Schizophrenie I - Zentralinstitut für Seelische Gesundheit

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Schizophrenie(n) I
F. Markus Leweke
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit
[email protected]
Schizophrenie
Schizophrenie
Einleitung, Geschichte, Epidemiologie
Klinik der Schizophrenie
Psychopathologie, Klinischer Verlauf,
Risiko- und Schutzfaktoren
Diagnostik der Schizophrenie
Operationalisierte Klassifikation nach ICD-10 (WHO)
Ätiologie der Schizophrenie
Ätiologiemodell, Aktuelle Forschungsansätze
Therapie der Schizophrenie
Allgemeines, Pharmakotherapie, Psychotherapie
Zusammenfassung
Schizophrenie
Einleitung
Edmund Kalb, Selbstbildnisse 1929/1930
Schizophrenie
Einleitung
Edmund Kalb, Selbstbildnisse 1929/1930
Schizophrenie
Einleitung
Edmund Kalb, Selbstbildnisse 1929/1930
Schizophrenie
Einleitung
Edmund Kalb, Selbstbildnisse 1929/1930
Schizophrenie
Einleitung
„Ich fühlte mich sterben und versuchte,
das durch forciertes Ausatmen aufzuhalten.“
„Meine Bewegungen wurden von anderen gemacht.“
„Ich war eine strukturlose Masse, die zerfloß.“
„Ich wußte die Grenzen zwischen Ich und Nicht-Ich nicht mehr.“
Scharfetter et al. 1982; Scharfetter 1985, 1996, 1998
Schizophrenie
Geschichte
Erste Definition des Krankheitsbildes durch Emil Kraepelin
(1896) als „Dementia praecox“, die den affektiven Erkrankungen
gegenübergestellt werden
Prägung des Krankheitsbegriffs Schizophrenie durch Eugen
Bleuler (1911) als „Spaltung der verschiedensten psychischen
Funktionen“
Kraepelin E: Lehrbuch der Psychiatrie. Barth, Leipzig. 6. Auflage, 1896
Bleuler E: Dementia praecox oder Gruppe der Schizophrenien.
In: G Aschaffenburg (Hrsg.): Handbuch der Psychiatrie. Deuticke, Leipzig. 1911
Schizophrenie
Epidemiologie
Lebenszeitprävalenz 1%
Jährlich ca 17 Neuerkrankungen je 100.000 Einwohner
400.000 bis 800.000 Bundesbürger erkranken
Ersterkrankungsalter
15-30 Jahre (Männer), 20-35 Jahre (Frauen)
Im Frühstadium unspezifische Symptome (Konzentrationsstörungen,
Schlafstörungen, Ängste, Verhaltensänderungen und sozialer Rückzug),
oft chronischer Verlauf
Vielfach Erwerbsunfähigkeit, soziale Isolation, soziale
Stigmatisierung
Geschätzte direkte und indirekte Kosten:
ca. 5 Mrd. € (BRD), ca. 30 Mrd. $ (USA)
Selbstgefährdung hoch (ca. 10 – 15% Suizide)
Fremdgefährdung überschätzt !
Häfner et al., Fortschr Neurol Psychiatr. 1991,59(9): 343-360
Häfner et al., Br J Psychiatry. 1993,162: 80-86
Schizophrenie
Einleitung
"Er wurde dann von einem Arzt vernommen; dieser hatte dasselbe Aussehen wie sein
Onkel, der Zahlmeister ist. Die Ähnlichkeit lähmte ihn. Auch die Stimme war dieselbe gütige
Stimme seines Onkels. Er begann den Zusammenhang zu verlieren. Es schien ihm
übernatürlich zuzugehen. Auch Kameraden von seinem Trupp waren da, jedenfalls so
zurechtgemacht. Er wisse jetzt, dass auch der Arzt nur so zurechtgemacht war, um seine
Reaktionsfähigkeit zu prüfen. Dieser diktierte seine Aussagen in die Maschine, aber
verdreht, wie er sie nie gemacht hatte. Er widersprach, aber man ging darüber hinweg. Er
musste sich dann auf einen Tisch legen und war überzeugt, dass er nun abgeschlachtet
werden solle, denn der weiße Kittel des Arztes wies einige Blutspritzer auf. Es war aber nur
eine ärztliche Untersuchung, die zum Schein vorgenommen wurde. Er lag wie tot und starr
auf dem Tisch. Auch bei den Blutentnahmen glaubte er wieder, nun sei es sein Ende. Dann
brachte man ihn wieder zurück in sein Bett. Vorübergehend kam ihm der Gedanke, das
Gebrüll, das er draußen hörte, deute an, er solle durch Hypnose in ein Tier verwandelt
werden.
