Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 1. Einführung/Motivation 2. Konsumtheorie 3. Produktionstheorie 4. Marktanalyse Marktanalyse Aggregation: Marktangebot und Marktnachfrage Wohlfahrtsanalyse: Konsumenten‐ und Produzentenrente Vollkommene Konkurrenz und Marktgleichgewicht Marktmacht und Monopolpreisbildung Literatur zu 4.1: Pindyck/Rubinfeld, 4.3, 8.6 ‐ 8.8 Varian, ch. 15, 23 © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol 145 Aggregation: Marktnachfrage und Marktangebot Aufbau von Abschnitt 4.1: • graphisch: horizontale Aggregation (bei Angebot und Nachfrage) • Nachfrageaggregation und Einkommensverteilung repräsentativer Konsument vs. Ceteris‐paribus‐Analyse • inverse Nachfrage als marginale Zahlungsbereitschaft Marktnachfrage misst GRS jedes Konsumenten • langfristiges Gleichgewicht bei vollkommenem Wettbewerb Gewinne/Verluste induzieren Marktein‐ bzw. Marktaustritte, langfristig Produktion im Minimum der Durchschnittskosten • Skalenerträge auf Branchenebene und langfristiges Angebot kurz‐ vs. langfristige Reaktion bei Änderung der Marktnachfrage © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 146 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Aggregation individueller Nachfragen – Grundidee Fragestellung: • Optimierungskalkül eines Haushalts bedingt individuelle Nachfrage • Notwendig für Marktanalyse: Beschreibung der Nachfrage aller Haushalte • Folgerung: Individuelle Nachfragen aggregieren Formal: x1 ( p1 , p2 , m1 , m2 , , m n ) i 1 x1i ( p1 , p2 , m i ) n Problem: Aggregierte Nachfrage hängt von Verteilung individueller Einkommen ab. © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol 147 Repräsentativer Konsument vs. Ceteris‐paribus‐Bedingung Ziel: Aggregierte Nachfrage unabhängig von individuellen Einkommen Ansatzpunkte: • Annahme eines repräsentativen Konsumenten mit Einkommen M. Die aggregierte Nachfrage lässt sich dann schreiben als: x 1 ( p1 , p 2 , M ) (Annahme im Produktionsmöglichkeiten‐Diagramm) • Ceteris‐paribus‐Bedingung (Annahme im Preis‐Mengen‐Diagramm) Preis des Gutes 2 und alle individuellen Einkommen sind konstant. In diesem Fall lautet die aggregierte Nachfrage: x1 ( p1 , p2 , m 1 , , m n ) : x1N ( p1 ) © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 148 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Aggregation individueller Nachfragekurven im Preis‐Mengen‐Diagramm p1 Thema: Aggregation im Preis‐Mengen‐Diagramm Grundlage: Ceteris‐paribus‐Bedingung Ergebnis: Die aggregierte Nachfrage ergibt sich graphisch durch horizontale Aggregation. x1N ( p1 ) i 1 x1i ( p1 ) n Formal: p1 ( x12 0) p̂1 N2 x12 ( pˆ1 ) © K. Morasch 2016 N1 x11 ( pˆ1 ) N x1 x1N ( pˆ1 ) Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol 149 Marktnachfragekurve und marginale Zahlungsbereitschaft Aussage: Inverse Nachfrage p(x) misst marginale Zahlungsbereitschaft (wichtig für Wohlfahrtsanalyse mittels Konsumentenrente!) © K. Morasch 2016 • Preis eines Gutes entspricht Grenzrate der Substitution (GRS) gegenüber allen anderen Gütern (x2 als „zusammengesetztes Gut“). • Preis ist somit als marginale Zahlungsbereitschaft interpretierbar. • Bei identischem Preis haben bei optimaler Entscheidung alle Konsumenten dieselbe Grenzrate der Substitution. • Ergebnis: Die inverse (Markt‐)Nachfragekurve p(x) misst somit die GRS bzw. die marginale Zahlungsbereitschaft jedes Konsumenten, der dieses Gut zum entsprechenden Preis kauft. Grundzüge der Mikroökonomik 150 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Aggregation individueller Angebotskurven ‐ Grundidee Firmen mit unterschiedlichen DVK Problem: Aggregation individueller Angebotskurven p A2 Vorgehensweise: A A1 horizontale Aggregation (wie bei Nachfrage) Formal: n x ( p) x i ( p) A i 1 zusätzlicher Aspekt bei Angebot: min DVK 2 Individuelle Angebotskurven starten erst im Minimum der DVK (kurzfristig) bzw. im Minimum der DK (langfristig)! min DVK 1 x © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 151 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Langfristiges Gleichgewicht bei vollkommenem Wettbewerb p p Unternehmen Markt A1 KDK KGK LGK LDK A2 p1 p2 N x 1i x 2i © K. Morasch 2016 x Li ( p 1 ) x Grundzüge der Mikroökonomik x1 x2 x 152 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Skalenerträge auf Branchenebene – Konzept Skalenerträge – drei Konzepte: (1) auf Grundlage der Produktionstechnologie (returns to scale) Änderung des Output bei gleichmäßiger Änderung aller Inputs (2) auf Grundlage der Kostenfunktion (economies to scale) Veränderung der Kosten bei Erhöhung des Outputs (Unterschied: