Kosten

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Angebot
Vorlesung Mikroökonomik
29.11.2004
Wie viel
produzieren?
Wo produzieren?
Schweiz? China?
Wie produzieren?
Welche Technik?
Neue Produkte
entwickeln?
Welche?
Welche Güter
produziern
und anbieten?
Welche Maschinen
kaufen?
Wie viele Leute
einstellen?
Welche Löhne
zahlen?
Wie viel
investieren?
Zu welchem Preis
anbieten?
Wie finanzieren?
Kredit? Eigenkapital?
Wie verkaufen?
Welches Vertriebsnetz
1
Entscheidung 2: Angebot
Wie viel
produzieren?
l
Annahmen:
è Rahmenbedingungen sind gegeben
è alle anderen Entscheidungen sind getroffen
è z.B. Weizen mit 1 ha Land und Arbeit produzieren und zu 500
Fr./t verkaufen
Wie viel produzieren?
l
Die Menge, die den grössten Gewinn ergibt!
Gewinn = Gesamtertrag
- Gesamtkosten
Gewinn = Preis mal Menge - Gesamtkosten
G(x)
= p x x - K(x)
2
Wie viel produzieren?
max
x
G(x) = p x x - K(x)
Gewinnfunktion bei gegebenem Preis px nach Menge x
maximieren.
Bedingung für Maximum:
Erste Ableitung der Gewinnfunktion nach x ist gleich Null.
dG(x)
dpx x
dK(x)
=0
=
dx
dx
dx
dK(x)
px =
dx
Preis = Grenzkosten
Beispiel
Marktpreis des Gutes x
Kostenfunkuktion des Unternehmens
px = 100
K(x) = 1000 + 0.25 x2
Wie viel wird produziert?
Wie gross ist das Angebot?
3
Wie viel produzieren?
Mehr produzieren, wenn die Produktionskosten der
letzten Einheit kleiner als ihr Verkaufsertrag sind.
Preis
Kosten
Grenzkosten
800
600
500
Marktpreis = 500
400
Grenzkosten = 340
200
0
0
5
9 10
15
20
Weizen (t)
Wie viel produzieren?
Weniger produzieren, wenn die Produktionskosten der
letzten Einheit grösser als ihr Verkaufsertrag sind.
Preis
Kosten
Grenzkosten
800
Grenzkosten = 580
600
500
Grenzkosten = 500
400
200
gewinnmaximierende
Menge = 13 t Weizen
0
0
5
10
13 15
20
Weizen (t)
4
Wie gross ist der Gewinn?
Gewinn = Gesamtertrag - Gesamtkosten
Durchschnittskosten
Preis
Kosten
Grenzkosten
800
600
500
Marktpreis = 500
400
Gewinn
200
Ertrag
Kosten
= Preis mal Menge
= Durchschnittskosten mal Menge
0
0
5
10
13 15
20
Weizen (t)
Wie gross ist der Gewinn?
Gewinn = Gesamtertrag - Gesamtkosten
Durchschnittskosten
Preis
Kosten
Grenzkosten
800
600
500
400
337
Ertrag = 500 mal 13 = 6500
200
Kosten = 337 mal 13 = 4381
Gewinn = 6500 - 4381 = 2119
0
0
5
10
13 15
20
Weizen (t)
5
Gesamtertrag
Gesamtkosten
6500
Gesamtkosten
6000
Gewinn = 2120 Fr.
4380
4000
2000
0
0
5
10
15
20
Preis
Kosten
Weizen (t)
Grenzkosten
800
mehr Gewinn
weniger Gewinn
600
500
Durchschnittskosten
400
200
0
0
5
8
10
13
15
Gesamtertrag
Gesamtkosten
6500
20
Weizen (t)
Gesamtkosten
6000
Gewinn = 2120 Fr.
