Die Zauberflöte – Wolfgang Amadeus Mozart

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Die Zauberflöte – Wolfgang Amadeus Mozart
„Mit einer Eintrittskarte zur Zauberflöte“
So werd´ ich dich noch einmal wieder hören,
geliebteste Musik, und bei den Weih´n
des lichten Tempels, bei den Priesterchören,
beim holden Flötenspiel zu Gaste sein.
So viele Male in so vielen Jahren
hab ich auf dieses Spiel mich tief gefreut,
und jedesmal das Wunder neu erfahren
und das Gelübde still in mir erneut,
das mich als Glied in eure Kette bindet,
Morgenlandfahrer im uralten Bund,
der nirgend Heimat hat im Erdenrund,
doch immer neu geheime Diener findet.
Diesmal, Tamino, macht das Wiedersehen
mir heimlich bang. Wird das gealterte Ohr,
das müde Herz euch noch wie einst verstehen,
ihr Knabenstimmen und du Priesterchor –
werd´ ich vor eurer Prüfung noch bestehen?
In ewiger Jugend lebt ihr, selige Geister,
und unberührt vom Beben unsrer Welt,
bleibt Brüder uns, bleibt Führer uns und Meister,
bis uns die Fackel aus den Händen fällt.
Und wenn einst eurer heitern Auserwählung
die Stunde schlägt und niemand mehr euch kennt,
so folgen neue Zeichen euch am Firmament,
denn alles Leben dürstets nach Beseelung.
Hermann Hesse
Die Zauberflöte, Entstehung, Wirkung
Als Mozart seine Zauberflöte komponiert, lebt er als freier Komponist in Wien. Man
schrieb das Jahr 1789. Der Theaterdirektor des „Freyhaustheater“, Emanuel
Schikaneder bat seinen Freund Wolfgang Amadeus für ihn ein neues Stück zu
verfassen:
„Schreiben Sie eine Oper für mich, ganz im Geschmacke des
heutigen Wiener Publicums. Sie können dabey den Kennern und Ihrem Ruhme
immer auch das Ihrige geben, aber sorgen Sie vorzüglich auch für die niedrigen
Menschen aller Stände. Ich will Ihnen den Text besorgen, will Decorationen schaffen
u.s.w.. Alles, wie man´s jetzt haben will ...“
(LANDON, H.C. Robbins: 1791 - Mozarts letztes Jahr. Econ Verlag, Düsseldorf 1988 / dtv
München 1991, 2. Auflage 1992, S. 154.)
Das Genre der Zauberoper entwickelte sich gerade in der Musikwelt um Wien. Die
Zauberoper zeichnet sich vor allem durch märchenhafte Elemente, Fabelwesen und
sonderbare Gestalten aus. In ihr kommen Menschen aus verschiedenen sozialen
Schichten vor. Im Mittelpunkt stehen Musikinstrumente, die eine positive
Zauberwirkung haben (Zauberflöte und Glockenspiel bei Mozart). Das Libretto zur
Zauberoper schrieb Emanuel Schikaneder, angeblich soll auch Karl Ludwig Gieseke
dazu beigetragen haben.
Die Uraufführung der Zauberflöte fand am 28. September 1791 im Freyhaustheater
statt, die Wirkung die die Zauberflöte in den nächsten Jahren entfalten sollte, lässt
sich mit diesen Zitat gut umreißen:
„Sie ist nun schon seit einem Paar Jahren auf allen Bühnen und Buden, wo es nur
noch anderhalb Kehlen, ein Paar Geigen, einen Vorhang und sechs Coulissen gab,
unaufhörlich gegeben worden, hat die Zuschauer viele Meilen weit in die Runde, wie
die Zaubertrommel eines Schamanen die Zoben an sich gezogen, und die Theater Cassen gefüllt. Für unsre Notenstecher und Musikalienhändler war sie eine wahre
Goldgrube von Potosi; denn sie ist in allen Noten-Offizinen theils ganz, theils en
hachis in einzelnen Arien und Fragmenten, im Clavier-Auszuge, mit oder ohne
Gesang variirt und parodirt, gestochen und geschrieben herausgekommen, und auf
allen Messen und Jahrmärkten zu haben. Unsern Stadtpfeifern, Prager-Musikanten,
Bänkelsängern und Marmotten-Buben hat sie Brod und Verdienst gegeben, denn auf
allen Messen, in Bädern, Gärten, Caffeehäusern, Gasthöfen, Redouten und
Ständchen, wo nur eine Geige klingt, hört man nichts als Zauberflöte, ja sie ist sogar
auf alle Walzen der Dreh-Orgel und Laterne-Magique verpflanzt worden. Sie liegt auf
allen Klavieren unsrer lernenden und klimpernden Jugend; hat unsren großen und
kleinen Buben Papageno-Pfeifchen, und unsren Schönen neue Moden, Coeffüren
und Stirnbänder, Müffe und Arbeitsbeutel à la Papagena gegeben.“
(GRUBER, Gernot: W.A. Mozart, Leben und Werk in Texten und Bildern. Insel Verlag,
Frankfurt am Main und Leipzig 1995, S. 17,18.)
