Hinweis Bei dieser Datei handelt es sich um ein Protokoll, das einen Vortrag im Rahmen des Chemielehramtsstudiums an der Uni Marburg referiert. Zur besseren Durchsuchbarkeit wurde zudem eine Texterkennung durchgeführt und hinter das eingescannte Bild gelegt, so dass Copy & Paste möglich ist – aber Vorsicht, die Texterkennung wurde nicht korrigiert und ist gerade bei schlecht leserlichen Dateien mit Fehlern behaftet. Alle mehr als 700 Protokolle (Anfang 2007) können auf der Seite http://www.chids.de/veranstaltungen/uebungen_experimentalvortrag.html eingesehen und heruntergeladen werden. Zudem stehen auf der Seite www.chids.de weitere Versuche, Lernzirkel und Staatsexamensarbeiten bereit. Dr. Ph. Reiß, im Juli 2007 ( E X PER I M E N TEL L E S SEM I N A R LEI T E R PRO SEM I N A R ( Vorbemerkung : Beim Aufbau des Referates habe ich bewußt darauf geachtet, Frau Dr. Lipka daß die Reihenfolge der zu behandelnden Gebiete nicht "hinund hergeworfen" wird. Es beginnt (Teil 1) mit zwei Herleitungsmöglichkeiten der spektrochemischen Reihe, die erste historisch qualitativ Referat im Rahmen des Seminars aus den Absorptionsspektren, die zweite quantitativ im Zuge der Weiterentwicklung auf diesem Gebiet im Rahmen der ~ Kristallfeldtheorie. H E MA ========= In Teil 2 wird die spektrochemische Reihe schließlich dazu Die spektrochemische Reihe herangezogen, um Eigenschaften von Komplexverbindungen zu erklären und diese, bezogen auf die LigandensteIlung, in allgemeingültige Aussagen umzumünzen. REFERENT Thomas Belke Zu den Medien ist folgendes zu sagen : Der Overheadprojektor wird hauptsächlich zur Darstellung von Absorptionsspektren und Tabellenbildern verwandt, da diese Methode mir als die Übersichtlichste erscheint. An der Tafel werden die Beispiele behandelt, die im Skript (also auf den Seiten 1-10) ausführlicher ausgearbeitet sind (z.B. : Seite 7 : Regel der mittleren Umgebung; Seite 8 : Bohrsches Magneton; Seite 10 : Low-spin-, high-spin-Komplexe) Bei der näheren Beschreibung der Symmetrie möchte ich zur räumlichen Darstellung der d-Orbitale Modelle benutzen, da diese dem dreidimensionalen Raum gerecht werden und außerdem ist es so einfacher, beispielsweise die e -t g spaltung bei Der 0h- Symmetrie zu verstehen. Chemie in der Schule: www.chids.de 2g -Auf- ( ( G'Li.ede r-ung 1. : Methoden zur Aufstellunc der spektrocherniscben Heille Die Versuche, die eigentlich den Inhalt des Experimentellen 1.1. : Ermittlung durch spektroskopische UntersuchunGen Proseminars ausmachen sollen, kommen zu kurz. Die Gründe liegen darin, daß ich in der Literatur keine Methoden gefunden habe, solche Erscheinungen wie Absorptions- 1.2. spektrum, para- und diamagnetische Messungen sowoi die Messung der Ligandenfeldstärke experimentell darzustellen. Ich wäre jedoch dankbar, wenn ich in dieser Richtung noch Anregungen bekommen könnte, da das Experiment schließlich 1.1.1. Erklärung der Absorptionsdiagrrunme 1.1.2. Tsuchida - Untersuchungen Ermittlung nach steigendem Ligandenfeldstärkeparameter~ 1.2.1. Symmetrie und Größe der Aufspaltung 1.2.2. Bestimmung der Ligandenfeldstärke 1.2.3. Näherung durch J~rgensen-Funktion im Vordergrund stehen sollte. 