Kapitel 15

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Internationaler
Handel und
Handelspolitik
MB
MC
MB MC
„
Komparativer Vorteil
als Basis von Handel
Grundlage für Handel: Prinzip des
komparativen Vorteils (vgl. Kapitel 2)
Wiederholung: A hat einen komparativen
Vorteil gegenüber B, wenn die Opportunitätskosten von A für eine Aufgabe kleiner
sind als die von B
z Das Prinzip besagt, dass es optimal für alle
ist (d.h. mehr Güter stehen zur Verfügung),
wenn sich jedes Land auf die Aktivitäten mit
den niedrigsten Opportunitätskosten
konzentriert (also entsprechend seines
komparativen Vorteils produziert) und dann
mit anderen Ländern handelt
z
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Slide 2
MB MC
„
Produktion und Konsummöglichkeiten bei Handel
Geschlossene Ökonomie:
Beschreibt eine Volkswirtschaft, die keinen
Handel mit dem Rest der Welt treibt
„
Autarkie:
Beschreibt eine Situation, in der ein Land
ökonomisch völlig unabhängig ist
„
Offene Ökonomie:
Beschreibt eine Volkswirtschaft, die mit
anderen Ländern Handel treibt
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Slide 3
MB MC
„
Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel
Beispiel: Ökonomie mit zwei Gütern und
zwei Beschäftigten
Produktion von Computer und Kaffee
z Maria und Carlos arbeiten jeweils 50
Wochen pro Jahr
z
‹ Maria
kann pro Woche 100 kg Kaffee oder 2
Computer produzieren
‹ Carlos kann pro Woche 100 kg Kaffee oder 1
Computer produzieren
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
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MB MC
Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel
Produktionsmöglichkeiten-Kurve (PPC, vgl.
Kapitel 2) für ein Land zeigt die
Kombinationen aller Güter, die das Land
maximal produzieren kann
z Steigung der PPC (in Opportunitätskosten
für Computer)
z
‹ OC
Maria:
-100 kg Kaffee/Woche
= -50 kg Kaffee/Computer
2 Computer/Woche
‹ OC
Carlos:
-100 kg Kaffee/Woche
= -100 kg Kaffee/Computer
1 Computer/Woche
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
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MB MC
Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel
Kaffee
(kg/Jahr)
10000
A
Steigung entspricht Marias OCComputer:
-50 kg Kaffee/Computer
C
5000
Steigung entspricht Carlos’ OCComputer:
-100 kg Kaffee/Computer
B
100
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
150
Computer
(Anzahl/Jahr)
Slide 6
MB MC
Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel
Kaffee
(kg/Jahr)
Maria produziert Computer
A
C
Maria und Pedro
produzieren Computer
Jetzt: Drei
Beschäftigte
D
Alle drei Beschäftigte
produzieren Computer
B
Computer
(Anzahl/Jahr)
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
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MB MC
Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel
Kaffee
(kg/Jahr)
A
Steigung der Tangente
entspricht OC für eine
zusätzliche Einheit:
OC steigen, wenn
Produktionsmenge des
Gutes steigt
C
Jetzt: Viele
Beschäftigte
D
B
Computer
(Anzahl/Jahr)
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Slide 8
MB MC
„
Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel
Konsummöglichkeiten
Beschreibt die Kombinationen aller Güter,
die die Bewohner eines Landes konsumieren
könnten
z In einer geschlossenen Ökonomie sind die
Produktions- und Konsummöglichkeiten
gleich
z In einer offenen Ökonomie sind die Konsummöglichkeiten eines Landes typischerweise
größer als die Produktionsmöglichkeiten
z
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Slide 9
MB MC
„
Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel
Beispiel: Ökonomie mit den zwei Gütern
Computer und Kaffee
Zunächst: Zwei Beschäftigte ohne und mit
Handel
z Tauschverhältnis auf dem Weltmarkt ist 80
kg Kaffee gegen 1 Computer
z Dann: Viele Beschäftigte mit Handel
z
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Slide 10
MB MC
Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel
Kaffee
(kg/Jahr)
10000
Ohne Handel entsprechen die Konsummöglichkeiten
den Produktionsmöglichkeiten
(Beispiel in C: OC von 50 kg Kaffee = 1 Computer,
OC von 1 Computer = 100 kg Kaffee)
A
Steigung: -50 kg Kaffee/Computer
5000
C
Steigung: -100 kg Kaffee/Computer
B
100
