04.10.2016 West Side Story Musical von Leonard Bernstein Texte von Stephen Sondheim Musikalische Leitung: Nicholas Milton Inszenierung: Stijn Celis New York, Upper West Side, Ende der 50erJahre.Zwischen zwei Jugendgangs, den seit Jahren hier lebenden Jets und den aus Puerto Rico frisch angesiedelten Sharks, kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen, die auch tätlich werden. Doch dann verlieben sich Tony, der Anführer der Jets, und Maria, die Schwester von Bernardo, dem Anführer der Sharks. Das heizt aber den Hass der beiden Gangs noch weiter an, am Ende fallen Bernardo und Tony dem Bandenkrieg zum Opfer. Leonard Bernstein landete mit seiner Broadway-Version von Shakespeares »Romeo und Julia« 1957 einen Hit, dessen Sogkraft bis heute ungebrochen ist. Die Mischung aus Jazz, Oper und lateinamerikanischen Rhythmen griff sofort und begeistert bis heute das Publikum. In englischer Sprache mit deutschen Dialogen und deutschen Übertiteln 20.12.2016 Andorra Schauspiel von Max Frisch Inszenierung: Markus Heinzelmann Andri ist unehelich zur Welt gekommen. Sein Vater gibt nicht viel Preis über die Identität der Mutter, nur so viel, dass sie eine Ausländerin gewesen sei. Andri wird als jüdischer Pflegesohn ausgegeben; das provoziert die Bewohner Andorras. Ob Rädelsführer oder Mitläufer – die Andorraner denken antisemitisch, was einen Überfall durch das Nachbarvolk der rassistischen »Schwarzen«, die die Juden hassen und verfolgen, nicht verhindert. Als Andri erfährt, dass seine leibliche Mutter eine »Schwarze« war, hält er, den Anfeindungen und Vorurteilen trotzend, bis zum furchtbaren Ende an der ihm zugewiesenen Identität fest. Frischs Drama ist eine sehr einfache Parabel über feiges Mitläufertum, über das Wabern eines rassistischen Ungeistes, der sich zunächst in der Anonymität der Gruppe formt und immer frecher und dreister nach außen dringt, der sich die Schwachen zum Ziel nimmt und Fremdenphobie da offenbart, wo patriotische Werteverteidigung behauptet wird. Ein erschreckendes Zeitstück, das bereits vor über fünfzig Jahren seine Uraufführung erlebte. 17.01.2017 Der Freischütz Romantische Oper von Carl Maria von Weber Musikalische Leitung: Christopher Ward Inszenierung & Bühnenbild: Patrick Schlösser Mit dem dem Opernchor des SST und dem Saarländischen Staatsorchester Mit dem »Freischütz«, uraufgeführt 1821 in Berlin, schafft Carl Maria von Weber den Prototypen der deutschen romantischen Oper, der zum großen Vorbild nicht zuletzt für Richard Wagner wurde. Musikalisch beschreitet er vor allem in der Wolfsschlucht mit Geisterchören und orchestralen Gewittern neues Terrain. Den Gegensatz bilden beseelte Kantilenen, in denen die Nähe zu Mozart noch spürbar wird. Der Jägersbursche Max will Agathe, die Tochter des Erbförsters Kuno, heiraten. Doch dazu muss er laut alter Tradition erst einen Meisterschuss absolvieren, der ihm bei den Proben immer wieder misslingt. So gerät er in die Fänge Kaspars, der mit dem Teufel im Bunde steht, und Max anbietet, mit ihm in der Wolfsschlucht sieben Freikugeln zu gießen, die immer treffen. Was Max nicht weiß, ist, dass die letzte Kugel dem Satan gehört. In deutscher Sprache mit deutschen und französischen Übertiteln 28.03.2017 Katja Kabanowa Oper von Leoš Jandček Musikalische Leitung: Nicholas Milton Inszenierung & Bühnenbild: Ben Baur Mit dem Opernchor des SST und dem Saarländischen Staatsorchester Die junge Katja ist mit Tichon verheiratet, der sie abgöttisch liebt. Doch leider findet sie in ihrer Schwiegermutter Kabanicha eine eifersüchtige Gegenspielerin, die ihr — vollkommen unbegründet — solange Untreue ihrem Gatten gegenüber vorwirft, bis Katja sich aus Verzweiflung über die dauernden Demütigungen dann wirklich in den sensiblen Boris verliebt. Doch mit dieser Schuld kann sie nicht leben. Leoš Janáček ist unter den Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts einer der ausgewiesenen Spezialisten für feinziselierte psychologische Studien. »Katja Kabanowa« ist ein Kammerspiel mit Musik, das ganz ohne plakative Dramatik auskommt und genau deshalb besonders tief berührt. In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln 25.04.2017 Tartuffe Komödie von Molière Inszenierung: Michael Talke Bühnenbild: Barbara Steiner Tartuffe ist der rechtschaffenste Mensch, den man sich denken kann. Was er sagt, kann als Maxime dienen. Sie wollten schon immer eine Anleitung für ein besseres Leben? Fragen Sie Tartuffe. Sein Rat wird Ihr Leben verändern. Das denkt Orgon. Tartuffe ist ein hinterhältiger Gauner, dem es nur um den eigenen Profit geht. Seine Moral reicht nur soweit, wie er Orgons Frau Elmire nachstellen kann. Letzten Endes ist er nichts weiter als ein kalter, empathiefreier Widerling. Das denkt Orgons Familie. Molière hat mit seinem »Tartuffe« eine unsterbliche Komödie geschaffen, deren gesellschaftliche Sprengkraft für Molière 1664 fast zum Verhängnis geworden wäre. Mit einer scharfen Klinge decouvriert Molière eine den bloßen Konventionen verpflichtete Gesellschaft als labil und anfällig für Demagogie und Fanatismus. 09.05.2017 Der Liebestrank Komische Oper von Gaetano Donizetti Musikalische Leitung: Stefan Neubert Inszenierung: Solvejg Bauer Mit dem Opernchor des SST und Saarländischen Staatsorchester dem Eigentlich könnte alles ganz einfach sein: Der etwas schüchterne, aber attraktive Nemorino verehrt die junge Gutsherrin Adina, die ihn zwar scheinbar links liegen lässt, aber durchaus ein Auge auf ihn geworfen hat. Da er sich nicht erklärt, versucht sie, ihn aus der Reserve zu locken, indem sie Interesse am eitlen Sergeanten Belcore heuchelt. Nemorino wendet sich in seiner Not an den fahrenden Quacksalber Dulcamara, der ihm sein letztes Geld aus der Tasche zieht für einen Liebestrank, der in Wirklichkeit nichts als ordinärer Fusel ist. Doch die Wirkung auf die Frauen ist scheinbar eklatant: Alle himmeln ihn auf einmal an, das lässt dann auch Adina nicht kalt. Dass das an einem großen Erbe liegt, von dem die Damen noch vor ihm selber wussten, erfahren Nemorino und Adina erst beim Happy-End. Ein italienische Opera buffa der Extraklasse, von Gaetano Donizetti mit leichter Hand geschrieben. Die Tenorarie »Una furtiva lagrima« wurde gleich nach der Uraufführung zum Gassenhauer und fehlt bis heute in kaum einem Wunschkonzert. In italienischer Sprache französischen Übertiteln mit deutschen 27.06.2017 Simone Boccanegra Oper von Giuseppe Verdi Musikalische Leitung: Christopher Ward Inszenierung: Nadja Loschky Mit dem Opernchor des SST und Saarländischen Staatsorchester und dem Giuseppe Verdi hat sich zweimal mit dem »Simon Boccanegra« beschäftigt, im Abstand von 24 Jahren, so sehr lag ihm das Werk am Herzen. Nach einer gründlichen Bearbeitung durch Arrigo Boito konnte der inzwischen weltberühmte Komponist auch mit einem seiner ursprünglich glücklosen Werke schließlich doch noch einen großen Erfolg verbuchen und schrieb eine seiner farbenreichsten Partituren, die teilweise schon impressionistische Züge trägt. Gleichzeitig schuf er eine der großen Paraderollen für jeden Verdi-Bariton. Im mittelalterlichen Genua kämpfen die verschiedenen politischen Parteien um das Amt des Dogen. Dass bei den in Frage stehenden Kontrahenten noch dazu diverse private Animositäten mit von der Partie sind, verkompliziert die Lage noch mehr und führt zu dramatischen Entwicklungen. In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln * Alle Texte aus dem Spielplan des Staatstheaters Saarbrücken Spielzeit 2016/2017 Vorstellungen der Gruppe Wadern Staatstheater Saarbrücken Sollten Sie eine Vorstellung nicht wahrnehmen können, so können Sie die Karte gegen eine Vorstellung zu einem anderen Termin der laufenden Spielzeit im Staatstheater, in der Alten Feuerwache oder gegen eine Konzertkarte des Staatsorchesters eintauschen. Die Karte muss spätestens 4 Arbeitstage vor der Aufführung in der Geschäftsstelle vorliegen. Ich unterstütze Sie dabei - oder Sie wenden sich direkt an: Saarländische Theatergemeinde e.V. Mainzer Straße 46a 66121 Saarbrücken Tel.: 0681 – 67872 [email protected] www.saarlaendische-theatergemeinde.de Abfahrt ab Busbahnhof Wadern jeweils um 18:15 Uhr Lockweiler und Primstal etwas später Informationen und Anmeldung: Christa Lindenmayer Tel.: 06871-4485 [email protected] www.lindenmayer-homepage.de