Internationaler Handel und Handelspolitik MB MC MB MC Komparativer Vorteil als Basis von Handel Grundlage für Handel: Prinzip des komparativen Vorteils (vgl. Kapitel 2) Wiederholung: A hat einen komparativen Vorteil gegenüber B, wenn die Opportunitätskosten von A für eine Aufgabe kleiner sind als die von B z Das Prinzip besagt, dass es optimal für alle ist (d.h. mehr Güter stehen zur Verfügung), wenn sich jedes Land auf die Aktivitäten mit den niedrigsten Opportunitätskosten konzentriert (also entsprechend seines komparativen Vorteils produziert) und dann mit anderen Ländern handelt z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 2 MB MC Produktion und Konsummöglichkeiten bei Handel Geschlossene Ökonomie: Beschreibt eine Volkswirtschaft, die keinen Handel mit dem Rest der Welt treibt Autarkie: Beschreibt eine Situation, in der ein Land ökonomisch völlig unabhängig ist Offene Ökonomie: Beschreibt eine Volkswirtschaft, die mit anderen Ländern Handel treibt Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 3 MB MC Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel Beispiel: Ökonomie mit zwei Gütern und zwei Beschäftigten Produktion von Computer und Kaffee z Maria und Carlos arbeiten jeweils 50 Wochen pro Jahr z Maria kann pro Woche 100 kg Kaffee oder 2 Computer produzieren Carlos kann pro Woche 100 kg Kaffee oder 1 Computer produzieren Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 4 MB MC Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel Produktionsmöglichkeiten-Kurve (PPC, vgl. Kapitel 2) für ein Land zeigt die Kombinationen aller Güter, die das Land maximal produzieren kann z Steigung der PPC (in Opportunitätskosten für Computer) z OC Maria: -100 kg Kaffee/Woche = -50 kg Kaffee/Computer 2 Computer/Woche OC Carlos: -100 kg Kaffee/Woche = -100 kg Kaffee/Computer 1 Computer/Woche Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 5 MB MC Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel Kaffee (kg/Jahr) 10000 A Steigung entspricht Marias OCComputer: -50 kg Kaffee/Computer C 5000 Steigung entspricht Carlos’ OCComputer: -100 kg Kaffee/Computer B 100 Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik 150 Computer (Anzahl/Jahr) Slide 6 MB MC Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel Kaffee (kg/Jahr) Maria produziert Computer A C Maria und Pedro produzieren Computer Jetzt: Drei Beschäftigte D Alle drei Beschäftigte produzieren Computer B Computer (Anzahl/Jahr) Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 7 MB MC Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel Kaffee (kg/Jahr) A Steigung der Tangente entspricht OC für eine zusätzliche Einheit: OC steigen, wenn Produktionsmenge des Gutes steigt C Jetzt: Viele Beschäftigte D B Computer (Anzahl/Jahr) Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 8 MB MC Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel Konsummöglichkeiten Beschreibt die Kombinationen aller Güter, die die Bewohner eines Landes konsumieren könnten z In einer geschlossenen Ökonomie sind die Produktions- und Konsummöglichkeiten gleich z In einer offenen Ökonomie sind die Konsummöglichkeiten eines Landes typischerweise größer als die Produktionsmöglichkeiten z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 9 MB MC Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel Beispiel: Ökonomie mit den zwei Gütern Computer und Kaffee Zunächst: Zwei Beschäftigte ohne und mit Handel z Tauschverhältnis auf dem Weltmarkt ist 80 kg Kaffee gegen 1 Computer z Dann: Viele Beschäftigte mit Handel z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 10 MB MC Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel Kaffee (kg/Jahr) 10000 Ohne Handel entsprechen die Konsummöglichkeiten den Produktionsmöglichkeiten (Beispiel in C: OC von 50 kg Kaffee = 1 Computer, OC von 1 Computer = 100 kg Kaffee) A Steigung: -50 kg Kaffee/Computer 5000 C Steigung: -100 kg Kaffee/Computer B 100 Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Computer 150 Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik (Anzahl/Jahr) Slide 11 MB MC Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel Kaffee (kg/Jahr) 13000 5000 F Konsummöglichkeiten mit Handel Steigung: -80 kg Kaffee/Computer C Handel ausgehend von Produktion in C: z.B. Tausch von 100 Computer gegen 8000 kg Kaffee und 5000 kg produzierten Kaffee ergibt möglichen Konsum von 13000 kg Kaffee z.B. Tausch von 5000 kg Kaffee gegen 62.5 Computer und 100 produzierte Computer ergibt möglichen Konsum von 162.5 Computer G 100 Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. 162.5 Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Computer (Anzahl/Jahr) Slide 12 MB MC Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel Kaffee (kg/Jahr) 13000 10000 5000 F Konsummöglichkeiten mit Handel Steigung: -80 kg Kaffee/Computer A Produktionsmöglichkeiten Steigung: -50 kg Kaffee/Computer Produktionsmöglichkeiten Steigung: -100 kg Kaffee/Computer C G B 100 Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. 