Seite 1 05.07.2014 Klausur KLR Aufgaben: 1. Stellen Sie den Grundaufbau der Kostenrechnung dar! Beschreiben Sie die für den Grundaufbau verwendeten Grundbegriffe! KA, KST, KT EK, GK, Zuschlagssätze Darstellung als Schema 2. Sie produzieren Rennmotoren für Kinderwagen. Die drei Typen 500 PS, 600 PS und 800 PS werden auf einem Band gefertigt. Die Kapazität des Bandes beträgt 1 000 Stück Motoren. Folgende Daten sind bekannt: 500 PS 600 PS 800 PS Menge Stück 200 500 300 Marktpreis €/Stück 7000 5 400 12 000 Absatzobergrenze 500 800 400 Var. Stückkosten 4 000 4 700 6 630 db 3 000 700 5 370 DB 600 000 350 000 1 611 000 Gesamt DB 2 561 000 Fixkosten Gesamt BE 1 732 000 829 000 Programm neu – Absatzobergrenze 800 PS: 400 Stck * 5 370 = DB 2 148 000 500 PS: 500 Stck * 3 000 = DB 1 500 000 600 PS: 100 Stck * 700 BE neu = 3 718 000 Kf = 1 732 000 BE neu = 1 986 000 = DB 70 000 Seite 2 05.07.2014 3. Beschreiben Sie die beiden traditionellen Systeme mit Merkmalen und Unterschieden. Definieren Sie Anwendungsfälle! Vollkostenrechnung: Verrechnung Fixkosten nach Verrechnungsschlüsseln bzw. Zuschlagssätzen Erzeugniskalkulation mit den starren Zuschlagssätzen Anwendung bei Leistungen ohne vergleichbare Konkurrenzerzeugnisse Keine Marktpreise Anwendung in öffentlicher Verwaltung bzw. Bauwesen oder Sondermaschinenbau Teilkostenrechnung: Neue Philosophie – Markt bestimmt Preis DB = U – Kges Fixkosten werden nicht auf Einzelerzeugnis verrechnet Preisuntergrenzen mit der Zurechnung barer bzw. unbarer Gemeinkosten Marktpreise vorhanden Kontrolle der Selbstkosten und Vergleich mit Marktpreis 4. Stellen Sie die Grundeinteilung der Kosten dar und beschreiben Sie die dabei verwendeten wichtigen Begriffe! Einteilung nach Ort der Entstehung Einteilung nach Art der Verrechnung – EK und GK, Begriffserklärung Einteilung nach Beschäftigung – Fixe und variable Kosten, Begriffserklärung 5. Die Porsche AG produziert Einbauteile für ihre PKW. Die Teile werden auch von Zulieferern angeboten. Entscheiden Sie über Eigenfertigung oder Fremdbezug an Hand der Daten. Begründen Sie Ihre Entscheidung möglichst in einer Tabelle! (Preise in €/ Stück) Bauteil Pumpen Wischer Vergaser Felgen Tachometer Bedarfs menge 50 000 200 000 100 000 150 000 100 000 Bezugs preis 165 40 220 110 450 Variable Stückkosten 120 20 150 130 500 Gesamte Stückkosten 190 35 210 150 550 Seite 3 05.07.2014 Beachten Sie, das bei der Tachofertigung ein spezielles know how in Form eines Manipulationsschutzes vorhanden ist! Vergleich Preis und variable Stückkosten Pumpen, Wischer und Vergaser – Eigenfertigung Felgen – Fremdbezug Tachometer- Eigenfertigung auf Grund des vorhandenen eigenen know hows 6. Ein Autozulieferer stellt Auspuffsysteme, Bremssysteme und Cockpitsysteme her. Die Lieferung erfolgt direkt an das Montagewerk mit firmeneigenen LKW. In einen LKW passen entweder 200 Auspuffsysteme, 800 Bremssysteme oder 50 Cockpits. Dafür werden monatlich 72 000 € Vertriebskosten verrechnet. Im BAB werden Herstellkosten pro Stück in Höhe von 112 € für einen Auspuff, 235 € für ein Bremssystem und 600 € für ein Cockpitsystem