Depressionen: Fakten, Irrtümer, Kontroversen

Werbung
3. Deutscher Patientenkongress
Depression am 13.9.2015
Depressionen – Fakten, Irrtümer,
Kontroversen
Ulrich Hegerl
Vorsitzenden der Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie,
Universitätsklinikum Leipzig
Melancholia
Theophrast
„ Warum sind alle hervorragenden Männer, ob Philosophen,
Staatsmänner, Dichter oder Künstler offenbar Melancholiker
gewesen? Und zwar einige in solchem Maße, daß sie sogar
unter den von der schwarzen Galle verursachten krankhaften
Anfällen litten, wie in der Heroensage von Herakles berichtet
wird.
Melancholia
Theophrast
Schwarze Galle kann warm oder kalt sein
• warm: übersteigertes Hochgefühl, Sangesfreude, Ekstasen, Aufbrechen
von Wunden
• kalt: Schlagflüsse, Lähmung, Depressionen oder Angstzustände
„Wenn nun die schwarzgallige Mischung zu kalt wird, ruft sie
verschiedenartige Depressionen hervor; wird sie aber wärmer,
dann Heiterkeit. Daher sind die Kinder fröhlicher, die Greise aber
missgestimmter, denn die einen sind warm, die anderen aber kalt.
Alter ist nämlich eine Art Abkühlung.“ (Problem XXX,I)
Zart Gedicht, wie Regenbogen,
Wird nur auf dunklem Grund gezogen;
Darum behagt dem Dichtergenie
Das Element der Melancholie.
Häufigkeit von Depression in
Deutschland
• 8 % der deutschen Bevölkerung im Laufe eines
Jahres behandlungsbedürftig erkrankt
• (unipolare Depression); > 6 Mio Menschen
• Frauen doppelt so häufig betroffen wie Männer
• Erkrankung betrifft alle Altersgruppen
Ca. jede 4. Frau und jeder 8. Mann erkranken im
Laufe des Lebens an einer Depression
Jacobi et al. 2004; Wittchen & Jabobi, 2012
Psyche statt Herz: Berentung wegen
Verminderter Erwerbsfähigkeit 2012
100
90
80
Atmung
70
Nerven/Sinne
Skelett/ Muskel/Bindegewebe
60
Herz/Kreislauf
50
Stoffwechsel/Verdauung
40
Neubildungen
30
42,1
10
sonstiges
28,5
20
psychische Erkrankungen
8,6
0
1983
2002
2012
Rentenversicherung in Zeitreihen, Deutsche Rentenversicherung Bund, Oktober 2013
Entwicklung der Suizidzahlen in
Deutschland seit 1980
(Quelle: Todesursachenstatistik, Statistisches Bundesamt; www.gbe-bund.de, 01.12.2014)
Haupt- und Nebenkriterien nach ICD-10
Suizidgedanken /
Suizidale
Handlungen
Negative und
pessimistische
Zukunftsperspektiven
Gefühl von
Schuld und
Wertlosigkeit
Verlust von
Interesse u.
Freude
depressive
Stimmung
Schlafstörungen
Vermindertes
Selbstwertgefühl
und Selbstvertrauen
Appetitminderung
gestörter
Antrieb
Verminderte
Konzentration und
Aufmerksamkeit
Erscheinungsbilder
unterschiedliche Symptommuster:
•
Gehemmte Depression
•
Agitierte Depression
•
Somatisierte „larvierte“ Depression
•
Wahnhafte Depression
Unterschiedliche Depressionsdiagnosen
Häufige Frage:
„Ist Depression eine richtige Erkrankung?“
Depression versus Befindlichkeitsstörungen (z.B.
Trauerreaktion)
Für die depressive Erkrankung spricht:
•
Affektstarre und mangelnde Schwingungsfähigkeit (meist spürbar im
direkten Kontakt)
•
Gefühl der Gefühllosigkeit
•
Innere Anspannung
•
Schuldgefühle und Ausmaß an Hoffnungslosigkeit
•
Suizidalität
•
Wahnsymptomatik (Versündigung, Verarmung, Hypochondrie)
•
Verlauf (gab es bereits früher depressive Episoden?)