2. Um die Ergänzung der Versuche würde ich mich dann bis zur Aussagen der spektrochemischen Reihe 2.1. : Farbigkeit zweiten Vorbesprechung bemühen. Außerdem werde ich selbst mir weiterhin Gedanken in dieser Richtung machen. 2.1.1. Erklärung der Farbe 2.1.2. Zusammenhang Energie und Farbe 2.1.3. Farbe und Ligandenfeldaufspaltung 2.1.3.1. : Regl der mittleren Umgebunc 2.2. Magnetismus 2.2.1. Das magnetische 2.2.2. Elektronenauffüllung im Ligandenfeld r<: 2.3. 3. Chemie in der Schule: www.chids.de Moment~L 2.2.2.1. Paramagnetismus 2.2.2.2. Diamagnetismus stabilität der Komplexverbindungen 2.3.1. Schwache Liganden und high-spin-Komplexe 2.3.2. Starke Li gand en und Low-ap i.n-Komp.Lexe Anlagen: 3.1. Tabellen und Diagramme 3.2. Experimente zum Vortrag 3.3. Literaturliste - 1 - ( ( Für die intens iveren kurz welli gen Banden hi ngegen s ind d i e Die Herleitung der s pekt r oc hemis che n Reihe basiert zum großen r, Li ganden ve rantwortl i ch . Hi e r be i handelt es si ch um Ele k tronen - Tei l auf' das Vers t ä nd nis von Abs orpt ions s pe kt r en der Komplex- übergangsbanden (charge-transfer- Banden) oder um übergänge ve rbi ndungen . Diese haben i n der Re ge l das Auss ehe n, daß i m zwi schen Zuständen des Li ganden (inne r -li[::8rJd- trau sition) . langwel ligen Spektralbereich , e twa bei We l lenlängen gr ößer Allge me in bezeichnet man diese Banden a l s Li ganden banden, be i 330 bis 400 nm, meist mehr ere Ba nde n vorliegen , de r en Intensi- de ne n man aus meßtechnischen Gründen hä ufi g nur die Ans ti e ge tä t Werte des Logarithmus de s molaren dekadis chen Extinktions - mit abnehmender Wellenlä nge ( zunehmender We llenzahl) beoba chtet . koeffizienten ( l o g e ) f ür die Bandenmaxima un gefähr zwischen o Da s Maxi mum ist daher nicht zu gängl ich . Di e Li ganden ban den der und 2 a nnehmen. üb l i chen Ionen- bzw. Dipolli ganden we isen in der Re gel e ine I m kurzwelli gen Teil de s Spekt rums t re ten im allgemeinen bei Wellenl ä ngen kle ine r 350 bis 400 nm intens ive Abs or pti ons banden mit lo g e - We rten i n den Größenordn un gen von 4 bi s 5 auf . Diese Intensität e nt s pr i cht etwa de n Band en organi scher Farb s t offe : Abb . 1 Funk ti on de r I nt ens i t ät und e r gibt s ich mi t Hil fe des Lam bert- Abb. 3 : Lichtabsorpti on eini ger fre ier Ionen und Mol ekü l e , di e Auf Grund von Unte rsuchungen an den mononuk leare n Kom plexe n E=lo gIo/ I = e . c .d , wenn c die Konzentration des a bsorb ierenden St o f f es in mol l l und d die Län ge der Küvette [ Cr ( NH3) 5Xn-J ( 3-n ) + und [CO( NH3) 5Xn-j ( 3- n )+ machte Ts uc hid a erstmals darauf aufm erks am, da ß die langwelli gs t e Ba nde der ( S ch i cht d i cke ) in cm i st . 1 0 entspricht der Intensi t ät des I · jedoch ge genübe r d i es en nach l än ge r en Wellen verschob en : Abb . 