20 Jahre Collegium Novum Zürich 1 Wann haben Sie das letzte Mal etwas zum ersten Mal gehört? David Zinman Chefdirigent STREICHKONZERT Das Wahl-Abo Saison 2013/14: Bis 20% Rabatt. Billettkasse 044 206 34 34 tonhalle-orchester.ch 2 Editorial Liebes Publikum Vor zwanzig Jahren wurde das Collegium Novum Zürich gegründet. Ziel war es damals, ein Ensemble zu formen, das einerseits an die Tradition von Paul Sachers Collegium Musicum Zürich anknüpft, gleichzeitig der aktuellen Musik Gehör verschafft und dem Musikschaffen Impulse verleiht. Diese Gründungsidee hat das CNZ bis in die Gegenwart getragen, und ihr wird sich das Ensemble auch weiterhin verpflichtet fühlen. Jubiläen geben oft Anlass zur Retrospektive. Das Collegium Novum Zürich hingegen betont in der Saison 2013/2014 das kreative, der Zukunft zugewandte Moment: In fast allen Konzerten wird es Uraufführungen geben. Eingebettet sind diese Werke in inhaltlich durchkomponierte Programme, die das Potential haben, ein möglichst breites Publikum in den Bann zu ziehen. Dabei reicht das Spektrum der Veranstaltungen vom Konzert in orchestraler Besetzung bis zur intimen Kammermusik, vom szenischen Projekt bis zum live mit Musik begleiteten Film, von der Performance bis zum Musikfest. Erstmals in seiner Geschichte wird das Ensemble mit einem Conductor in Residence eine auf mehrere Jahre hin angelegte Zusammenarbeit beginnen: Der aus den Vereinigten Staaten stammende, gegenwärtig in Berlin lebende Jonathan Stockhammer wird die Leitung von ungefähr der Hälfte der zu dirigierenden Konzerte übernehmen. Mit ihm konnte ein Dirigent von internationalem Renommee an das Ensemble gebunden werden. Das CNZ versteht seine Konzerte als soziale Ereignisse: Kunstgenuss, Wissensvermittlung, Kommunikation und Unterhaltung gehören zusammen. Neben den obligaten Konzerteinführungen bieten wir unter dem Titel «TiefenLausch» ein ganzes Paket von begleitenden Veranstaltungen rund um unsere Konzerte an und präsentieren junge Komponisten in der Reihe «Newcomer ». Bei allen Konzerten sorgen wir mit einem auf das jeweilige Konzert abgestimmten Catering dafür, dass sich unser Publikum wohlfühlt und oft noch lange nach Konzertende das Erlebte diskutiert. Internationale Ausstrahlung erreicht das Collegium Novum Zürich mit seinen Gastspielen und Kooperationsprojekten. Wichtige Partner sind dabei die Casa da Música in Porto, das Österreichische Ensemble für Neue Musik ( Salzburg ), das Ensemble Contrechamps ( Genf ) sowie das Experimentalstudio des SWR in Freiburg. Reisen führen das Ensemble nach Madrid, Porto, Freiburg im Breisgau, Genf, Salzburg, Wien und New York. Wir hoffen, Ihnen in unserer Jubiläumssaison ein interessantes Programm zu offerieren. Ihr Besuch wäre der schönste Lohn! Inhalt 5 Porträt – Collegium Novum Zürich 8 20 Jahre CNZ – ein Rückblick 12 Jonathan Stockhammer 16 Saisonübersicht 2013/2014 18 Kalendarium 34 TiefenLausch 41 Gönner des Collegium Novum Zürich 42 Organisation 43 Dank 44 Tickets Jens Schubbe 2 3 Porträt – Collegium Novum Zürich Matthias Arter Oboe Bettina Boller Violine Rahel Cunz Violine Olivier Darbellay Horn Stefan Buri Fagott Ulrich Eichenberger Posaune Christoph Brunner Schlagzeug Imke Frank Violoncello 1993 gegründet, macht sich das Collegium Novum Zürich zum Ziel, Musik der Gegenwart zu fördern und in hochstehenden Interpretationen zur Aufführung zu bringen. Gleichzeitig wird das zeitgenössische Musikschaffen in Kontext zur Musik vergangener Epochen gestellt. Wichtiger Bestandteil der künstlerischen Arbeit ist der direkte Kontakt mit den Komponistinnen und Komponisten sowie der Austausch mit Kooperationspartnern wie der Zürcher Hochschule der Künste und dem Experimentalstudio des SWR. Das 25 Mitglieder umfassende Solistenensemble kann dank seiner mobilen Struktur flexibel auf jede Besetzung zurückgreifen, vom Solo bis zum grossen Ensemble. So kann sich die Programmgestaltung ganz nach inhaltlichen Kriterien ausrichten. Die Mitglieder treten mit dem Ensemble auch solistisch in Erscheinung und nehmen neben ihrer Tätigkeit beim Collegium Novum Zürich führende Rollen im Schweizer Kulturleben ein. Das Collegium Novum Zürich, das von der Stadt Zürich subventioniert wird, unterhält seit Jahren eine eigene Konzertreihe in Zürich, bei der in Zusammenarbeit mit der Tonhalle-Gesellschaft und weiteren Part- 5 Tomás Gallart Horn Philippe Racine Flöte Rico Gubler Saxophon Patrick Jüdt Viola Elmar Schmid Klarinette Jörg Schneider Trompete Christoph Keller Klavier Martina Schucan Violoncello Martin Lorenz Schlagzeug Käthi Steuri Kontrabass Heinrich Mätzener Klarinette Urs Walker Violine Johannes Nied Kontrabass Jacqueline Ott Schlagzeug Stefan Wirth Klavier Sarah Ouakrat Flöte Matthias Ziegler Flöte nern regelmässig Ensembleprojekte in der Tonhalle und an anderen Konzertorten in der Stadt realisiert werden. Viele Veranstaltungen suchen gezielt die spartenübergreifende Vernetzung der Künste sowie sinnfällige Verbindungen von musikalischem Programm und Konzertort. So sind Kooperationen mit dem Zürcher Museum Haus Konstruktiv, dem Theater Rigiblick, dem Filmpodium Zürich, dem Museum für Gestaltung und dem Cabaret Voltaire entstanden. Das Collegium Novum Zürich brachte zahlreiche Werke zur Uraufführung, darunter Kompositionen von Mark Barden, Gary Berger, Ann Cleare, Xavier Dayer, Beat Furrer, Rico Gubler, Georg Friedrich Haas, Edu Haubensak, Hans Werner Henze, Klaus Huber, Michael Jarrell, Mischa Käser, Hermann Keller, Rudolf Kelterborn, Jorge E. López, Cécile Marti, Emmanuel Nunes, Helmut Oehring, Klaus Ospald, Enno Poppe, Philippe Racine, Andrea Lorenzo Scartazzini, Annette Schmucki, Nadir Vassena, Stefan Wirth und Gérard Zinsstag. Am Pult des Ensembles standen Dirigenten wie Pierre Boulez, Sylvain Cambreling, Friedrich Cerha, Titus Engel, Mark Foster, Beat Furrer, Pablo Heras-Casado, David Philip Hefti, Peter Hirsch, Heinz Holliger, Mauricio Kagel, Johannes Kalitzke, Roland Kluttig, Susanna Mälkki, Enno Poppe, Peter Rundel, Jonathan Stockhammer, Michael Wendeberg, Jörg Widmann und Jürg Wyttenbach. Das Collegium Novum Zürich tritt regelmässig im In- und Ausland auf und gastiert bei renommierten Festivals und Veranstaltern wie Muziekgebouw Amsterdam, Berliner Festspiele/MaerzMusik, Ultraschall Berlin, Bregenzer Festspiele, Lucerne Festival, Philharmonie Luxembourg, November Music’s-Hertogenbosch, Kölner Philharmonie, WDR Köln, Klangspuren Schwaz, Schwetzinger Festspiele, Wiener Konzerthaus, Wittener Tage für neue Kammermusik, Warschauer Herbst und Tage für Neue Musik Zürich. 