Faktoren optimal angepasst) (3) auf Branchenebene (z.B. decreasing cost industry) Veränderung des Minimum der langfristigen Durchschnittskosten bei Erhöhung des Branchenoutputs (langfristiges Angebot) (Unterschied: Marktein‐ und ‐austritte berücksichtigt) © K. Morasch 2016 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft Grundzüge der Mikroökonomik 153 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Langfristiges Angebot bei konstanten Skalenerträgen der Branche p Unternehmen LGK Markt p A1 LDK A2 p2 AL p1 N1 x Li © K. Morasch 2016 x Li ( p2 ) x Grundzüge der Mikroökonomik x1 x2 N2 x 154 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 1. Einführung/Motivation 2. Konsumtheorie 3. Produktionstheorie 4. Marktanalyse Marktanalyse Aggregation: Marktangebot und Marktnachfrage Wohlfahrtsanalyse: Konsumenten‐ und Produzentenrente Vollkommene Konkurrenz und Marktgleichgewicht Marktmacht und Monopolpreisbildung Literatur zu 4.2: Pindyck/Rubinfeld, 4.4, Teile von 8.6 Varian, ch. 14, Teile von 15, 22 und 23 © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol 155 Wohlfahrtsanalyse: Konsumenten‐ und Produzentenrente Aufbau von Abschnitt 4.2: • Ziel: operationale Messgrößen für Wohlfahrt (auf Angebots‐ und Nachfrageseite) • quasilineare Nutzenfunktion und Konsumentenrente kein Einkommenseffekt: Konsumentenrente ist unverfälschtes Maß • Bestimmung der Konsumentenrente Fläche zwischen (Markt‐)Nachfragekurve und Marktpreis • Produzentenrente als Deckungsbeitrag Konzept und alternative Bestimmung im Preis‐Mengen‐Diagramm © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 156 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Wohlfahrtsanalyse: Konsumenten‐ und Produzentenrente Gesucht: operationale Messgrößen für das „Wohlbefinden“ (bei Wohlfahrtsmessung auf Konsumentenseite) Problem: Nutzen selbst ungünstig, da nicht direkt beobachtbar Alternative: monetäre Messgrößen ‐ Konsumenten‐ und Produzentenrente (Analyse im Angebots‐Nachfragediagramm) ‐ Äquivalenz‐ und Kompensationsvariation (berücksichtigen Einkommenseffekt) Anwendung: Deregulierungsdiskussion, Projektevaluation Beachte: Für die qualitative komparativ statische Analyse im Partialmarkt sind Konsumenten‐ und Produzentenrente geeignet. Für das allgemeine Gleichgewicht kann entsprechend das Konzept eines repräsentativen Konsumenten verwendet werden. (siehe Anwendungsbeispiel Aufnahme von Außenhandel in 4.3!) © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 157 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Problem: Einkommenseffekt bei Preisänderung Ausgangspunkt: x2 Quasi‐lineare Nutzenfunktion u ( x1 , x 2 ) v ( x1 ) x 2 Eigenschaften: ‐ Nachfrage nach Gut 1 unabhängig vom Konsum aller anderen Güter C A B ‐ für gegebene Menge von Gut 1 ist die Steigung aller Indifferenzkurven gleich: gedrehte Budgetgerade x2 u v ( x1 ) GRS v ( x1 ) Implikation: Kein Einkommenseffekt bei quasi‐linearer Nutzenfunktion! © K. Morasch 2016 neue Budgetgerade x s 1 x1 ursprüngliche Budgetgerade Grundzüge der Mikroökonomik 158 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Konsumentenrente – Grundidee auf Basis quasi‐linearer Nutzenfunktion Ausgangspunkt: Interpretation der inversen Nachfrage als marginale Zahlungsbereitschaft konkret: (i) Gut 2 ist als Warenkorb aller Güter außer Gut 1 definiert (ii) Preis von Gut 2 wird auf Eins normiert inverse Nachfrage gibt marginale Zahlungsbereitschaft für Gut 1 an Besonderheit bei quasi‐linearer Nutzenfunktion: Da es keinen Einkommenseffekt gibt, ist die marginale Zahlungsbereitschaft für Gut 1 unabhängig von den Konsumausgaben für alle anderen Güter. Implikation: Zahlungsbereitschaft für Gut 1 kann isoliert betrachtet werden. (Praxis: Analyse annähernd korrekt, wenn Einkommenseffekt relativ unbedeutend) © K. Morasch 2016 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft Grundzüge der Mikroökonomik 159 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Konsumentenrente – einzelner Konsument formal: graphisch: • Brutto‐Konsumentenrente Aggregation der marginalen Zahlungs‐ bereitschaften bis zu derjenigen beim herrschenden Preis p1(x1*) x1* liefert die gesamte p1 ( x)dx Zahlungsbereitschaft: 0 • Dem stehen gegenüber die Ausgaben des Konsumenten: p1 Konsumenten‐ rente p1* p1* x1* • Differenz zwischen Brutto‐Konsumentenrente und Ausgaben des Konsumenten liefert dann x1* die Konsumentenrente KR p1 ( x )dx p1* x1* (consumer surplus, CS): 0 © K. Morasch 2016 gesamte Zahlungs‐ bereitschaft Grundzüge der Mikroökonomik p1 ( x1 ) x1* x1 Konsumausgaben für Gut 1 160 