Rätsel, Deutungsvielfalten und die verschiedensten inszenatorischen Möglichkeiten
gehören zum Zauber von Mozarts Oper. Ein Märchen mit Brüchen,
Realitätsverstößen, Absurditäten. Georg Nikolaus von Nissen, der zweite Gatte der
Mozart Witwe Constanze schrieb über die Zauberflöte:
„Diese Oper hat den Kunstrichtern viel zu schaffen
gemacht. Was war denn die Absicht des Dichters gewesen? Eine
Parodie, eine Apotheose des Freymaurer-Ordens. Symbolisch: der Kampf der
Weisheit mit der Thorheit - der Tugend mit dem Laster - des Lichtes mit der
Finsterniss. Ich ziehe vor, mich dem Künstler bey dem Genusse seines Werkes ganz
hinzugeben und ohne Kopfzerbrechen nur das im Kunstwerke für mich gelten zu
lassen, was sich daraus offen ergiebt. Versucht es, Euch dem Künstler und seinem
Werk ganz hinzugeben, wie das Kind der Mutter. (...) Ruft doch die Kindheit zurück,
wenn Ihr die Zauberflöte verstehen wollt. Zertrümmert mir nicht sogleich die
Feenpaläste mit rohem Geschrey, läutert, klärt mir nichts ab mit Greisen-Weisheit,
was nur als Unerklärbares die Kinderseele entzückend berauscht.“
(1 Biographie W.A. Mozart. Leipzig 1828, Verlag Olms Hildesheim (Reprint) 1984, Anhang S.
114)
Quellen: http://www.johannes-puchleitner.com/downloads/Diplomarbeit.pdf
Andere Internetverweise:
http://www.abenteuer-philosophie.org/artikel/105_artikel1_die_zauberfloete.pdf
http://www.uni-ak.ac.at/culture/wagner/articles/wag04-moz.pdf
http://www.otto-friedrich-bollnow.de/doc/DreiTugenden.pdf
Einleitung
Die Zauberßšte ist eine der meist gespielten Opern und zŠhlt zu den
wichtigsten Werken des legendŠren Komponisten Wolfgang Amadeus
Mozarts.
Im folgenden wollen wir Ihnen einen Einblick geben und Sie mit Tipps zur
Nach- bzw. Vorbereitung ausstatten.
Diese sollen lediglich als Anregung verstanden sein und sind beliebig erweiter
und verŠnderbar.
Der KreativitŠt dŸrfen keine Grenzen gesetzt sein.
Die Oper ist nicht frei von Klischees und Vorurteilen und daher gerade fŸr
Kinder und Jugendliche oft nicht leicht zugŠnglich.
Hierbei Þnden wir es sehr wichtig den Zugang locker und frei zu gestalten und
den SchŸlerInnen das GefŸhl zu geben etwas Lebendiges, Pulsierendes zu
erleben und ihnen die Oper und das Theater zu zeigen wie es wirklich ist. Ein
Raum fŸr Fantasie und die Mšglichkeit in fremde Zeiten, ferne LŠnder und
Welten des Unmšglichen einzutauchen.