6 7 20 Jahre CNZ – ein Rückblick Das Collegium Novum Zürich konstituierte sich in einem stufenweisen Prozess. Suchte man nach einem Datum, zu dem das Ensemble erstmals in Erscheinung trat, so wäre dieser Zeitpunkt mit dem 17. April 1993 zu benennen. In der von Werner Bärtschi programmierten Konzertreihe des Kollegiums Zürcher Oberland in Wetzikon wurde Aribert Reimann mit einem mehrere Veranstaltungen umfassenden Komponistenportrait geehrt. Zu den Mitwirkenden zählte ein sogenanntes Solistenensemble, das von Jürg Wyttenbach geleitet wurde. Ihm gehörten neben anderen Urs Walker, Matthias Ziegler, Elmar Schmid, Stefan Buri, Jörg Schneider und Ulrich Eichenberger an. Diese sechs Herren repräsentieren die noch heute im Ensemble tätigen Gründungsmitglieder. Zu denjenigen, welche die Geschicke des im Entstehen begriffenen CNZ in seiner Gründungsphase prägten, zählen neben dem erwähnten Werner Bärtschi der populäre und eloquente Urs Frauchiger ( als erster Künstlerischer Leiter ) und vor allem Hans Jecklin ( als erster Präsident des Vereins Collegium Novum Zürich ), ein Ermöglicher in vielen Belangen, der wichtige Netzwerke knüpfte – etwa zur Stadt Zürich, die das Ensemble zunächst projektbezogen, später mit regelmässigen und über die Jahre allmählich steigenden Subventionen unterstützte. Dass das CNZ sich als ein Ensemble verstand, welches an die Tradition des durch Paul Sacher geprägten Collegium Musicum anknüpfte, wird nicht nur durch die Ähnlichkeit des Namens sondern auch durch die Tatsache deutlich, dass mehrere Vorstandsmitglieder des Sacherschen Ensembles auch im Vorstand des CNZ vertreten waren. Für die Zusammenstellung des Ensembles waren zunächst Urs Walker und Jürg Dähler verantwortlich: Gesucht wurden vor allem freischaffende Musikerinnen und Musiker, welche bereit waren, sehr viel persönliche Vorbereitungs- und Probenzeit zu investieren, um zeitgenössische Musik in möglichst hochstehenden Interpretationen zu präsentieren. Feste Mitgliedschaften gab es zunächst noch nicht. Trotzdem wurden – mit Ausnahmen – stets die gleichen angefragt, welche eben fast immer zusagten und sich bewährten. Schrittweise wurden tragfähige organisatorische Strukturen herausgebildet. Waren die Künstlerischen Leiter zunächst projektweise engagiert, so wurde diese Funktion alsbald über längere Zeiträume an kompetente Personen übertragen, welche so die Chance bekamen, ein eigenes programmatisches Profil des Ensembles auszuprägen: Von 1994 bis 1997 oblag die Künstlerische Leitung Armin Brunner, ihm folgte Michael Haefliger bis 1999 nach, bevor er als Intendant zum Lucerne Festival wechselte. Die erste reguläre Saison veranstaltete das Collegium Novum Zürich 1994/1995. Armin Brunners Ära war dabei von autorenbezogenen Schwerpunkten gekennzeichnet, etwa zu Mauricio Kagel, an den sich Urs Walker erinnert: «Wenige haben’s so perfekt auf den Punkt gebracht wie Mauricio Kagel! Und keiner hat derart unerschütterlich eine ganze Saison mit uns verbracht. Dazu mit bissigem Humor und weltmännischer Geste. Und grossartigen Stücken ohnehin.» Michael Haefliger konnte seine hervorragende Vernetzung im internationalen Musikleben nutzbringend für das CNZ ins Spiel bringen. Die administrativen Belange des Ensembles lagen bis zum Ende der 90er-Jahre in den Händen von Maria Zehnder – legendär seit ihren Jahren bei den JazzFestivals Montreux und Zürich. Unterstützt in musikalischen und textlichen Bereichen wurde sie vor allem von Urs Walker. Bis zur Jahrtausendwende hatte sich das CNZ neben dem Genfer Ensemble Contrechamps als eines der führenden Schweizerischen Ensembles für zeitgenössische Musik etabliert und wurde nunmehr auch international wahrgenommen. 1999 wurde der junge Patrick Müller zum Künstlerischen Leiter des Collegium Novum Zürich gewählt, «ein Suchender, der gerade deshalb gute Programme ( er-) fand» – so Urs Walker. Patrick Müllers Verdienst war es vor allem, das Ensemble ganz nah an aktuelle Tendenzen des Musikschaffens heranzuführen. Eine 8 9 schwierige Zeit hatte das Ensemble um das Jahr 2004 zu überstehen, als es in wirtschaftliche Turbulenzen geriet. Christoph Keller, der dem Ensemble seit seiner Frühzeit als Pianist angehörte, sowie Urs Walker und Matthias Ziegler leiteten das CNZ für ein Jahr ad interim und führten es in finanziell ruhigere Gewässer. Als ein Glücksfall erwies sich sodann die Verpflichtung von Christian Fausch, der als Künstlerischer Leiter bis 2010 die wirtschaftliche Situation des Ensembles schrittweise verbesserte und mit einer ebenso ambitionierten wie publikumsorientierten Programmatik für breite Akzeptanz des CNZ sorgte. Ein besonderer Coup gelang ihm, indem er den einst von Christoph Keller und Christoph Homberger initiierten Musiksalon im Brockenhaus in das Programm des CNZ integrierte. Ihm ist es zu danken, dass das Ensemble mit drei klar profilierten Konzertreihen ( grosse Konzerte in der Tonhalle, Kammerkonzerte mit spartenübergreifendem Bezug im Haus Konstruktiv, Salon im Brockenhaus ) im Musikleben der Stadt Zürich einen festen Platz eroberte. Darüber hinaus gelang es Christian Fausch, die internationale Ausstrahlung des Ensembles zu erhöhen und wichtige Partnerschaften zu entwickeln: etwa zum Experimentalstudio des SWR und zum Label NEOS, das eine ganze Reihe von CDs veröffentlichte. Wie nun positioniert sich das Ensemble gegenwärtig und wohin wird sein Weg führen? Das CNZ ist in seiner zwanzigjährigen Geschichte stetig gewachsen, und die Musikerinnen und Musiker repräsentieren verschiedene Generationen und Erfahrungsgrade im Umgang mit neuer Musik. Die Mitglieder des CNZ sind eher keine Spezialisten, sondern viele spielen in Orchestern und/oder sind anerkannte Solisten. Fast alle geben ihre Erfahrungen als Lehrende weiter, manche sind in Formationen aktiv, die sich Musik ganz anderer Provenienz widmen – etwa dem Jazz oder der Volksmusik. Einige Mitglieder haben sich auch als Komponisten profilieren können. So steht dem CNZ ein ungemein reicher Fundus an Erfahrungen, Wissen und Können zur Verfügung, der sich auch in einer unverwechselbaren klanglichen Qualität niederschlägt. Diesem Reichtum entspricht ein programmatischer Ansatz, der auf eine grosse Offenheit setzt, ohne in Beliebigkeit zu verfallen. So bietet das CNZ in seinen Programmen ein breites Spektrum von Musik an, das von den Pionierjahren der Moderne bis zur aktuellen Musik reicht. Die Veranstaltungsformate sind vielfältig und wandeln sich stetig, was sich auch in der Tatsache niederschlägt, dass die in der Ära von Christian Fausch klar konturierten Konzertreihen in einem einzigen, dafür vielgestaltigen Programmangebot aufgegangen sind. Seit dem Jahr 2008 ist die Weltwirtschaft von heftigen Turbulenzen ergriffen. Die ökonomischen Krisen haben Auswirkungen auf die internationale Kulturlandschaft. Gerade der Bereich der zeitgenössischen Musik ist davon massiv betroffen – und zwar in Europa flächendeckend von der iberischen Halbinsel über Frankreich, Holland und Deutschland bis nach Griechenland. Das CNZ antwortet diesen Tendenzen, indem es verstärkt Kooperationsmodelle entwickelt, um seine internationale Präsenz zu erhalten. Wenn das CNZ bislang diesen krisenhaften Erscheinungen trotzen konnte, hat es das neben dem Enthusiasmus seiner Mitglieder und seinem treuen Publikum der Unterstützung durch die Stadt Zürich, die jüngst eine Fortschreibung der Subvention bis 2016 beschlossen hat, ebenso zu danken wie der Swiss Re, die uns als Hauptsponsor seit Jahren verlässlich begleitet. Undenkbar wäre die Arbeit des CNZ auch ohne die Unterstützung von privater Seite, durch seine Donatoren und Gönner sowie die Zuwendungen durch Stiftungen. Wenn das CNZ in der Saison 2012/2013 fast durchweg vor sehr gut besuchten Auditorien gespielt hat, mag das ein Indiz für die ungebrochene Lebenskraft des Ensembles sein und zeigen, dass es sich – wie vor nicht langer Zeit ein SRF-Beitrag verhiess – auf einem guten Weg «klangstark in die Zukunft » befindet. 