Depression ist keine nachvollziehbare Reaktion auf schwierige
Lebensumstände!
Häufige Frage:
„Ist Depression die Folge von Arbeitsstress
(„Burnout“) oder anderen schwierigen
Lebensumständen?“
Google Trends „Burnout“
„Burnout“
(Jan 2004 bis Jan
2013)
„Burnout“oft irreführend
• keine etablierte Diagnose
• nicht häufiger in Hochleistungsbereichen
• meist Ausweichbegriff für Depression
• Krankschreibung manchmal ungünstig
• von Urlaub ist dringend abzuraten
• „Ausschlafen“ kann Depression verstärken, Schlafentzug
wirkt antidepressiv
• stigmaverstärkend
Die Neurasthenie
George Miller Beard, New York, 1868
Symptomatik
„allgemeines Krankheitsgefühl, anhaltende Kraftlosigkeit , Schlaflosigkeit,
Abneigung gegen anhaltende geistige Tätigkeit, Kopfschmerzattacken und
andere ähnliche Symptome“
Ursachen
„Der wichtigste und primäre Grund dieser Entwicklung ist die moderne
Zivilisation, die sich von den älteren Kulturen durch fünf Charakteristika
unterscheidet:“
• Dampfkraft,
• regelmäßig erscheinende Zeitungen,
• Telegraphen,
• die Wissenschaften
• die selbstständige geistige Aktivität der Frauen
Übernommen von Prof. M. Berger
Häufigkeit psychischer Erkrankungen
Affektive St.
Alkohol
Angst
Somat. St.
Irgendeine
70
%
60
Daten aus
Bundesgesundheitssurvey
60,6
50
41,8
40
38,5
30
28,7
20
10
23,1
20
18,3
18,3
16
9,7
12,5
10
9
8,7
4,1
0
Erwerbstätige
Arbeitslose
ältere
Langzeitarbeitslose
Vergleich Daten (Rose & Jacobi 2006) und KompAQT
Quelle: Bundesgesundheitssurvey in Rose & Jacobi (2006); KompAQT Liwowsky (unveröff.)
Suizid und schwere körperliche Erkrankungen
(Webb et al 2012)
• Hausarztpraxen: n=593 , Jahre 2001 – 2008
• Vergleich von 873 Suizidopfern mit 17460 Kontrollen
• Vorliegen einer der folgenden Erkrankungen: Schlaganfall,
Krebserkrankung, Asthma, kardiovaskuläre Erkrankung, Diabetes
mellitus, Hypertonus, COPD, Epilepsie, chronischer
Rückenschmerz, Osteoporose, Osteoarthritis
• Vorliegen einer dieser Erkrankungen
 bei Suizidopfern: 38,7 %
 Bei Kontrollen; 37 %
z.B. Karzinomerkrankung: bei 3,4 der Suizidopfer und 3,2 der
Kontrollen
Häufige Frage:
„Ist Depression eine körperliche oder
seelische Erkrankung?“
Psychische und körperliche Ursachen:
Zwei Seiten einer Medaille
Hinweise auf biologische Mechanismen
• saisonal abhängige Depression
• „Lichtschaltereffekt“
• Tagesschwankungen
• Schlafentzugeffekt
• Rapid- und Ultra-Rapid-Cycling
Klinische Charakteristika
• 67 Jahre alter Patient
• positive Familiengeschichte (ältester Bruder:
Schizophrenie, Tochter des 2. Bruders: bipolare
affektive Störung, Schwester: Schizophrenie
• Beginn des ultra-rapid Cyclings im Anschluss an eine
Reise (zu diesem Zeitpunkt 62 Jahre alt)
• Behandlung ohne Erfolg (Fluspirilen, Amitriptylin,
Alprazolam, Trimipramin, Fluoxetin, Carbamazepin)
• keine Achse-2 Diagnose
Suizidraten (je 100.000 Einwohner)
in Deutschland 2013
100
90
80
70
60
50
40
30
Männlich
Weiblich
20
10
0
(* nicht altersstandardisiert; Quelle: Todesursachenstatistik, Statistisches Bundesamt; www.gbe-bund.de (08.12.2013)
Todesursachen in Deutschland 2013
Suizid
10.076
Drogen
1.002
Verkehr
Mord /
Totschlag
Aids
3.577
394
401
(Quelle: Bundesamtes für Statistik/Gesundheitsberichterstattung des Bundes; 2014)
Wer behandelt Menschen mit Depressionen?
