Die psychosexuelle Entwicklung nach Sigmund Freud - Frida

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Sigmund Freud:
Die psychosexuelle Entwicklung

Referent/inn/en: Bernice, Sebastian und Yasmina


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Inhalt











Sigmund Freuds Biographie
Das Instanzenmodell
Das topographische Modell
Lebens- und Todestrieb
Abwehrmechanismen
Narzissmus
Phasen der psychosexuellen Entwicklung
Psychoanalytische Psychotherapie
Kritik


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Sigmund Freud












geboren am 6.5.1856 in Freiberg
kam aus einer relativ ärmlichen
jüdischen Familie
studierte Medizin, danach befasste
er sich mit der Psyche des
Menschen
er war einer der ersten, der die
Psyche nicht philosophisch
betrachtete hat
Er entwickelte mit Hilfe von Josef
Breuer die psychoanalytische
Theorie
Freud starb am 23.9.1939


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Das Instanzenmodell




Das Instanzenmodell ist ein
nach Siegmund Freud
entwickeltes Modell, das sich
mit der menschlichen Psyche
auseinander setzt und die
Persönlichkeit des Menschen
beschreibt
Dabei spielen drei Instanzen
eine sehr wesentliche Rolle:
Es, Ich , Über-Ich


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Das Es …








… ist die älteste Instanz, die von Geburt an vorhanden ist
… ist die Instanz der Triebe, Wünsche, Bedürfnisse.
Geltungsbedürfnis und Triebe: z.B. Nahrungstrieb,
Sexualtrieb ( Libido) sowie Aggressionen ( Destrudo)
und Affekte
… handelt nach dem Lustprinzip, ist unbelehrbar und
befindet sich im Unterbewussten.
… versucht mit allen Mitteln eine Triebbefriedigung zu
erlangen
Die dem Ich schadenden oder störende Erlebnisse
werden in das Es verdrängt
Die Bedürfnisse bzw. Triebe können ggf. unterschiedlich
stark gewichtet sein.


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Das Über-Ich





… ist die jüngste Instanz
… vertritt die Moralvorstellungen einer Gesellschaft bzw. einer ihrer Gruppen
… wird durch Normen und Werte bestimmt
… enthält Motive der Verbote und Gebote, die teilweise aus den Erfahrungen
der Ich-Konflikte und teilweise aus der Adaption der Wertnormen der Eltern
oder der soziokulturellen Umwelt sind.

2 Substrukturen des Über-Ichs:
1.) Das Über-Ich enthält die eingeschränkten, verbietenden, strafenden Motive
der Eltern, aber auch determiniert von der Triebstärke des Es (Verbote,
aufgezwungene Motive, die erfüllt werden müssen/ so muss ich sein)
2.) Die 2. Substruktur wird von dem Ich-Ideal eingenommen und wird als positives
Leitbild betrachtet.




… befindet sich im Bewussten
… kann von Kultur zu Kultur bzw. von Gesellschaft zu Gesellschaft
unterschiedliche Merkmale aufweisen
Freud bezeichnet das Über-Ich auch als Gewissen


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Das Ich












… ist eine Instanz, die den Kontakt zur Realität herstellt
… arbeitet nach dem Realitätsprinzip
… dient als Anpassungsorgan des Menschen
… besitzt die Fähigkeit der Wahrnehmung, des Gedächtnisses und der
Kontrolle über die Motorik
… kann unterscheiden, erinnern, denken und die Triebe steuern
… ist das planende und vorausschauende System
… ist in der Lage, mit Hilfe der bisherigen Eigenerfahrungen in Kombination mit
der Wirklichkeit abschätzen und die möglichen Gefahren bzw.
Unannehmlichkeiten erkennen.
… ist die „Angststätte“ (Fähigkeit zur Angstentwicklung und Bildung der
Abwehrmechanismen als „ schützende Gegenmaßnahme der Angst“)
… nimmt die Vermittlerrolle zwischen Es und Über- Ich ein
… befindet sich im Vorbewussten


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Das topographische Modell


Der Zensor trennt das Unbewusste vom Vorbewussten und Bewussten, weil
die Inhalte vom Unbewussten unser Leben erheblich stören würden, während
des Wachzustandes wären sie unzumutbar



Der Zensor ist tagsüber stärker ausgeprägt als nachts.