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Konsumentenrente – Marktperspektive und Änderung der KR Aggregation und Änderungen der Konsumentenrente (i) Wenn wir die individuellen Konsumentenrenten addieren, erhalten wir ein konsumseitiges Wohlfahrtsmaß für einen Markt. p1 KR * Änderung von KR p1* (ii) Von Interesse ist meist nicht p1** die absolute Höhe, sondern die Änderung der Konsumentenrente (z.B. bei der ökonomischen Analyse eines wirtschaftspolitischen Eingriffs). Beachte: Im Gegensatz zur gesamten KR ist Änderung empirisch einfach bestimmbar. © K. Morasch 2016 N x 1* x1** Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol x1 161 Produzentenrente – Konzept Ausgangspunkt: Suche nach monetärer Messgröße für den Markterfolg des Produzenten Idee: • Für jede verkaufte Einheit betrachten wir die Differenz zwischen ‐ dem Erlös (= Marktpreis) und ‐ dem Betrag, für den der Produzent die Einheit zu verkaufen bereit gewesen wäre (= inverse Angebotskurve). • Aggregation über alle Einheiten führt dann auf das Konzept der Produzentenrente PR (producer surplus, PS) © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 162 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Produzentenrente – einzelnes Unternehmen formal: graphisch: Produzentenrente als Differenz zwischen Erlös und variablen Kosten: DK GK E px * E ( x * ) GK p* a x* DK b GK( x)dx K ( x ) DVK * v 0 Drei Möglichkeiten: PR E ( x ) Kv ( x ) * * g Unterschied zum Gewinn: E ( x ) Kv ( x ) K f * • Erlös – variable Kosten (Fläche abcf) f c * e d Interpretation der Produzentenrente als Deckungsbeitrag • Fläche links von A (Fläche abde) x* © K. Morasch 2016 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft • Fläche über GK (Fläche ab‐GK‐g) x Grundzüge der Mikroökonomik 163 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Produzentenrente – Marktperspektive p Beachte: Produzenten‐ rente A p* • Grundlage ist die dritte Möglichkeit zur Bestimmung der individuellen Produzenten‐ rente (Fläche links von A). • Wegen der Aggregation über sehr viele, sehr kleine Unternehmen startet die Marktangebotskurve auf der Preisachse. x* © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik x 164 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 1. Einführung/Motivation 2. Konsumtheorie 3. Produktionstheorie 4. Marktanalyse Marktanalyse Aggregation: Marktangebot und Marktnachfrage Wohlfahrtsanalyse: Konsumenten‐ und Produzentenrente Vollkommene Konkurrenz und Marktgleichgewicht Marktmacht und Monopolpreisbildung Literatur zu 4.3: Morasch/Bartholomae, 4.2, Kap. 14 Pindyck/Rubinfeld, 2.2‐2.5, 9.2, 9.5, 16.4, 16.5 (Varian, 16.1‐16.5, 32.9, 32.11) © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol 165 Vollkommene Konkurrenz und Marktgleichgewicht Aufbau von Abschnitt 4.3: • Konzept „Markt“ Begriff, Marktstruktur, vollkommene Konkurrenz • Marktlösung bei vollkommener Konkurrenz ‐ Partialanalyse Bestimmung, Interpretation und Wohlfahrtsanalyse • Nachfrage‐ und Angebotselastizität Preiselastizität der Nachfrage als zentrales Analysekonzept kurz‐ vs. langfristige Nachfrage‐ und Angebotselastizitäten • komparative Statik Anpassung an exogene Schocks, Vergleich handelspolitischer Instrumente • Marktlösung bei vollkommener Konkurrenz – Allgemeines Gleichgewicht Produktionsmöglichkeiten, Effizienz im Gütermarkt, Beispiel Außenhandel © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 166 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Was ist ein Markt? Definition: Ein Markt ist der ökonomischer Ort des Tausches, d.h. der Ort, an dem Anbieter und Nachfrager zusammentreffen. (z.B. Wochenmarkt, Innenstadt, Börse, Internet) Marktabgrenzung bezüglich Güter, Ort und Zeit notwendig (Kriterium: Substituierbarkeit der Güter, Teilnahme am Markt) Marktstruktur: • qualitative Beschaffenheit des Marktes (z.B. Markteintrittsbarrieren, Preisanpassungsmechanismen) • quantitative Besetzung des Marktes (Anzahl von Anbietern und Nachfragern) © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol 167 Marktstruktur – quantitative Besetzung des Marktes Nachfrager einer An‐ bieter viele einer bilaterales Monopol beschränktes Monopol Monopol wenige beschränktes Monopson bilaterales Oligopol Oligopol viele © K. Morasch 2016 wenige Monopson Oligopson Grundzüge der Mikroökonomik (bilaterales) Polypol 168 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Vollkommene Konkurrenz Vollkommener Markt • Homogene Güter (sachliche Gleichartigkeit) • keine Präferenzen (persönlich, räumlich, zeitlich) • vollkommene Information impliziert einheitlichen Preis Vollkommene Konkurrenz zusätzlich Polypol (viele Anbieter und Nachfrager) impliziert Mengenanpasserverhalten Beachte: wenig realistische Marktstruktur, aber Referenzfall mit maximaler Effizienz © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol 169 Marktgleichgewicht – Graphik und Interpretation p Im Marktgleichgewicht liegt gleichzeitig vor: Überschussangebot * p A Marktgleichgewicht • Optimierungsverhalten der Nachfrager • Optimierungsverhalten der Anbieter • wechselseitige Kompatibilität der ökonomischen Aktivitäten (Gleichgewichtsprinzip) Alternative Formulierung: Überschussnachfrage x* © K. Morasch 2016 N x Der Gleichgewichtspreis p* ist derjenige Preis, zu dem die Nachfrager gerade soviel kaufen wollen, wie die Anbieter zu diesem Preis verkaufen wollen. Grundzüge der Mikroökonomik 170 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Analytische Bestimmung des Marktgleichgewichts Beispiel: (lineare Angebots‐ und Nachfragefunktionen) x N ( p) N N p Gleichgewichtsbedingung: x N ( p* ) x A ( p* ) x A ( p) A A p Bestimmung von Gleichgewichtspreis und –menge: A N A N A x N ( p* ) N N N N A N A N N p* A A p* p* N A N A A N A N A x A ( p* ) A A N N A A N Beachte: Analog auf Basis inverser Nachfrage‐ und Angebotsfunktionen lösbar! © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol 171 Überlegungen zur Preisbildung Probleme: (1) Wie wird der markträumende Preis gefunden? (2) Wie schnell erfolgt die Anpassung bei Ungleichgewichten? (3) Marktergebnis bei temporären Ungleichgewichten Lösungsansätze: ad (1): Walras‘scher Auktionator (passt Preis an) detaillierte Analyse: Intermediationstheorie ad (2): unendlich schnelle Anpassung unterstellt (nur bei Börse oder Devisenmarkt einigermaßen realistisch) ad (3): Märkte in der Realität mit verzögerter Anpassung Rationierung: kürzere Marktseite determiniert Menge © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 172 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Beurteilung von Marktergebnissen Messgröße für die Wohlfahrt im Partialmarkt: Sozialer Überschuss (total surplus, TS) es gilt: TS KR PR d.h. Summe von Konsumentenrente und Produzentenrente Beachte: • Konzentration auf Allokation, Verteilung nicht berücksichtigt • Partialanalyse, d.h. Einkommenseffekte vernachlässigt • Fixkosten im sozialen Überschuss unberücksichtigt (Wohlfahrtsvergleich nur korrekt, wenn identische Fixkosten!) • Bei Steuern oder Subventionen für Gesamteffekt zusätzlich die Staatsausgaben bzw. ‐einnahmen berücksichtigen © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 173 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Marktergebnis bei vollkommener Konkurrenz p A Ergebnis: KR Der soziale Überschuss wird im Marktgleichgewicht maximiert. (Effizienz der Marktlösung) * p PR N x © K. Morasch 2016 x* x Grundzüge der Mikroökonomik x 174 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Wohlfahrtsanalyse im Partialmarkt Ergebnis aus Preis‐Mengen‐Diagramm: Bei vollkommenem Wettbewerb maximiert der Marktmechanismus den sozialen Überschuss (Summe aus Konsumenten‐ und Produzentenrente). Definition „Pareto‐Effizienz“ In einer pareto‐effizienten Situation kann man keine Person besser stellen, ohne gleichzeitig mindestens eine andere Person schlechter stellen zu müssen. Erstes Wohlfahrtstheorem Ein Marktgleichgewicht bei vollkommenem Wettbewerb ist pareto‐effizient. Beachte: Reine Effizienzerwägung, die Verteilungsaspekte ignoriert! (zweites Wohlfahrtstheorem stellt Verbindung zu Verteilung her) © K. Morasch 2016 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft Grundzüge der Mikroökonomik 175 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Nachfrageelastizität – Grundidee Fragestellung: Wie stark reagiert die Nachfrage auf Preis‐ oder Einkommensänderungen? Ansatzpunkt: Steigung der Nachfragekurve als Maß für die „Empfindlichkeit“ der Nachfrage x dx bzw. p dp Problem: Diese Maße hängen von der Skala ab, mit der gemessen wird. Gesucht wird darum eine dimensionslose Maßgröße. Lösung: Die Preiselastizität der Nachfrage ist in diskreter Form definiert als die prozentuale Veränderung der Menge bei Änderung des Preises um 1%: In stetiger Formulierung ergibt sich entsprechend: © K. Morasch 2016 x ,p x x relative Mengenänderung x p relative Preisänderung p p p x x ,p dx p dx dp dp x x p („Ableitung geteilt durch Durchschnitt“) Grundzüge der Mikroökonomik 176 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Elastische vs. unelastische Nachfrage – Konzept • Fallender Verlauf der Nachfragekurve: Preiselastizität ist negativ. Wegen der einfacheren Interpretierbarkeit sprachlicher Aussagen (z.B. „hohe