Er merkte damals schon, an der Gedankenübertragung, dass er unter Hypnose stand. Man
wollte ihm alles herausziehen. Alle konnten seine Gedanken erkennen. Wenn er irgend
etwas dachte, wurde ihm von den anderen angedeutet, dass man den Gedanken erkenne."
Conrad 1959
Schizophrenie
Geschichte – Modell von E. Bleuler
• Grundsymptome
Assoziationsstörungen
Affektstörungen
Ambivalenz
Autismus
(Störungen des Gedankenganges, assoziative
Lockerung bis hin zur Zerfahrenheit)
(Affektverflachung, Parathymie)
(im Fühlen, Handeln, Wollen)
(Verlust des Kontaktes zur Wirklichkeit)
• Akzessorische Symptome
Wahn
Halluzinationen
Funktionelle Gedächtnisstörungen
Katatone Symptome
Eigenheiten von Schrift und Sprache
Bleuler E. 1943, 15. Aufl. 1983
Schizophrenie
Schizophrenie
Einleitung, Geschichte, Epidemiologie
Klinik der Schizophrenie
Psychopathologie, Klinischer Verlauf,
Risiko- und Schutzfaktoren
Diagnostik der Schizophrenie
Operationalisierte Klassifikation nach ICD-10 (WHO)
Ätiologie der Schizophrenie
Ätiologiemodell, Aktuelle Forschungsansätze
Therapie der Schizophrenie
Allgemeines, Pharmakotherapie, Psychotherapie
Zusammenfassung
Psychopathologie
„Der Gegenstand der Psychopathologie ist das wirkliche bewußte psychische
Geschehen. Wir wollen wissen, was und wie Menschen erleben, wir wollen die
Spannweite der seelischen Wirklichkeiten kennenlernen. Und nicht nur das
Erleben der Menschen, sondern auch die Bedingungen und Ursachen, von denen
es abhängt, die Beziehungen, in denen es steht, und die Weisen, wie es sich
irgendwie objektiv äußert, wollen wir untersuchen. Aber doch nicht alles seelische
Geschehen, sondern nur das ´pathologische´ ist unser Gegenstand.“ (Jaspers
1913)
„Lehre von den krankhaften Veränderungen des Seelenlebens“ (AMDP-System,
Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie,
Fähndrich und Stieglitz 1998)
„The long-term goal is to achieve a ´scientific psychopathology´: to identify the
neural mechanisms of normal cognitive processes and to understand how they
are injured in mental illnesses.“ (Andreasen 1997)
Ziel: systematische Beschreibung der aktuell am Patienten
beobachtbaren und/oder explorierbaren seelischen Sachverhalte mittels
reliabler und valider Begriffssysteme (Querschnittsuntersuchung) und
ihrer neuralen Korrelate
Jaspers: Allgemeine Psychopathologie (1913); Andreasen, Science (1997); Fähndrich W, Stieglitz RD (Hrsg.) (1998)
Psychopathologie
Bewusstseinsstörungen
Orientierungsstörungen
Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen
formale Denkstörungen
Befürchtungen und Zwänge
Wahn
Sinnestäuschungen
Ich-Störungen
Störungen der Affektivität
Antriebs- und psychomotorische Störungen
circadiane Besonderheiten
Andere Störungen (inkl. Eigen- und Fremdgefährdung)
Somatische Symptome
Fähndrich W, Stieglitz RD (Hrsg.) (1998)
Sinnestäuschungen
Halluzinationen
„Die echten Halluzinationen sind leibhaftige Trugwahrnehmungen, die nicht aus
realen Wahrnehmungen durch Umbildung, sondern völlig neu entstanden sind
und die neben und gleichzeitig mit realen Wahrnehmungen auftreten.“
(Jaspers 1913)
Jaspers: Allgemeine Psychopathologie (1913)
Wahn
„Grundphänomen der Verrücktheit“ (Jaspers 1913)
„Urphänomen“ (Jaspers 1913).
Wahn als Urteilsstörung:
„Nur wo gedacht und geurteilt wird, kann ein Wahn entstehen.“ (Jaspers 1913).
Kernkriterien:
1. „außergewöhnliche Überzeugung“ oder „unvergleichliche subjektive Gewissheit“
2. „die Unbeeinflussbarkeit durch Erfahrung und durch zwingende Schlüsse“
3. „Unmöglichkeit des Inhalts“ (Jaspers 1913).
