Unterrichtsidee zu WissensWerte: Teure Schnäppchen Quelle CC-BY-SA (Namensnennung der jeweiligen Träger, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0) Portal zum Herunterladen der Erklärfilme http://edeos.org/downloads/ Ulrich Gutenberg, CC-BY-SA Screenshot aus Teure Schnäppchen Link zur Downloadseite (edeos.de) mit Arbeitsmaterialien Mit der "Eintauchmethode" "Eintauchmethode" wurden für die Erschließung von digitalen Medien die Kategorien Datenherkunft? Datenbeeinflussung? Datenvorführung? Datenverbreitung? als grundsätzliche Fragen an die Inhaltsmedien aus dem Medium Digital herausgestellt. Am Beispiel "Teure Schnäppchen" werden hier Ergebnisse vorgestellt, welche Anforderungen didaktische Medien insbesondere für den Anspruch der politischen Bildung erfüllen sollten. Da Politik und Mediengesellschaft in einem sehr engen Zusammenspiel wirken, muss gerade bei der politischen Bildung ein didaktisches Medium Information zur Reflexionsmöglichkeit von dem didaktisch aufbereiteten Medium selber transparent machen und damit Standards zur Reflexion der Datenherkunft (z.B. Infos über Quellen statistischer Daten), Datenbeeinflussung (z.B. durch Gestaltungsmerkmale, Symbole, Klischees), Datenvorführung (z.B. Vereinfachungen in Animationen) und Datenverbreitung (z.B. Intentionen der Verbreitung durch bestimmt Lizenzformen) setzen. Am Beispiel des neuesten Clips von WissensWerte (Stand Mai 2016) wird dies veranschaulicht. Der Erklärfilm "Teure Schnäppchen" von WissensWerte hat kritische Fragen angestoßen. Eintauchmethode(pdf-Datei) (pdf-Datei) auf den Weg, die Begebt euch mit der Eintauchmethode Kernaussagen zu hinterfragen. Ein Weg, der 1. bewirken kann, dass Thema nachhaltiger zu erfassen und 2. Aussagen einer Prüfung auszusetzen , um bewusster Medienangebote wahrzunehmen. AUFGABE Screenshot aus Teure Schnäppchen Lehrkräftehinweise Dieser Screenshot zeigt die Informationen, die durch den Abspann geliefert werden und damit Möglichkeiten offen legen, woher die Inhalte stammen. Die allermeisten YouTubeVideos haben so etwas nicht! 3:14 Screenshot aus Teure Schnäppchen Lehrkräftehinweise Mit diesem Screenshot wird auf eine Modellvorstellung aus den Wirtschaftswissenschaften verwiesen, bei der davon ausgegangen wird, dass alles in Geldbeträgen ausgedrückt werden kann. In diesem Fall in Angaben in € . Am Ende werden dann sogenannte "wirkliche Kosten" angegeben, die hier um etwa 21% höher errechnet werden, als der angegebene Preis. Darüber kann in vielfältiger Form diskutiert werden! (z.B. im erweiterten Sinne über solche Begriffe wie Humankapital) . Sprechertext "Teure Schnäppchen" (Quelle: Worddatei bei edeos.de) rote Markierungen von Gutenberg "Der Preis von 100€ entspricht nicht den wirklichen Kosten des Produktes. Bei der Produktion sind nämlich noch einige versteckte Kosten angefallen, die in unserer Rechnung gar nicht erst aufgetaucht sind. Ein sehr vereinfachtes Beispiel: Beim Abbau der Rohstoffe wurden Chemikalien benutzt, die dann in ein nahes Gewässer gelangt sind. Dort haben sie ein Fischsterben verursacht. Die Nachteile aus der sinkende Biodiversität in der Gegend und den schwindenden Fischereierträge machen anteilig auf das Produkt X etwa 3€ aus. Die Arbeiter in der Fabrik haben kaum Schutzkleidung und müssen sehr lange arbeiten. Auch einige Kinder arbeiten in der Fabrik. Die Kosten, die durch Krankheiten bei den Arbeitern entstehen und der volkswirtschaftliche Verlust der durch den Mangel an Schulbildung bei den Kindern entsteht betragen pro Produkt anteilig 6€ Bei der Energieerzeugung für die Produktion wird viel CO2 ausgestoßen. Das heizt den Klimawandel an. Die dadurch entstehenden Kosten von Extremwetterphänomenen und die für Küstenschutz betragen 4€. Beim Transport fällt auch CO2 an. Außerdem verursacht der Transport durch LKW Feinstaub, Lärm und Staus. Die Autobahn wird von einem LKW etwa 100.000 mal so stark belastet wie von einem PKW und hält deshalb nicht so lange. Die Kosten für Straßenbau, Arbeitszeitverlust im Stau und Krankheiten betragen 4€ Und am Ende geht Produkt X irgendwann kaputt und wird weggeworfen. Müllabfuhr und Entsorgung kosten nochmal 4€. Insgesamt sind die wirklichen Kosten für das Produkt also 121Euro. Die 21 Euro Differenz bezahlt aber weder der Produzent noch der Konsument. Sie wird einfach auf andere abgewälzt. " Wirtschaftswissenschaftler nennen das negative Effekte oder Externalitäten