MB MC Zwischenstand Mikroökonomik (Part 1, 2) Nachfrage, Angebot, Gleichgewicht, Effizienz auf perfekt kompetitivem Markt z Aber: Marktversagen (Part 3) z Unvollständiger Wettbewerb Externalitäten Informationsökonomik Reaktion: Regulierungen (Part 4) Makroökonomik (Part 5-9) z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 1 Unvollständiger Wettbewerb und Marktmacht MB MC MB MC Unvollständiger Wettbewerb Perfekt kompetitiver Markt als idealer Markt Maximiert die ökonomische Rente (Wohlfahrt) z Existiert nie in reiner Form und oft nicht einmal annähernd z Märkte mit unvollständigem Wettbewerb Reduzieren die ökonomische Rente (Wohlfahrt) z Sind der Normalfall z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 3 MB MC Unvollständiger Wettbewerb Formen des unvollständigen Wettbewerbs z Reines Monopol (größte Ineffizienz): Es gibt nur einen Anbieter eines Gutes ohne passende Substitute z Oligopol (geringere Ineffizienz): Es gibt einige wenige Wettbewerber, die passende Substitute anbieten Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 4 MB MC Unvollständiger Wettbewerb Märkte mit vollständigem Wettbewerb Unternehmen haben keine Marktmacht z Angebot und Nachfrage bestimmen den Gleichgewichtspreis z Zum Gleichgewichtspreis kann ein Unternehmen (scheinbar) beliebig viel verkaufen z Bei geringerem Angebot steigt der Preis nicht z Aus der Sicht des Unternehmens ist die Nachfragefunktion horizontal (d.h. Nachfrage ist vollkommen elastisch am Marktpreis) z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 5 MB MC Unvollständiger Wettbewerb Märkte mit unvollständigem Wettbewerb Ein Unternehmen hat (teilweise) Kontrolle über den Preis, d.h. Marktmacht, und kann daher Preise über die Grenzkosten der Produktion setzen (und langfristige Gewinne erzielen) z Jedes Unternehmen sieht sich einer fallenden Nachfragefunktion gegenüber z Wenn das Unternehmen mehr verkauft, sinkt der Preis z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 6 MB MC Unvollständiger Wettbewerb Hauptunterschied zwischen Märkten mit vollständigem und unvollständigem Wettbewerb Bei Märkten mit vollständigem Wettbewerb ist die Nachfrage aus der Sicht jedes Unternehmens perfekt elastisch z Bei Märkten mit unvollständigem Wettbewerb ist die Nachfrage nicht perfekt elastisch, d.h. jedes Unternehmen sieht sich einer fallenden Nachfragefunktion gegenüber z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 7 MB MC Unvollständiger Wettbewerb Unternehmen auf Märkten mit unvollständigem Wettbewerb Unternehmen auf Märkten mit vollständigem Wettbewerb Preis Preis Marktpreis Di Di Menge Menge Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 8 MB MC Gründe für Marktmacht Unternehmen mit Marktmacht: Kann Preis eines Gutes erhöhen, ohne alle Erlöse zu verlieren Gründe für Marktmacht z Exklusive Kontrolle über wichtige Produktionsfaktoren (z.B. Ort) z Patente und Copyrights (z.B. pharmazeutische Produkte) z Vergebene Lizenzen und Konzessionen (z.B. Postdienstleistungen) z Netzwerkeffekte (z.B. bei Software) z Steigende Skalenerträge Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 9 MB MC Skalenerträge und Bedeutung von Fixkosten Skalenerträge z Konstante Skalenerträge (constant returns of scale, CRS): Bei einer prozentualen Veränderung aller Produktionsfaktoren verändert sich die produzierte Menge um diesen Prozentsatz z Fallende Skalenerträge (decreasing returns of scale, DRS): Bei einer prozentualen Veränderung aller Produktionsfaktoren verändert sich die produzierte Menge um weniger als dieser Prozentsatz Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 10 MB MC z Skalenerträge und Bedeutung von Fixkosten Steigende