• Hausarzt
• Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
(Nervenarzt, Psychiater)
• Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
• Psychologischer Psychotherapeut: Teil der Regelversorgung
Psychologe: fokussiert im allgemeinen auf normalpsychologische
Prozesse
Neurologe: meist umschreibbare Hirnpathologie
Behandlungsanteile bezüglich depressiver Episoden
(F 32) nach Arztgruppen (Melchinger et al 2011)
Psychologische PT
Psychiater (ohne
Psychiater
mit PT ˃ 50 %)
Nervenärzte
(ohne
Nervenärzte
mit PT ˃ 50 %)
3,3% Ärztliche PT + Nervenärzte und
Psychiater mit PT ˃ 50 %
4,9%
5,0%
Hausärzte
11,6%
50,4%
Hausärztliche
Internisten
23,9%
(Alle ndgl. Ärzte, bei denen der
Anteil von F32-Diagnosen an der
Gesamtzahl aller erfassten F 32Diagnosen mindestens 2 Prozent
beträgt. (Daten der KVNO
1/2011; N = 527.437
Behandlungsfälle)
Zunehmender Versorgungsengpaß
• Mehr Erkrankte suchen sich Hilfe
• Durch verbesserte Diagnose Verschiebung der Behandlung
von Orthopädie, HNO ect zu Psychiatrie
• Lange Wartezeiten bei Suche nach spezialisierter Behandlung
Was kann getan werden?
► Fokusierung auf schwerere Depressionen
► Prävention
► Antidepressiva
► mehr Psychiater
► Stärkung der Selbsthilfe
Behandlung bei unipolarer Depression
Einsetzen der
Therapie/
Remission
Medikation
Frank et al. 1990.
Rückfall ?
Krankheit Gesundheit
Remission
Response
unbehandelt
Akuttherapie
6 Monate
Monate – Jahre
Erhaltungstherapie Langzeittherapie
Die Behandlung der Depression
Zentrale Behandlungssäulen
•
•
Medikamentöse Behandlung (v.a. Antidepressiva)
Psychotherapie (Wirksamkeit für kognitive Verhaltenstherapie am
besten belegt)
Weitere Behandlungsverfahren
•
•
•
•
•
Lichttherapie (Wirkung bei saisonaler Depression belegt)
Wachtherapie (meist nur im Rahmen stationärer Therapie möglich)
EKT (bei schwerer therapieresistenter Depression)
körperliches Training
rTMS
Wichtigste Medikamente in der Psychiatrie
1. Beruhigungsmittel / Tranquilizer:
• wirken sehr schnell / wichtig für akute Krisen
• dämpfen und machen schläfrig, nicht spezifisch antidepressiv
• Gewöhnungseffekt und bei längerer Anwendung Suchtgefahr
2. Neuroleptika:
• Bei Psychosen / Schizophrenien unverzichtbar!
• dämpfen teilweise die Persönlichkeit
• ältere Präparate haben häufigere Nebenwirkungen (vor allem im
motorischen Bereich)
3. Antidepressiva:
• keine Veränderung der Persönlichkeit
• keine Dosissteigerung notwendig / keine Suchtgefahr
• Wirklatenz von 2-4 Wochen
Antidepressiva - Allgemeines
•
Verändern NICHT die Persönlichkeit!
•
Machen NICHT abhängig!
•
Sind i.d.R. gut verträglich!
•
Antidepressive Wirkung beginnt erst nach ca. 2 Wochen
•
Mögliche Nebenwirkungen beginnen meist früher sind aber häufig
vorübergehend
•
Werden nicht nur bei Depression eingesetzt, sondern auch bei:
- Angststörungen (Panikstörung, sozialer Phobie, generalisierter
Angststörung)
- Zwangsstörung
- Schmerzsyndromen
Nebenwirkungen von Antidepressiva
Akut, z.B.