4 : Abso rp t ionsspektren von [c o ( NH )61 3+ un d [ Co ( e n ) ] 3+ 3 s owi e der frei en Li ganden Ethyl endi ami n und Ammoniak . 3 Dabei ist de r molare dekadi sche Ex t i nk t i ons koe f f i z i ent eine ~es etze s ä hnl i che Gesta lt auf wie die Bande n der freien Ionen bzw. Di pol e , als Komplexliganden vorkommen . Abs or pt i ons s pe k trum eine s übe rgangsmetallions (schematisch ) . Beers ch e n - 2 - Lösungsspektren s ol che r Komp l e xe mit X in der Reihe e infa l l e nden (monochr oma t i s ch e n ) Li chtes , I de r Intensität des 1-< Br <: Cl <: Lichtes nach Dur chlaufen der Lösung de r Schichtdi cke; E ist die F< H20 < NH 3 nach kürz eren We l len ve r s choben wird : Abb . 5 Ex t i nktion . Eand en mitt lere r und hoher I nt ensi t ä t vo n Co(II1 ) - Kc mpl exen . Di e langwelli gen Bande n he i ßen Zentralionenbanden und e nt s pr e chen Schließl i ch l ass en s i ch we it ere I onen und Dipol e mitte l s Abeinem Elektronenübergang innerhalb der d- Or bitale . Desha l b fehle n sorptions e igenschaften in diese Rei he einordnen . Da d ie s e Anordauch die se Banden bei r·je t a l l kompl e xe n , dere n Zentral i onen keine nung auf Grun d von Unte rsuchungen an Spektren der übe r ga ngs me t a l l Übe rga ngs me t a l l i one n sind : Abb. 2 : Abs orpt i ons s pe ktrum von komple xe ent de ckt wurd e , ne nnt man s ie di e spekt ro cherr:is che Rei be ( Al ( C2 0 4 ) 3J 3- • oder Ts uchida- Reihe . - 2 - Chemie in der Schule: www.chids.de - 3 - ( ( - 3 - den AbsorptionsspeKtren der tlbergangs-Metallionenkomplexen Bei tetraedrischer Annbherung von 4 Liganden (T d) wird der Energiezustand eines freien Zentralions ebenso wie bei allen hat in den Modellvorstellungen der Kristallfeldtheorie anderen Symmetrieformen beeinflußt,jedoch ist durch die unter- schließlich eine quantitative Basis erlangt, nämlich den schiedliche Einwirkung auf die d-Orbitale die Ligandenfeld- Diese qualitative Ermittlung der spektrochemischen Reihe aus Ligandenfeldstärkeparameter aufspaltung verschieden groß, zum Beispiel ist die Aufspaltung b. ~ ~ Im Kristallfeld sind die Liganden in erster Näherung durch im Tetraeder 4/9 von derjenigen im Oktaeder, also Punktladungen oder Dipole dargestellt. Diese beeinflussen bei (Das Minuszeichen bedeutet, daß die Termreihenfolge umgekehrt Annäherung an die Elektronenwolke eines Zentralions (-atoms) ist, beeinflußt aber die Ermittlung der spektrochemischen Heihe dessen Elektronenzustände. Bei tlbergangsmetallionen (-atomen) nicht). bedeutet dies die Aufhebung der entarteten d-Orbitale (d xy , d xz ' d yz ' d x 2 _ y 2 , d z 2 ), wobei Größe und Art der Aufspaltung Die Ligandenfeldstärke ergibt sich aus den Absorptionsspektren abhängt von der Koordinationszahl, d.h. also speziell von der Symmetrieanordnung. Die häufigste Form von Komplexen besitzt die allgemeine Formel m n m-n und rA L::; + B bedingt somit eine oktaedrische Symmetrie (Oh). 