Kapitel 9

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MB MC
Zwischenstand
„
Mikroökonomik (Part 1, 2)
Nachfrage, Angebot, Gleichgewicht,
Effizienz auf perfekt kompetitivem Markt
z Aber: Marktversagen (Part 3)
z
‹ Unvollständiger
Wettbewerb
‹ Externalitäten
‹ Informationsökonomik
Reaktion: Regulierungen (Part 4)
Makroökonomik (Part 5-9)
z
„
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Kapitel 9: Monopol
Slide 1
Unvollständiger
Wettbewerb und
Marktmacht
MB
MC
MB MC
Unvollständiger Wettbewerb
„
Perfekt kompetitiver Markt als idealer
Markt
Maximiert die ökonomische Rente
(Wohlfahrt)
z Existiert nie in reiner Form und oft nicht
einmal annähernd
z
„
Märkte mit unvollständigem Wettbewerb
Reduzieren die ökonomische Rente
(Wohlfahrt)
z Sind der Normalfall
z
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Kapitel 9: Monopol
Slide 3
MB MC
Unvollständiger Wettbewerb
„
Formen des unvollständigen
Wettbewerbs
z
Reines Monopol (größte Ineffizienz):
Es gibt nur einen Anbieter eines Gutes ohne
passende Substitute
z
Oligopol (geringere Ineffizienz):
Es gibt einige wenige Wettbewerber, die
passende Substitute anbieten
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Kapitel 9: Monopol
Slide 4
MB MC
Unvollständiger Wettbewerb
„
Märkte mit vollständigem Wettbewerb
Unternehmen haben keine Marktmacht
z Angebot und Nachfrage bestimmen den
Gleichgewichtspreis
z Zum Gleichgewichtspreis kann ein
Unternehmen (scheinbar) beliebig viel
verkaufen
z Bei geringerem Angebot steigt der Preis nicht
z Aus der Sicht des Unternehmens ist die
Nachfragefunktion horizontal (d.h. Nachfrage
ist vollkommen elastisch am Marktpreis)
z
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Kapitel 9: Monopol
Slide 5
MB MC
Unvollständiger Wettbewerb
„
Märkte mit unvollständigem Wettbewerb
Ein Unternehmen hat (teilweise) Kontrolle
über den Preis, d.h. Marktmacht, und kann
daher Preise über die Grenzkosten der
Produktion setzen (und langfristige
Gewinne erzielen)
z Jedes Unternehmen sieht sich einer
fallenden Nachfragefunktion gegenüber
z Wenn das Unternehmen mehr verkauft,
sinkt der Preis
z
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Kapitel 9: Monopol
Slide 6
MB MC
Unvollständiger Wettbewerb
„
Hauptunterschied zwischen Märkten mit
vollständigem und unvollständigem
Wettbewerb
Bei Märkten mit vollständigem Wettbewerb
ist die Nachfrage aus der Sicht jedes
Unternehmens perfekt elastisch
z Bei Märkten mit unvollständigem
Wettbewerb ist die Nachfrage nicht perfekt
elastisch, d.h. jedes Unternehmen sieht
sich einer fallenden Nachfragefunktion
gegenüber
z
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Kapitel 9: Monopol
Slide 7
MB MC
Unvollständiger Wettbewerb
Unternehmen auf Märkten mit
unvollständigem Wettbewerb
Unternehmen auf Märkten mit
vollständigem Wettbewerb
Preis
Preis
Marktpreis
Di
Di
Menge
Menge
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Kapitel 9: Monopol
Slide 8
MB MC
Gründe für Marktmacht
„
„
Unternehmen mit Marktmacht:
Kann Preis eines Gutes erhöhen, ohne alle
Erlöse zu verlieren
Gründe für Marktmacht
z Exklusive Kontrolle über wichtige
Produktionsfaktoren (z.B. Ort)
z Patente und Copyrights (z.B. pharmazeutische Produkte)
z Vergebene Lizenzen und Konzessionen
(z.B. Postdienstleistungen)
z Netzwerkeffekte (z.B. bei Software)
z Steigende Skalenerträge
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Kapitel 9: Monopol
Slide 9
MB MC
„
Skalenerträge und Bedeutung
von Fixkosten
Skalenerträge
z
Konstante Skalenerträge (constant returns
of scale, CRS):
Bei einer prozentualen Veränderung aller
Produktionsfaktoren verändert sich die
produzierte Menge um diesen Prozentsatz
z
Fallende Skalenerträge (decreasing