• Übelkeit
• Kopfschmerzen
Chronisch, z.B.
• Gewichtszunahme
• sexuelle Funktionsstörungen
• Mundtrockenheit
Psychotherapie – Kognitive Verhaltenstherapie
• Psychotherapie mit besten Wirksamkeitsbelegen
• Verlernen falscher, Erlernen neuer Verhaltensmuster
• Übungen
• 20 – 40 Stunden
Ziele, Methoden
• Aufbau angenehmer Aktivitäten, Abbau von Belastungen
• Tagesstrukturierung
• Korrektur fehlerhafter Überzeugungen (dysfunktionale Annahmen)
• Aufbau sozialer Kompetenzen (z.B. Rollenspiele)
Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie
•
•
•
•
aus buddhistischen Tradition
Meditation
Achtsamkeit auf Hier und Jetzt
bewußte, nicht wertende Wahrnehmung von
z.B. Atmung, Körpergefühl
• Hinweise auf rückfallverhütende Wirkung
(Kuyken et al, Lancet 2015)
körperliches Training
•
Meta-Analyse mit Hinweisen auf Wirksamkeit
•
jedoch geringe Effekte bei methodisch guten Studien
•
auch Sportler erkranken
•
regelmäßiger Sport ist zu empfehlen, jedoch kein Ersatz für
Antidepressiva oder Psychotherapie
Häufige Frage:
„Sind Antidepressiva nicht nur bessere
Plazebos?
Antidepressiva: Nicht besser als Plazebo?
Verbesserung
Verum
spezifische
Effekte
unspezifische
Effekte
Spontanverlauf
Verschlechterung
Placebo
Deutliche Unterschätzung der Wirksamkeit im
Versorgungsalltag:
•
•
•
•
•
unspezifische Effekte
ungeeignete Patienten
unzuverlässige Medikamenteneinnahme
individualisiertere Behandlung
probatorische Behandlung
Rückfallverhütung bei unipolarer
Depression
0
Rückfallrate %
10
20
Verum
Plazebo
30
40
50
60
70
80
90
100
TZA
SSRI
NARI
MAO-Hemmer
(15 Studien)
(10 Studien)
(2 Studien)
(4 Studien)
Weiterführung der Akutbehandlung halbiert oder drittelt das Rückfallrisiko
Geddes et al. 2003.
Häufige Frage:
„Was gibt es Neues?
Online-Selbstmanagement-Programm:
„iFightDepression“
• EU-gefördertes Projekt in Kooperation mit 16 Ländern
• für Menschen mit leichteren Depressionen
• Zugang und Begleitung durch geschulte Hausärzte
• Keine Therapie
• steht in 2 Versionen zur Verfügung:
•
für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 24 Jahren
•
für Erwachsene ab 25 Jahre
• angepasste Länderversionen in 7 Sprachen
Antidepressiva und Psychotherapie haben eine
Wirklatenz von mehreren Wochen: das muss
nicht sein!
Depression kurzfristig beeinflussbar durch:
• Schlafentzug
• EKT
• Tiefenhirnstimulation
• Ketamin (Besserung schon nach 2 Std.)
Überstabile Wachheitsregulation bei Depression
Wachheitsstadien
Wachheit
0
A1
•
A2
B1
•
•
•
B2/3
•
A3
C
Schlaf
Schlaf oft depressionsverstärkend
Morgentief
Wachtherapie
Schlafmangel
manieauslösend
Psychostimulantien
antimanisch?
Zeit [15 min]
bei sich selbst Zusammenhang zwischen Schlaf und Stimmung
beobachten
45
Forschungszentrum Depression – Projekt 1
„GET.UP!”
Antidepressive Wirkung einer APPbasierten milden Schlafrestriktion
GET.UP! – APP
GET.UP! – APP
Kooperation mit der
• Forschungszentrum
Depression
• gemeinsame Projekte mit den
regionalen Bündnissen gegen
Depression
Antidepressiva und Psychotherapie haben eine
Wirklatenz von mehreren Wochen: das muss
nicht sein!