6 N8hern sich nun 6 Liganden einem übergangsmetallion (-atom) -J mit nur einem äußeren d-Elektron, so wird dessen Energieinhalt ( - 4 - um den Betrag e o labilisiert, gleichgültig inwelchem Orbital sich das Elektron aufhält. Durch die oktaedrische Symmetrie werden weiterhin die einzelnen d~Orbitale unterschiedlich I-\I.'d =-4/9 0h der jeweiligen Ko-mplexverbindung. Abb.7: Absorptionsspektrum von [Ti(H 20)61 3+ Betrachtet man zum Beispiel das Spektrum vom Hexaquo-titan-(III)Ion,so befindet sich eine Absorptionsbande bei etwa 4900 A, entsprechend 20400 crn-1 (log e = 0,'1). Diese Bande ist dem übergang des d-Elektrons von t 2 nach e g zuzuordnen. Setzt man voraus, daß .. g slch bel der Anregung an der Anordnung der übrigen Elektronen nichts ändert,so ist die gemessene Absorptionsfrequenz mit der Größe~ der Aufspaltung des 3d-Niveaus im Oktaederfeld zu identifizieren : ß = 10 Dq = 20400 cm- 1 (Dq = 20liO' cm-1) beeinflußt, und zwar werden die Orbitale d xy ,d xz ,dyz stabilisiert, die Orbitale d 2 2 d 2 hingegen labilisiert : Abb. 6 x -y, z Aufspaltung eines d-Einelektronenzustandes im oktaedrischen Die direkte Ermittlung der Ligandenfeldstärke gilt so nur für Komplexverbindungen von Übergangsmetallionen mit d 1 bzw. d 9 _ Ligandenfeld. zu 20% vom Energiewert des ersten Bandenmaximums ab. Konfiguration. Der Wert für dn-Komplexe mit 2!C n ~8 weicht bis " " Der Ligandenfeldstärkeparameter Ö E(e g) - E(t2~) = 10 Dq (Dq = ist die Energiedifferenz Energieeinheit in cm-1) b - 4 Chemie in der Schule: www.chids.de - 5 - Die Li ga nde nanor dnu ng in der spektroc hemis chen Rei he l ä ß t f ür ein i ge Hexaquo- Komplexe vo n I onen mit de r Oxidations zah l e n Aus s a gen zu übe r e i ni ge Eigenschaf t en wi e Fa r bi gke i t und 2 und 3) , i n de r d i e A - We r t e fü r d i e Hexa qu o-Kompl exe e ini ger Magneti s mus ( Para- , Diama gneti smus ) un d erklärt St abi li t äts - I onen de r er s ten Ubergangs peri ode zusammengeste l l t sind, l ä ßt zus t ände i n der chemi s chen Bindung von Komp l exen. s i ch kei ne be sondere Systemat i k e rkennen , e s f ällt nur auf , Das von de r Son ne ausge strahlte , wei ße Li cht umf aßt ein Gebie t da ß di e Li ga ndenfel ds t ärk e in Kompl exen vo n drei fach positiven von We l l enlä ngen , da s von 400 - 700 nm r e i cht , während klei ne re Ionen de utl i ch grö ße r a l s bei tweifach pos i tive n Zentral i onen Well en be r e i che i nne r ha l b diese s Ge bi etes be s t i mmt e n Farben ~ ni ch t nur vom Li ganden ab hä ngt , s onder n auch von der Ladung de s Zent r a l i ons . Na ch J~r gens e n l ä ßt sich A entspreche n . Farbe erhä l t man dadur ch , da ß aus wei ßem Li cht dur ch Abs orption Licht aller Wellenl ängen he r aus genomme n werden , in gu t e r Nähe rung als e in Produkt au s zwei Faktor en fu nd g bis auf das Wel l en längengebiet , das der gewüns chten Farbe ent- da r s t ellen , wobe i f nur vom Li ganden , g nur vom Zentral i on ab - spri ch t : Abb . 8 : Zusammenhan g zwischen de r Farbe und de r La ge hängt . Eini ge s ol che r We r t e s ind i n f olgender Ta be l le ( Tab. 2 : der Abs orption s banden . Fakt or i s i e rung de r Ligandenfe ldstärke ( - 6 - Aus de r fo l genden Tabe l le (T ab . 