returns of scale, DRS):
Bei einer prozentualen Veränderung aller
Produktionsfaktoren verändert sich die
produzierte Menge um weniger als dieser
Prozentsatz
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Kapitel 9: Monopol
Slide 10
MB MC
z
Skalenerträge und Bedeutung
von Fixkosten
Steigende Skalenerträge (increasing
returns of scale, IRS):
Bei einer prozentualen Veränderung aller
Produktionsfaktoren verändert sich die
produzierte Menge um mehr als dieser
Prozentsatz
z
Natürliches Monopol:
Monopol, das aus steigenden Skalenerträgen
resultiert
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Kapitel 9: Monopol
Slide 11
MB MC
„
Skalenerträge und Bedeutung
von Fixkosten
Fixkosten verursachen oft steigende
Skalenerträge
Fixkosten können bei zunehmender
produzierter Menge auf diese größere
Menge verteilt werden
z Durchschnittskosten sinken
z Größere Unternehmen haben
Wettbewerbsvorteil gegenüber kleineren
z Im Extremfall entsteht ein natürliches
Monopol
z
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Kapitel 9: Monopol
Slide 12
MB MC
Kosten
Skalenerträge und Bedeutung
von Fixkosten
Kosten
TC = F + MCxQ
ATC = F/Q + MC
F
MC
Menge
Menge
Annahme: Gesamtkosten (TC) steigen
linear mit der produzierten Menge
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Durchschnittskosten (ATC) fallen,
sind aber immer höher als die
(konstanten) Grenzkosten (MC)
Kapitel 9: Monopol
Slide 13
MB MC
„
Gewinnmaximierung von
Monopolisten
Wesentliche Annahme: Monopolisten
maximieren genauso wie Unternehmen
auf Märkten mit vollständigem
Wettbewerb ihren Gewinn
Allerdings weiß der Monopolist, dass er den
Preis senken muss, wenn eine größere
Menge verkaufen möchte
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Kapitel 9: Monopol
Slide 14
MB MC
„
Gewinnmaximierung von
Monopolisten
Gewinnmaximierungskalkül
Gewinn: Differenz zwischen Erlösen und
Gesamtkosten
z Grenzerlös (marginal revenues, MR):
z
Veränderung des Gesamterlöses (total revenue,
TR) bei einer marginalen Änderung der Menge
‹ Bei Märkten mit vollständigem Wettbewerb
(Unternehmen kann beliebig viel zum
Marktpreis verkaufen): MR = P
‹ Bei Märkten mit unvollständigem Wettbewerb
(Monopolist kann eine zusätzliche Einheit nur
bei geringerem Preis verkaufen): MR < P
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Kapitel 9: Monopol
Slide 15
MB MC
Gewinnmaximierung von
Monopolisten
Preis
Bei P = €6 gilt TR = €6 x 2 = €12,
bei P = €5 gilt TR = €5 x 3 = €15:
MR der dritten produzierten Einheit beträgt
€15 - €12 = €3, d.h. MR = €3 < P = €5
(€/Einheit)
8
6
5
D
Menge
2
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3
Kapitel 9: Monopol
8
Slide 16
Gewinnmaximierung von
Monopolisten
MB MC
Preis
(€/Einheit)
a
a/2
D
MR
Q0/2
Q0
Menge
Lineare Grenzerlöskurve ist doppelt so steil wie die lineare Nachfragekurve
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Kapitel 9: Monopol
Slide 17
MB MC
„
Gewinnmaximierung von
Monopolisten
Gewinnmaximierungsregel
Gewinn π = TR – TC
z Maximaler Gewinn:
dπ/dQ = MR – MC = 0
⇔ MR = MC
z Wenn MR > MC, sollte die produzierte
Menge erhöht werden
z Wenn MR < MC, sollte die produzierte
Menge verringert werden
z
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Kapitel 9: Monopol
Slide 18
MB MC
Gewinnmaximierung von
Monopolisten
Preis
(€/Einheit)
MC
6
Gewinnmaximierende produzierte
Menge bei MR = MC, d.h. bei Q = 8 (mit
P = €4, wenn Nachfrage = Angebot):
Wenn z.B. P = €3, Q = 12, MR < MC, so
dass die produzierte Menge reduziert
werden sollte
4
3
2
MR
D
Menge
8
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12
Kapitel 9: Monopol
24
Slide 19
MB MC
Versagen der unsichtbaren Hand
Preis
(€/Einheit)
6
MC
Wohlfahrtsoptimum, d.h.