Ich-Schwäche: Gelingt es dem Ich nicht, eine Balance zwischen dem Es und
dem Über-Ich aufrecht zu erhalten und ist einer der beiden Instanzen dem Ich
überlegen, so spricht man von einer Ich-Schwäche. ( 3 Arten der IchSchwäche: Es, Über-Ich und Realität gewinnt die Überhand)



Ich- Stärke: Bei einer Ich-Stärke ist immer ein Gleichgewicht zwischen Es,
Über-Ich und Realität vorhanden.


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Das Es, Ich und Über-Ich


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Lebens- und Todestrieb


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Abwehrmechanismen






Wird das Ich mit einer Angst konfrontiert, die
von einer Nichtbefriedigung nach
Grundbedürfnissen wie Kontakt,
Geborgenheit, Geltung, Liebe und
Selbstverwirklichung hervorgerufen wird,
entwickelt das Ich psychische
Schutzmechanismen, sogenannte
Abwehrmechanismen, die die Ängste
beseitigen oder zu reduzieren versucht.
Über Nacht können einige
Schutzmechanismen abschwächen, sodass
die Ängste verschlüsselt in Träumen
auftauchen und dort gedeutet werden
können.
Je weniger Befriedigung der Grundbedürfnisse
dem Edukandus wiederfahren, desto stärker
bilden sich diese Bedürfnisse aus und desto
stärker auch die Ängste, diese Bedürfnisse
nicht zu befriedigen.


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Definition von
Abwehrmechanismen

Abwehrmechanismen sind nicht beobachtbare Vorgänge im Denken,
Fühlen und Handeln des Menschen, mit denen das Ich versucht,
Ängste zu vermeiden bzw. zu reduzieren.


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Arten der Abwehrmechanismen
Verdrängung:








Durch die Verdrängung wird eine bestehende Angst vom Bewusstsein
ferngehalten und ins Unterbewusstsein verdrängt.
Mit Hilfe der Gegenbesetzung (aufgewendete Besetzungsenergie)
wird der Zugang einer bestehende Angst in das Bewusstsein
blockiert.
Um die Verdrängung aufrecht zu erhalten, ist ein starker
Energieverbrauch nötig, der das Ich jedoch schwächen kann. Das
Leistungsvermögen des Ichs ist somit vermindert.
Die Verdrängung ist der erste Schutzmechanismus.
Erst wenn dieser versagt, treten andere Abwehrmechanismen auf.


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Projektion:




die Übertragung von Angst
auslösenden Wünschen,
Bedürfnissen oder
Triebregungen, die bewusst
und/oder unbewusst
wahrgenommen werden,
werden auf eine Person oder
einen Gegenstand projiziert.
Bsp.: Ein Mann liebt seine Frau
nicht mehr und sagt: „Du liebst
mich nicht mehr“.

Fixierung:




Aus Angst (unbewusst) den
Anforderungen der nächsten
Entwicklungsstufe nicht gerecht
zu werden, bleibt die
Person/Kind auf der bisherigen
Stufe „stehen“.
Bsp.: Aus Angst die Zuneigung
der Eltern durch mehr
Verantwortung zu verlieren,
kann das Kind nicht
eigenständig sein und somit
nicht alleine Zuhause bleiben.


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Regression:
Bei der Regression, verfällt die
betroffene Person in ein voriges
Stadium (Entwicklungsstufe)
zurück, um mehr
Aufmerksamkeit zu erlangen.
Bsp.: Aufgrund der Geburt
eines Geschwisterkindes, fängt
das sechsjährige Kind wieder
an zu stottern und einzunässen.





Reaktionsbildung:
Unter Reaktionsbildung
versteht man, dass bestimmte
Gefühle, durch jeweils
widersprüchliche Haltungen,
verändert werden. Hass =
Liebe, Grausamkeit = Sanftmut,
Halsstarrigkeit = Nachgiebigkeit
usw.
Bsp.: Ein Schüler ist in seine
Lehrerin verliebt und distanziert
sich sehr und fällt ihr
gegenüber in ein aggressives
Verhalten, um seine Verliebtheit
nicht zu zeigen.


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Rationalisierung:



Die Person sucht Gründe, um
seine Taten zu rechtfertigen.
Bsp.: Ein Schüler, der in einer
Prüfung schlecht abgeschnitten
hat, sagt möglicherweise, dass
der Unterricht schlecht war.