In diesem Sinne wŸnschen wir Ihnen und den Kindern und Jugendlichen viel
Freude bei der Erarbeitung des Themas und bei dem Opernbesuch selbst.
MusikpŠdagoge Mathias Krispin Bucher
TheaterpŠdagogin Seraphine Rastl
[email protected]
tel: 0043 463 55266 - 8444
2
Inhaltsverzeichnis
I) Einführung
4
1. Was ist eine Oper
2. Was ist ein Akt
3. Was ist eine Arie
4. Was ist ein Chorsolist
5. Was ist eine Inszenierung
6. Was macht ein Librettist
7. Was macht ein Regisseur
II) Wolfgang Amadeus Mozart - Der Komponist
8
III) Emanuel Schikaneder - Der Librettist
10
IV) Die Zauberßšte - Inhaltsangabe
11
V) Praktische Übungen
14
VI) Literaturangabe
17
3
I) Einführung - "Oper, tut das weh?"
Da das Theater heute enorm hohe Konkurrenz durch z.B. Kino, Fernsehen,
Internet etc. hat sind viele Kinder und Jugendliche wenig bis gar nicht mit
dem Theater und oft noch weniger mit der Oper in Berührung gekommen.
Um den Einstieg etwas zu erleichtern ist es hierbei sinnvoll im Vorfeld über
den Ablauf und Bezeichnungen bescheid zu wissen.
Hierfür nun ein paar kleine 'Wegweiser'.
Was ist eine Oper?
1)
Oper ist die Theaterform, bei der die Emotionen der handelnden
Personen durch Musik ausgedrückt werden. Es gibt
durchkomponierte Opern, in denen von Anfang bis Ende gesungen
wird, aber auch andere Formen des Musiktheaters, in denen sich
gesprochene Dialoge mit Musiknummern abwechseln wie
beispielsweise in der französischen Opéra comique, im deutschen
Singspiel, in der Operette oder im Musical.
Was ist ein Akt?
Als Akt bezeichnet man in einem Stück einen Hauptabschnitt der Handlung.
Wie ein Roman in Kapitel unterteilt ist, gliedert sich die Geschichte, die in
einer Oper erzählt wird, in mehrere Akte. Viele Opern und Operetten sind in
drei Akte geteilt. Nur selten enthält eine Oper mehr als fünf Akte.
4
Was ist eine Arie?
Eine Arie ist ein von einem Sänger solistisch vorgetragenes musikalisches
Stück innerhalb einer Oper, meist begleitet vom Orchester. Eine Arie hat
einen Anfang und ein Ende. Singen zwei Personen zusammen, nennt man
dies ein Duett, bei dreien ein Terzett, bei vieren ein Quartett. Ende des 19.
Jahrhunderts löst sich diese klar abzugrenzende Form immer mehr auf hin zu
einer durchkomponierten Form der Oper, in der es keinen klaren Anfang und
kein klares Ende einzelner Musiknummern mehr gibt. Beim Singspiel, in der
Operette oder im Musical, die ja aus gesprochenen Dialogen und
Musiknummern bestehen, hat eine Arie aber natürlich weiterhin einen deutlich
auszumachenden Anfang und ein klares Ende.
Was ist ein Chorsolist?
Neben den Solisten steht in fast allen Stücken des Musiktheaters auch ein
Chor auf der Bühne. Er ist ein wichtiger Teil eines Opernabends. Er
verkörpert nicht selten ein Kollektiv innerhalb einer Opernhandlung: das Volk,
die Gesellschaft, etc. Je nach Stück oder Inszenierung tritt dieses Kollektiv
als Masse oder als Gruppe einzelner Individuen auf. Im letzteren Fall ist jeder
Chorsänger auch Solist innerhalb der Gruppe, von dem auch darstellerische
und sängerische Qualitäten gefordert werden. Der Tatsache, dass die
Mitglieder des Chores der Komischen Oper Berlin immer wieder in dieser
solistischen Eigenschaft gefordert werden, wird durch den Begriff
»Chorsolist« Rechnung getragen.
5
Was ist eine Inszenierung?