150 162.5 Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Computer (Anzahl/Jahr) Slide 13 MB MC Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel Kaffee (kg/Jahr) F A Konsummöglichkeiten bei Produktion in C und Handel: Steigung entspricht relativen Preisen von Kaffee und Computer auf dem Weltmarkt C Produktionsmöglichkeiten B G Computer (Anzahl/Jahr) Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 14 MB MC Produktions- und KonsumMöglichkeiten bei Handel Economic Naturalist: Sind Billiglohnländer wie Thailand eine Bedrohung für Hochlohnländer wie Deutschland? Thailand ist halb so produktiv wie Deutschland in Stahl z Thailand ist 1/10 so produktiv wie Deutschland in Software z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 15 MB MC Produktions- und KonsumMöglichkeiten bei Handel Thailand hat komparativen Vorteil in Stahl, Deutschland hat komparativen Vorteil in Software z Deutschland tauscht Software gegen Stahl und konsumiert von beidem mehr z Beschäftigung in Softwareindustrie in Deutschland steigt, Beschäftigung in Stahlindustrie fällt z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 16 MB MC Angebot und Nachfrage bei Handel Importe und Exporte Wenn der Gleichgewichtspreis eines Gutes in einer (kleinen) geschlossenen Ökonomie größer ist als der Weltmarktpreis, wird die Ökonomie typischerweise bei Handel Nettoimporteur dieses Gutes z Wenn der Gleichgewichtspreis eines Gutes in einer (kleinen) geschlossenen Ökonomie kleiner ist als der Weltmarktpreis, wird die Ökonomie typischerweise bei Handel Nettoexporteur dieses Gutes z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 17 MB MC Angebot und Nachfrage bei Handel Preis Computer Gleichgewicht in geschlossener Ökonomie Heimisches Angebot E p Weltmarktpreis Importe Heimische Nachfrage qS Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. q qD Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Menge Computer Slide 18 MB MC Angebot und Nachfrage bei Handel Preis Kaffee Heimisches Angebot Exporte Weltmarktpreis E p Gleichgewicht in geschlossener Ökonomie Heimische Nachfrage qD Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. q qS Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Menge Kaffee Slide 19 MB MC Angebot und Nachfrage bei Handel Folgerungen aus freiem Handel z Maximierung der Konsummöglichkeiten z Güter werden dort produziert, wo die Opportunitätskosten am niedrigsten sind z Länder exportieren die Güter, bei denen sie einen komparativen Vorteil haben z Die Einnahmen durch Exporte werden benutzt, um Güter zu importieren, bei denen die Länder keinen komparativen Vorteil haben Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 20 MB MC Angebot und Nachfrage bei Handel Gewinner und Verlierer von freiem Handel Gewinner sind Konsumenten von importierten Gütern (z.B. Textilien bei H&M) und Produzenten von exportierten Gütern (z.B. Automobilindustrie) z Verlierer sind Konsumenten von exportierten Gütern (z.B. brasilianischer Kaffee) und Produzenten von importierten Gütern (z.B. Stahlindustrie, Landwirtschaft) z Aber: Summe der Gewinne ist größer als die Summe der Verluste z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 21 MB MC Protektionismus Protektionismus als Handelshemmnis Beschreibt die Beschränkung von Freihandel aufgrund der Ansicht, dass dieser schädlich ist z Zoll: z Beschreibt eine Steuer für importierte Güter z Importquote: Beschreibt Obergrenzen für Importmengen Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 22 MB MC Protektionismus Preis Computer Heimisches Angebot Produktion ohne Zoll E Auswirkungen von Zöllen Weltmarktpreis Heimische Nachfrage Importe ohne Zoll qS Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. qD Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Menge Computer Slide 23 MB MC Protektionismus Preis Computer Heimisches Angebot Produktion ohne Zoll Auswirkungen von Zöllen Zolleinnahmen E Weltmarktpreis und Zoll pT Weltmarktpreis Heimische Nachfrage Importe mit Zoll qS Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. qS’ qD’ qD Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Menge Computer Slide 24 MB MC Protektionismus Preis Computer Heimisches Angebot E Auswirkungen von Importquoten Weltmarktpreis Importe einer offenen Ökonomie qS Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. qD Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Heimische Nachfrage Menge Computer Slide 25 MB MC Protektionismus Preis Computer Heimisches Angebot Heimisches Angebot und Importquote E F Auswirkungen von Importquoten pT Weltmarktpreis Heimische Nachfrage Importquote qS Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. qS’ qD’ qD Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Menge Computer Slide 26 MB MC Protektionismus Bewertung von Zöllen und Importquoten Auswirkung von Importquoten und Zöllen sind (bei entsprechender Höhe) ist völlig gleich in Bezug auf Preise und Mengen z Zölle generieren Einnahmen für den Staat z Importquoten generieren Einnahmen für die Unternehmen mit Importlizenzen z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 27 MB MC Protektionismus Gründe für (ineffizienten) Protektionismus Gruppe der Verlierer von Freihandel ist oft klein und gut organisiert z Hauptgewinner von Freihandel sind KonsumentInnen und schlecht organisiert z Praktische Probleme bei Kompensation von Verlierern durch die Gewinner z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 28 MB MC Protektionismus Weitere Handelshemmnisse Bürokratische Regeln z Normen (z.B. DIN) z Subventionierung heimischer Produkte z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 16: Internationaler Handel und Handelspolitik Slide 29 Ende MB MC