1 : Ligande nfe ldstär ke n i n cm- 1 sind . Di e s z e i gt , daß c. ( ( - 5 - ~ = f . g ) zu sammengeste l l t . Di e Farbe eine s Stoffes beruht auf El ektron ens prüngen von Bet racht e t man nun e i n best imm te s Zent r a l i on , zum Beisp iel e i ne m ni edri gen in e in höhe r lie gende s Ene r gieniveau . Beim Fe 3+ , und ve r schi e de ne Li ganden , so ergibt s i ch f ol gendes Zurü ck fa l len auf das ni e dr i ger e Ni veau werden Ta bellenbild ( Ta b . 3 : Ligandenfe lds t ä r keparameter für Eisen-( I I I ) - bestimmt e r Ene rgi e a bs or biert . Kompl e xe ) . Di e Energiebeträge , d i e man benö t i gt , um We l l enl änge n i m s icht - Or dne t man di e Liga nden nach dem" Li ga nd enfelds t ä Fkepa r ameter6 und baren Bere i ch des Spe ktrums (400 - 700nm) zu a bs orbieren , l i e ße n e r gänzt die Tabe ll e mi t wei teren Li gande n , so er hä l t man die z\Ji s che n 40 und 70 Kcal / mol , ermit telt nach der Be z i e hun g Spektro chemi s ch e Reihe ( Ta b . 4 E Spektrochemi s che Reihe f ür einige häufig vorkomme nd e Liganden) . = h . c/X Well e nl ~ng e n : Abb . 9 : Be z i ehung Ene r gi e - We l l enl än ge - Fa r be . Bei der Auf he bung de r Ent a r t ung der d- Orb i t a le dur ch Li ~ a nd e n ­ annähe rung l i e ge n die Ene r gi ewe r t e i n di e s e r Grvßenordnun b • Der Ligandenfe ldstä rkep arame ter A und somit die Li gandenanord nung in der s pekt r oc hemi schen Re i he lass e n al s o Aussagen zu übe r die zu e r war tende Farbe de r Komplexve rb i ndu ng . - 6 - - 7 - Chemie in der Schule: www.chids.de ( ( - 7 - Die Liganden beeinflussen weiterhin den magnetischen Zustand Zum Beispiel ist das Cyanidion ein starker Ligand. Bei eines Ubergangmetallions.Im freien Ion werden die d-Orbitale Annäherung an ein Ubergangsmetallion verursacht es eine gemäß der Hundschen Regel besetzt, d.h. zun&chst in jedes große Aufspaltung, welche zusammenhängt mit einem großen Orbital ein Elektron, ehe dann die d-Orbitale jeweils mit einem EnerEiebetrag. Daher ist zu erwarten, daß die Cyano-Komplexe weiteren spinentgegengesetzten aufgefüllt werden. Im Grundzustand haben Obere;angsmetallionen mit d 1_d 9 - Elektronen imTiJer rnoi st blau cüfnrbt sind. If;-i.Tlü andere tJ berlec;ung schließt mit der RüC:e1 der mittleren Umgebung ab, die besagt, daß die~-Werte 1 sich KompLexen der Form (fvlAnB6_ n 6 mindestens ein ungepaartes Elektron. Diese üben ein macnetisches von gemischten Moment!" aus, für das gilt fA- = ill(n+2)" , näherungsweise durch ~-Werten für [MA~ und A in Eohrschen d-Elektronen bedeutet. Diese freien Ionen zeigen auf Grund ergeben: ihrer ungepaarten Elektronen Paramagnetismus Zum Beispiel : Ti}'\Cr}~ 2.+ r~n cm-1 Beispiel Co>+- -1 cm Ni Nach obiger Gleichung ergibt sich schließlich : z..