Eine Inszenierung ist die Erscheinungsform, in der ein bestehendes Werk auf
der Bühne »in Szene gesetzt« wird, und umfasst Bühne, Kostüme,
Beleuchtung und Regie, also die Führung der einzelnen Personen auf der
Bühne. Sie ist eine Interpretation des vorliegenden Werkes, vermittelt also
immer auch die persönliche Sichtweise des jeweiligen Regieteams auf ein
Stück. Das gleiche Stück kann so durch Bühnenbild, Kostüme und die
künstlerische Darstellung der Sänger völlig unterschiedlich aussehen und auf
diese Weise immer wieder neue Aspekte ein und desselben Stückes erlebbar
machen. Ein Theaterstück oder eine Oper lebt nur aus der Interpretation
durch lebendige Menschen in einem Theaterraum. Ohne sie ist es nicht mehr
als ein Stapel bedruckter oder beschriebener Blätter.
Was macht ein Librettist?
Ein Librettist schreibt den Text (Libretto genannt) für eine Oper, ein Singspiel
oder ein Musical. Auf diesen Text komponiert der Komponist dann die Musik.
Nicht selten nimmt der Komponist dabei gro§en Einßuss auf die Gestalt des
Textes und nicht selten führt dies auch zu (im besten Fallen produktiven)
Streitereien zwischen Librettist und Komponist.
Was macht ein Regisseur?
Ein Regisseur »erzählt« ein Musiktheaterwerk aus seiner ganz persönlichen
Sichtweise. Dazu probt er mehrere Wochen sehr intensiv mit den Sängern
und mit dem Chor. Zuvor hat er sich sehr intensiv mit dem jeweiligen Werk
auseinandergesetzt und versucht, den Kern des Stückes zu ergründen. Mit
6
seiner Sicht auf das Werk erschafft der Regisseur gemeinsam mit seinem
Bühnenbildner und seinem Kostümbildner Bilder, die sich mit der Musik und
der Führung der Sänger und des Chors zu einem Theaterabend verbinden.
Dabei interpretiert der Regisseur Handlung, Text und Musik eines Werkes
ebenso wie es der Dirigent tut, mit dem der Regisseur eng
zusammenarbeitet. Theater ist eine Kunstform, die nur in der ständigen
Neuinterpretation zum Leben erweckt wird.
7
II) Wolfgang Amadeus Mozart - "der Mann der Falco zu seinem
Ruhm verhalf"
3)
Wolfgang Amadeus Mozart wird am 27. Jänner 1756 in der
Getreidegasse in Salzburg geboren. Im Alter von fünf Jahren erhält
der kleine Wolferl von Vater Leopold Musikunterricht und
komponiert bereits erste Werke. 1762 reisen die beiden mit
Schwester Nannerl zunächst nach München und später nach Wien,
wo die Wunderkinder Kaiser Franz I und Maria Theresia in Wien
vorspielen. 1763 fährt die Familie über Frankfurt am Main nach
Paris und London und kehrt 1765 nach Salzburg zurück, wo der
dreizehnjährige Wolfgang zum Hofkapellmeister ernannt wird. In
den folgenden Jahren von 1769 bis 1773 reisen die Mozarts
dreimal nach Italien. Hier wird der junge Komponist zum „Goldenen
Sporn“ ernannt und von der berühmten Accademia Filarmonica
aufgenommen. 1777 fahren Sohn und Mutter Anna Maria
gemeinsam über München nach Mannheim und weiter nach Paris.
Nach ihrem Tod 1778 reist Wolfgang Amadeus Mozart allein zurück
nach Salzburg und wird hier zum Hoforganisten ernannt. Nachdem
er sich mit dem Erzbischof überwirft, übersiedelt er 1781 nach
Wien. 1782 heiratet er Constanze Weber aus Mannheim.