Skalenerträge (increasing returns of scale, IRS): Bei einer prozentualen Veränderung aller Produktionsfaktoren verändert sich die produzierte Menge um mehr als dieser Prozentsatz z Natürliches Monopol: Monopol, das aus steigenden Skalenerträgen resultiert Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 11 MB MC Skalenerträge und Bedeutung von Fixkosten Fixkosten verursachen oft steigende Skalenerträge Fixkosten können bei zunehmender produzierter Menge auf diese größere Menge verteilt werden z Durchschnittskosten sinken z Größere Unternehmen haben Wettbewerbsvorteil gegenüber kleineren z Im Extremfall entsteht ein natürliches Monopol z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 12 MB MC Kosten Skalenerträge und Bedeutung von Fixkosten Kosten TC = F + MCxQ ATC = F/Q + MC F MC Menge Menge Annahme: Gesamtkosten (TC) steigen linear mit der produzierten Menge Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Durchschnittskosten (ATC) fallen, sind aber immer höher als die (konstanten) Grenzkosten (MC) Kapitel 9: Monopol Slide 13 MB MC Gewinnmaximierung von Monopolisten Wesentliche Annahme: Monopolisten maximieren genauso wie Unternehmen auf Märkten mit vollständigem Wettbewerb ihren Gewinn Allerdings weiß der Monopolist, dass er den Preis senken muss, wenn eine größere Menge verkaufen möchte Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 14 MB MC Gewinnmaximierung von Monopolisten Gewinnmaximierungskalkül Gewinn: Differenz zwischen Erlösen und Gesamtkosten z Grenzerlös (marginal revenues, MR): z Veränderung des Gesamterlöses (total revenue, TR) bei einer marginalen Änderung der Menge Bei Märkten mit vollständigem Wettbewerb (Unternehmen kann beliebig viel zum Marktpreis verkaufen): MR = P Bei Märkten mit unvollständigem Wettbewerb (Monopolist kann eine zusätzliche Einheit nur bei geringerem Preis verkaufen): MR < P Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 15 MB MC Gewinnmaximierung von Monopolisten Preis Bei P = €6 gilt TR = €6 x 2 = €12, bei P = €5 gilt TR = €5 x 3 = €15: MR der dritten produzierten Einheit beträgt €15 - €12 = €3, d.h. MR = €3 < P = €5 (€/Einheit) 8 6 5 D Menge 2 Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. 3 Kapitel 9: Monopol 8 Slide 16 Gewinnmaximierung von Monopolisten MB MC Preis (€/Einheit) a a/2 D MR Q0/2 Q0 Menge Lineare Grenzerlöskurve ist doppelt so steil wie die lineare Nachfragekurve Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 17 MB MC Gewinnmaximierung von Monopolisten Gewinnmaximierungsregel Gewinn π = TR – TC z Maximaler Gewinn: dπ/dQ = MR – MC = 0 ⇔ MR = MC z Wenn MR > MC, sollte die produzierte Menge erhöht werden z Wenn MR < MC, sollte die produzierte Menge verringert werden z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 18 MB MC Gewinnmaximierung von Monopolisten Preis (€/Einheit) MC 6 Gewinnmaximierende produzierte Menge bei MR = MC, d.h. bei Q = 8 (mit P = €4, wenn Nachfrage = Angebot): Wenn z.B. P = €3, Q = 12, MR < MC, so dass die produzierte Menge reduziert werden sollte 4 3 2 MR D Menge 8 Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. 12 Kapitel 9: Monopol 24 Slide 19 MB MC Versagen der unsichtbaren Hand Preis (€/Einheit) 6 MC Wohlfahrtsoptimum, d.h. Effizienz, läge bei MC = P, d.h. bei 12 produzierten Einheiten, vor 3 D Menge 12 Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol 24 Slide 20 MB MC Versagen der unsichtbaren Hand Preis (€/Einheit) 6 MC Gewinnmaxmierende produzierte Menge von 8 (bei der MR = MC) ist kleiner als wohlfahrtsmaximierende Menge von 12, aber Monopolist hat keinen Anreiz, die Menge zu erhöhen 4 3 2 MR D Menge 8 Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. 