Sublimierung:




Antriebe, die Angst- oder
Schuldgefühle (sexuelle
Wünsche) auslösen, werden
auf kulturell wertvolle Ziele hin
umgelenkt. Nicht erfüllte
sexueller Bedürfnisse, werden
durch Ersatzhandlungen
befriedigt, ausgelebt.
Bsp.: Anstatt seine sexuellen
Bedürfnisse offen
auszusprechen, werden
Liebesgedichte geschrieben.


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Verleugnung:




Durch Verleugnung werden
Gefahren gemildert dargestellt
oder verleugnet.
Bsp.: „Mir kann so etwas nicht
passieren“.

Identifikation:




Bedrohliche Forderungen oder
Verhaltensweisen werden
übernommen und verinnerlicht.
Bsp.: Ein Schüler, der zuvor
einen sehr strengen Lehrer
hatte, ist in der Lehrerrolle
härter, als der ehemalige
Lehrer.


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Distanzierung:




Abwehr der Angst vor Nähe,
durch Distanz aufbauende
Verhaltensweisen und
Haltungen.
Bsp.: Elisabeth erfährt von ihrer
Freundin, dass sie Krebs hat.
Daraufhin bricht sie den
Kontakt ab.

Somatisierung:




Bei Konfrontationen mit dem
Angstauslöser/
Angstsituationen, treten
ungewollt körperliche
Beschwerden auf. In
Extremfällen kann sogar eine
Schizophrenie auftreten.
Bsp.: Ein Schüler bekommt vor
einer Klassenarbeit starke
Bauchschmerzen und kann sie
nicht mitschreiben. Nach dem
Klassenarbeitstermin, geht es
dem Schüler wieder besser.


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Introjektion:




Einverleibung der äußeren Werte in die Ich-Struktur, sodass das
Individuum sie nicht mehr als Bedrohung von außen erleben
muss.
Bsp.: Neo-Nazis: Bedrohliche rechtsextreme Haltungen, die man
alleine nicht ausgesprochen, werden durch Beitritt in eine NeoNazi-Gruppe übernommen.


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Kompensation:


Bei der Kompensation, versucht die betroffene Person eine Schwäche zu
verhüllen, durch eine Überbetonung, übermäßige Befriedigung in einem
anderen Gebiet.
a) direkte Kompensation: man versucht das Gebiet mit der Schwäche
auszugleichen
Bsp.: Mathe-Note 5, besondere Anstrengung in Fach Mathe

b) indirekte Kompensation: man versucht ein auf einem anderen Gebiet
besonders gut zu sein
Bsp.: Mathe-Note 5, besondere Anstrengung im Fach Deutsch
Bsp.: kleiner Mann, großes Auto


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Der Narzissmus

Der Narzissmus ist eine
starke Fixierung auf sich
selbst, bei dem sich die Libido
auf die eigene Person richtet.
Er äußerst sich in einer Ichoder Selbstliebe.
Die Theorie des Narzissmus
beruht auf der griechischen
Sage des Jüngling Narziss.


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Primärer Narzissmus:









Während der ersten Phasen des Kindes vorhanden
Relevant für die Entwicklung des späteren Selbstwertgefühls
Überträgt sich im Laufe der Zeit auf andere Objekte oder Personen
Voll und ganze Auslebung des primären Narzissmus
Verwandlung der narzisstischen Libido in die Objektlibido (Mutter,
Mutterbrust)
Im Laufe dieser Phase entwickeln sich Wahrnehmung, Gedächtnis,
Sprechen und Laufen lernen


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Sekundärer Narzissmus:





Menschen, die an einem sekundären Narzissmus leiden,
spezialisieren sich auf sich selbst
Sie wollen aus der Masse hervorstechen
Sie brauchen besonders viel Bewunderung, Anerkennung und sind
egozentrisch
Hinter dieser Fassade verbirgt sich Hilflosigkeit, Unsicherheit und
ein schwacher Charakter, der durch den sekundären Narzissmus
überdeckt wird („Abwehrmechanismus“)


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Orale Phase (0 bis 1,5 Jahre)






Bildung des Urvertrauens
das ES bestimmt überwiegend die Handlungen des Kindes
Triebquelle:
Mund, Mütterliche Brust, Schnuller
Triebobjekt:
Mutter als primäres Liebesobjekt
Triebziel:
Saugen, lutschen

Merkmale der Phase:






der Mund ist die Quelle der Lusterfahrung
Mutter ist das primäre Triebobjekt, daher wird sie auch mit libidinöser
(Lustprinzip), als auch mit aggressiver Energie besetzt
der Säugling setzt sich mit seiner Umwelt aktiv auseinander
er ist nur auf seine Triebbefriedigung fixiert
Urvertrauen wird durch Bindungssicherheit (Liebe/Zuneigung der Mutter)
gebildet