Depression kurzfristig beeinflussbar durch:
• Schlafentzug
• EKT
• Tiefenhirnstimulation
• Ketamin (Besserung schon nach 2 Std.)
Vorübergehende akute Depression nach tiefer
Hirnstimulation
Bejjani et al 1999:
• 65-jährige Pat. mit Parkinson-S. und L-DOPA
induzierten Dyskinesien
• reproduzierbar akutes depressives Syndrom 5
sec. nach Stimulationsbeginn der li. S. nigra (2mm
unterhalb der hinsichtlich Parkinson wirksamen Stelle)
• Dauer: bis 90 sec. nach Stimulationsende, dann
einige Minuten hypomanes Syndrom
Hirnstimulationsverfahren bei schweren
behandlungsresistenten Depressionen
Wirksamkeitsbelege
Elektrokrampfbehandlung
+++
repetitive transkranielle Magnetstimulation
+
transkranielle Gleichstrombehandlung
(+)
Vagusnerv-Stimulation
?
tiefe Hirnstimulation
?
Repetitive transkranielle Magnetstimulation
(rTMS)
• Über Spule wird ein starkes rasch wechselndes
Magnetfeld generiert und dadurch unter der Spule
im Gehirn lokale Ströme ausgelöst
• diese beeinflussen Nervenzellaktivität
• keine Narkose nötig
• z.B. 15 Behandlungssitzungen über 4 Wochen
• Risiko epileptischer Anfälle
• verschiedene Stellgrößen (wo? Art des
Magnetfeldes? Dauer? ect); optimale Stimulation
noch unklar
• Hinweise auf Wirksamkeit aus Metaanalysen (z.B.
Gaynes et al 2014, Berlim et al 2013)
• wird in offiziellen Leitlinien als Möglichkeit genannt
Quelle: Dr. Häringer/Hirschbeck (MAG&MORE) (http://www.naturpraxisruether.de/portfolio/magnetstimulation-rtms-bei-depressionen/)
Hirnstimulationsverfahren
Wirksamkeitsbelege
Elektrokrampfbehandlung
+++
repetitive transkranielle Magnetstimulation
+
transkranielle Gleichstrombehandlung
(+)
Vagusnerv-Stimulation
?
tiefe Hirnstimulation
?
Ketamin
• Anästhetikum
• intravenöse Gabe
• rascher Wirkungseintritt
• Mißbrauchpotential
• Bewußtseinsverändernde Wirkung
fraglich, ob Ketamin einen Platz in der
Routineversorgung gewinnt
Alternative Behandlungsangebote
Es gibt u.a. Studien u.a. für
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Hypnose
Yoga
Meditation
Biofeedback
Qigong
Entspannungstechniken
Tai Chi
Atemübungen
Diät, Ernährung (Omega-3-Fettsäuren, Vitamine, Magnesium,
mediterrane Diät)
Haustiertherapie
Für keine dieser Behandlungen liegen ausreichende
Wirksamkeitsbelege vor!
Nahrungsergänzungsmittel, für die eine
positive Wirkung in der Prophylaxe und Therapie
der Depression diskutiert wird
• Zink
• Folsäure
• Vitamin D
• Fischöl (Omega-3-Fettsäuren)
• S-Adenosyl-L-Methionin (SAM)
Für keine dieser Behandlungen liegen ausreichende Wirksamkeitsbelege vor!
Himmerich H, Erbguth F. Nervenarzt 2014; 85:1512–1520
Tipps & Empfehlungen für Erkrankte
• Depression als Erkrankung akzeptieren
• Experte in eigener Sache werden
• Warnzeichen erkennen, vorbereitet sein
• in der Depression keine weitreichenden Entscheidungen treffen
• Zusammenhang von Schlaf und Stimmung beobachten
• die Depression und nicht man selbst ist der Feind
Tipps & Empfehlungen für Angehörige
• sich informieren
• Verantwortung für Behandlung liegt bei Ärzten
• Geduld
• Erkrankten ermutigen, Behandlung aufzunehmen und
konsequent durch zu führen
• eventuell Austausch mit Anderen (Diskussionsforum,
Angehörigengruppen, Patientenkongress)
Herunterladen