italia: basta - SOS

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ITALIA: BASTA! Helfen Sie den Hunden in den
italienischen Canili!
Zusammen mit unserem Partnerverein “SOS-Strassenhunde“ und der Initiative
“million actions“ werden wir aktiv gegen die italienischen Canili!
Sommer, Sonne, Strand und Meer …..
und über eine Million Hunde fristen ihr Dasein in italienischen Canili, die meisten
lebenslang bis zu ihrem Tod.
Es muss sich etwas verändern in Italien, und zwar dringend!
Bitte helfen Sie uns, Druck auf die Verantwortlichen auszuüben, die sich in Stillstand,
Schweigen und gegenseitigen Beschuldigungen hüllen.
Seit Monaten bereits schreiben wir wöchentlich an Ministerien, die Regionalpräsidenten,
Tourismusverbände, Gemeinden und Kommissionen und bitten um offizielle
Stellungnahmen betreffend der Situation von Hunden in italienischen Canili und vor
allem darum, endlich aktiv zu werden!
Und es passiert nichts!
Es scheint, als ob in Italien den ganzen Tag „siesta“ ist, wenn man das Wort Canile
oder Zoomafia in den Mund nimmt.
Die Tierschützer vor Ort wissen nicht mehr ein noch aus. Die Hunde sterben in den
privatisierten „Tierheimen“, zu denen meist kein Zugang besteht und in denen
Adoptionen nicht erwünscht sind, werden nicht versorgt und nur spärlich gefüttert oder
getränkt – während der Rubel rollt und rollt. Nicht für die Tiere, sondern für diejenigen,
die diese Canili betreiben. Finanziert aus Gemeindegeldern, Steuern und EU-Zuschüssen.
Bitte unterstützen Sie uns in dem Kampf gegen diese Canili!
Schreiben Sie eine Postkarte und fordern Sie die
Verantwortlichen auf, endlich aktiv etwas gegen die
„Schreckenscanili“ zu unternehmen!
Bei „Klick“ auf das Postkartenmotiv unten öffnet sich ein Fenster, wo Sie nur noch Ihre
Emailadresse und ihren Namen eintragen müssen. Die Postkarte wird dann in Ihrem
Namen an die italienischen Ministerien und Politiker, sowie die italienischen EU
Abgeordneten versendet.
Vielen Dank!
Hintergrund:
Die Straßenhunde Italiens
Neueste Schätzungen gehen in Italien von ca. 1,5 Millionen Straßenhunden aus, jedes
Jahr werden 100.000 – 150.000 Haushunde ausgesetzt. Von diesen sind weniger als 10 %
gechippt und kastriert/sterilisiert, man vermutet eine Rate von 5-8 % gechippter und
sterilisierter Hunde.
Bevorzugt ist der Süden Italiens, besonders Kampanien, Apulien und Sizilien.
Alleine in
Apulien irren circa 100.000 Hunde über die Straßen. Und jeder kann sich leicht
vorstellen, welch ein “Leben” diese Tiere zu führen gezwungen sind.
Ca. 80 % von ihnen sterben bereits im ersten Jahr nach ihrem Aussetzen durch Unfälle,
Gift oder einfach durch Verhungern und Verdursten. Die restlichen – da nicht sterilisiert –
pflanzen sich fort und so wiederholt sich Jahr für Jahr dasselbe Drama auf den Straßen
Italiens. Die Zahl der Straßenhunde ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. In
Apulien gab es im Jahr 1991 circa 20.000 Straßenhunde, inzwischen sind es wie
beschrieben mehr als 100.000 von ihnen, die nichts anders kennen als nagenden Hunger
und einen tagtäglichen Überlebenskampf.
Aber trotz all dieser Umstände, welche die Straßenhunde zu ertragen haben, haben sie
wenigstens eines : IHRE FREIHEIT.
Italienische Tierschützer tun alles, was ihnen möglich ist. Sie lassen Straßenhunde auf
eigene Kosten sterilisieren, versorgen verletzte Tiere, ziehen ausgesetzte Welpen mit der
Flasche groß und bringen ihnen Futter und das dringend benötigte Wasser in der Hitze des
Sommers.
All das tun sie aus Liebe zu den Tieren und ohne jegliche finanzielle Unterstützung
seitens der dafür eigentlich in der Verantwortung stehenden jeweiligen
Gemeinden/Bürgermeister.