„persönlich gültige, starre Überzeugung von der eigenen Lebenswirklichkeit“
privat, lebensbestimmend, isolierend (Scharfetter 1976)
Jaspers: Allgemeine Psychopathologie (1913); Scharfetter (1976)
Klinik der Schizophrenie
Psychopathologie
Fast alle psychischen Funktonen des Menschen sind bei
einer schizophrenen Psychose betroffen, in der Regel ohne
Störungen von Bewußtsein, Intelligenz, Orientierung.
Bei voller Symptomausprägung stehen im Vordergrund
Störungen von:
- Konzentration und Aufmerksamkeit
- inhaltliches und formales Denken
- Ichfunktionen
- Wahrnehmung
- Intentionalität und Antrieb
- Affekt und Psychomotorik
„Produktiv-“, „Positiv-“ oder
„Plussymptomatik“
„Defizit-“, „Negativ-“ oder
„Minussymptomatik“
Klinik der Schizophrenie
Psychopathologie
Symptome ersten Ranges
- Dialogische, kommentierende Stimmen, Gedankenlautwerden
- Leibliche Beeinflussungserlebnisse
- Gedankeneingebung, -entzug, -ausbreitung,
Gefühl des Gemachten
Symptome zweiten Ranges
- sonstige akustische Halluzinationen
- Halluzinationen anderer Sinne
- Wahneinfälle
- Ratlosigkeit
- Verstimmungen, erlebte Gefühlsverarmung
Schneider K: Klinische Psychopathologie, 1971
Klinik der Schizophrenie
Psychopathologie
Ich-Vitalität
Gewißheit der eigenen
Lebendigkeit
Angst vor dem Tod,
Untergang, Absterben
Ich-Aktivität
Gewißheit der
Fremdbeeinflussung,
Eigenbestimmung
Besessensein
Gewißheit eines kohärenten
Depersonalisation,
Lebensverbandes
Derealisation
Abgrenzung des
Störung der Ich-
Eigenbereiches
Nicht-Ich-Abgrenzung
Gewißheit der personalen
Verlust der eigenen
und biographischen Identität
Identität
Ich-Konsistenz
Ich-Identität
Ich-Demarkation
Scharfetter et al. 1982; Scharfetter 1985, 1996, 1998
Klinik der Schizophrenie
Psychopathologie
Ich-Vitalität
Gewißheit der eigenen
Aktivität des Ich (Daseinsbewußtsein)
Lebendigkeit
Angst vor dem Tod,
Untergang, Absterben
Ich-Aktivität
Gewißheit der
Aktivität des Ich (Vollzugsbewußtsein)
Eigenbestimmung
Fremdbeeinflussung,
Ich-Konsistenz
Einheit des Ich
Gewißheit eines kohärenten
Depersonalisation,
Lebensverbandes
Derealisation
Ich-Identität
Identität des Ich
Abgrenzung des
Störung der Ich-
Eigenbereiches
Nicht-Ich-Abgrenzung
Ich-Demarkation
Gewißheit der personalen
biographischen
Identität
Ich-Bewußtsein imund
Gegensatz
zum Außen
Jaspers 1913;
Scharfetter et al. 1982; Scharfetter 1985, 1996, 1998
Besessensein
Verlust der eigenen
Identität
3. Schizophrenie
Frühverlauf (Mannheimer ABC-Studie)
Prodromalphase
Alter (Jahre)
Psychotische
Vorphase
29
24,2
30,1 30,3
Erste
Hospitalisierung
Erste
Maximum
PositivPositivSymptome Symptome
Erste Anzeichen einer
psychotischen Störung
(Unspezifisches/negatives Symptom)
Häfner et al., 1995
Klinik der Schizophrenie
Klinischer Verlauf
Krankheitsausprägung
Kontinuierlicher Verlauf
Zeit
Krankheitsausprägung
Episodisch
remittierender Verlauf
Zeit
Krankheitsausprägung
Episodischer Verlauf
mit stabilem Residuum
Zeit
Krankheitsausprägung
Episodischer Verlauf
mit zunehmendem
Residuum
Zeit
Schizophrenie
Risikofaktoren
Alter
- Jugend- oder frühes Erwachsenenalter
Situative Risikofaktoren (Stressoren)
- Extreme psychische Belastungsfaktoren
- Belastende Lebensereignisse
- Konfliktreiche zwischenmenschliche Beziehungen
- Drogenmißbrauch
- Berufliche oder schulische Überforderung
Zeitlich stabile Risikofaktoren (Vulnerabilität)
- Psychische Erkrankungen in der Familie
- Geburtskomplikationen
Schizophrenie
Schutzfaktoren
- Stabile soziale Beziehungen
- Soziale Kompetenz
- Strukturierter Tagesablauf
- Zufriedenstellende Arbeits- und Ausbildungssituation
- Psychotherapeutische Unterstützung
- Problemlösefähigkeiten
- Sinnvoller Umgang mit Stress
- Fähigkeit zu entspannen
- Selbstvertrauen
Schizophrenie
Schizophrenie
Einleitung, Geschichte, Epidemiologie
Klinik der Schizophrenie
Psychopathologie, Klinischer Verlauf,
Risiko- und Schutzfaktoren
Diagnostik der Schizophrenie
Operationalisierte Klassifikation nach ICD-10 (WHO)
Ätiologie der Schizophrenie
Ätiologiemodell, Aktuelle Forschungsansätze
Therapie der Schizophrenie
Allgemeines, Pharmakotherapie, Psychotherapie
Zusammenfassung
Diagnostik der Schizophrenie
Operationalisierte Klassifikation nach ICD-10 (WHO)
Diagnostische Leitlinien der Schizophrenie (nach ICD-10)
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Gedankenlautwerden, -eingebung, -entzug, -ausbreitung
Kontroll- und Beeinflussungswahn, Gefühl des Gemachten bzgl.