10 11 Jonathan Stockhammer Conductor in Residence Jonathan Stockhammer hat sich innerhalb weniger Jahre in der Welt der Oper, der klassischen Symphonik und der zeitgenössischen Musik einen Namen gemacht. Inzwischen ist er weltweit als Dirigent gefragt: Er arbeitete unter anderem mit dem Los Angeles Philharmonic, dem Oslo Philharmonic Orchestra, dem NDR Sinfonieorchester Hamburg, der Tschechischen Philharmonie und dem Sydney Symphony Orchestra zusammen und war auf Festivals wie den Salzburger Festspielen, den Donaueschinger Musiktagen und Wien Modern zu Gast. Den Auftakt zur Saison 2012/2013 bildete Jonathan Stockhammers Debütkonzert mit den Bamberger Symphonikern, die er in Werken von Mozart und Rihm leitete. Mit der Jungen Deutschen Philharmonie hat er in der Alten Oper Frankfurt sein Debüt geben. Weitere Höhepunkte der Saison waren Wiedereinladungen zum Oslo Philharmonic, zur Salzburg Biennale, zur Radio Kamer Filharmonie, zum Remix Ensemble Porto und zu den Schwetzinger Festpielen sowie sein Debüt an der New York City Opera in Thomas Adès’ «Powder Her Face». Die Oper spielt eine zentrale Rolle in Jonathan Stockhammers musikalischen Aktivitäten. Die Liste seiner Operndirigate, darunter «Die Dreigroschenoper », Zemlinskys «Eine florentinische Tragödie », Sciarrinos «Luci mie traditrici» und «Monkey: Journey to the West » von Damon Albarn, weist ihn als Dirigenten aus, der sowohl komplexe Partituren als auch besondere, spartenübergreifende Produktionen als willkommene Herausforderung begreift und meistert. Regelmässiger Gast ist er seit 1998 an der Opéra de Lyon, wo er unter anderem die erfolgreiche französische Erstaufführung von Dusapins «Faustus, The Last Night » leitete. In der Saison 2010/2011 gab er mit diesem Werk im Concertgebouw Amsterdam höchst erfolgreich sein Debüt mit der Radio Kamer Filharmonie. Nachdem er mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart im Mai 2009 Rihms «Proserpina» zur Uraufführung gebracht hatte, leitete er das Orchester im September 2009 beim Festival Musica Strasbourg erneut in einem Werk des Komponisten («Deus Passus »). Im Théâtre du Châtelet Paris begeisterte er 2010 in Sondheims «Little Night Music » mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France. Im Herbst 2011 brachte er Zwickers «Der Tod und das Mädchen» am Theater St. Gallen zur Schweizer Erstaufführung. Neben Dirigaten der grossen Orchesterliteratur der Klassik und Romantik sowie neuer Musik leitete er auch Produktionen, die sich den gängigen Kategorisierungen entziehen. Dazu gehören «Greggery Peccary & Other Persuasions », eine CD mit Werken von Frank Zappa mit dem Ensemble Modern, die 2003 bei RC A erschien und mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde, sowie Konzerte und eine Einspielung des neuen Soundtracks zu Sergej Eisensteins Film «Panzerkreuzer Potemkin» von und mit den Pet Shop Boys. Die von ihm dirigierte Live-Aufnahme «The New Crystal Silence» mit Chick Corea, Gary Burton und dem Sydney Symphony Orchestra erhielt 2009 einen Grammy. Sehr erfolgreich war auch seine Zusammenarbeit mit dem Rapper Saul Williams für «Said the Shotgun to the Head», eine Komposition von Thomas Kessler, die unter seiner Leitung seit 2005 unter anderem vom WDR und SWR Sinfonieorchester und Oslo Philharmonic zur Aufführung gebracht wurde. Im März 2012 dirigierte er Heiner Goebbels’ « Surrogate Cities » am Londoner South Bank Centre. Jonathan Stockhammer studierte zunächst Chinesisch und Politologie, ehe er sein Studium in Komposition und Dirigieren in Los Angeles, seiner Heimatstadt, aufnahm. Noch während des Studiums sprang er für eine Reihe von Konzerten beim Los Angeles Philharmonic Orchestra ein und wurde in der Folge eingeladen, dem Chefdirigenten Esa-Pekka Salonen zu assistieren. Mit Abschluss seiner Studien zog er nach Deutschland um und entwickelte enge künstlerische Beziehungen zu bekannten europäischen Ensembles wie Ensemble Modern, MusikFabrik und Ensemble Resonanz. 12 13 Im Gespräch Jens Schubbe Du bist ein international gefragter Dirigent. Warum hast Du Dich entschlossen, mit dem Collegium Novum Zürich eine engere Bindung einzugehen? Jonathan Stockhammer Das hat mit unserer ersten Zusammenarbeit zu tun, als ich eingeladen war, MATRA von Oscar Bianchi zu dirigieren. Ich war von der Intensität des Musizierens sehr eingenommen: Trotz der grossen spieltechnischen Herausforderungen, die das Stück bot, schienen die Musiker richtig Spass zu haben, und das übertrug sich auf den Klang und die Spannung. Einige Monate später hatte ich erneut Gelegenheit, mit dem Ensemble zu arbeiten. Wir haben ein Gastkonzert in Genf mit Werken von Scartazzini und López gespielt. Ich hatte anschliessend Zeit, ein paar Tage in der Schweiz zu verbringen – auf den Jakobswegen. Die positiven Gefühle und die Freude, die auch diesmal Proben und Konzert bereitet hatten, wirkten nach und ich habe mir in diesen Tagen gewünscht, dass ich mit diesen Musikern öfter zusammenarbeiten könnte. Ich hatte in dieser Zeit mein Handy ausgeschaltet. Nach meiner Rückkehr nach Hause ging ich wieder online – und fand nach diesen wunderschönen Tagen in der Zentralschweiz die Nachricht vor, dass auch das Ensemble sich eine intensivere Zusammenarbeit vorstellen könnte. Jens Schubbe Stimmt. Der Entschluss, Dich zu fragen, war knapp vorher gefallen. Da spielten die Konzerterfahrungen eine Rolle, das sehr positive Feedback aus dem Ensemble und unser Wunsch, uns gemeinsam mit einem Dirigenten weiterzuentwickeln, der die Chance hat, an Sachen zu arbeiten, die ständig wechselnde Gastdirigenten gar nicht angehen können. Dein Manager Karsten Witt war nach Genf zum Konzert gekommen, und bei einem Kaffee zwischen Generalprobe und Konzert habe ich ihm die Dich betreffende « Avance» gemacht. Welchen Stellenwert hat die zeitgenössische Musik in Deiner Arbeit als Interpret? Jonathan Stockhammer Ich habe eigentlich Komposition studiert und kam erst zum Dirigieren, als verschiedene Studienkollegen und Professoren mich ihre Stücke einstudieren liessen. Als Komponist zählt Dirigieren zum notwendigen Handwerk. Aus der Nebensache wurde bald die Hauptsache. An der zeitgenössischen Musik reizt mich, dass ich die Chance habe, unmittelbar mit Komponisten zusammenzuarbeiten: Das ist oft spannend und gleichzeitig erfüllend. Ausserdem erfährt man Dinge, die ein Komponist auch in der besten und vollkommensten Notation nicht fixieren kann. Sodann hat die Musik unserer Zeit – selbst wenn sie ganz abstrakt erscheint – einen viel unmittelbareren Bezug zu unserem Leben, als Musik der Vergangenheit das haben kann – auch das reizt mich. Um die bekannten Werke hat die Aufführungsgeschichte eine Hülle von Konventionen gelegt, eine Patina, die manchmal verhindert, dass man neue Wege geht. Bei der neuen Musik gibt es diese Patina nicht. Man könnte das Lernen, Einstudieren und Dirigieren eines neuen Werkes fast mit einem Flugsimulator-Training vergleichen, das auch erfahrene Piloten immer wieder machen. Es hält einen frisch, alert und in Form – und es hilft diesen unverstellten Blick zu bewahren, wenn es um die Interpretation älterer Werke geht. Jens Schubbe Wobei auch das Umgekehrte gilt. Die Beschäftigung mit Musik der Vergangenheit strahlt auf die Interpretation der zeitgenössischen Musik aus. Man hört unserem Ensemble an, dass alle Musikerinnen und Musiker Erfahrungen im Spiel eines grossen und umfassenden Repertoires haben. Der lebendige, nuancenreiche und weiche Klang, der für das Ensemble typisch ist, hat etwas mit diesem Hintergrund zu tun. Was möchtest Du mit dem Collegium Novum Zürich erreichen? Jonathan Stockhammer Das CNZ funktioniert anders als ein Sinfonieorchester, wo die Hierarchien klar sind und der Dirigent wirklich zentral als Interpret agiert. Die Mitglieder des CNZ verbindet ihre Leidenschaft für die zeitgenössische Musik, wobei alle ihre speziellen Kompetenzen und Erfahrungen einbringen, manche sind selbst Komponisten. Das heisst, dass Interpretation hier viel eher in einem partnerschaftlichen Prozess entsteht. Wenn wir nunmehr die Chance haben, kontinuierlich zusammenzuarbeiten, werden wir immer weniger Zeit mit der Klärung von Basics verbringen, weil man sich kennt und manche 14 Sachen selbstverständlich werden. Damit aber gibt es mehr Kapazitäten für das gemeinsame Entdecken und Forschen – eben für den Bereich, der jenseits des