verrechnet. Monatlich werden 1 000 Auspuffsysteme, 800 Bremssysteme und 1 500 Cockpitsysteme verkauft. Berechnen Sie den Prozesskostensatz für den Kostentreiber! Berechnen Sie die Selbstkosten je Auspuffsystem, Bremssystem und Cockpitsystem mit Hilfe der Prozesskostenrechnung. Anzahl der Fahrten A: 1000 Stck/ 200 Stck Ladung = 5 Anzahl gesamt 36 Fahrten Prozesskostensatz 2000 €/ Fahrt A: VV 10 €/ Ladung B: 2,50 C: 40,00 SK A: 122,00 SK B: 237,50 SK C: 640,00 Seite 4 05.07.2014 7. Sie sollen die vorhandene Zuschlagskalkulation auf eine Prozesskalkulation umstellen. Bisher wurden folgende Daten angesetzt: Typ Verkaufspreis Herstellkosten GK für Verw./Vertrieb A 1 000 700 40 % B 13 800 10 000 40 % 10 % der Verwaltungs-/ Vertriebskosten sollen nach tatsächlicher Inanspruchnahme verrechnet werden. A Lagerausgabe 1 Kleinteillagerplatz Anzahl der Ausgaben 2 Lieferscheine 1 Positionen Lieferscheine 3 Region Export B 1 Palettenplatz 1 1 29 Inland Tätigkeiten: Lagerausgabe Kleinteillagerplatz 6,80 €/ Ausgabe, Palettenplatz 15,90 €/ Ausgabe Versandverwaltung Inland 12,20 €/ Lieferschein, Ausland 48,60 €/ Lieferschein zuzüglich Lieferscheinposition Inland 2,3 €/ Position, Lieferschein Ausland 4,20 €/ Position Verpackung und Spedition Lieferscheinposition Inland 6,80 € Lieferscheinposition Ausland 24,10 €/ Position Berechnen Sie den Gewinn je Produkt nach Umstellung der vor und Kalkulation! A B HK 700 10 000 VV 30 % 210 3 000 Lagerausgabe 13,60 15,90 Versand LS 48,60 12,20 Versand LS Position 12,60 66,70 Verpackung 72,30 197,20 Selbstkosten ges. 1057,10 13 292,00 Preis 1000,00 13 800,00 Gewinn -57,10 508,00 Seite 5 05.07.2014 Vollkostenrechnung HK VV 40 % SK Preis Gewinn 700 280 980 1 000 20,00 10 000 4 000 14 000 13 800 - 200,00 8. Sie haben im Monat Juni Planbeschäftigung von 2100 Stunden und Plankosten von 147 000 € zu verzeichnen. Die Istwerte liegen bei 2450 Stunden und 163 000 €. Die Fixkosten betragen 63 000 €. Berechnen Sie die Abweichungen und kommentieren Sie die Abweichungen! kp = 70 €/ Stück kpv = 40 €/ Stück Kverr = 2450 * 70 = 171 500 Ks = 63000 + 40 * 2450 = 161 000 BA = 161 000 – 171 500 = - 10500 VA = 163 000 – 161 000 = 2000 GA = 163 000 – 171 500 = - 8 500 9. Für ein Produkt mit einem Preis von 15 €/ Stück werden drei Maschinen eingesetzt. Die maximale Leistung der Maschinen beträgt: Maschine I 5 000 Stück pro Monat Maschine II 4 000 Maschine III 3 000 Die Kapazität ist voll ausgelastet. Auf Grund von Absatzschwierigkeiten muss die Produktion um 1000 Stück gedrosselt werden. Auf welcher Maschine soll die Leistung gedrosselt werden, wenn folgende Daten bekannt sind: Maschine Abschreibungsrate Anschaffungskosten Leistungsunabhängige Leistungsaufnahme Kosten pro KWH Meistergehalt 2000 €/ Monat Materialverbrauch pro Stück I 20 % 1 000 000 70 000 KWh II 20 % 900 000 50 000 KWh III 20 % 800 000 30 000 KWh 0,20 €/ KWh Je 1/3 0,20 Je 1/3 0,20 Je 1/3 10 € 10 € 10 € Seite 6 05.07.2014 I II II Preis €/ Stück 15,00 15,00 15,00 Material 10,00 10,00 10,00 Energie 70 000 kWh * 0,20 /5000 Stück db 2,80 2,50 2,00 2,20 2,50 3,00 Drosselung auf Maschine I, da geringster db