Körperbewegungen, Gedanken, Tätigkeiten oder Empfindungen,
Wahnwahrnehmungen
Kommentierende oder dialogische Stimmen
Anhaltender, kulturell unangemessener und völlig unrealistischer Wahn
Anhaltende Halluzinationen jeder Sinnesmodalität
Gedankenabreißen oder –einschiebungen
Katatone Symptome
Negative Symptome (Apathie, Sprachverarmung, verflachte oder
inadäquate Affekte)
Dilling H, Mombour W, Schmidt MH (Hrsg.)
Internationale Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10), WHO, Verlag Hans Huber, 1992
Diagnostik der Schizophrenie
Operationalisierte Klassifikation nach ICD-10 (WHO)
Diagnostische Leitlinien der Schizophrenie (nach ICD-10)
1.
2.
3.
4.
Gedankenlautwerden, -eingebung, -entzug, -ausbreitung
Kontroll- und Beeinflussungswahn, Gefühl des Gemachten bzgl.
Körperbewegungen, Gedanken, Tätigkeiten oder Empfindungen,
Wahnwahrnehmungen
Kommentierende oder dialogische Stimmen
Anhaltender, kulturell unangemessener und völlig unrealistischer Wahn
Mindestens 1 Symptom
5.
6.
7.
8.
Anhaltende Halluzinationen jeder Sinnesmodalität
Gedankenabreißen oder –einschiebungen
Katatone Symptome
Negative Symptome (Apathie, Sprachverarmung, verflachte oder
inadäquate Affekte)
Oder mindestens 2 Symptome
Über mindestens 4 Wochen
Dilling H, Mombour W, Schmidt MH (Hrsg.)
Internationale Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10), WHO, Verlag Hans Huber, 1992
Diagnostik der Schizophrenie
Operationalisierte Klassifikation nach ICD-10 (WHO)
F20 Schizophrenie
F20.0 paranoide Schizophrenie
F20.1 hebephrene Schizophrenie
F20.2 katatone Schizophrenie
F20.3 undifferenzierte Schizophrenie
F20.4 postschizophrene Depression
F20.5 schizophrenes Residuum
F20.6 Schizophrenia simplex
F20.8 andere
F20.9 nicht näher bezeichnete
F21 schizotype Störung
F22 anhaltende wahnhafte Störung
F23 vorübergehende akute psychotische Störungen
F24 induzierte wahnhafte Störung
F25 schizoaffektive Störung
F28 andere nichtorganische psychotische Störungen
F29 nicht näher bezeichnete nichtorganische Psychosen
Dilling H, Mombour W, Schmidt MH (Hrsg.)
Internationale Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10), WHO, Verlag Hans Huber, 1992
Diagnostik der Schizophrenie
Operationalisierte Klassifikation nach ICD-10 (WHO)
F20 Schizophrenie
F20.0 paranoide Schizophrenie
- Etwa 70% der Patienten
- Wahnvorstellungen verschiedenster Art
- Akustische Halluzinationen
- Störungen des formalen Denkens, der Stimmung,
des Antriebs, der Sprache eher im Hintergrund
Dilling H, Mombour W, Schmidt MH (Hrsg.)