technischen Funktionierens die Kunst erst lebendig werden lässt. Jens Schubbe Gibt es bestimmte Werke und Komponisten, die Du in Zürich unbedingt programmieren möchtest? Jonathan Stockhammer Jedes Jahr entdecke ich für mich neue Komponisten – und dadurch wird mir immer klarer, wieviel Musik ich noch nicht kenne. Ganz wichtige Werke waren für mich beispielsweise Stockhausens KONTRA-PUNK TE, Nancarrows 2nd Piece for Small Orchestra, Boulez «Domaines», Ligetis Violinkonzert. Diese Kompositionen würde ich gern neu einstudieren und spielen. Thierry Pecou ist für mich ein sehr phantasievoller und wichtiger Komponist; mit Pascal Dusapin, Henri Dutilleux, Klaus Huber und Georg Friedrich Haas möchte ich mich mehr beschäftigen – jedoch sind das nur einige wenige Namen, an die ich gerade denke. Auf jeden Fall hoffe ich, dass noch viele Komponisten dazu kommen, die ich im Moment noch gar nicht kenne. Jens Schubbe Kannst Du Musiker – seien das Instrumentalisten, Sänger, Dirigentenkollegen oder Komponisten – benennen, die Dich besonders geprägt haben? Jonathan Stockhammer Meine Arbeit als Assistent von Esa-Pekka Salonen hat mir sehr geholfen. Als ich jünger war, besuchte ich oft mehrmals wöchentlich Sinfoniekonzerte beim Los Angeles Philharmonic Orchestra ( wo mein Vater auch spielte ). Dessen Solo-Trompeter Thomas Stevens hat mir quasi nebenbei einiges über Komposition, Kontrapunkt und vor allem über das Spiel im Orchester beigebracht. Ich besuchte manchmal dasselbe Programm vier Mal in einer Woche, um zu hören, wie unterschiedlich er die grossen Soli beispielsweise in einer Mahler-Sinfonie gebracht hat! Ich glaube ausserdem, dass die Kontakte zu Jazz- und Rock-Musikern wie Chick Corea, Gary Burton und Peter Erskine mir als Interpret viel vermittelt haben. Wenn ich andere Dirigenten, Sänger und Instrumentalisten nennen sollte, würde die Liste Seiten füllen ... 15 Saisonübersicht 2013/2014 18 20 Jahre Collegium Novum Zürich 7. September 2013, Zürich, Museum für Gestaltung Stummfilme mit Live-Musiken von Paul Dessau sowie konzertante Werke von Vinko Globokar, Giacinto Scelsi, Jürg Wyttenbach u. a. 27 Labyrinthe 9. April 2014, Zürich, Theater Rigiblick 7. Juni 2014, Schloss Werdenberg Werke von Lucia Ronchetti ( UA ) und Sylvano Bussotti 19 Chambres de ténèbres 25. September 2013, Zürich, Tonhalle Werke von Marko Nikodijevic, Clemens Gadenstätter, Beat Furrer und Franz Schreker 28 20 Gastspiele Spanien/Portugal 7. – 8. Oktober 2013 Werke von Andrea Lorenzo Scartazzini, Roberto Gerhard, Emmanuel Nunes und Pierre Boulez Gastspiel Wien 30. April 2014, Wiener Konzerthaus Werke von Claude Debussy, Alexander Zemlinsky, Gérard Grisey, Ferruccio Busoni, Arnold Schönberg und Max Reger in Bearbeitungen von Benno Sachs, Arnold Schönberg, Rudolf Kolisch, Erwin Stein, Brice Pauset, Gérard Grisey und Heinz Holliger 29 Dunkle Spiegel 10. Mai 2014, Zürich, Tonhalle Werke von Elliott Carter, Klaus Ospald ( UA ) und Heinz Holliger 30 Thirteen Drums/Newcomer II 16. Juni 2014, Zürich, Haus Konstruktiv Werke von Alvin Lucier, Wolfgang Heiniger, Mathias Spahlinger und Mauro Hertig ( UA ) 31 Hommage à Luigi Nono 27. Juni 2014, Zürich, Tonhalle Werke von Giacinto Scelsi und Luigi Nono 21 22 Gastspiel Festival Matrix Freiburg 13. Oktober 2013, Freiburg, SWR-Studio Werke von Mark Andre, Gary Berger, Helmut Lachenmann und Hugues Dufourt Tage für Neue Musik Zürich 14. November 2013, Zürich, Rote Fabrik Werke von Stefan Wolpe, Rick Burkhardt, Arthur Kampela ( UA ) und James Tenney 23 Rituale/Newcomer I 11. Dezember 2013, Zürich, Museum für Gestaltung Werke von Claude Vivier, Edu Haubensak ( UA ), Iannis Xenakis, Maurice Ohana und Nicolas von Ritter Zahony 24 De profundis 10. – 12. Januar 2014 in Salzburg, Zürich und Genf Werke von Martin Jaggi ( UA ), Klaus Lang ( UA ), Brian Ferneyhough, Friedrich Goldmann ( UA ) und Bernd Alois Zimmermann 25 Verhext 23. – 26. Januar 2014, Zürich, Tanzhaus Tanztheater von Mischa Käser ( UA ) 26 LichtspielMusik 11. März 2014, Zürich, Museum für Gestaltung 16. Mai 2014, New York, Poisson Rouge Stummfilme mit Live-Musiken von Carola Bauckholt, Iris ter Schiphorst ( UA ), Erik Satie und Hanns Eisler 16 17 20 Jahre Collegium Novum Zürich Samstag, 7. September 2013 19 Uhr bis Sonntag, 8. September 2013 1 Uhr Museum für Gestaltung, Vortragssaal Ausstellungsstrasse 60 8005 Zürich Paul Dessau/Walt Disney « Alice und der Wilde Westen» ( 1928 ) Collegium Novum Zürich und Gäste David Philip Hefti Dirigent Hanns Eisler 3. Klaviersonate ( 1943 ) Veranstalter Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit dem Museum für Gestaltung György Ligeti 2. Streichquartett ( 1968 ) Tickets CHF 25 ( gültig für alle teilnehmenden Veranstaltungsorte der Langen Nacht der Zürcher Museen ) Stefan Wirth Etüden für Klavier ( 2004 – 2007 ) Kinder unter 16 Jahren geniessen, sofern sie in Begleitung Erwachsener sind, gratis Eintritt Erhältlich bei allen teilnehmenden Veranstaltungsorten und unter langenacht.ch ab 7. August 2013 Jürg Wyttenbach «Vier Chansons, ein Tango und eine Tarantella für eine ( singende ) Geigerin» ( 2007 ) Chambres de ténèbres Mittwoch, 25. September 2013 20 Uhr, Einführung 19 Uhr Tonhalle, Kleiner Saal Claridenstrasse 7 8002 Zürich Marko Nikodijevic «Chambres de ténèbres/Tombeau de Claude Vivier » für Ensemble ( 2005 – 2012, Schweizer Erstaufführung ) Collegium Novum Zürich Anna Palimina Sopran Stefan Wirth Klavier Jonathan Stockhammer Dirigent Beat Furrer «linea dell’orizzonte» für Ensemble ( 2012, Schweizer Erstaufführung ) Clemens Gadenstätter «Sad Songs » für Saxophon, E-Gitarre, Schlagzeug und Klavier ( 2012, Schweizer Erstaufführung ) Vinko Globokar «Rêve d’un Touriste Slovène au Wallis » ( 2002 ) Paul Dessau/Walt Disney « Alice und der Selbstmörder » ( 1928 ) Paul Dessau/ Walt Disney « Alice und die Feuerwehr » ( 1928 ) Giacinto Scelsi «Ritmico» aus Divertimento Nr. 4 für Violine Solo ( 1955 ) Salvador Dalí/Louis Buñuel «Un chien andalou» ( 1929 ), Film, live begleitet von drei improvisierenden Musikern Mit einem in die Lange Nacht der Zürcher Museen eingebundenen Konzertmarathon starten wir in unsere Jubiläumssaison. Beginnend um 19 Uhr bis nach Mitternacht wird das Collegium Novum Zürich mit einem vielgestaltigen Programm zu erleben sein. Im Zentrum stehen dabei mit der Musik von Paul Dessau live begleitete Animationsfilme von Walt Disney aus den 1920er Jahren. Aber auch rein konzertante Musik – beispielsweise das 2. Streichquartett von György Ligeti und Etüden aus der Feder von Stefan Wirth sowie die 3. Klaviersonate von Hanns Eisler. Zudem werden das Performative streifende Stücke von Jürg Wyttenbach und Vinko Globokar – dessen Komposition den Traum eines slovenischen Touristen im Wallis vergegenwärtigt – zu erleben sein. So wird an einem Abend ein weites Spektrum von der Kinomusik bis zur komplexen Avantgarde geboten. Die Veranstaltung wird ermöglicht durch die Fondation Nestlé pour l’Art. 18 Veranstalter Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit der Tonhalle-Gesellschaft Zürich Tickets CHF 38/15 ( ermässigt ) T +41 44 206 34 34 tonhalle-orchester.ch ab 1. September 2013 Franz Schreker «Vom ewigen Leben» für eine Singstimme und Kammerorchester bearbeitet von Gösta Neuwirth/Stefan Wirth ( 1923 – 1927/ 1976/2013, Uraufführung der Neubearbeitung ) Marko Nikodijevic «Gesualdo Dub/Raum mit gelöschter Figur » Konzert für Klavier und Ensemble ( 2012, Schweizer Erstaufführung ) Wer nach den Ursprüngen der Musik sucht, könnte eine ihrer Wurzeln in der Artikulation von Klage finden. Über lange Zeiträume hinweg haben sich standardisierte klangliche Gesten entwickelt, die