12 Kapitel 9: Monopol 24 Slide 21 MB MC Versagen der unsichtbaren Hand Preis (€/Einheit) 6 Wohlfahrtsverlust durch unvollständigen Wettbewerb: ½ x €2 x 4 = €4 MC 4 3 2 MR D Menge 8 Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. 12 Kapitel 9: Monopol 24 Slide 22 MB MC Preisdiskriminierung Überblick z Märkte mit unvollständigem Wettbewerb: Gewinn ist maximal, wenn MR = MC P > MR P > MC Wohlfahrtsverlust z Märkte mit vollständigem Wettbewerb: Gewinn ist maximal, wenn P = MR = MC P = MR P = MC Kein Wohlfahrtsverlust Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 23 MB MC Preisdiskriminierung Preisdiskriminierung (Preisdifferenzierung): Geschäftspraxis, bei der weitgehend identische Güter zu unterschiedlichen Preisen an unterschiedliche Nachfrager verkauft werden Beispiele Kino z Superspartickets der Bahn z Bücher, Paperbacks z Flug mit Übernachtung am Samstag z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 24 MB MC Preisdiskriminierung Konkretes Beispiel: Wie vielen SchülerInnen sollte Carla (als Monpolistin) Nachhilfeunterricht geben? Annahme: Opportunitätskosten (MC) betragen konstant €29 pro SchülerIn z Keine Preisdiskriminierung z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 25 MB MC MC = 29€ Preisdiskriminierung SchülerIn Reservationspreis (€ pro SchülerIn) A 40 40 40 B 38 76 36 C 36 108 32 D 34 136 28 E 32 160 24 F 30 180 20 G 28 196 16 H 26 208 12 Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Erlös Kapitel 9: Monopol Grenzerlös (€ pro SchülerIn) Slide 26 MB MC Preisdiskriminierung Ergebnis : Carla gibt 3 SchülerInnen zu einem Preis von €36 Nachhilfeunterricht (da hier MR = MC) Gewinn: Erlöse - Gesamtkosten = 3 x €36 - 3 x €29 = €108 - €87 = €21 z Wohlfahrtsoptimal wäre Nachhilfeunterricht für 6 SchülerInnen gewesen, da diese einen Reservationspreis > €29 haben z Problem: Bei dieser Menge liegt der Preis bei jeweils €30, so dass der Gewinn lediglich €180-€174 = €6 beträgt z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 27 MB MC Preisdiskriminierung Jetzt: Preisdiskriminierung entsprechend der bekannten Zahlungsbereitschaften der SchülerInnen Opportunitätskosten (MC) betragen weiterhin konstant €29 pro SchülerIn z Gewinn: Erlöse - Gesamtkosten = €40 + €38 + … + €32 + €30 - 6 x €29 = €210 - €174 = €36 z Höherer Gewinn als im Fall ohne Preisdiskriminierung z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 28 MB MC Preisdiskriminierung MC = 29€ Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. SchülerIn Reservationspreis A 40 B 38 C 36 D 34 E 32 F 30 G 28 H 26 Kapitel 9: Monopol TR: €40 + €38… = €210 TC: 6 x €29 = €174 Gewinn: €210 - €174 = €36 Slide 29 MB MC Preisdiskriminierung Perfekt diskriminierender Monopolist: Unternehmen, das von jedem Käufer exakt dessen Reservationspreis anlastet z Wohlfahrt ist hier maximal, da die hierfür entsprechende Menge angeboten wird z Wohlfahrt besteht aber nur aus Produzentenrente, Konsumentenrente beträgt Null z Probleme: Verkäufer muss alle Reservationspreise kennen Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 30 MB MC Preisdiskriminierung Hürdenmethode der Preisdiskriminierung: Bewertung von Preisdiskriminierung Praxis, bei der diejenigen Käuferinnen, die eine bestimmte Hürde nehmen, günstigere Konditionen bekommen, z.B. Fahrkarten für Flugreisen im Vorverkauf Erhöht immer den Gewinn des Monopolisten z Perfekte Preisdiskriminierung ist effizient (aber ungerecht?) z Unvollständige Preisdiskriminierung ist meist besser als gar keine Preisdiskriminierung (wenn die produzierte Menge steigt) z Copyright c 2004 by The McGraw-Hill Companies, Inc. All rights reserved. Kapitel 9: Monopol Slide 31 Ende MB MC