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Förderung der Phase:







besondere Beachtung der
kindlichen Emotionen
richtige Interpretation der kindlichen
Signale
Förderung des
Erkundungsverhalten des Kindes
und dessen Aktivitäten
Emotionale und soziale
Verfügbarkeit der Eltern
Bezugsperson muss ein
ausgewogenes Maß an Nähe und
bewusster Loslösung schaffen

Hemmende Bedingungen:







offene und verdeckte Verachtung
des Kindes
fehlerhaftes Reagieren
(Fehlinterpretation) auf kindliche
Signale und Bedürfnisse
häufiger Gefühlswechsel (zwischen
Zuwendung und Ablehnung)
gegenüber dem Kind
nervöses und hektisches
Zuwendungsverhalten


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Der orale Charakter
Auswirkungen:







mangelndes Vertrauen an die Umwelt, Bildung des Urmisstrauen
Ausbildung von Ängsten, Bindungsschwäche, Selbstwertprobleme
geringe Frustrationstoleranz
Schwierigkeit einen Befriedigungsaufschub zu ertragen
eine pessimistische Lebenseinstellung
emotionale Grundstörungen


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Anale Phase (1,5 bis 3 Jahre)





Bildung des Ichs und Über- Ichs
Triebquelle:
Afterschleimhäute (gesamter Analbereich)
Triebobjekt:
Exkremente
Triebziel:
Analbefriedigung

Merkmale der Phase:







der Analbereich ist die primäre Lustquelle, dabei besitzt der Analbereich einen
ähnlichen Empfindungsbereich wie die Geschlechtsorgane
erweiterte bewusste und gezielte Interaktion mit den Eltern/Umfeld
Bildung von Charakterzügen (z.B. Trotz, Widerstand, Gefügigkeit, Anpassung,
Leistungsmotivation)
Entwicklung des Ichs
Zum Teil Loslösung von den Eltern
Erleben von Macht beim Ausscheiden (Stuhlgang)


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Fördernde Bedingungen:








Bejahung der individuellen Eigenart
des Kindes
aktive Unterstützung der
Selbstbehauptungstendenz
viel Freiraum bieten, gleichzeitig
aber auch klare Grenzen setzen
klare Regeln und Normen
keine überbehütende Haltung
Loslösung des Kindes, durch
Erweiterung des sozialen
Bezugskreises

Hemmende Bedingungen:









verbotsorientierte Erziehung
keine klaren Regeln
emotionale Fixierung, starke
Anklammerung der Eltern
frühe Sauberkeitserziehung (keine
Auslebung analer Bedürfnissen)
Vermittlung von Ekelgefühlen im
Zusammenhang mit körperlichen
Erkundungen (z.B. spielen am
Analbereich)
wenige Unterstützung der
Autonomie beim Kind


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Der anale Charakter
Auswirkungen:






verbotsorientierte und zu frühe Reinlichkeitserziehung können
zu einem pedantischen und zwanghaften Charakter führen
des Weiteren Bildung von Geiz, überzogenes Verhalten zum Besitz,
egozentrisches Verhalten
bei nicht befriedigten analen Bedürfnissen kann es zu folgenden Auswirkungen
kommen:
spätere Charaktereigenschaften: Geiz, Pedanterie, egozentrisches Verhalten,
überzogenes Verhalten zum Besitz sowie überzogene
Selbstbehauptungstendenzen


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Phallische Phase (3 bis 5/6 Jahre)





Bildung der Identität
Triebquelle:
Penis, Klitoris
Triebobjekt:
Der eigene Körper
Triebziel:
kindliche Onanie

Merkmale der Phase:








Wissensdrang der Geschlechtsteile
Bewusstwerden der geschlechtlichen Unterschiede
Starke autoerotische sexuelle Orientierung
Annahme stereotypischen Vorstellungen ( männlich, weiblich)
Durchleben des ödipalen Konflikts
Demonstration der eigenen Geschlechtsteile ( beruht auf Gegenseitigkeit)
Kastrationsangst/ Penisneid


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Fördernde Bedingungen:







Akzeptanz des sexuellen Interesses
des Kindes
So gut wie keine Setzung von Tabus
Gutes Familienklima
Kein zu starkes
geschlechtsspezifisches
Rollenverhältnis
Dem Kind freie Entfaltung bieten