4380
4000
2000
0
0
5
10
15
20
Preis
Kosten
Weizen (t)
Grenzkosten
800
600
500
Durchschnittskosten
Gewinn +
Fixkosten
400
200
Produzentenrente
0
0
5
8
10
13
15
20
Weizen (t)
6
Was geschieht,
wenn der Preis steigt?
Preis
Kosten
800
800
700
600
600
500
Durchschnittskosten
Grenzkosten
das Angebot
steigt
400
200
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
Was geschieht,
wenn der Preis sinkt?
Durchschnittskosten
Preis
Kosten
Grenzkosten
das Angebot
sinkt
800
600
500
400
400
300
200
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
7
Was geschieht, wenn der Preis unter
die Durchschnittskosten sinkt?
Durchschnittskosten
Preis
Kosten
Das Unternehmen
macht einen
Verlust.
Grenzkosten
800
Was passiert mit
dem Angebot ?
600
400
300
200
200
Verlust
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
Angebot bei Verlust
Kosten pro
t Weizen
Grenzkosten
800
Verlust bei Produktion
600
Durchschnittskosten
400
variable Durchschnittskosten
300
200
200
Verlust
Fixkosten
fixe Durchschnittskosten
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
Verlust ohne Produktion
8
Der Ertrag deckt die variablen Kosten
und einen Teil der Fixkosten.
Angebot bei Verlust
Angebot
5
0
(Produktion
eingestellt)
Ertrag
Kosten
5 x 200 = 1000
Total = 1500
Fix = 1000
Variabel = 500
Total = 1000
Fix = 1000
Variabel = 0
0
Verlust
1000 – 1500 = -500
0 - 1000 = -1000
l
Kurzfristig geht es darum, den Verlust zu minimieren.
l
Kurzfristig wird angeboten, wenn wenigstens die variablen
Kosten und ein Teil der Fixkosten gedeckt werden.
Langfristig wird nur angeboten, wenn alle Kosten gedeckt
werden.
l
Flash-Simulation Unternehmen
9
sunk costs = „versunkene“ Kosten
l
l
l
Kosten, die nicht wieder herausgeholt werden
können, wenn das Unternehmen die Produktion
aufgibt.
Beispiele: Werbekampage, Forschung & Entwicklung
Fixkosten ¹ sunk costs - eine Maschine kann
gebraucht verkauft werden
Angebotskurve = Grenzkostenkurve
Kosten pro
t Weizen
Die kurzfristige Angebotskurve entspricht der
Grenzkostenkurve, sobald diese über den variablen
Durchschnittskosten liegt.
Grenzkosten
800
600
Durchschnittskosten
400
variable Durchschnittskosten
200
fixe Durchschnittskosten
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
10
Angebotskurve = Grenzkostenkurve
Kosten pro
t Weizen
Die langfristige Angebotskurve entspricht der
Grenzkostenkurve, sobald diese über den
Durchschnittskosten liegt.
Grenzkosten
800
600
Durchschnittskosten
400
variable Durchschnittskosten
200
fixe Durchschnittskosten
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
Angebotskurve
Zeigt, wie viel das Unternehmen
bei gegebenen Preis anbietet.
Preis
800
Angebotskurve
Preis
600
400
200
Menge
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
11
Was beeinflusst das Angebot
neben dem Preis?
è Preise der Inputs
è Technik
è Erwartungen
Preis
800
Angebotskurve
600
500
400
200
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
Zunahme des Stundenlohns
Stundenlohn steigt
von 20 auf 30 Fr.
Preis
Grenzkosten
steigen
Angebotskurve
verschiebt sich
neue
Angebotskurve
800
Angebotskurve
600
500
400
200
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
12
Zunahme der Pacht pro Hektar
Pacht steigt von
1000 auf 2000 Fr.