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Computer
150
Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
(Anzahl/Jahr)
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MB MC
Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel
Kaffee
(kg/Jahr)
13000
5000
F
Konsummöglichkeiten mit Handel
Steigung: -80 kg Kaffee/Computer
C
Handel ausgehend von Produktion in C:
z.B. Tausch von 100 Computer gegen
8000 kg Kaffee und 5000 kg produzierten Kaffee ergibt möglichen Konsum
von 13000 kg Kaffee
z.B. Tausch von 5000 kg Kaffee gegen
62.5 Computer und 100 produzierte
Computer ergibt möglichen Konsum
von 162.5 Computer
G
100
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162.5
Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Computer
(Anzahl/Jahr)
Slide 12
MB MC
Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel
Kaffee
(kg/Jahr)
13000
10000
5000
F
Konsummöglichkeiten mit Handel
Steigung: -80 kg Kaffee/Computer
A
Produktionsmöglichkeiten
Steigung: -50 kg Kaffee/Computer
Produktionsmöglichkeiten
Steigung: -100 kg Kaffee/Computer
C
G
B
100
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150 162.5
Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Computer
(Anzahl/Jahr)
Slide 13
MB MC
Produktions- und Konsummöglichkeiten bei Handel
Kaffee
(kg/Jahr)
F
A
Konsummöglichkeiten bei Produktion
in C und Handel:
Steigung entspricht relativen Preisen von
Kaffee und Computer auf dem Weltmarkt
C
Produktionsmöglichkeiten
B
G
Computer
(Anzahl/Jahr)
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
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MB MC
„
Produktions- und KonsumMöglichkeiten bei Handel
Economic Naturalist:
Sind Billiglohnländer wie Thailand eine
Bedrohung für Hochlohnländer wie
Deutschland?
Thailand ist halb so produktiv wie
Deutschland in Stahl
z Thailand ist 1/10 so produktiv wie
Deutschland in Software
z
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Slide 15
MB MC
Produktions- und KonsumMöglichkeiten bei Handel
Thailand hat komparativen Vorteil in Stahl,
Deutschland hat komparativen Vorteil in
Software
z Deutschland tauscht Software gegen Stahl
und konsumiert von beidem mehr
z Beschäftigung in Softwareindustrie in
Deutschland steigt, Beschäftigung in
Stahlindustrie fällt
z
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Slide 16
MB MC
„
Angebot und Nachfrage bei
Handel
Importe und Exporte
Wenn der Gleichgewichtspreis eines Gutes
in einer (kleinen) geschlossenen Ökonomie
größer ist als der Weltmarktpreis, wird die
Ökonomie typischerweise bei Handel
Nettoimporteur dieses Gutes
z Wenn der Gleichgewichtspreis eines Gutes
in einer (kleinen) geschlossenen Ökonomie
kleiner ist als der Weltmarktpreis, wird die
Ökonomie typischerweise bei Handel
Nettoexporteur dieses Gutes
z
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Slide 17
MB MC
Angebot und Nachfrage bei
Handel
Preis
Computer
Gleichgewicht in
geschlossener
Ökonomie
Heimisches
Angebot
E
p
Weltmarktpreis
Importe
Heimische
Nachfrage
qS
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q
qD
Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Menge
Computer
Slide 18
MB MC
Angebot und Nachfrage bei
Handel
Preis
Kaffee
Heimisches
Angebot
Exporte
Weltmarktpreis
E
p
Gleichgewicht in
geschlossener
Ökonomie
Heimische
Nachfrage
qD
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q
qS
Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Menge
Kaffee
Slide 19
MB MC
„
Angebot und Nachfrage bei
Handel
Folgerungen aus freiem Handel
z Maximierung der Konsummöglichkeiten
z Güter werden dort produziert, wo die
Opportunitätskosten am niedrigsten sind
z Länder exportieren die Güter, bei denen
sie einen komparativen Vorteil haben
z Die Einnahmen durch Exporte werden
benutzt, um Güter zu importieren, bei
denen die Länder keinen komparativen
Vorteil haben
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Slide 20
MB MC
„
Angebot und Nachfrage bei
Handel
Gewinner und Verlierer von freiem Handel
Gewinner sind Konsumenten von
importierten Gütern (z.B. Textilien bei H&M)
und Produzenten von exportierten Gütern
(z.B. Automobilindustrie)
z Verlierer sind Konsumenten von exportierten
Gütern (z.B. brasilianischer Kaffee) und
Produzenten von importierten Gütern (z.B.