Hemmende Bedingungen:










verbotsorientierte Erziehung
keine Akzeptanz der sexuellen
Interesse des Kindes
traditionelles Rollenmuster
einseitige geschlechtstypische
Erziehung
konfliktreiches Familienklima
emotionale Kälte
Suchtverhalten und psychische
Erkrankung eines Elternteils
Trennungserfahrungen


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Der phallische Charakter
Negative Auswirkungen:








keine Akzeptanz des eigenen Körpers/ zum eigenen Geschlecht
negatives Lebensgefühl
Hemmungen, Aggressionen
Schuldgefühle beim Ausleben sexueller Bedürfnisse
pervertierte Phantasien
Keine Gefühlsoffenheit/ Bindungsstörungen


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Ödipuskonflikt

Historischer Hintergrund:
Die Bezeichnung Ödipuskonflikt entstammt der griechischen Mythologie.
Der griechische Mythos Ödipus erzählt die Geschichte eines griechischem
Königs namens Layos, seiner Frau Lokaste und dem gemeinsamen einem
Sohn namens Ödipus. Das Königspaar befragt eines Tages ein Orakel, was
sie zukünftig mit ihrem Sohn erwartet. Das Orakel prophezeit, dass Ödipus
seinen Vater umbringen und seine Mutter heiraten wird. Aus Angst vor
diesem vorhergesagten Ereignis verbannen sie Ödipus im Säuglingsalter
aus ihrem Königreich.
Ödipus wächst im Nachbarkönigreich auf.
Eines Tages kreuzen sich die Wege von Ödipus und König Layos. Ohne
sich zu erkennen kommt es zu einem Kampf, bei dem Layos ums Leben
kommt. Ödipus gelangt ins Nachbarkönigreich und heiratet Lokaste. Beide
wissen nicht, dass sie Mutter und Sohn sind.


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Der ödipale Konflikt:
In der phallischen Phase tritt der Ödipuskonflikt in Form eines
Konkurrenzkampfes mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil auf.
Beispielsweise richten sich die erotischen Bedürfnisse des Jungen auf die
Mutter, wobei der Vater als Konkurrenz betrachtet wird, der unmittelbar aus
dem Weg geschafft werden muss.
Das Kind entwickelt eine Angst vor einer Bestrafung, die in Form von
Kastrationsangst und Penisneid in Erscheinung tritt.
Dem Jungen wird jedoch allmählich bewusst, dass er diesem Konkurrenzkampf
nicht standhalten kann. Aus der Konkurrenz entsteht nun die Identifikation mit
dem Vater.
Bei einem misslungenem ödipalen Konflikt bildet sich im Nachhinein eine
neurotische Abwehr.
Der Elektrakomplex ist der Fachbegriff der Psychologie für die weibliche
Analogie des Ödipuskomplexes, also die überstarke Bindung einer weiblichen
Person an den Vater bei gleichzeitiger Feindseligkeit gegenüber der Mutter.


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Die Latenzzeit (5/6 Jahre bis Pubertät)










sexuelle und aggressive Triebe sind weniger aktiv
die Aufmerksamkeit richtet sich intellektueller und/ oder sozialer Natur
Konfrontation mit neuen Konflikten
Entstehung von neuen Persönlichkeitseigenschaften
neue Autoritätspersonen können auftreten und alte ablösen
ab Beginn der Pubertät, können sexuelle und aggressive Triebe wieder
vermehrt auftreten
ungelöste Konflikte können wieder auftreten
das Ich (die Bewältigungsfähigkeit) wird auf die Probe gestellt, da sexuelle
Wünsche von der Gesellschaft nicht akzeptiert werden  Auslebung durch
Phantasien und Masturbation


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Die genitale Phase








späteres Jugend- und Erwachsenenalter
die Libido ist weiterhin aktiv und bleibt es auch das ganze Leben lang
Wandlung der sexuellen Befriedigung
 die Person will seine Bedürfnisse mit jmd. anderen teilen
sie wird fähig zu lieben
Kennzeichen der Phase: sich um das Wohlbefinden des anderen zu sorgen
Sexuellen und aggressive Triebe sind besser unter Kontrolle und können in
gesellschaftliche akzeptierter Form ausgelebt werden
Nach Freud wird nur selten die genitale Phase in vollem Umfang ausgelebt, sie
ist daher ein eher anzustrebendes Ideal.


