IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte [1ex]

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IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte
Angebot und Nachfrage
Bernhard Schmidpeter (JKU)
IK ÖEM
11/03/2015
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Überblick
Kapitel 2 in Pindyck und Rubinfeld.
Angebot & Nachfrage: Wie und warum ändern sich Preise.
Marktmechanismus: Zusammenführen von Angebot & Nachfrage
Marktgleichgewicht: Wann befindet sich ein Markt im
Gleichgewicht und wie kann sich dieses verändern.
Elastizitäten: Um wie viel verändert sich die Nachfrage/ das
Angebot, wenn sich der Preis ändert
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Die Angebotskurve
Die Angebotskurve gibt an, wie viel ein Produzent zu einem
gegebenen Preis anbietet.
Die Angebotskurve ist eine Funktion des Preises: QS = QS (P)
Die Angebotskurve ist (schwach) steigend in P:
∂QS (P)
∂P
≥0
Mit anderen Worten: Je höher der Preis, desto mehr wird
angeboten.
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Die Nachfragekurve
Die Nachfragekurve gibt an, wie viel ein Konsument zu einem
gegebenen Preis nachfragt.
Die Nachfragekurve ist eine Funktion des Preises: QD = QD (P)
Die Nachfragekurve ist (schwach) fallend in P:
∂QD (P)
∂P
≤0
Mit anderen Worten: Je höher der Preis, desto weniger wird
nachgefragt.
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Die inverse Angebotskurve
Normalerweise: Unabhängige Variable x auf der horizontalen
Achse, f(x) auf der vertikalen Achse.
Angebots- und Nachfragekurven in der VWL: Abhängige Variable
Menge auf der horizontalen Achse, unabhängige Variable Preis
auf der vertikalen Achse.
Graphisch wird also die inverse Anbegots- bzw. Nachfragekurve
dargestellt.
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Die inverse Angebotskurve - Beispiel
Die Angebotskurve einer Firma ist:
QS = 3P − 5
Die inverse Angebotskurve eine Firma drückt den Preis in
Abhängigkeit der angebotenen Menge aus:
P(QS )
In unserem Beispiel lautet die inverse Angebotskurve:
QS = 3P − 5
⇐⇒ QS + 5 = 3P
Q +5
⇐⇒ S
=P
3
Deshalb, P(QS ) =
Bernhard Schmidpeter (JKU)
QS +5
3
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Die inverse Angebotskurve
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Die Angebotskurve
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Die inverse Nachfragekurve - Beispiel
Die Nachfragekurve ist:
QD = 25 − 2P
Die inverse Nachfragekurve drückt den Preis in Abhängigkeit der
nachgefragten Menge aus:
P(QD )
In unserem Beispiel lautet die inverse Angebotskurve:
QD = 25 − 2P
⇐⇒ QD − 25 = 2P
QD − 25
⇐⇒
=P
2
Deshalb, P(QD ) =
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QD −25
2
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Die Nachfragekurve und marg. Zahlungsbereitschaft
Wir können die Nachfragekurve auch als Summe der marg.
Zahlungsbereitschaften interpretieren.
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Zeichnen der Kurven
Wichtig:
Beschriftung der Achsen
Beschriftung der Kurven
Macht der Kurvenverlauf Sinn?
Angebotskurve ist steigend in Preisen.
Nachfragekurve ist fallend in Preisen.
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Beispiel
Unter den vorherigen Aspekten, überprüfen Sie ob es sich bei
folgenden Funktionen um Angebots- oder Nachfragekurven handeln
kann:
a) QS = 2P − 6 und QD = 21 −
P
3
b) QS = P 2 − 2P und QD = 15 − P
c) QS = 3P(P − 5) und QD = 15
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Marktgleichgewicht
Im Marktgleichgewicht gilt: Angebot=Nachfrage
Graphisch: Schnittpunkt der Angebots- und Nachfragefunktion
Mathematisch: QS∗ (P ∗ ) = QD∗ (P ∗ )
Der Gleichgewichtspreis ist P ∗
Die Gleichgewichtsmenge ist Q ∗
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Marktgleichgewicht - Rechnerisch
Das Angebot ist gegeben als QS = 3P − 5
Die Nachfrage ist gegeben als QD = 25 − 2P
Welcher Preis und welche Menge ergeben sich im Gleichgewicht?
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Marktgleichgewicht - Rechnerisch (cont.)