Stahlindustrie, Landwirtschaft)
z Aber: Summe der Gewinne ist größer als die
Summe der Verluste
z
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Slide 21
MB MC
„
Protektionismus
Protektionismus als Handelshemmnis
Beschreibt die Beschränkung von
Freihandel aufgrund der Ansicht, dass
dieser schädlich ist
z Zoll:
z
Beschreibt eine Steuer für importierte Güter
z
Importquote:
Beschreibt Obergrenzen für Importmengen
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Slide 22
MB MC
Protektionismus
Preis
Computer
Heimisches
Angebot
Produktion
ohne Zoll
E
Auswirkungen
von Zöllen
Weltmarktpreis
Heimische
Nachfrage
Importe
ohne
Zoll
qS
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qD
Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Menge
Computer
Slide 23
MB MC
Protektionismus
Preis
Computer
Heimisches
Angebot
Produktion
ohne Zoll
Auswirkungen
von Zöllen
Zolleinnahmen
E
Weltmarktpreis und Zoll
pT
Weltmarktpreis
Heimische
Nachfrage
Importe
mit
Zoll
qS
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qS’
qD’
qD
Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Menge
Computer
Slide 24
MB MC
Protektionismus
Preis
Computer
Heimisches
Angebot
E
Auswirkungen
von
Importquoten
Weltmarktpreis
Importe einer
offenen Ökonomie
qS
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qD
Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Heimische
Nachfrage
Menge
Computer
Slide 25
MB MC
Protektionismus
Preis
Computer
Heimisches
Angebot
Heimisches
Angebot und
Importquote
E
F
Auswirkungen
von
Importquoten
pT
Weltmarktpreis
Heimische
Nachfrage
Importquote
qS
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qS’
qD’
qD
Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Menge
Computer
Slide 26
MB MC
„
Protektionismus
Bewertung von Zöllen und Importquoten
Auswirkung von Importquoten und Zöllen
sind (bei entsprechender Höhe) ist völlig
gleich in Bezug auf Preise und Mengen
z Zölle generieren Einnahmen für den Staat
z Importquoten generieren Einnahmen für die
Unternehmen mit Importlizenzen
z
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Slide 27
MB MC
„
Protektionismus
Gründe für (ineffizienten) Protektionismus
Gruppe der Verlierer von Freihandel ist oft
klein und gut organisiert
z Hauptgewinner von Freihandel sind
KonsumentInnen und schlecht organisiert
z Praktische Probleme bei Kompensation von
Verlierern durch die Gewinner
z
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Slide 28
MB MC
„
Protektionismus
Weitere Handelshemmnisse
Bürokratische Regeln
z Normen (z.B. DIN)
z Subventionierung heimischer Produkte
z
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Kapitel 16: Internationaler Handel und
Handelspolitik
Slide 29
Ende
MB
MC
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