Internationale Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10), WHO, Verlag Hans Huber, 1992
Diagnostik der Schizophrenie
Operationalisierte Klassifikation nach ICD-10 (WHO)
F20 Schizophrenie
F20.1 hebephrene Schizophrenie
- vorwiegend Affekt- Antriebs- und formale Denkstörungen
- Wahnvorstellungen und Halluzinationen flüchtig
- früher Krankheitsbeginn (15. – 25. Lebensjahr)
- ungünstige Prognose
Dilling H, Mombour W, Schmidt MH (Hrsg.)
Internationale Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10), WHO, Verlag Hans Huber, 1992
Diagnostik der Schizophrenie
Operationalisierte Klassifikation nach ICD-10 (WHO)
F20 Schizophrenie
F20.2 katatone Schizophrenie
- psychomotorische Störungen zwischen Erregung und Stupor
- Erfüllung diagnostischer Kriterien der Schizophrenie
und zusätzliches Vorliegen katatoner Symptome
Dilling H, Mombour W, Schmidt MH (Hrsg.)
Internationale Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10), WHO, Verlag Hans Huber, 1992
Diagnostik der Schizophrenie
Operationalisierte Klassifikation nach ICD-10 (WHO)
F20 Schizophrenie
F20.3 Schizophrenia simplex
- zunehmende Negativsymptomatik
- zunehmende Verhaltensauffälligkeiten
- soziale Desintegration
- Verschlechterung der Leistungsfähigkeit
- blander Verlauf
Dilling H, Mombour W, Schmidt MH (Hrsg.)
Internationale Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10), WHO, Verlag Hans Huber, 1992
Schizophrenie
Schizophrenie
Einleitung, Geschichte, Epidemiologie
Klinik der Schizophrenie
Psychopathologie, Klinischer Verlauf,
Risiko- und Schutzfaktoren
Diagnostik der Schizophrenie
Operationalisierte Klassifikation nach ICD-10 (WHO)
Ätiologie der Schizophrenie
Ätiologiemodell, Aktuelle Forschungsansätze
Therapie der Schizophrenie
Allgemeines, Pharmakotherapie, Psychotherapie
Zusammenfassung
Ätiologie der Schizophrenie
Ätiologiemodell
Ersterkrankung Chronifizierung
„Klinische Schwelle“
Häufungen
in Familien
Prodromalstadium
Kognitive und
motorische Defizite
(Sub)Klinische Äußerungsformen
Zeit
Pathogenetische Prozesse
Genetische
Disposition
EntwicklungsStörungen
(„Suszeptibilitätsgene“) („neurodevelopmental
hypothesis“)
prä-/perinatale
Umwelteinflüsse
ReifungsProzesse
(Myelinisierung,
synaptische
Reorganisierung
)
Neuro
-toxizität/
-degeneration
Umwelteinflüsse Umwelteinflüsse
Schizophrenie
Schizophrenie
Einleitung, Geschichte, Epidemiologie
Klinik der Schizophrenie
Psychopathologie, Klinischer Verlauf,
Risiko- und Schutzfaktoren
Diagnostik der Schizophrenie
Operationalisierte Klassifikation nach ICD-10 (WHO)
Ätiologie der Schizophrenie
Ätiologiemodell, Aktuelle Forschungsansätze
Therapie der Schizophrenie
Allgemeines, Pharmakotherapie,
Psychotherapie
Zusammenfassung
Schizophrenie
Zusammenfassung I
Ätiologie
Kombination genetischer und Umwelteinflüsse,
die sich auf Hirnfunktion und Hirnstruktur auswirken
Epidemiologie
Lebenszeitprävalenz 1%
Ersterkrankungsalter 15-30 Jahre (Männer), 20-35 Jahre
(Frauen)
Verlauf
oft chronischer Verlauf, vielfach Erwerbsunfähigkeit
soziale Isolation und Stigmatisierung
10 – 15% Suizide
Risikofaktoren
Belastende Lebensereignisse, Überforderung
Drogenmißbrauch
Psychische Erkrankungen in der Familie
Schizophrenie
Zusammenfassung II
Psychopathologie
Diagnostik nach ICD 10 (WHO)
- Gedankenlautwerden, -eingebung, -entzug, -ausbreitung
- Kontroll- und Beeinflussungswahn, Gefühl des Gemachten
- Kommentierende oder dialogische Stimmen
- Anhaltender, kulturell unangemessener und völlig unrealistischer
Wahn
- Anhaltende Halluzinationen jeder Sinnesmodalität
- Gedankenabreißen oder –einschiebungen
- Katatone Symptome
- Negative Symptome
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