Die Gleichgewichtsbedingung lautet QS∗ = QD∗
Für unser Beispiel:
QS∗ = QD∗ ⇐⇒ 3P − 5 = 25 − 2P
Auflösen nach dem Preis gibt P ∗
3P − 5 = 25 − 2P ⇐⇒ 30 = 5P
⇐⇒ P ∗ = 6
Einsetzen von P ∗ in entweder QS oder QD gibt Q ∗
QS∗ (6) =
QD∗ (6)
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=
3·6−5=
13
25 − 2 · 6 =
13
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Marktgleichgewicht - Graphisch
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Marktgleichgewicht - Beispiel
Gegeben seien folgende Angebots- und Nachfragekurven:
QS = −3 + 2P
QD = 15
Zeichnen Sie die Angebots- und Nachfragekurve.
Berechnen Sie das Marktgleichgewicht.
Geben Sie ein Beispiel, für welches Gut die Nachfragefunktion
realistisch erscheint.
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Marktmechanismus
In einem “freien” (und perfekten) Markt passt sich der Preis an, bis
der Markt geräumt ist, d.h. Angebot=Nachfrage.
Ein Angebots- oder Nachfrageüberschuss ist deshalb nur
temporär:
Angebotsüberschuss: Es wird mehr angeboten als nachgefragt
→ Unternehmen senken die Preise.
Angebotsüberschuss: Es wird mehr nachgefragt als angeboten
→ Unternehmen erhöhen die Preise.
Die Preissenkung in Szenario 1 bewirkt, dass die angebotene
Menge sinkt und die Nachfrage steigt.
Die Preissteigerung in Szenario 2 bewirkt, dass die angebotene
Menge steigt und die Nachfrage sinkt.
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Marktmechanismus - graphisch
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Verschiebung der Nachfragekurve
Eine Änderung des Preises ergibt eine Bewegung auf der
Nachfragekurve.
Ein Anstieg des Einkommens verschiebt die Nachfragekurve nach
rechts.
Ein Fall des Einkommens verschiebt die Nachfragekurve nach
links.
Änderung von Preisen verwandter Güter verschiebt die
Nachfragekurve.
Beispiel: Anstieg der Preise für Druckerpatronen führ zu einer
Verschiebung der Nachfragekurve für Drucker nach links.
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Verschiebung der Nachfragekurve (cont.)
Variable
Preis
Einkommen ↑
Einkommen ↓
Erwartungen
Preise von Substituten ↑
Preise von Komplementäre ↑
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Einfluss
Bewegung auf der Nachfragekurve
Rechtsverschiebung der Nachfragekurve
Linksverschiebung der Nachfragekurve
Verschiebung der Nachfragekurve
Rechtsverschiebung der Nachfragekurve
Linksverschiebung der Nachfragekurve
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Verschiebung der Nachfragekurve - graphisch
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Verschiebung der Angebotskurve
Eine Änderung des Preises ergibt eine Bewegung auf der
Angebotskurve.
Ein Anstieg der Produktionskosten verschiebt die Angebotskurve
nach links.
Ein Fall der Produktionskosten verschiebt die Angebotskurve nach
rechts.
Änderung der Technologie verschiebt die Angebotskurve.
Beispiel: Innovative Produktionsmöglichkeiten verschiebt die
Angebotskurve nach links.
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Verschiebung der Angebotskurve (cont.)
Variable
Preis
Produktionskosten ↑
Produktionskosten ↓
Erwartungen
Technologien ↑
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Einfluss
Bewegung auf der Angebotskurve
Linksverschiebung der Angebotskurve
Rechtsverschiebung der Angebotskurve
Verschiebung der Angebotskurve
Verschiebung der Angebotskurve
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Verschiebung der Angebotskurve - graphisch
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Komparativ statische Analyse
Analyse eines Ereignisses auf Gleichgewichtsmenge- und preis
Komparativ: Vergleich zw. vorher und nachher.
Statisch: Anpassung über die Zeit wird nicht untersucht.
Sowohl Ausgangslage als auch Endzustand wird im Gleichgewicht
untersucht.
Bernhard Schmidpeter (JKU)
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Komparativ statische Analyse - Beispiel
Eine Dürre bricht in Österreich aus. Welche Auswirkungen auf den
Getreidemarkt erwarten Sie?
Dürre lässt Angebot sinken → Angebotskurve verschiebt sich
nach links.
Der Preis steigt.
Es wird weniger Angeboten zu einem höheren Preis.
Bernhard Schmidpeter (JKU)
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