Gemeinsam bringen sie sechs Kinder zur Welt, von denen jedoch
nur zwei, Karl Thomas und Franz Xaver Mozart, die Kindheit
überleben. Anlässlich der Krönung Leopolds zum König
komponierte Mozart die Oper „La clemenza di Tito“, die 1791 in
8
Prag uraufgeführt wurde. Einige Tage später kehrt er nach Wien
zurŸck und vollendet die Komposition der ãZauberßšteÒ, deren
UrauffŸhrung am 30. September stattÞndet. Hier beginnt er mit der
Niederschrift des Requiems. Im Alter von 35 Jahren stirbt Wolfgang
Amadeus Mozart am 5. Dezember 1791. Die Gründe für seinen Tod
sind bis heute nicht geklärt. Mozart selbst äußerte einige Tage vor
seinem Tod die Vermutung, man habe ihn vergiftet. In seinem
kurzen Leben komponierte er ca. 50 Sinfonien, 23 Klavierkonzerte,
21 Opern und eine FŸlle weiterer MusikstŸcke. ãEr war wohl das
umfassendste musikalische Genie aller ZeitenÒ, schreibt Kurt
Pahlen Ÿber Mozart 1978 in der ãSinfonie der WeltÒ. ãEs hat keinen
Meister gegeben, der mit gleicher Vollendung Opern und Oratorien,
Sinfonien und Serenaden, Sonaten und Lieder, Quartette und
Chšre, Messen und Divertimenti geschrieben hŠtte.Ò
9
III) Emanuel Schikaneder - "Der Mann hinter der Geschichte"
Emanuel Schikaneder, eigentlich Johann Joseph Schickeneder schrieb das
Libretto zur Zauberßšte. Er wurde am 1. September 1751 in Straubing
geboren und starb am 21. September 1812 in Wien. Er war Schauspieler,
SŠnger, Regisseur, Dichter und Theaterdirektor.
In seiner Salzburger Zeit entstand zwischen der Familie Mozart und
Schikaneder eine Freundschaft.
1789 Ÿbernahm Schikaneder die Direktion des Freihaustheaters auf der
Wieden in Wien. Auf dem Spielplan des Hauses standen vor allem
Zauberopern.
Im FrŸhjahr 1791 begann die erste und einzige Zusammenarbeit der beiden
Freunde an der Zauberßšte, die sein grš§ter Erfolg sein sollte. Schikaneder
selbst spielte den VogelfŠnger Papageno, eine Figur in der Tradition des AltWiener Volkstheaters.
10
VI) Die Zauberßšte - "Papageno wer?"
Vielen Kindern und Jugendlichen fällt der Opernbesuch leichter wenn sie
schon im Vorhinein über die Geschichte bescheid wissen.
Daher nun eine kurze Zusammenfassung.
2)
Die Zauberßšte ist eine Oper in zwei AufzŸgen, die 1791 im Freihaustheater
in Wien uraufgefŸhrt wurde. Das Libretto stammt von Emanuel Schikaneder,
die Musik komponierte Wolfgang Amadeus Mozart. Das etwa dreistŸndige
Werk zŠhlt zu den weltweit bekanntesten und am hŠuÞgsten inszenierten
Opern. Die Arien, zu denen unter anderem Der VogelfŠnger bin ich ja, Dies
Bildnis ist bezaubernd schšn und die Arie der Kšnigin der Nacht Der Hšlle
Rache kocht in meinem Herzen zŠhlen, sind auch vielen vertraut, die die
Oper noch nie gesehen haben.
Das Bühnenwerk wurde bei der Uraufführung „Eine große Oper in zwei
AktenÒ genannt. Mozart selbst bezeichnete es als ãdeutsche OperÒ.
TatsŠchlich vereinigt es aber eine ganze Reihe hšchst unterschiedlicher
Musik- und Theaterstile, der Opera seria, der Opera buffa und der TragŽdie
lyrique.
Formal ist die Die Zauberßšte ein Singspiel und steht mit ihren
märchenhaften Inhalten und spektakulären Bühnenverwandlungen in der
Tradition des Alt-Wiener Zaubertheaters, einer damals sehr populŠren Wiener
Sonderform des Singspiels. Dass sie von Mozart und Schikaneder als „Große
deutsche OperÒ bezeichnet wird, liegt vor allem daran, dass Ende des 18.
