten
Grenzkosten
800
Grenzkosten = 580
600
500
Grenzkosten = 500
400
200
gewinnmaximierende
Menge = 13 t Weizen
0
0
5
10
13 15
20
Weizen (t)
Wie gross ist der Gewinn?
Gewinn = Gesamtertrag - Gesamtkosten
Durchschnittskosten
Preis
Kosten
Grenzkosten
800
600
500
Marktpreis = 500
400
Gewinn
200
Ertrag
Kosten
= Preis mal Menge
= Durchschnittskosten mal Menge
0
0
5
10
13 15
20
Weizen (t)
Gesamtertrag
Gesamtkosten
6500
Gesamtkosten
6000
Gewinn = 2120 Fr.
4380
4000
2000
0
0
5
10
15
20
Preis
Kosten
Weizen (t)
Grenzkosten
800
möglicher Gewinn
weniger Gewinn
600
500
Durchschnittskosten
400
200
0
0
5
8
10
13
15
20
Weizen (t)
Gesamtertrag
Gesamtkosten
6500
Gesamtkosten
6000
Gewinn = 2120 Fr.
4380
4000
2000
0
0
5
10
15
20
Preis
Kosten
Weizen (t)
Grenzkosten
800
600
500
Durchschnittskosten
Gewinn +
Fixkosten
400
200
Produzentenrente
0
0
5
8
10
13
15
20
Weizen (t)
Was geschieht,
wenn der Preis steigt?
Durchschnittskosten
Preis
Kosten
Grenzkosten
das Angebot
steigt
800
700
600
600
500
400
200
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
Was geschieht,
wenn der Preis sinkt?
Durchschnittskosten
Preis
Kosten
Grenzkosten
das Angebot
sinkt
800
600
500
400
400
300
200
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
Was geschieht, wenn der Preis unter
die Durchschnittskosten sinkt?
Durchschnittskosten
Preis
Kosten
Grenzkosten
Das Unternehmen
macht einen
Verlust.
800
Was passiert mit
dem Angebot ?
600
400
300
200
200
Verlust
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
Angebot bei Verlust
Kosten pro
t Weizen
Grenzkosten
800
Verlust bei Produktion
600
Durchschnittskosten
400
300
200
200
variable Durchschnittskosten
Verlust
Fixkosten
fixe Durchschnittskosten
0
0
5
10
15
Verlust ohne Produktion
20
Weizen (t)
Der Ertrag deckt die variablen Kosten
und einen Teil der Fixkosten.
Angebot bei Verlust
Angebot
5
0
(Produktion
eingestellt)



Ertrag
Kosten
5 x 200 = 1000
Total = 1500
Fix = 1000
Variabel = 500
Total = 1000
Fix = 1000
Variabel = 0
0
Verlust
1000 – 1500 = -500
0 - 1000 = -1000
Kurzfristig geht es darum, den Verlust zu minimieren.
Kurzfristig wird angeboten, wenn wenigstens die variablen
Kosten und ein Teil der Fixkosten gedeckt werden.
Langfristig wird nur angeboten, wenn alle Kosten gedeckt
werden.
Flash-Simulation Unternehmen
Angebotskurve = Grenzkostenkurve
Kosten pro
t Weizen
Die kurzfristige Angebotskurve entspricht der
Grenzkostenkurve, sobald diese über den variablen
Durchschnittskosten liegt.
Grenzkosten
800
600
Durchschnittskosten
400
variable Durchschnittskosten
200
fixe Durchschnittskosten
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
Angebotskurve = Grenzkostenkurve
Kosten pro
t Weizen
Die langfristige Angebotskurve entspricht der
Grenzkostenkurve, sobald diese über den
Durchschnittskosten liegt.
Grenzkosten
800
600
Durchschnittskosten
400
variable Durchschnittskosten
200
fixe Durchschnittskosten
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
Position der Angebotskurve
eines Unternehmen
Preis
Angebot
Steigung?
Verschiebung nach links oder rechts?
Schnittpunkt mit den Achsen?
Menge / Zeit
Position der Angebotskurve
eines Unternehmens
Preis
Angebot
Angebotneu
«Verschiebung» (Abflachung)
nach rechts wenn:
 Preise der Inputs sinken
 Technik effizienter
Menge / Zeit
Angebotskurve
Zeigt, wie viel das Unternehmen
bei gegebenen Preis anbietet.
Preis
800
Angebotskurve
Preis
600
400
200
Menge
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
Elastizität des Angebots
Preis
vollkommen
unelastisch
Angebot
Angebot
vollkommmen
elastisch
Elastizität des Angebots =
prozentuale Veränderung angebotene Menge
Menge / Zeit
prozentuale Veränderung Preis
kurzfristiges Angebot bei
vorgegebener Produktionsanlage
Preis
kurzfristiges Angebot
wenig elastisch
Grenzkosten steigen wegen:
• sinkendem Grenzprodukt
• Überlastung Maschinen
• Zulagen für Überstunden
und Nachtarbeit
elastisch
Maximal mögliche Produktion
bei bestehenden Anlagen
Minimum der variablen
Durchschnittskosten
Menge / Zeit
langfristiges Angebot:
alle Inputs sind variabel
Preis
Durchschnittskosten können
steigen wegen:
• höheren Inputpreisen
• zunehmende Komplexität
der Organisation
langfristiges Angebot
elastischer als
kurzfristiges Angebot
Menge / Zeit
Was beeinflusst die
Angebotselastizität?
Unternehmen A
Unternehmen B
Angebot B
Angebot A
Kosten pro
Einheit
Kosten pro
Einheit
600
290
15
15
Weizen (t)
Weizen (t)
Markt A + B
Angebot A
Angebot A+B
Preis

Die Marktangebotskurve ist
die horizontale Summe der
einzelnen Angebotskurven.

Solange ein Gewinn
gemacht wird, besteht der
Anreiz einzusteigen.
600
290
15
30
Weizen (t)
Kosten pro Einheit
Marktangebot bei
identischen Unternehmen
Angebot
800
600
400
200
Anzahl Unternehmen im Markt: 2
3
5
4
1
0
0
5
10
15
20
25
Weizen (t)
Preis
800
640
600
490
410
400
340
290
200
Nachfrage
0
0
20
40
60
80
Weizen (t)
Solange Gewinn gemacht wird, steigen neue
UnternehmerInnen in den Markt ein
UnternehmerInnen
Markt A
Gewinn
Markt B
Markt C
Gewinn
Markt D
Langfristig ist der Gewinn null
Preis, Kosten pro t Weizen

Aber der volkswirtschaftliche Gewinn ist nicht gleich dem
betriebswirtschaftlichen Gewinn.
Durchschnittskosten
Grenzkosten
800
600
400
200
langfristig sinkt der Preis auf das
Minimum der Durchschnittskosten
0
0
5
10
15
20 Weizen (t)
Die Annahme des gegebenen Preises gilt für
die Marktform der vollständigen Konkurrenz




Vielzahl von Nachfragern und Anbietern
(keine Preisabsprachen möglich)
Homogenes Gut
(Produkte der Anbieter unterscheiden sich nicht)
Freier Marktein- und –austritt
(Extra-Gewinne verschwinden)
Vollständige Information
Daraus folgt:
1. Für das einzelne Unternehmen ist der Preis gegeben.
2. Die Menge wird i.A. so gewählt, dass
Preis = Grenzkosten.
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