Effizienz, läge bei MC = P,
d.h. bei 12 produzierten
Einheiten, vor
3
D
Menge
12
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Kapitel 9: Monopol
24
Slide 20
MB MC
Versagen der unsichtbaren Hand
Preis
(€/Einheit)
6
MC
Gewinnmaxmierende produzierte
Menge von 8 (bei der MR = MC) ist
kleiner als wohlfahrtsmaximierende
Menge von 12, aber Monopolist hat
keinen Anreiz, die Menge zu
erhöhen
4
3
2
MR
D
Menge
8
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12
Kapitel 9: Monopol
24
Slide 21
MB MC
Versagen der unsichtbaren Hand
Preis
(€/Einheit)
6
Wohlfahrtsverlust durch
unvollständigen Wettbewerb:
½ x €2 x 4 = €4
MC
4
3
2
MR
D
Menge
8
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12
Kapitel 9: Monopol
24
Slide 22
MB MC
Preisdiskriminierung
„
Überblick
z
Märkte mit unvollständigem Wettbewerb:
‹ Gewinn
ist maximal, wenn MR = MC
‹P
> MR
‹ P > MC
‹ Wohlfahrtsverlust
z
Märkte mit vollständigem Wettbewerb:
‹ Gewinn
ist maximal, wenn P = MR = MC
‹P
= MR
‹ P = MC
‹ Kein Wohlfahrtsverlust
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Kapitel 9: Monopol
Slide 23
MB MC
Preisdiskriminierung
„
Preisdiskriminierung (Preisdifferenzierung):
Geschäftspraxis, bei der weitgehend identische
Güter zu unterschiedlichen Preisen an
unterschiedliche Nachfrager verkauft werden
„
Beispiele
Kino
z Superspartickets der Bahn
z Bücher, Paperbacks
z Flug mit Übernachtung am Samstag
z
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Kapitel 9: Monopol
Slide 24
MB MC
Preisdiskriminierung
„
Konkretes Beispiel: Wie vielen
SchülerInnen sollte Carla (als
Monpolistin) Nachhilfeunterricht geben?
Annahme: Opportunitätskosten (MC)
betragen konstant €29 pro SchülerIn
z Keine Preisdiskriminierung
z
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Kapitel 9: Monopol
Slide 25
MB MC
MC = 29€
Preisdiskriminierung
SchülerIn
Reservationspreis
(€ pro SchülerIn)
A
40
40
40
B
38
76
36
C
36
108
32
D
34
136
28
E
32
160
24
F
30
180
20
G
28
196
16
H
26
208
12
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Erlös
Kapitel 9: Monopol
Grenzerlös
(€ pro SchülerIn)
Slide 26
MB MC
Preisdiskriminierung
„
Ergebnis : Carla gibt 3 SchülerInnen zu
einem Preis von €36 Nachhilfeunterricht
(da hier MR = MC)
Gewinn: Erlöse - Gesamtkosten =
3 x €36 - 3 x €29 = €108 - €87 = €21
z Wohlfahrtsoptimal wäre Nachhilfeunterricht
für 6 SchülerInnen gewesen, da diese
einen Reservationspreis > €29 haben
z Problem: Bei dieser Menge liegt der Preis
bei jeweils €30, so dass der Gewinn
lediglich €180-€174 = €6 beträgt
z
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Kapitel 9: Monopol
Slide 27
MB MC
Preisdiskriminierung
„
Jetzt: Preisdiskriminierung entsprechend
der bekannten Zahlungsbereitschaften
der SchülerInnen
Opportunitätskosten (MC) betragen
weiterhin konstant €29 pro SchülerIn
z Gewinn: Erlöse - Gesamtkosten =
€40 + €38 + … + €32 + €30 - 6 x €29 =
€210 - €174 = €36
z Höherer Gewinn als im Fall ohne
Preisdiskriminierung
z
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Kapitel 9: Monopol
Slide 28
MB MC
Preisdiskriminierung
MC = 29€
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SchülerIn
Reservationspreis
A
40
B
38
C
36
D
34
E
32
F
30
G
28
H
26
Kapitel 9: Monopol
TR: €40 + €38… = €210
TC: 6 x €29 = €174
Gewinn: €210 - €174 = €36
Slide 29
MB MC
Preisdiskriminierung
„
Perfekt diskriminierender Monopolist:
Unternehmen, das von jedem Käufer exakt
dessen Reservationspreis anlastet
z Wohlfahrt ist hier maximal, da die hierfür
entsprechende Menge angeboten wird
z Wohlfahrt besteht aber nur aus
Produzentenrente, Konsumentenrente
beträgt Null
z Probleme: Verkäufer muss alle
Reservationspreise kennen
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Kapitel 9: Monopol
Slide 30
MB MC
Preisdiskriminierung
„
Hürdenmethode der Preisdiskriminierung:
„
Bewertung von Preisdiskriminierung
Praxis, bei der diejenigen Käuferinnen, die eine
bestimmte Hürde nehmen, günstigere
Konditionen bekommen, z.B. Fahrkarten für
Flugreisen im Vorverkauf
Erhöht immer den Gewinn des Monopolisten
z Perfekte Preisdiskriminierung ist effizient
(aber ungerecht?)
z Unvollständige Preisdiskriminierung ist meist
besser als gar keine Preisdiskriminierung
(wenn die produzierte Menge steigt)
z
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Kapitel 9: Monopol
Slide 31
Ende
MB
MC
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