Was die italienischen Tierschützer hier leisten, ist schier unglaublich und mit unserem
“Tierschutzengagement” nicht im entferntesten zu vergleichen.
Sie haben aber nicht nur mit der Trägheit, Ignoranz und Gleichgültigkeit der örtlichen
Behörden zu kämpfen, die an dem jetzigen Zustand NICHTS ÄNDERN WOLLEN,
sondern auch mit den mafiösen Strukturen, mit der sogenannten “Mafia dei Canilii” (=
“Mafia der Canili”).
Die Canili Italiens – Das eigentliche Inferno Italiens
Mit dem Erlass des Tierschutzgesetzes 281 wurde das Töten beendet und dafür ein neuer
Weg beschritten, dessen Konsequenzen den Begriff “Hundehölle Italien” hervorgebracht
hat.
Man begann nun seitens der Gemeinden, Verträge mit privaten Tierheimbetreibern und
Firmen zu schließen, die dafür zu sorgen haben, dass Straßenhunde eingefangen, versorgt
und auch angemeldet werden, um sie nach einer Wartezeit von sechzig Tagen an neue
Besitzer zu vermitteln(=offizielle Version).
Dafür werden den Betreibern dieser “Tierheime” Summen von bis zu sieben Euro
(=schwankend) pro Tag und pro Hund bezahlt : ein lohnendes Geschäft für die
Tierheimbesitzer !!!
Die Rechnung ist einfach : Je mehr Hunde auf möglichst wenig Platz, je weniger
Adoptionen, je weniger Ausgaben für Futter, Hygienemaßnahmen und tierärztliche
Versorgung, desto höher der Gewinn.
DER HUND IM CANILE WIRD DAMIT ZUM GESCHÄFTSZWEIG !!!
ER WIRD ZUM KAPITAL DER CANILIBETREIBER !!!
Also : Bei 1000 Hunden bringt das bis zu 7000 Euro pro Tag, also 210.000 Euro im
Monat…und damit ca. 2,5 Millionen Euro im Jahr.
Und je weniger für die Hunde ausgegeben wird, umso mehr davon bleibt
übrig…inzwischen fließen Hunderte von Millionen Euro pro Jahr in die Taschen der
Canilibetreiber und GENAU DAS IST DER GRUND, WARUM MAN NICHTS
ÄNDERN WILL !
Die Hunde in den Canili Italiens wurden durch diese Entwicklung zum Objekt der
Begierde in den Händen skrupelloser Geschäftemacher. Diese “pro Kopf/pro Tag”Entlohnung der Canilibetreiber ist der eigentliche Grund für all das Leid, das diese armen
Tiere ertragen müssen.
Es gibt zwar auch einige (leider sehr wenige !) gut geführte Tierheime, die diesen Begriff
auch für sich zurecht in Anspruch nehmen können und die sich fürsorglich um die Tiere
kümmern; die Anzahl der Tierheime, in denen der Profit und nicht die professionelle und
tierliebende Versorgung der Tiere im Vordergrund steht, übersteigt diese jedoch bei
weitem.
Der Alltag in solchen Canili sieht in etwa so aus:
Viele Hunde verhungern und verdursten…, die Sterberate liegt teilweise über 90%
Es gibt keinen Schutz vor Kälte oder Hitze; keine Liegeplätze, keine Rückzugschance
Es gibt keinen Freilauf; die Hunde bleiben lebenslang in ihren betonierten Zwingern
Bedingt durch die Enge drehen viele Hunde durch
Sie stehen knöcheltief in ihren Exkrementen
Hygiene : Fehlanzeige : Brutofen für Infektionskrankheiten
Sie bekommen nur so viel zu fressen, dass sie gerade eben am Leben bleiben
Es gibt keine tierärztliche Versorgung, kranke oder verletzte Tiere bleiben unbehandelt
Die Tiere werden rücksichtslos auf engsten Raum zusammengepfercht
Selbst in diesen Tierheimen werden die Hunde nicht sterilisiert
Schwerstkranken Hunden wird die erlösende Spritze vorenthalten
Verdient wird auch, wenn sie sterben; denn die Einäscherung des Kadavers wird dem
Betreiber mit durchschnittlich 80.- Euro vergütet und der freie Platz ist schnell wieder
belegt.