Elastizität“) orientieren wir uns im Weiteren am Absolutbetrag. • Eine elastischen Nachfrage liegt entsprechend vor, wenn x ,p 1 Ein Wert größer als eins für die Nachfrageelastizität bedeutet, dass bei einer Preiserhöhung um 1% die nachgefragte Menge um mehr als 1 % zurückgeht. Eine hohe Elastizität ist insbesondere bei Existenz enger Substitute gegeben! • Von unelastischer Nachfrage sprechen wir andererseits, wenn © K. Morasch 2016 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft x ,p 1 Grundzüge der Mikroökonomik 177 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Nachfrageelastizität – graphische Darstellung p p elastischer Bereich x ,p N2 vollkommen elastisch x, p 1 x ,p 0 unelastischer Bereich x ,p 1 vollkommen unelastisch N3 N1 x © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik x 178 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Nachfrageelastizität – kurz vs. langfristig Benzin p Autos p Nkurz Nlang Nlang Nkurz x © K. Morasch 2016 x Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol 179 Angebotselastizität – kurz‐ und langfristig p Langfristig ist Angebot normalerweise elastischer (aber: Recycling‐Produkte!) • Kapazität kann angepasst werden • Markteintritte und ‐austritte findet statt Akurz Alang x © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 180 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Elastizität und Spezialfälle des Marktgleichgewichts vollkommen unelastisches Angebot (N bestimmt Preis, A bestimmt Menge) vollkommen elastisches Angebot (A bestimmt Preis, N bestimmt Menge) p p A A * * p p N N x x* © K. Morasch 2016 x* Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol x 181 Komparative Statik – Grundidee Fragestellung: Wie wirken sich Veränderung bei Einkommen oder Technologie, wirtschaftspolitische Maßnahmen oder Preisänderungen in anderen Märkten auf Angebot bzw. Nachfrage und damit das Gleichgewicht aus? Vorgehensweise: • Auswirkungen auf individuelles Angebot bzw. individuelle Nachfrage (Information aus Konsum‐ bzw. Produktionstheorie verwenden) • resultierende Verschiebung des aggregierten Angebots bzw. der aggregierten Nachfrage im Preis‐Mengen‐Diagramm einzeichnen • Auswirkung auf Gleichgewichtspreis und ‐menge ermitteln © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 182 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Komparative Statik – Verschiebung der Nachfragekurve Wie verändert sich die Nachfragekurve bei einer: p ‐ Preiserhöhung bei einem Substitut (einem Komplement)? ‐ Erhöhung des Budgets eines Konsumenten, für den das Gut normal (inferior) ist? A ‐ Senkung des Budgets des repräsentativen Konsumenten (bei normalem Gut)? p0 N N N x x0 © K. Morasch 2016 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft Grundzüge der Mikroökonomik 183 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Komparative Statik – Grundidee Wie verändert sich die Angebotskurve bei einer: A p A ‐ Verringerung der Grenzkosten eines Produzenten durch eine Prozessinnovation? ‐ Besteuerung eines Inputs für die Produktion durch den Staat? A ‐ Markteintrittsentscheidung eines neuen Anbieters? p0 ‐ Erhöhung der Nachfrage nach dem betrachteten Gut? N x0 © K. Morasch 2016 x Grundzüge der Mikroökonomik 184 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Komparative Statik – Exogener Schock und endogene Anpassung Immer auseinander halten: ‐ Verschiebung einer Kurve (hier: Nachfragekurve) ‐ Grund ist die Änderung einer exogenen Größe p A ‐ Bewegung auf einer Kurve (hier: Angebotskurve) ‐ endogene Anpassung zum neuen Marktgleichgewicht p0 N N x x0 © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol 185 Beispiel Handelspolitik – handelspolitische Instrumente • (Einfuhr‐)Zoll: Abgabe bei grenzüberschreitendem Warenverkehr, d.h. eine Konsumsteuer t, die nur für Importe erhoben wird (t ist spezifischer Zoll: x GE pro ME; Wertzoll: x% des Wertes) • Kontingent: mengenmäßige Beschränkung der Importe (Verteilung nach bisherigen Marktanteilen oder Versteigerung) • Freiwillige Exportselbstbeschränkung: Kontingent der ausländischen Regierung auf die Exporte • Produktionssubvention fester Subventionsbetrag s je im Inland produzierter Mengeneinheit © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 186 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Zollwirkung im Partialmarkt A p Konsu‐ menten –A –B –C –D pZ = pW+t pW B A C x AZ –B +C –D D xNZ xN © K. Morasch 2016 Transfer: A (Rente) C (Zoll) Verlust: B (Produktionseffizienz) D (Konsumeffizienz) x Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft Gesamt +A N xA Produ‐ Staat zenten 