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Psychoanalytische Therapie
Bei der psychoanalytischen
Therapie wird versucht Konflikte,
die aus der frühen Kindheit
stammen und neurotisches
Verhalten verantwortlich sind,
durch freies Assoziieren und
Traumdeutung aufzudecken und
zu bearbeiten.


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Technik des freien Assoziieren:
Um an das Verdrängte zu kommen, wird der Patient aufgefordert
seinen Gedanken und Gefühlen freien Lauf zu lassen, egal wie
unangenehm sie ihm erscheinen.
 Freies Assoziieren ist in der Psychoanalyse die wichtigste Methode
um Verdrängtes hervor zu bringen.
Der Patient liegt dabei auf der Couch und der Therapeut sitzt
außerhalb seines Blickfeldes, um den Patienten nicht zu beeinflussen.


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Träume:






Träume ermöglichen Zugang zum Unbewussten
Man geht davon aus, dass in Träumen Unbewusste Konflikte und
Bedürfnisse auftauchen, die im Wachzustand nicht zugelassen werden
(Zensor), weil sie Angst erzeugen
Bedürfnis und Konflikte tauchen im Traum verschlüsselt und in symbolhafter
Form auf  Träumer verstehen den Traum jedoch nicht
Patient erzählt von seinem Traum den manifesten Inhalt (nur das voran er
sich erinnern und berichten kann); der Therapeut interessiert sich jedoch
nur für den latenten Trauminhalt (verborgene unbewusste Bedürfnisse,
Ängste und Konflikt, die in dem manifesten Trauminhalte verborgen sind)


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Therapeut fordert den Patienten frei zu assoziieren  der Patient soll
sagen was im z.B. zu den Personen oder Ereignisse etc. im Traum
einfallen
Materien das der Therapeut aus dem Traum durch freies assoziieren
gewinnt versuch er zu deuten und versucht die Symbole und ihre
Zusammenhänge dem Patient zu erklären allerdings nur, wenn er der
Meinung ist das Patient in der Lage ist es anzunehmen, damit
umzugehen und zu verarbeiten


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falls dies zu früh erfolgt, wehrt
der Patient die Deutung ab
 reagiert mit Widerstand
 kann wieder vom
Therapeuten gedeutet und
interpretiert werden
unter Umständen ist der Abbau
eines Widerstandes ein langer
schwieriger Prozess







Patient ist in der Lage Deutung
anzunehmen (einsichtig)
Patient erkennt das Problem
 führt zu psychischer
Besserung
Patienten wird bewusst, was
ihm vorher unbewusst war und
kann mit seinem Problem
umgehen  ICH wird gestärkt,
Symptome bessern sich


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Übertragung:
Im Laufe der Behandlung
reagiert der Patient häufig sehr
emotional in Bezug auf die
Therapeuten. Er identifiziert
den Therapeuten mit früheren
Bezugsperson , die im
Mittelpunkt seines (heute
unbewussten) Konflikts standen
und überträgt diese Gefühle
und Erwartungen der frühren
Bezugsperson auf den
Therapeuten.

Gegenübertragung:







Therapeut reagiert mit positiven
oder negativen Gefühlen bzw.
Wünschen auf den Patienten
Therapeut sollten dem
Patienten gegenüber sich
neutral verhalten
Früher als Störfaktor in einer
Therapie
Heute wird es nicht unterdrückt,
sondern bewusst verarbeitet


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Kritische Würdigung





Mensch wird als reines Triebwesen
gesehen  jedes Verhalten wird
von aggressiven/sexuellen
Triebimpulsen gesteuert
Mensch verfügt über keine
Autonomie und Selbststeuerung
Annahme eines Todestriebes und
dessen aggressive Äußerungsform
umstritten (Aggressionen sind auch
auf Erfahrungen zurück zuführen)





Frau ist dem Mann gegenüber
minderwertig (Penislosigkeit)
Persönlichkeitseigenschaften wie
Abhängigkeit und Unterwürfigkeit
typisch weiblich, die sich
biologisch durch Erleben der
Penislosigkeit entwickeln
Aussagen teilweise nicht
wissenschaftlich (empirisch), nur
durch Deutung von
Beobachtungen 
Kastrationsangst, Penisneid,
Ödipuskomplex sehr umstritten


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Überbetonung der Sexualität, seelisches Leben auf Sexualität
reduziert
Mensch von Natur aus feindselig



Begriffe der Psychoanalyse werden nicht deutlich definiert




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Ende