mit Trauer- und Schmerzgefühlen verbunden sind und sie bei ihrem Erklingen gleichsam abrufen: «Wir empfinden und verstehen dadurch das Gehörte und verstehen durch das Hören das Empfinden », so Clemens Gadenstätter. Seine Phantasie entzündet sich an diesen standardisierten Klanggesten, ohne aber die mit ihnen verbundenen Gefühle abrufen zu wollen. In Marko Nikodijevics Musik scheinen solche Chiffren unverstellter auf. Seine Musik « flirtet » mit Expressivität, «mischt technisches Raffinement mit einer fast schon trotzigen Sentimentalität ». Sie tönt «morbide, seltsam, nebelverhangen, ominös … aber eben auch ‹schön› im besten Sinne.» ( Moritz Eggert ) Ähnliche Attribute konnte man einst auch lesen, wenn versucht wurde, die Musik Franz Schrekers zu beschreiben. «Vom ewigen Leben» komponierte Schreker in den 1920er Jahren in einer für ihn krisenhaften Zeit. Dieses heutzutage kaum bekannte Werk kann als eine der exquisitesten lyrischen Schöpfungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gelten und zeigt Schreker auf einem ganz eigenen Weg in die Moderne. Dem übergeordneten Thema «Chambres de ténèbres » fügt sich auch Beat Furrers «linea dell’orizzonte» – wenngleich in eher vermittelter Form. In seinem 2012 in Donaueschingen uraufgeführten Ensemblestück geht es laut dem Komponisten um das «Phänomen des Verdoppelns, aber auch des Verzerrens in einem Schattenbild». 19 Gastspiel Festival Matrix Freiburg Gastspiel Spanien/Portugal Montag, 7. Oktober 2013 20 Uhr Auditorio Nacional, Sala Camara Calle del Príncipe de Vergara, 146 28002 Madrid Dienstag, 8. Oktober 2013 21 Uhr Casa da Música Avenida da Boavista, 604-610 4149-071 Porto Andrea Lorenzo Scartazzini «Kassiopeia» für Ensemble ( 2009 ) Roberto Gerhard Nonett ( 1956/1957 ) ( nur in Spanien ) Johann Strauss/Christobal Halffter Annen-Polka ( 1852/1930 ) ( nur in Spanien ) Emmanuel Nunes « Omens II» für Ensemble ( 1971 ) ( nur in Portugal ) Pierre Boulez «Dérive 2» für elf Instrumente ( 2006 ) Collegium Novum Zürich Jonathan Stockhammer Dirigent Veranstalter Madrid: Centro Nacional de Difusión Musical Porto: Casa da Música in Zusammenarbeit mit Collegium Novum Zürich Auf der iberischen Halbinsel wird das Collegium Novum Zürich mit einem jeweils dreiteiligen Programm ( in Spanien ergänzt um ein Amuse-Gueule ) gastieren: Mit Andrea Lorenzo Scartazzini wird ein schweizerischer Komponist vorgestellt und mit der Aufführung der Werke von Roberto Gerhard und Emmanuel Nunes der jeweiligen Musikkultur der Gastländer Reverenz erwiesen. Schliesslich wird mit Pierre Boulez’ «Dérive 2» ein Werk eines der ganz Grossen der Avantgarde präsentiert, das Komplexität, Sinnlichkeit und Virtuosität zu vereinen weiss. Sonntag, 13. Oktober 2013 20 Uhr SWR Studio Freiburg, Schlossbergsaal Kartäuserstrasse 45 79102 Freiburg Mark Andre « AB II» für Kontrabassklarinette, Klavier, 2 Schlag zeuger, Violoncello und Live-Elektronik ( 1998 ) Gary Berger «encode» für Flöte, Bassklarinette, Saxophon, Klavier, 2 Schlagzeuger, Violine, Violoncello und Live-Elektronik ( 2013 ) Helmut Lachenmann «Dal niente» für Klarinette solo ( 1970 ) Collegium Novum Zürich Experimentalstudio des SWR Live-Elektronische Realisation Ernesto Molinari Klarinette Detlef Heusinger Dirigent Veranstalter Experimentalstudio des SWR Tickets T +49 761 3808 35333 reservix.de Hugues Dufourt «L’Ile sonnante» für E-Gitarre und Schlagzeug ( 1990 ) Das Experimentalstudio des SWR zählt zu jenen Institutionen des internationalen Musiklebens, mit denen das Collegium Novum Zürich seit einigen Jahren regelmässig zusammenarbeitet. Diese Kooperation trägt auch in dieser Saison Früchte: Zunächst wird das Ensemble in Freiburg mit einem Programm gastieren, das sich aus Werken zusammensetzt, die das Ensemble in den vorangegangenen Spielzeiten bereits in Zürich vorgestellt hat und die teilweise kurz zuvor auf CD aufgenommen wurden. Gegen Ende der Saison vereinen sich beide Institutionen zu einer Hommage à Luigi Nono während der Festspiele Zürich. Tickets Madrid: entradasinaem.es Porto: casadamusica.com 20 21 Tage für Neue Musik Zürich Donnerstag, 14. November 2013 20 Uhr Rote Fabrik, Aktionshalle Seestrasse 395 8038 Zürich Stefan Wolpe Piece for Trumpet and Seven Instruments ( 1970 ) Stefan Wolpe «From here on farther » für Klarinette, Bassklarinette, Violine und Klavier ( 1969 ) Rick Burkhardt «Calf » für Ensemble und Tonband ( 2008 ) Collegium Novum Zürich Arthur Kampela Gitarre Jonathan Stockhammer Dirigent Arthur Kampela Neues Werk für Solo-Gitarre und Ensemble ( Uraufführung, Auftragswerk von Collegium Novum Zürich und Tage für Neue Musik ) Veranstalter Stadt Zürich Kultur Tickets CHF 40/20 ( ermässigt ) Stadt Zürich Kultur T +41 44 412 34 23 James Tenney «Form III» für variables Ensemble mit 16 oder mehr Musikern ( 1993 ) Die Musik aus den Vereinigten Staaten wird im Fokus der Zürcher Tage für Neue Musik 2013 stehen, die vom Collegium Novum Zürich mit einem Programm eröffnet werden, das deren Facettenreichtum exemplarisch erleben lässt. Stefan Wolpe, geboren in Deutschland, von den Nazis aus seiner Heimat vertrieben, fand nach einigen Jahren Aufenthalt in Palästina in den USA seine Wahlheimat. Die beiden in diesem Programm vorgestellten Werke gehören zu seinen späten Schöpfungen und bestechen durch konzise Konstruktion, Klangsinn und expressive Unmittelbarkeit. Rick Burkhardt ist ein Vertreter der jungen, hierzulande noch kaum bekannten Komponistengeneration Amerikas, ein Musiker der die Randbereiche der Klänge auslotet und auch die Sprache in seine Komposition einbezieht. Für Multikulturalität steht Arthur Kampela, der aus Brasilien stammt, lange in New York lebte und – nachdem er bis vor kurzem als Stipendiat des DA AD in Berlin weilte – nunmehr in der deutschen Hauptstadt wohnhaft geworden ist. Seine Musik verbindet atemberaubende Virtuosität mit einer Abenteuerlust, die Kampela, der zudem ein exzellenter Gitarrist ist, zum Entdecker im Reich noch der entlegensten musikalischen Verlautbarungen werden lässt. Seiner vibrierend energiegeladenen Musik stellen wir ein äusserst suggestives Klangflächenstück von James Tenney gegenüber, das gleichzeitig den Bogen zum Beginn schliesst: Seine «Form III» genannte Komposition ist dem Andenken Stefan Wolpes gewidmet. 22 Rituale Mittwoch, 11. Dezember 2013 19.15 Uhr Museum für Gestaltung, Vortragssaal Ausstellungsstrasse 60 8005 Zürich 19.15 Uhr: Newcomer I Collegium Novum Zürich Sylvia Nopper Sopran Michael Leibundgut Bass Matthias Ziegler Flöte Matthias Arter Oboe Heinrich Mätzener Klarinette Stefan Buri Fagott Tomás Gallart Horn Christoph Keller Klavier, Cembalo Martin Lorenz Schlagzeug Christoph Brunner Schlagzeug Stefan Wirth Klavier Maurice Ohana «Sacral d’Ilx » für Oboe, Horn und Cembalo ( 1975 ) Veranstalter Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit dem Museum für Gestaltung Tickets CHF 38/15 (ermässigt ) T +41 43 268 06 45 cnz.ch ab 11. November 2013 Nicolas von Ritter Zahony «Bird fight » für Flöte, Oboe und Klarinette ( 2012 ) 20 Uhr: Konzert Iannis Xenakis «Kassandra» für Bariton und Schlagzeug ( 1987 ) Edu Haubensak Neues Werk für Sopran, Horn und Schlagzeug ( Uraufführung, Auftragswerk des CNZ ) Claude Vivier «Samarkand» für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn und Klavier ( 1981 ) Claude Vivier komponierte gegen Ende seines kurzen Lebens eine Gruppe von Werken, die etwas mit Marco Polo zu tun haben. «Samarkand» gehört dazu, beschwört im Titel den Namen jener uralten, an der Seidenstrasse gelegenen Metropole, die von Marco Polo als «grosse und prachtvolle Stadt » gerühmt wurde. Zum Faszinierenden an der Musik Viviers gehört das Ineinander verschiedenster kultureller Prägungen, denen er sich bereitwillig öffnete. Die Klangwelt der westeuropäischen Avantgarde sowie die Rhythmen und Klänge balinesischer Gamelanmusik konnte er verschmelzen. Das Kultische und Ekstatische verbannte er nicht aus seiner Kunst, sondern solche Elemente, die ins Physische und ins Unbewusste hinabreichen, sind für seine Musik essentiell. Das aber sind Eigenarten, die seine Musik mit der von Maurice Ohana und auch von Iannis Xenakis verbinden. Beider Werke haben – ebenso wie «Samarkand» – mit ihren insistierend wiederkehrenden Floskeln und Rhythmen etwas von einem Ritus und teilen mit Viviers Komposition die Lust am spektral aufgebrochenen, vielfarbig schillernden Klang. Auch Edu Haubensak wird sein neues Werk in solche Kontexte stellen. Im Vorkonzert Newcomer präsentieren wir den in Bern bei Xavier Dayer studierenden Nicolas von Ritter Zahony, auf dessen Trio unser Oboist Matthias Arter aufmerksam wurde, als er das Werk für eine Kompositions-Masterclass mit Heinz Holliger einstudierte, wo «Bird Fight » mit Abstand am besten abschnitt. 