+ Cd1 ) (d 3) (d5) (d 6) (d8) JA 1.73 Br1 JA. 3.88 Bf'1 JA. 5.92 Bf'1 ~ 2.83 Bf1 I"- 4.90 BI'-l Nähert sich nun ein starker Ligand der Elektronenwolke eines )J -1 Wert von[co(H = 9687,5 cm 20)5(NH 3 cm-1 6- \'Jert von[co(H20)4(NH3)~1= 10075 A- wobe i, Magnetonen (BM) angegeben wird und n die Anzahl der ungepaarten lineare Interpolation zwischen den 1'-1B - 8 - Ubergangmetallions, so erzeugt er zum einen eine starke Feldaufspaltung und zum anderen drängt er ungepaarte Elektronen in 6. -\vert von(Co(H20)3(NH3)~= 10462,5 cm -1 cm -1 I::r Wert von(co(H 20)2(NH 3 ) ] = 10850 -1 tr- Wert von CO(H 2O)(NH = 11237,5 cm 3)5 ein d-Orbital, d.h. die Anzahl ungepaarter Elektronen wird ganz aufgehoben (bei d 2, d4 , d 6 und d 8 -Konfiguration) bzw. reduziert auf ein ungepaartes Elektron (bei d 3, d5 und d 7 -Konfiguration). Komplexe mit nur noch einem ungepaarten Elektron zeigen noch Eine allgemeine Aussage über das Verhältnis zwischen Liganden- Paramagnetismus, entsprechend stellung und Farbigkeit lautet schließlich: die kein ungepaartes Elektron mehr aufweisen, wechseln den Ersetzt man einen Liganden in einem Komplexion durch einen in Magnetismus und zeigen Diamagnetismus. Schwache ~ = 1.73 Er'l • Die Komplexe jedoch, l~iganden)also der spektrochemischen Reihe rechts von ihm stehenden, so beobachtet man eine Verschiebung des Spektrums nach kürzeren - 9 - Hellenlängen (hypsochromer Effekt), d.h. zugrößeren Wellenzahlen. Chemie in der Schule: www.chids.de - 8 - ( ( - 9 - - 10 - e~- in der spektrochemischen Reihe weit links stehende, bewirken Bei tetraedrischer Annäherung von 4 Liganden werden die keine Änderung des Magnetismus bzgl. des freien Obergangmetallions; starke Liganden hingegen reduzieren oder heben, je nach Orbitale d x 2-y 2, d Z 2 stabilisiert und die t 2g-Orbitale d .... ' vv ./ d z und d labilisiert. In diesen Fällen ergeben sich für Elektronenanzahl den Paramagnetismus des freien Ions auf und Komplexverbindungen mit Zentralionen, die 3-6 d-Elektronen verursachen den Diamagnetismus. besitzen, zwei Möglichkeiten der Aufspaltung. b x yz Wiederum ist die Überlegung bzgl. der Ausbildung von lowDie Stärke des Liganden ist schließlich auch bedeutsam für und high-spin-Komplexen abhängig von der Ligandenfeldstärke, die Stabilität einer Komplexverbindung, d.h. die Ligandenfeld- d.h. von der spektrochemischen Reihe. stärke hat Einfluß darauf, ob sich ein Anlagerungs- (high-spin Beispiele : 1. : [Fe (H 2+ d6 2. [Fe(CN)J 4 - d 6 und t 2 • Besitzt das g Zentralion max. 3 d-Elektronen, so ordnen sie sich in den t 2 - 3. [~1nCIJ 2- Orbitalen an, u.z. ungepaart mit entgegengesetzten Spin, 4. high-spin-Komplex [Mn(CN)4 d3 g g Bei 4-7 d-Elektronen jedoch bestehen durch das gebildete Ligandenfeld zwei Möglichkeiten der Anordnung d/i (t )4 (t 2 g ) 3 + (e g) 1 oder 2g 2 d5 (t )5 Ct 2 g ) 3 + (e g) oder 2g 6 (t )6 d (t 2g) 4 + Ce g ) 2 oder 2g d7 Ct2 g ) 5 + (e g )2 )6 + (e )1 2g g Schwache Liganden verursachen nur eine kleine Aufspaltung,es oder (t kommt zur Auffüllung der Elektronen nach der Hundsehen Regel, entsprechend der ersten Möglichkeit; folglich sind solche Verbindungen high-spin-Komplexe. Doch starke Liganden bewirken ein starkes Ligandenfeld, die Elektronen werden in den energieärmsten Orbitalen gepaart; diese Verbindungen nennt man low-spin-Komplexe. Chemie in der Schule: www.chids.de d3 12- low-spin-Komplex ebenso ergibt es keine Paarung bei 8 und 9 d-Elektronen. - 10 - starker Ligand low-spin-Komplex Betrachtet man den Fall der 0h-Symmetrie, so spalten sich die d-Orbitale des Zentralions auf in e rel. schw. Ligand high-spin-Komplex oder spin-free) oder ein Durchdringungskomplex (low-spin oder spin-paired) bildet. 