187 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Äquivalenz von Kontingent und Zoll p A AK pZ = pK A B C D pW Kontingent = IMZ N x © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 188 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Vergleich von Zoll und Produktionssubvention p A Produktionssubvention: ASub pZ pW = pS A B C D Produzenten +A (Rente) Staat –AB (Subvention) Konsumenten: kein Effekt! Summe –B (statt –BD beim Zoll) N xAS = xAZ © K. Morasch 2016 xNZ xNS x Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol 189 Beispiel Handelspolitik – zentrale Ergebnisse • Zoll erhöht inländischen Preis und inländische Produktion, er verringert Importmenge und inländischen Konsum • Umverteilung von Konsumenten an Staat und Produzenten und Nettowohlfahrtsverlust (Produktions‐ und Konsumineffizienz) • gleiche Preis‐ und Mengeneffekte durch Kontingent (Äqivalenz), aber andere Rentenverteilung und dynamische Anreizstruktur (insbesondere freiwillige Exportselbstbeschränkung ungünstiger) • Produktionssubvention vermeidet Konsumineffizienz (erstbestes Instrument für Beeinflussung inländischer Produktion) © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 190 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Allgemeines Gleichgewicht – Grundidee und Anwendung Außenhandel Konzept Allgemeines Gleichgewicht • Effiziente Faktorallokation und Produktionsmöglichkeitenkurve • Effiziente Produktion im Marktgleichgewicht Annahmen bei Anwendung auf Außenhandel: • Übergang von Autarkie zu Freihandel für ein einzelnes, kleines Land • repräsentativer Konsumenten, d.h. keine Verteilungswirkungen • graphisches Zwei‐Güter‐Modell mit sinkenden Grenzerträgen Aufbau: • Produktionseffekt: Erweiterte Konsummöglichkeiten durch Spezialisierung • Konsumeffekt: Erweiterte Tauschmöglichkeiten durch Außenhandel • Gesamteffekt im Modell mit Produktion und Konsum © K. Morasch 2016 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft Grundzüge der Mikroökonomik 191 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Allgemeines Gleichgewicht ‐ Pareto‐Effizienz in Konsum und Produktion x2 Produktionsmöglichkeitenkurve w (effiziente Faktorallokation: ) GRTS qx11q2 1 GRTS qx12q2 w2 Indifferenzkurve GRS1x1 x2 GRS2x1 x2 GRS nx1 x2 (effizienter Tausch: ) C Marktgleichgewicht (effiziente Produktion: GK1 p1 GRTx1 x2 GRS x1 x2 ) GK 2 p2 x1 © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 192 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Gewinne aus Handel – Produktionseffekt Erweiterte Konsummöglichkeiten durch Spezialisierung x2 PF pF PA pA x1 © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 193 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Gewinne aus Handel – Konsumeffekt Erweiterte Tauschmöglichkeiten durch Außenhandel x2 pA uA uF P A=CA CF pF x1 © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 194 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Gewinne aus Handel – Gesamteffekt Anpassung bei Produktion und Konsum pA x2 uA u' uF PF CF PA=CA pF C' pF x1 © K. Morasch 2016 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft Grundzüge der Mikroökonomik 1. Einführung/Motivation 2. Konsumtheorie 195 3. Produktionstheorie 4. Marktanalyse Marktanalyse Aggregation: Marktangebot und Marktnachfrage Wohlfahrtsanalyse: Konsumenten‐ und Produzentenrente Vollkommene Konkurrenz und Marktgleichgewicht Marktmacht und Monopolpreisbildung Literatur zu 4.4: Pindyck/Rubinfeld, 10.1‐10.4, 11.1, 11.2, 11.4, 12.1 Varian, 24.1‐24.5, 25.1‐25.4, 25.6 © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 196 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Marktmacht und Monopolpreissetzung Aufbau von Abschnitt 4.4: • Monopollösung graphisch, analytisch, Effizienz, komparative Statik • Nachfrageelastizität und Markmacht Preiselastizität und Umsatz, Mark‐up‐Pricing, Marktmachtmessung • Monopolistische Konkurrenz Grundidee: Produktdifferenzierung, kurz‐ vs. langfristig, Effizienz • Preisdiskriminierung Grundidee: individualisierte Preise (PD 1. Grades), Gruppenpreise (PD 3. Grades), Mengenabhängige Preise (PD 2. Grades), Beispiel: Preisdiskriminierung bei Informationsgütern © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol 197 Monopol vs. vollkommene Konkurrenz Zwei extreme Marktformen: Polypol ‐ Es gibt sehr viele Anbieter. ‐ Diese Unternehmen verhalten sich als Preisnehmer, d.h. sie passen die Menge entsprechend ihrer Kosten optimal an den vorgegebenen Marktpreis an. Monopol ‐ Ein einziges Unternehmen sieht sich der gesamten Marktnachfrage gegenüber. ‐ Dieses Unternehmen bestimmt die gewinnmaximale