23 De profundis Freitag, 10. Januar 2014 20 Uhr, Einführung 19 Uhr Salzburg, Mozarteum Mirabellplatz 1 5020 Salzburg Bernd Alois Zimmermann « Antiphonen» für Viola und Kammerorchester ( 1961 ) Klaus Lang Neues Werk ( Uraufführung, Auftragswerk des ŒNM ) Martin Jaggi Neues Werk ( Uraufführung, Auftragswerk des CNZ ) Samstag, 11. Januar 2014 20 Uhr, Einführung 19 Uhr Tonhalle Zürich, Grosser Saal Claridenstrasse 7 8002 Zürich Sonntag, 12. Januar 2014 17 Uhr, Einführung 16 Uhr Studio Ernest Ansermet Passage de la Radio 2 1205 Genève Collegium Novum Zürich Ensemble Contrechamps Österreichisches Ensemble für Neue Musik Patrick Jüdt Viola Johannes Kalitzke Dirigent Veranstalter Kooperation von Collegium Novum Zürich, Ensemble Contrechamps ( Genf ) und Österreichischem Ensemble für Neue Musik ( Salzburg ) in Zusammenarbeit mit der Tonhalle-Gesellschaft Zürich Brian Ferneyhough «Incipits » für Ensemble ( 1996 ) Friedrich Goldmann «De profundis » ( 1975, Uraufführung ) 2009 verstarb in Berlin der Komponist Friedrich Goldmann. In seinem Nachlass befindet sich das Manuskript eines Werkes, das er 1975 komponiert hatte, während er in der Armee der DDR zwangsrekrutiert war: «De profundis ». Diese Komposition ist als künstlerische Reaktion auf die Erfahrung von Unfreiheit und Repression unter der poststalinistischen Diktatur zu verstehen. An eine Aufführung war damals nicht zu denken, und bis heute ist «De profundis » nicht gespielt worden – sicher vor allem wegen der ungewöhnlichen Besetzung, die den Titel wörtlich nimmt und die tiefen Register extrem betont. Um dieses Werk aufführen zu können, haben sich mit dem Österreichischen Ensemble für Neue Musik und dem Ensemble Contrechamps aus Genf Partner gefunden, die einem ähnlichen inhaltlichen Ansatz folgen wie das Collegium Novum Zürich. Bernd Alois Zimmermanns « Antiphonen» korrespondieren sowohl in der Besetzung als auch in ihrer Anlage als eine Art «geistliches Konzert » mit Goldmanns Werk. Diesen inhaltlichen Faden wird Martin Jaggi in seinem neuen Werk in eigener Weise fortspinnen – ebenso wie die Programmbeiträge von ŒNM und dem Ensemble Contrechamps sich inhaltlich und klanglich in den Kontext dieses Programms einpassen werden. Tickets Zürich: CHF 38/15 ( ermässigt ) T +41 44 206 34 34 tonhalle-orchester.ch ab 1. September 2013 Salzburg: oenm.at Genf: contrechamps.ch Verhext Donnerstag, 23. bis Samstag, 25. Januar 2014 20 Uhr Sonntag, 26. Januar 2014 16 Uhr Tanzhaus Zürich Wasserwerkstrasse 129 8037 Zürich Kilian Haselbeck Tanz Elina Müller Meyer Tanz Sonia Rocher Tanz Nicolas Turicchia Tanz Jelena Dojcinovic Schauspiel Mischa Käser «Verhext » Tanztheater für vier Tänzer, eine singende Schauspielerin und Ensemble ( Uraufführung ) In einer Bildabfolge zwischen grosser Dynamik und Stillstand werden vier TänzerInnen in verschiedenen Abhängigkeitsverhältnissen gezeigt. Das emotionale Trümmerfeld bildet eine Familie: die Eltern als grosse Puppen, die Tochter als singende Schauspielerin, die ihre ganze Geschichte mit ihren Elternpuppen nochmals durchspielt und immer wieder in das Geschehen der Tänzer eingreift, sei es, um diese zu «präparieren», oder sei es, um sie zu «korrigieren». Tänzer werden so zu «Stimmen» einer zu bewältigenden Vergangenheit. Fünf Streicher begleiten und kommentieren diese rätselhafte Abfolge von Bewegungen und Aktionen. Collegium Novum Zürich Rahel Cunz Violine Petra Ackermann Viola Imke Frank Violoncello Martina Schucan Violoncello Daniel Studer Kontrabass Mischa Käser Musikalische Leitung, Regie, Choreografie Yvonne Schlatter Bühne Martin Burkhardt Licht, Ton Veranstalter Eine Produktion von Mischa Käser in Zusammenarbeit mit Tanzhaus Zürich und Collegium Novum Zürich, ermöglicht durch Stadt Zürich Kultur Tickets CHF 30/20 ( ermässigt ) T +41 44 350 26 11 tanzhaus-zuerich.ch 24 25 LichtspielMusik Dienstag, 11. März 2014 20 Uhr, Einführung 19 Uhr Museum für Gestaltung, Vortragssaal Ausstellungsstrasse 60 8005 Zürich Freitag, 16. Mai 2014 20 Uhr Poisson Rouge 158 Bleecker Street New York, NY 10012 Collegium Novum Zürich Jörg Schneider Trompete, Flügelhorn Jonathan Stockhammer Dirigent Veranstalter Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit dem Museum für Gestaltung Tickets CHF 38/15 ( ermässigt ) T +41 43 268 06 45 cnz.ch ab 11. Februar 2014 lepoissonrouge.com Carola Bauckholt «Vormittagsspuk» ( 2008 ) für Trompete, Posaune, Gitarre, Violoncello, Klavier und zwei Schlagzeuger, live zum Film von Hans Richter (1928) Iris ter Schiphorst «The Fall of the House of Usher » ( Uraufführung, Auftragswerk des CNZ, ermöglicht durch Familie Jörg Schneider ), live zum Film von James Sibley Watson, Jr. und Melville Webber ( 1928 ) Erik Satie «Entr’acte cinématographique» ( 1924 ) in der Bearbeitung für Ensemble von Andrew Digby ( 2007 ), live zum Film von René Clair ( 1924 ) Hanns Eisler «Vierzehn Arten den Regen zu beschreiben» op. 70 ( 1941 ), live zum Film «Regen» von Joris Ivens ( 1929 ) Hanns Eisler Kammersinfonie op. 69 ( 1940 ), live zum Film «White Flood» ( 1940, Frontier Films ) In unserem diesjährigen Beitrag zur Reihe LichtspielMusik bieten wir ein zweigeteiltes Programm: Geht es zunächst um den Aspekt der Fiktion, rückt sodann die Dokumentation in den Mittelpunkt. Hans Richters «Vormittagsspuk» und René Clairs «Entr’acte cinématographique» sind dadaistisch inspirierte Filme mit absurden Stories und reichlichem Gebrauch von Tricktechniken. Der Witz der bewegten Bilder wird sowohl durch Saties minimalistische Musik als auch durch Carola Bauckholts akustisches Micky Mousing noch gesteigert. Iris ter Schiphorst wird eine neue Musik zu einem der Meisterwerke des experimentellen Stummfilms komponieren: «The Fall of the House of Usher » von Watson und Webber übersetzt die Geschichte von Edgar Allan Poe in eine surrealistische Traumwelt, die den Gesetzen der Narration enthoben ist und filmtechnisch äusserst avanciert wirkt. Hanns Eisler hat sich zeitlebens intensiv mit den Möglichkeiten der Musik im Film befasst. Im amerikanischen Exil arbeitete er zusammen mit Theodor Adorno an einem Filmmusikprojekt der Rockefeller Foundation. Aus jenen Jahren stammen zwei seiner interessantesten Kompositionen für den Film: die Vertonung des Films «Regen» von Joris Ivens und die Musik zu dem Dokumentarfilm «White Floods». Beide Musiken sind später als autonome Konzertstücke bekannt geworden. Wir hingegen präsentieren sie in ihrem ursprünglichen Kontext als Musik zum Film. 26 Labyrinthe Mittwoch, 9. April 2014 