20)] scbwacher Ligand starker Ligand c ( Literaturliste der zur Erstellung des Referates verwendeten Versuch 1 Zu Punkt 1.1.2., Seite 2 : Versuchsreihe: Komplex15sunCen mit Cobalt-CllJ) bIs Fachbücher : Zentral ion und den Liganden 1• H.L. Schläfer/Ge Gliemann, 01- , 1-, Br- , H , m~3 ' CN20 Frankfurt am Main 1967 Reagenzien: Cobalt-(III)-Salz , K- bzw. Na-Salze der "Einführung in die Ligandenfeldtheorie" Anionen , Wasser und Ammoniak 2. Werner Kutzelnigg, In diesem Zusammenhang dient die Versuchsreihe der Weinheim/New York 1978 Aufstellung der spektrochemischen Reihe. "Einführung in die Theoretische Chemie" , Band 2 : Die chemische Bindung Versuch 2 r 3. Zu Punkt 1.2.3. , Seite 5 : Walter Schneider, Berlin/Heidelberg/New York 1968 In Koordination mit Tabelle 3 werden die Liganden- "Einführung in die Koordinationschemie" feldstärkeparameter einiger Eisen-(III)-Komplexe und ihre Farbe ermittelt, die dann im Versuch 4. C.K. J~rgensen, bestätigt werden sollen. Oxford/London/New York/Paris 1962 Reagenzien : Eisen-(III)-Salz , Wasser , Ammoniak , "Absorption Spectra And Chemical Bonding In Complexes" NaCl , RCN 5. Fritz Seel, Stuttgart 1961 Versuch 3 "Atombau und Chemische Bindung" Zu Puru~t 2.1.3.1., Seite 7 : Diese Versuchsreihe soll die allgemeine Aussage 6. Margot Becke-Goehring/Harald Hoffmann über das Verhältnis zwischen Ligandenstellune und Berlin/Heidelberg/New York 1970 Farbigkeit bestätigen: "Komplexchemie" Als versuchsbeispiel dienen Kupfer-(II)-verbindungen : CuS0 4 Cdasserfrei), CuS04 ·5H20, Cu(NH ) Lj 2+ , CU(CN)Li. 2 3 7. Fred Basolo/Ralph G. Pearson, stuttgart 1973 IIMechanismen in der anorganischen Chemie" Bei allen drei Versuchsreihen werden keine besonderen Geräte benötigt. 8. Kleine Enzyklopädie: Verlag Chemie GMBH 1970 Chemie in der Schule: www.chids.de "Atom, Struktur der Materie" .. Abb. -'1 : Absorp~iol'lsspek..J.r-tA~ ein.~s Uk,.&a.h~rtrrle k..1.1 i. Ci~ S {Sch.e""- o..J..,' sc.JJ ( Abb. '3 ; Li,ch.+o.bset"p"'~ 0,,3 I ei.I'lC:~~ fw.i. ~ JOhe~ ~ ~o.l~ll.c:eo(,oli~ ~R.1 ko~r~tK.e:aQ.h.clf'" vorlUH... ~tl 26'0 ~ tao - A SO ASO 1,~ ~- "I I I h,+..... Lc.oW\et\~ .. bQ.?\ol~" " lt LI' ~ Q, ~ cle", ba rl altf'\ ~3 ,-.---+-----~----~-rl'___#l_....--+--t--- ~2. + - -...... ft ------1...---....----..,...,..----.. . . .--. i ." ~ 0, ~~c."~b~..e s ~e. bi..~ -I; ..... / r +-1 ~ u.l~ro-V~olc.Uts febGe ~ 1 ~ 3So-too -r#--t---~_+__I "t-----t----f--I- AC~l· Ah~ . 2 :.Ab.sor-p+ier\sspelul-rt.tf'h von. [A.A.(Ca.O'l)3J soc~.. 25"0 .JoD 200 / [7, / r---t------+----I--+--.....--~I--- -rtlDDO 110.. A i ~J .... 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