Preis‐Mengen‐Kombination auf Grundlage von Marktnachfrage und Kosten. © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 198 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Gewinnmaximierung im Monopol – Zahlenbeispiel mit Graphik Zahlenbeispiel: Kosten K(x) = 50 + x2 und Nachfrage p(x) = 40 – x Erlös und Kosten Euro 400 _ Grenzerlös und Grenzkosten Euro/ME 40 _ K e' GK E 300 _ 30 _ DK k' e 10 15 © K. Morasch 2016 x 20 5 10 _ _ GE _ _ 5 N = DE 10 _ Gewinn k Gewinn _ _ 100 _ 50 _ 15 _ _ 20 _ 200 _ 150 _ 15 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft x 199 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Monopolmarkt – graphische Lösung Gewinnmaximierungsbedingung: Grenzkosten = Grenzerlös p Beachte: Beim Monopolisten Unterschied zwischen Durchschnittserlös DE und Grenzerlös GE. (im Polypol gilt: Ni = p = DE = GE ) GK pM GE dE / dx N DE E / x x xM © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 200 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Monopolmarkt – formale Analyse max p( x ) x K ( x ) E ( x ) K ( x ) Gewinnmaximierungsproblem x dp dK 0 x dx dx p px K resultierende Optimalitätsbedingung p GE( x ) GK( x ) Vergleich mit vollkommener Konkurrenz p dp dK x 0 dx dx 0 p GK( x ) © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 201 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Effizienzverlust durch Monopolmacht Auswirkung auf Konsumenten und Produzentenrente p GK A+B = Verlust an Konsumentenrente A‐C = Zuwachs an Produzentenrente B+C = Effizienzverlust (deadweight loss) M p pW B C A GE N xM © K. Morasch 2016 x xW Grundzüge der Mikroökonomik 202 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Komparative Statik im Monopol: Verschiebung der Nachfragekurve Kein eindeutiger Zusammenhang zwischen Preis‐ und Mengenänderungen: p Preisänderung, gleiche Menge p Mengenänderung, gleicher Preis GK GK p1 p2 p1 N2 GE2 p2 N2 N1 GE1 N1 GE1 GE2 x1 x2 x1 x © K. Morasch 2016 x2 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol x 203 Monopolpreissetzung: Preiselastizität und Umsatz Fragestellung: Wie wirkt sich eine Preiserhöhung auf den Umsatz aus? Abhängig von Elastizität: • Bei unelastischer Nachfrage folgt auf eine Preiserhöhung nur ein (prozentual) schwacher Rückgang der verkauften Menge Folge: Der Umsatz steigt. • Bei elastischer Nachfrage folgt auf eine Preiserhöhung ein (prozentual) starker Rückgang der verkauften Menge. Folge: Der Umsatz sinkt. Fazit: © K. Morasch 2016 Kenntnis der Preiselastizität ist von zentraler Bedeutung für Preisentscheidungen von Unternehmen. Grundzüge der Mikroökonomik 204 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Preiselastizität und Grenzerlös Formale Betrachtung: Wie hängen Elastizität und Grenzerlös zusammen? Umsatz (Erlös E, revenue R) Grenzerlös GE (marginal revenue, MR) GE E p( x ) x E ( p , x ) E dp p x x dx Ableitung des Zusammenhangs zwischen Grenzerlös und Elastizität: GE p x 1 1 dp x dp p 1 p 1 p 1 dx p dx x ,p x , p Somit ist GE = 0 bei einer Preiselastizität von Eins und GE > 0 (< 0) bei elastischer (unelastischer) Nachfrage. © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 205 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Lineare Nachfrage und Preiselastizität Lineare Nachfrage: x p p p 1 1 E x x x x2 2 GE x x ,p 1 x ,p 1 GE 0 , wenn x GE 1 x 2 x ,p 1 N( p ) 2 © K. Morasch 2016 x Grundzüge der Mikroökonomik 206 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Preisbildung in der Praxis: Markup‐Pricing Problemstellung: • Manager kennen Nachfrage und Grenzerlöskurve nicht • Informationen über Preiselastizität eher verfügbar Wie kann auf dieser Grundlage Monopolpreis bestimmt werden? Wir wissen: GE p x dp 1 p p 1 dx x , p Damit lässt sich die Gewinnmaximierungsbedingung schreiben als: 1 GK( x ) p 1 GK( x ) p 1 1 x ,p x ,p © K. Morasch 2016 oder 1 p GK p x ,p Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol 207 Marktmacht und Elastizität der individuellen Nachfrage Ableitung des Lerner Index L (Maß für die Marktmacht) px GE( x ) p px GK( x ) p 1 GK( x ) p 1 1 p GK( x ) p 1 Unt GK( x ) L Unt p x ,p x ,p Beachte: • Marktmacht abhängig von Preiselastizität der individuellen Nachfrage des Unternehmens, nicht der Preiselastizität der Marktnachfrage! • Lerner Index kann Werte zwischen null und eins annehmen: (i) L = 0 bei p = GK; (ii) je höher der Wert für L desto mehr Marktmacht © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 208 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Eingeschränkte Monopolmacht Marktnachfrage Nachfrage für Firma i p p GK i pMarkt GE i N © K. Morasch 2016 xi xi (piM pMarkt) x x Markt Ni Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 209 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Nachfrageelastizität und Aufschlag auf Grenzkosten geringer Markup (wenig Marktmacht) p hoher Markup (viel Marktmacht) p GK GK pM p GK pM N GE p GK GE xM © K. Morasch 2016 ©K M h 2011 x Grundzüge der Mikroökonomik W ttb b d R li xM N x 210 210 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Determinanten der Marktmacht Quellen der Monopolmacht [Monopsonmacht] • Elastizität der Marktnachfrage [Angebotselastizität] geringere Marktmacht bei elastischerer Marktnachfrage • Anzahl der Unternehmen im Markt [Anzahl der Käufer im Markt] geringere Marktmacht, wenn mehr Wettbewerber • Interaktion zwischen den Wettbewerbern [zwischen den Käufern] geringere Marktmacht je aggressiver das Wettbewerbsverhalten © K. Morasch 2016 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft Grundzüge der Mikroökonomik 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol 211 Produktdifferenzierung und monopolistische Konkurrenz Grundidee: • Konsumenten präferieren Produktdifferenzierung (Anpassung an individuelle Präferenz, Präferenz für differenzierte Produkte) • Produktdifferenzierung führt zu Markmacht (imperfekte Substitute → fallende individuelle Nachfragekurve) • freier Marktzutritt + moderate Skalenerträge monopolistischer Wettbewerb (viele kleine Unternehmen) Fragestellungen: • Wie wird Produktdifferenzierung erreicht? Produktpositionierung bzw. Standortwahl → strategische Entscheidung [wird in „Wettbewerb und Regulierung“ behandelt] • Wie erfolgt Wettbewerb bei monopolistischer Konkurrenz? kurzfristig (n fix) vs. langfristig (Markteintritt) wie bei vollkommener Konkurrenz [jetzt] © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 212 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Monopolistische Konkurrenz: kurz vs. langfristig kurzfristiges Gleichgewicht langfristiges Gleichgewicht p p GK GK DK pK DK pL NL NK GEK GEL x xK © K. Morasch 2016 x xL Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 213 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Effizienz bei monopolistische Konkurrenz vollkommener Wettbewerb monopolistischer Wettbewerb p p GK GK DK DK pM pW a NW=GEW b c NM GEM xW x xM x abc: Effizienzverlust © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 214 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Monopolistische Preisdiskriminierung • Grundidee und perfekte Preisdiskriminierung (PD 1. Grades) Konsumentenrente abschöpfen durch individualisierte Preise • Nicht‐lineare Preissetzung(PD 2. Grades) Optimale mengenabhängige Preise durch zweistufigen Tarif • Aufspaltung in Teilmärkte (PD 3. Grades) Verschiedene lineare Preise für unterscheidbare Konsumentengruppen • Beispiel: Preisdiskriminierung bei Software unelastische Nachfrage: Qualitätsdifferenzierung statt mengenabhängiger Preise © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 215 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Perfekte Preisdiskriminierung (PD 1. Grades) Idee: Abschöpfung der Konsumentenrente p a abg: Konsumentenrente bei pM ade: Produzentenrente bei pM pM g GK b pW f acd: zusätzlicher Gewinn durch perfekte Preisdiskriminierung c d GE N e xM © K. Morasch 2016 x xW Grundzüge der Mikroökonomik 216 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Optimaler zweistufiger Tarif bei identischen Konsumenten Idee bei PD 2. Grades durch zweistufigen Tarif: Vollständige Abschöpfung der Konsumentenrente durch Kombination aus Grenzkostenpreissetzung (p*=GK) in Verbindung mit einer Grundgebühr T* in Höhe der dabei resultierenden Konsumentenrente. p T* GK p* N x © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 217 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Preisdiskriminierung bei unterscheidbaren Konsumentengruppen p Idee bei PD 3. Grades: Höhere Gewinne durch individuelle Preise für jede der beiden Konsumentengruppen (GE1 = GE2 = GK: identischen Grenzerlöse für beide Konsumentengruppen!) p1 p2 GK GE2 x2 © K. Morasch 2016 GE1 N2 N1 x x1 Grundzüge der Mikroökonomik 218 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft 4.1 Aggregation 4.3 Vollkommene Konkurrenz 4.2 Wohlfahrtsanalyse 4.4 Marktmacht und Monopol Beispiel MS‐Office – Gruppen‐ und Versionenbildung Zahlungsbereitschaften Fragestellungen: • optimaler Einheitspreis? • optimale Gruppenpreise? • Versionenbildung ‐ Studentenversion ohne Access ‐ Preisanpassung notwendig? ‐ mehr Erlös durch „Abspecken“ der Studentenversion? © K. Morasch 2016 Grundzüge der Mikroökonomik 219