20 Uhr, Einführung 19 Uhr Theater Rigiblick Germaniastrasse 99 8044 Zürich Samstag, 7. Juni 2014 18 und 21 Uhr Schloss Werdenberg Städtli 9470 Werdenberg Collegium Novum Zürich Catriona Bühler Sopran Robert Koller Bariton Jonathan Stockhammer Dirigent Mirella Weingarten Raum und Szene Veranstalter Koproduktion von Collegium Novum Zürich und Schlossmediale Werdenberg Lucia Ronchetti «Forward and downward, turning neither to the left nor to the right », action concert piece for ensemble after Plutarch and Károly Kerényi ( Uraufführung, Auftragswerk von Collegium Novum Zürich und Schlossmediale Werdenberg ) Sylvano Bussotti «Pièces de chair II» für Sopran, Bariton und Ensemble ( 1958 – 1960 ) Die beiden Werke von Lucia Ronchetti und Sylvano Bussotti haben eine grosse Affinität zum Theater. Im Falle von Ronchettis Werk werden die Musiker im Raum agieren und den Ariadne-Mythos aufleben lassen. Bussottis «Pièces de chair II» entstanden unter dem unmittelbaren Eindruck der ersten Auftritte von John Cage in Europa. Aber anders als Cage, der stets versuchte, die menschliche Subjektivität aus seinen Werken zu verbannen, werden die Klänge bei Bussotti zum Hallraum für gelebtes Leben. Seine teilweise graphisch notierte, immer aber kalligraphisch gestaltete Partitur steckt voller offener oder versteckter Anspielungen und lässt insbesondere den Spuren des Eros breiten Raum. Die «Pièces de chair II» sind keine geschlossene Komposition, sondern versammeln ganz unterschiedlich besetzte Stücke vom Klaviersolo bis zum Ensemblesatz mit Gesang. Tickets Zürich: CHF 38/15 ( ermässigt ) T +41 44 361 83 38 theater-rigiblick.ch Werdenberg: CHF 40/20 ( ermässigt ) CHF 45/22 ( ermässigt ) in Kombination mit der Ausstellung T +41 423 237 59 69 [email protected] 27 Gastspiel Wien Mittwoch, 30. April 2014 19.30 Uhr Wiener Konzerthaus Lothringerstrasse 20 1030 Wien Collegium Novum Zürich Anja Schlosser Mezzosopran Peter Hirsch Dirigent Veranstalter Wiener Konzerthaus 19.30 Uhr: «Formentis Vorwort » 20.15 Uhr: Konzert Claude Debussy «Prélude à l’après-midi d’un faune» ( 1894 ), für Ensemble bearbeitet von Benno Sachs ( 1921 ) Alexander Zemlinsky Nr. 2 und Nr. 5 aus Maeterlinck-Lieder op. 13 ( 1913 ), für mittlere Stimme und Ensemble bearbeitet von Erwin Stein ( 1921 ) Gérard Grisey Berceuse aus « Quatre chants pour franchir le seuil» ( 1997/1998 ), für mittlere Stimme und Ensemble bearbeitet von Brice Pauset ( 2008 ) Tickets konzerthaus.at Ferruccio Busoni «Berceuse élégiaque» op. 42 ( 1909 ), für Ensemble bearbeitet von Erwin Stein ( um 1920 ) Arnold Schönberg Klavierstücke op. 19 ( 1911 ), für Ensemble bearbeitet von Heinz Holliger ( 2006 ) Hugo Wolf Vier Lieder, für Ensemble bearbeitet von Gerard Grisey ( 1997 ) Max Reger «Eine romantische Suite» op. 125 ( 1912 ), für Ensemble bearbeitet von Arnold Schönberg und Rudolf Kolisch ( 1919/1920 ) Als Arnold Schönberg kurz nach dem ersten Weltkrieg den Verein für musikalische Privataufführungen gründete, ging es ihm darum, Aufführungen von exemplarischen Werken der damaligen Zeit zu ermöglichen, die dem korrumpierenden Einfluss der musikalischen Öffentlichkeit und den Zwängen des Musikbetriebs enthoben waren. Da man sich ein Orchester nicht leisten konnte, wurden gross besetzte Werke für ein Kammerensemble eingerichtet. Wohl kaum ahnte Schönberg, dass diese Bearbeitungen noch fast ein Jahrhundert später einen respektablen Platz im Repertoire behaupten würden. Die Bearbeitungen aus dem Schönbergkreis stehen im Zentrum dieses Programms, das zudem Werke präsentiert, die musikalisch und inhaltlich eng verbunden sind und neben den historischen Bearbeitungen auch zeitgenössische Komponisten im Dialog mit Meistern der jüngeren oder ferneren Vergangenheit zeigen. 28 Dunkle Spiegel Samstag, 10. Mai 2014 20 Uhr, Einführung 19 Uhr Tonhalle Zürich, Kleiner Saal Claridenstrasse 7 8002 Zürich Collegium Novum Zürich Neue Vocalsolisten Stuttgart Elmar Schmid Bassklarinette Robert Koller Bariton N. N. Mezzosopran Heinz Holliger Dirigent Veranstalter Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit der Tonhalle-Gesellschaft Zürich Tickets CHF 38/15 ( ermässigt ) T +41 44 206 34 34 tonhalle-orchester.ch ab 1. September 2013 Elliott Carter Concertino für Bassklarinette und Kammerorchester ( 2010 ) Klaus Ospald « ... in questa rimota parte ... » für Altstimme und Ensemble ( 2012, Uraufführung, Auftragswerk von Elmar Schmid, ermöglicht durch Stadt Zürich Kultur ) Heinz Holliger «nicht Ichts – nicht Nichts », 10 Monodisticha von Angelus Silesius für 4 Stimmen ( 2011/2012 ) Heinz Holliger «Dunkle Spiegel» für Vokalquintett, Baritonsolo und fünf Instrumentalgruppen ( 1996 ) Manche Werke dieses Konzertes berühren Grenzbereiche der Existenz. Elliott Carter, der zum Zeitpunkt der Komposition das Alter von 100 Jahren bereits überschritten hatte, eröffnet. Klaus Ospalds « ... in questa rimota parte ... » ist der abschliessende Teil eines seit mehreren Jahren entstehenden Zyklus von Kompositionen, die sich auf Dichtungen des italienischen Schriftstellers Giacomo Leopardi beziehen. Die zehn Silesius-Vertonungen komponierte Heinz Holliger während des Genesungsprozesses von einer schweren Erkrankung. «Dunkle Spiegel» schliesslich ist eine Trauermusik mit Texten von Nelly Sachs, Fernando Pessoa, aus den Korintherbriefen und lateinischen Versen aus dem mittelalterlichen « Ackermann aus Böhmen». Auch diese Komposition entsprang einem autobiographischen Impuls, nämlich der Erfahrung des Verlustes von fünf geliebten Menschen: «Es ist ein richtiges Requiem; fast das Extremste, das ich bisher gemacht habe», so der Komponist. 29 Thirteen Drums Montag, 16. Juni 2014 19.15 Uhr Museum Haus Konstruktiv Selnaustrasse 25 8001 Zürich 19.15 Uhr: Newcomer II Collegium Novum Zürich Christoph Brunner Schlagzeug Martin Lorenz Schlagzeug Jacqueline Ott Schlagzeug Alexandre Babel Schlagzeug Thierry Debons Schlagzeug Florian Feyer Schlagzeug Ivan Manzanilla Schlagzeug Alvin Lucier «Four Kettledrums », Quartett für Kesselpauken ( 2012 ) Veranstalter Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit dem Museum Haus Konstruktiv Tickets CHF 38/15 ( ermässigt ) T +41 43 268 06 45 cnz.ch ab 16. Mai 2014 Mauro Hertig Neues Werk ( Uraufführung ) 20 Uhr: Konzert Wolfgang Heiniger «Schwingkreis» für kleine Trommel solo sowie zwei selbstspielende kleine Trommeln ( 2010 ) Mathias Spahlinger «off », Sextett für kleine Trommeln ( 1993/2011 ) Reine Schlagzeugprogramme assoziiert man gewöhnlich mit einem aufwendigen Instrumentarium und exotischen Klangverfremdungen. Im Programm von «Thirteen Drums » wird mit dieser Tradition des Komponierens für Schlagzeugensemble radikal gebrochen. In jedem der drei Stücke kommt nur jeweils eine Art von Trommeln vor und dieser werden – mit wenigen Ausnahmen – auch ganz gewöhnliche Klänge entlockt. Diese monochromen Instrumentengruppen sind jeweils symmetrisch im Raum verteilt und hüllen den Zuhörer klanglich ein. Bei Wolfgang Heiniger hat ein solistisch agierender Trommler lediglich zwei mechanisch angeregte, selbstständig spielende kleine Trommeln als Kammermusikpartner. Bei Alvin Lucier – einem Meister der Reduktion – erzeugen die vier Paukenspieler ausnahmslos leise gewirbelte Glissandolinien, was bei aller Voraussehbarkeit der Struktur zu unerhörten aufregenden Schwebungen führt. Und Mathias Spahlinger schliesslich präsentiert eine dermassen konsequente und gleichzeitig hochsinnliche Studie über Takt, Metrum, Rhythmus, Tempo und deren Verhältnis zum ausführenden Körper, dass man sich in der knappen halben Stunde, die sein Stück dauert, nie ein zusätzliches Instrument wünscht