Jahrhunderts die meisten deutschsprachigen MusiktheaterstŸcke in der Form
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des Singspiels auftraten. Mozart erweiterte jedoch die traditionelle Form des
Singspiels mit eher schlichten Strophenliedern, Duetten und Vaudevilles um
die große Form der „Ketten-Finali“ mit ständig wechselnden Personen und
Schauplätzen, die er in den drei da-Ponte-Opern Le Nozze di Figaro, Don
Giovanni und Così fan tutte zu großer Meisterschaft entwickelt hatte. Von der
Form her entspricht die Zauberßšte vorangegangenen deutschen Opern
Mozarts, wie Die Entführung aus dem Serail.
1. Aufzug
Der junge Prinz Tamino wird von der Kšnigin der Nacht ausgesandt, um ihre
Tochter Pamina zu retten, die vom Fürsten Sarastro entführt wurde. Der
Vogelfänger Papageno wird Tamino zur Seite gestellt. Tamino erhält eine
Zauberßšte, Papageno ein magisches Glockenspiel, beides von den bis jetzt
noch freundlichen Drei Damen der Kšnigin der Nacht. Sie brechen auf, um
Pamina zu befreien. Papageno Þndet Pamina in Sarastros Reich und
berichtet ihr, dass der verliebte Tamino zu ihrer Rettung aufgebrochen ist. Sie
wollen ßiehen, um Tamino entgegenzueilen, treffen dabei jedoch auf
Sarastros Oberaufseher Monostatos, dem sie mit Hilfe des Glockenspiels
entkommen. Derweil erreicht Tamino Sarastros Weisheitstempel, wo er
erfährt, dass Sarastro nur gute Absichten verfolgt, was ihm nicht so ohne
weiteres einleuchtet („so ist denn alles Heuchelei“). Tamino gerät in die
Hände von Monostatos, der ihn als Gefangenen zu Sarastro bringt.
Monostatos wird von Sarastro bestraft, Tamino und Papageno werden in den
Prüfungstempel geführt und von Pamina getrennt.
2. Aufzug
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Sarastro wünscht, dass Tamino als Priester des Weisheitstempels geweiht
wird, und erklärt, dass er, Sarastro, Pamina entführt habe, um sie vor der in
seinen Augen bösen Königin der Nacht zu bewahren, die auch den Tempel
zerstören wolle. Tamino und Pamina seien füreinander bestimmt, und auch
für Papageno gebe es eine Papagena. Sie müssten zuvor jedoch drei
Prüfungen bestehen. Tamino und der zaghafte Papageno unterziehen sich
den Prüfungen, Papageno versagt jedoch schon zu Beginn und darf Tamino
nicht weiter begleiten. Pamina darf dagegen weiter ihrem Tamino folgen; mit
Hilfe der Zauberßšte bestehen sie die letzten beiden PrŸfungen. Der
verzweifelte Papageno wird durch sein magisches Glockenspiel mit
Papagena vereint. Die Kšnigin der Nacht versucht einen †berfall auf den
Tempel, wird dabei jedoch mit Monostatos und ihren anderen Verbündeten
vernichtet. Tamino und Pamina werden schließlich durch Sarastro
gemeinsam in den Kreis der Eingeweihten aufgenommen.
13
V) Praktische Übungen - "Was Papageno kann kann ich schon
V) Praktische Übungen - "Was Papageno kann kann ich schon
lang"
lang"
1. musikalisches Themen Quizz
1. musikalische Themen Quizz
Mit einem CD-Player oder an einem Instrument werden musikalische Themen
aus demoder
Stückan
gespielt
sollen von
den SchülerInnen
dem
Mit (Melodien)
einem CD-Player
einemund
Instrument
werden
musikalische
Themen
richtigen Moment zugeordnet werden.
(Melodien) aus dem Stück gespielt und sollen von den SchülerInnen dem
In weiterer Folge soll erraten werden welche Rolle das besagte Thema im
richtigen Moment zugeordnet werden.
Stück vorträgt, an wen es gerichtet ist, welche Emotionen vermittelt werden
In weiterer Folge soll erraten werden welche Rolle besagtes Thema im Stück
etc.
vorträgt,
wenkann
es gerichtet
welche
Emotionen
vermittelt werden etc.
Diesesan
Quizz
auch als ist,
'Bingo'
durchgeführt
werden.
Dieses
QuizzWeise
kannwerden
auch als
durchgeführt
werden.