Grenzkosten
steigen nicht
Angebotskurve
verschiebt sich nicht
Preis
800
Angebotskurve
600
500
400
aber Gewinn sinkt
200
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
Verbesserung der Technik
gleiche Menge kann
mit weniger Arbeit
produziert werden
bessere
Anbautechnik
Grenzkosten
sinken
Preis
Angebotskurve
verschiebt sich
800
Angebotskurve
600
500
400
neue
Angebotskurve
200
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
13
Elastizität des Angebots
Preis
vollkommen
unelastisch
Angebot
Angebot
vollkommmen
elastisch
Elastizität des Angebots
=
prozentuale Veränderung angebotene Menge
prozentuale Veränderung Preis
Menge / Zeit
kurzfristiges Angebot bei
vorgegebener Produktionsanlage
Preis
kurzfristiges Angebot
wenig elastisch
Grenzkosten steigen wegen:
• sinkendem Grenzprodukt
• Überlastung Maschinen
• Zulagen für Überstunden
und Nachtarbeit
elastisch
Minimum der variablen
Durchschnittskosten
Maximal mögliche Produktion
bei bestehenden Anlagen
Menge / Zeit
14
langfristiges Angebot:
alle Inputs sind variabel
Preis
Durchschnittskosten können
steigen wegen:
• höheren Inputpreisen
• zunehmende Komplexität
der Organisation
langfristiges Angebot
elastischer als
kurzfristiges Angebot
Menge / Zeit
Was beeinflusst die
Angebotselastizität?
15
Zusammenfassung Angebotskurve
Bei gegebenen Marktpreisen entspricht die
Angebotskurve eines Unternehmens seiner
Grenzkostenkurve über den Durchschnittskosten.
Bei Veränderungen der Inputpreise und
Veränderungen der Technik verschiebt sich die
Angebotskurve.
l
Unternehmen A
Unternehmen B
1000
Angebot
Kosten pro Einheit
Kosten pro Einheit
1000
800
600
Gewinn
400
290
200
Angebot
800
600
Gewinn
400
200
0
0
0
5
10
15
20
25
5
10
15
20
Weizen (t)
A
1000
A+B
A+B+C
wird immer
flacher
30
Gewinn
400
200
45
25
0
5
10
15
20
è
Aber wie viele
Unternehmen bieten hier
an?
è
Solange ein Gewinn
gemacht wird, besteht
der Anreiz einzusteigen.
600
15
600
25
Weizen (t)
800
400
290
200
Angebot
800
0
0
Weizen (t)
Preis
Unternehmen C
1000
Kosten pro Einheit
l
0
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Weizen (t)
16
Kosten pro Einheit
Marktangebot bei
identischen Unternehmen
Angebot
800
600
400
200
0
0
5
10
15
20
25
Weizen (t)
Preis
800
640
600
490
410
400
340
290
200
Nachfrage
0
0
20
40
60
80
Weizen (t)
Solange Gewinn gemacht wird, steigen neue
UnternehmerInnen in den Markt ein
UnternehmerInnen
Markt A
Gewinn
Gewinn
Markt B
Markt C
Markt D
Gewinn
Gewinn
17
Langfristig ist der Gewinn null
Preis, Kosten pro tWeizen
è
Aber der volkswirtschaftliche Gewinn ist nicht gleich dem
betriebswirtschaftlichen Gewinn.
Durchschnittskosten
Grenzkosten
800
600
400
200
langfristig sinkt der Preis auf das
Minimum der Durchschnittskosten
0
0
5
10
15
20 Weizen (t)
Die Annahme des gegebenen Preises gilt für
die Marktform der vollständigen Konkurrenz
l
l
l
Vielzahl von Nachfragern und Anbietern
(keine Preisabsprachen möglich)
Homogenes Gut
(Produkt eines Anbieters unterscheidet sich nicht von dem
seiner Konkurrenten)
Neue Unternehmen können jederzeit in den Markt
einsteigen
(Extra-Gewinne verschwinden)
Daraus folgt:
l Für das einzelne Unternehmen ist der Preis vom Markt
gegeben.
18
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