Tote Hunde bleiben aber auch lange im Zwinger neben den noch lebenden Hunden
liegen, um die Tagespauschale der Gemeinde kassieren zu können
Vermittlungen aus solchen Tierheimen finden so gut wie nie statt, meist ist Besuchern
der Zugang auch nicht gestattet. Über 95 % der italienischen Bevölkerung hat ein solches
Canile noch nie von innen gesehen. In ein solches “Tierheim” eingeliefert zu werden,
bedeutet Endstation, bedeutet Dahinvegetieren bis zum Tod, an dem auch noch verdient
wird…
Beispiele solcher Canili in der Region Apulien:
Natura Center di Cassano (Bari/Apulien): völlig überfüllt (über 1000 Hunde) mit
ständig weiteren Zugängen, unzugänglich, Tieradoptionen so gut wie unmöglich, ohne
freiwillige Helfer und möglicherweise ohne Tierarzt, sehr oft
angezeigt/gemeldet/geschlossen.
Lionetti di Toritto (Bari/Apulien): schwer zugänglich, ohne freiwillige Helfer,
möglicherweise ohne Tierarzt.
Mapia Bari (Bari/Apulien): völlig überfüllt (mehr als 1000 Hunde) mit ständig weiteren
Zugängen, ohne ausgebildete Helfer (wurde von einem Pseudoverein gegründet), schafft
einen Teil der Hunde zeitweise ins Canile Piccolo Zoo di Corato, kleine private Struktur
ohne öffentlichen Zugang und ohne freiwillige Helfer
Mapia Bitritto (Bari/Apulien): für Besuchswünsche muss man sich an den Stadtpolizisten
wenden, der einen Besuchstermin mit dem Verwalter ausmacht, die Zwinger sind klein
und mit einem dichten Fliegennetz bedeckt, während die Hunde im Dunkeln und extrem
beengt und in totaler Isolierung vegetieren.
Mapia Acquaviva (Bari/Apulien): seit kurzem betrieben von dem Verein “Legalo al
Cuore Acquaviva”, der öffentliche Besuchsmöglichkeiten und auch Adoptionen
eingeführt hat. Allerdings ist hier anzumerken, dass Hunde, einer neben dem anderen,
permanent an Ketten und nicht in Zwingern oder Käfigen gehalten werden.
Canile DAC Crispiano (Taranto/Apulien): 2006 erfolglos angezeigt, keine Besuche
möglich, besteht aus winzigen Zementzellen, die Hunde leben unter äußerst kritischen
Bedingungen.
Dies nur ein paar wenige Beispiele aus Apulien. Die Informationen über die Zustände in
diesen Canili gingen uns seitens einer italienischen Politikerin zu, deren Namen wir hier
nicht nennen können und wollen, um sie vor Angriffen zu schützen. Und seien Sie dessen
gewiß : Es gibt Hunderte von solchen “Tierheimen”…und wer das einmal erlebt hat, wird
diese Eindrücke niemals wieder vergessen. Und er wird sich fragen, wie es sein kann,
dass Menschen zu einer solchen Mißhandlung unserer Mitgeschöpfe fähig sein können.
Zusammenfassung:
Das italienische Tierschutzgesetz ist SEHR GUT, wird ABER NICHT
UMGESETZT.
Die Zahl der ausgesetzten Haushunde ist groß, eine Bestrafung für das Aussetzen kann
nicht ausgesprochen werden, da mangels Chippung die Besitzer nicht identifiziert werden
können und sich viele örtliche Gemeinden auch nicht wirklich dafür interessieren, etwas
ändern zu wollen.
Staatlich geförderte Geburtenkontrolle in Form von Sterilisationen finden nicht statt. Die
derzeitige Vorgehensweise, Straßenhunde einzufangen und diese dann in privat oder von
Unternehmern geführten Tierheimen „unterzubringen“, löste bisher nicht nur das Problem
nicht, sondern bedingt einerseits unsagbares Leid für die Tiere und andererseits Millionen
von sinnlos ausgegebenen Steuergeldern, ohne dass sich an der Situation selbst etwas
ändert.
Nach wie vor gibt es auch von gesetzlicher Seite her keine bundeseinheitliche Regelung
für Tierheime und jeder, der einen Antrag bei der Gemeinde und beim Amtstierarzt
einreicht, kann ein solches Tierheim eröffnen. Fachliche Qualifikationen werden nicht
vorausgesetzt.
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