Auf diese
die'Bingo'
wichtigsten
musikalischen
Momente mit
undwichtigsten
verankert. musikalischen Momente mit
AufAssoziationen
diese Weise versehen
werden die
Assoziationen versehen und verankert.
2. eigene Inszenierung
Gemeinsam mit den SchülerInnen bespricht die Lehrperson die Geschichte
dieser Oper.
2. eigene Inszenierung
Die SchülerInnen sollen dann überlegen wie diese ausgehen würde wenn sie
sich in unserer Zeit zutragen würde und ein eigenes Ende dazu schreiben.
Gemeinsam mit den SchülerInnen bespricht die Lehrperson die Geschichte
dieser
Oper. Rollen (Darsteller, Regie, Bühnenbild, Kostüm, Musiker...) wird
In verteilten
Diedieser
SchülerInnen
sollen dannSchluss
überlegen
wie diese
ausgehen
würde wenn sie
selbst geschriebene
inszeniert,
gespielt
und gesungen.
steht Zeit
nichtzutragen
das Endprodukt
die schreiben.
sichHierbei
in unserer
würde im
undVordergrund
ein eigenessondern
Ende dazu
Auseinandersetzung mit dem Material und die Befassung mit dem Oper als
Genre.
In verteilten Rollen (Darsteller, Regie, Bühnenbild, Kostüm, Musiker...) wird
dieser selbst geschriebene Schluss inszeniert, gespielt und gesungen.
Hierbei steht nicht das Endprodukt im Vordergrund sondern die
Auseinandersetzung mit dem Material und die Befassung mit dem Oper als
Genre.
14
Die eigene KreativitŠt soll beߟgelt werden und die SchŸlerInnen besser
verstehen was es bedeutet eine Geschichte singend zu erzŠhlen.
3. WŸrfelspiel
Der Text der bekanntesten Arien wird auf KŠrtchen geschrieben und in einen
Hut geworfen.
In einen anderen Hut KŠrtchen mit Emotionen wie traurig, beschwingt,
sehnsŸchtig, mŸde, erbost, stolz, schmachtend etc.
Die SchŸlerInnen ziehen aus jedem Hut jeweils ein KŠrtchen und sollen dann
die Textzeile die sie gezogen haben mit der Emotion singen (oder sprechen/
spielen) die aus dem anderen Hut gezogen wurde.
4. Rhythmusspiel
Die SchŸlerInnen und die Lehrperson stehen in einem Kreis und stampfen im
Rhythmus von einem Fu§ auf den anderen.
Die Figuren aus der Oper werden eigenen Rhythmen zugeordnet und in
diesem Rhythmus eingebetet gesprochen.
So ergeben sich immer neue rhythmische Zusammensetzungen und die
SchŸlerInnen festigen die Namen.
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5. Das Ein–Satz–Lied
Die SchŸlerInnen beÞnden sich im Kreis.
Einer/eine beginnt mit einer Geschichte die gesungen wird singt aber nur
einen Satz.
Der/die SchŸlerIn daneben schlie§t mit einem Satz an und so fŸhrt die
Geschichte einmal im Kreis herum.
Die SchŸlerInnen erleben was es hei§t nur Ÿber Gesang zu Kommunizieren.
Diese †bung eignet sich hervorragend zur Außockerung bzw. zum warm up.
6. Szenen Nachsingen
Die SchŸlerInnen sollen versuchen Szenen aus der Oper wiederzugeben.
HierfŸr dient ihnen die Erinnerung und eventuelles Mithelfen der Lehrperson.
Wie akkurat kšnnen die SchŸlerInnen die Szene nachstellen bzw.
nachsingen?
Kšnnen sie die musikalischen Themen den richtigen Szenen zuordnen?
In weiterer Folge sollen SchŸlerInnen versuchen ein und die selbe Szene in
vielen verschiedenen Emotionen zu Singen/Spielen.
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VI) Literaturangaben
1) http://www.komische-oper-berlin.de/oper-entdecken/opernÞbel
2) http://de.m.wikipedia.org/wiki/Die_Zauberßšte
3) http://www.salzburger-landestheater.at/uploads/theaterpaedagogik/
Unterrichtsmaterial_Zauberßte_2.pdf
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