und man es dem Komponisten gerne glaubt, dass er das Material für dieses Stück eigentlich auf zwei Stunden Länge ausdehnen möchte! Hommage à Luigi Nono Freitag, 27. Juni 2014 20 Uhr, Einführung 19 Uhr Tonhalle Zürich, Grosser Saal Claridenstrasse 7 8002 Zürich Im Rahmen der Festspiele Zürich Collegium Novum Zürich Experimentalstudio des SWR Live-Elektronische Realisation N. N. Soli Detlef Heusinger Dirigent Veranstalter Festspiele Zürich Tickets CHF 38/15 ( ermässigt ) T +41 44 206 34 34 tonhalle-orchester.ch ab 1. September 2013 Luigi Nono «Polifonica – Monodia – Ritmica» für Ensemble ( 1951 ) Giacinto Scelsi «Pranam II» für neun Instrumente ( 1975 ) Luigi Nono Postpräludium für Tuba und Live-Elektronik ( 1987 ) Luigi Nono «Guai ai gelidi mostri» für zwei Singstimmen, Ensemble und Live-Elektronik ( 1983 ) Ein Höhepunkt der Festspiele Zürich 2014 wird die Aufführung des summum opus von Luigi Nono sein, seines «Prometeo », eines abendfüllenden Werkes für Orchestergruppen, Singstimmen und Live-Elektronik. Dies war der Anlass, um Luigi Nono mit einer Hommage zu ehren, die neben einem frühen Werk zwei in zeitlicher Nähe zum «Prometeo » entstandene Kompositionen präsentiert. Ergänzt wird Nonos Musik um ein Werk seines italienischen Landsmannes Giacinto Scelsi, dessen Musik erst in den 1980er Jahren überhaupt einem grösseren Hörerkreis bekannt wurde. Zwei vergleichbar radikale und dennoch ganz verschiedene Positionen der Avantgarde werden so erlebbar: Nono, der seine Musik immer als Medium im Dienste der Aufklärung und der Veränderung der menschlichen Gesellschaft sah, wird mit einem Werk eines aristokratischen Künstlers konfrontiert, der beeinflusst von buddhistischer Philosophie und Lebenshaltung eine Musik schuf, die zu den originellsten kompositorischen Leistungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehört. Mauro Hertig, Schöpfer der Neukomposition, die im Vorkonzert Newcomer uraufgeführt wird, ist Schüler von Isabel Mundry und Beat Furrer. 30 31 Grammont Portrait NEUE MUSIK STUDIENJAHR 2013/14 – Collegium Novum Zürich Grammont Sélection 6 Michael Pelzel Hermann Meier Martin Jaggi Nadir Vassena Michael Jarrell Eric Gaudibert Michael Wertmüller Bettina Skrzypcak ORCHESTERKONZERTE IN DER TONHALLE CTS-M 140 (2 CDs) CTS-M 135 Schweizer Uraufführungen 2012 05. Okt 2013 Johannes Schlaefli, Ltg. Uraufführungen von Felix Baumann und Philippe Racine 23. Nov 2013 Nello Santi, Ltg. Igor Strawinsky Feuervogel 13. Feb 2013 Douglas Boyd, Ltg. Igor Strawinsky Le Sacre du Printemps — KONZERTE ARC-EN-CIEL Grammont Sélection 5 Daniel Glaus Urs Peter Schneider Daniel Weissberg Michel Roth Felix Profos Dragos Tara Rajiv Satapati Hans Wüthrich 16. Nov 2013 Theater Rigiblick, Zürich: Titus Engel, Ltg. Werke von Sam Pluta, Eric Wubbels, Katharina Rosenberger, Adam Mirza 17. Jan 2014 Grosser Saal, Florhofgasse 6, Zürich: Johannes Kalitzke, Dirigierstudierende der ZHdK, Ltg. Werke von Vladimir Tarnopolski, Igor Strawinsky, Sergej Newski, Arvo Pärt 04. Apr 2014 Grosser Saal, Florhofgasse 6, Zürich: William Blank, Ltg. Werke von Olivier Messiaen, Igor Strawinsky, Dmitri Schostakowitsch Oscar Bianchi Christian Henking Antoine Fachard — Heinz Holliger Max E. Keller COMPOSERS/ARTISTS IN RESIDENCE CTS-M 137 CTS-M 138 Schweizer Uraufführungen 2011 Sep/Dez 2013 Sarah Sun Nov 2013 Alvin Lucier Jan 2014 Vladimir Tarnopolski März 2014 Patrick Frank Apr 2014 Lucia Ronchetti Mai 2014 Rebecca Saunders — WETTBEWERBE Dez 2013 Kompositionswettbewerb Mai 2014 Interpretationswettbewerb zeitgenössische Musik www.musiques-suisses.ch Pro Helvetia, Suisa, Suisa-Stiftung, Schweizerischer Tonkünstlerverein, Schweizer Radio- und Fernsehgesellschaft und Migros-Kulturprozent bilden die Trägerschaft von Grammont Portrait. Mit Förderung des — — www.zhdk.ch/?musik 33 TiefenLausch Musik in allen Dimensionen 7. September 2013, 19 Uhr, Museum für Gestaltung Ausstellungsstrasse 60, 8005 Zürich Das Ensemble in Text, Bild und Ton: Am 7. September 2013 feiert das Collegium Novum Zürich sein 20-jähriges Bestehen im Rahmen der Langen Nacht der Zürcher Museen. Zwischen den Konzerten wird sich das CNZ mit Videoprojektionen zu seinen Mitgliedern und Veranstaltungen vorstellen, während an der Hörbar individuell in die Geschichte des Ensembles eingetaucht werden kann. Geeignet für alle Altersgruppen Pass für die Lange Nacht der Zürcher Museen: CHF 25/Eintritt frei für beaufsichtigte Personen unter 16 Jahren Näher dran Bei gemeinsamen Probenbesuchen, Konzerteinführungen und im Gespräch mit Ensemblemitgliedern und Komponisten können Sie verschiedenen Werken, die wir in der Saison 2013/2014 präsentieren, auf ganz neue Art nahe kommen, um anschliessend mit geschärften Ohren ein besonders intensives Konzerterlebnis zu geniessen. Geeignet für HörerInnen ab 16 Jahren Paketpreis CHF 48/25 ( ermässigt ) Paket 1 Paket 2 20. September 2013, 15.30 – 18 Uhr, Radiostudio SRF Zürich Brunnenhofstrasse 22, 8057 Zürich Der serbische Komponist Marko Nikodijevic ( * 1980 ) gehört zu den spannendsten Komponisten seiner Generation. In diesem Projekt erhalten sie Gelegenheit, sein Werk «Gesualdo Dub/Raum mit gelöschter Figur » ( 2012 ) für Klavier und Ensemble von mehreren Seiten kennenzulernen, zuerst in der Probe, dann in einer Einführung mit dem Solisten Stefan Wirth und schliesslich als fertiges Werk im Konzert vom 25. September. Dadurch gewinnen sie sowohl Einblick in die kompositorische Werkstatt wie auch in die Arbeitsprozesse des Collegium Novum. 25. September 2013, 19 Uhr, Tonhalle Zürich Einführungs- und Konzertbesuch. Anschliessend Apéro. 11. Oktober 2013, 18 – 19 Uhr und 4. Januar 2014, 18 – 21 Uhr, Radiostudio SRF Zürich Brunnenhofstrasse 22, 8057 Zürich Ein neues Werk entsteht: Wir begleiten den Zürcher Komponisten Martin Jaggi in der Endphase der Arbeit an seinem neuesten Werk, das am 11. Januar 2014 vom CNZ uraufgeführt wird. Ein erstes Mal begegnen wir ihm rund drei Monate vor dem Konzert; im Gespräch mit dem Schlagzeuger Christoph Brunner erläutert er seine Werkidee und Vor34 gehensweise. Kurz vor der Uraufführung folgt dann ein kommentierter Probenbesuch im Radiostudio. Und natürlich gehört der Besuch des Uraufführungskonzerts ebenso zum Werkstatt-Angebot! 11. Januar 2014, Tonhalle Zürich, 19 Uhr Einführungs- und Konzertbesuch. Anschliessend Apéro. Paket 3 10. März 2014, 10 – 14 Uhr, Radiostudio SRF Zürich Brunnenhofstrasse 22, 8057 Zürich Unser Künstlerischer Leiter Jens Schubbe begleitet Sie durch eine Probe und führt ein in die Thematik der Stummfilmmusik. 11. März 2014, 19 Uhr, Museum für Gestaltung Einführungs- und Konzertbesuch. Anschliessend Apéro. Konzert für Kids Wie schon in den vergangenen Spielzeiten, möchte das Collegium Novum Zürich auch seiner jungen Hörerschaft die Gelegenheit geben, in Workshops und Probenbesuchen aktiv Einblick in die Werke zu bekommen, die sie später im Konzert hören werden. Paketpreis CHF 28 p. P./bei Gruppenanmeldungen CHF 25 p. P. 11. Juni 2014, 15.30 – 17.45 Uhr, Radiostudio SRF Zürich Brunnenhofstrasse 22, 8057 Zürich Bei einem Probenbesuch wird Mathias Spahlingers « Off », Sextett für kleine Trommeln ( 1993/2011 ) Euch in Wort und Ton näher gebracht. Anschliessend könnt Ihr im Workshop mit Jacqueline Ott und Christoph Brunner selbst ausprobieren, wie vielseitig die Klangwelten eines einzelnen, auf den ersten Blick unscheinbar wirkenden Instruments wie der «kleinen» Trommel sein können. 16. Juni 2014, 19.15 Uhr, Museum Haus Konstruktiv Einführungs- und Konzertbesuch. Geeignet für junge SchlagzeugerInnen ab 10 Jahren Maximal 18 Teilnehmer, bei höheren Anmeldungszahlen zusätzlicher Workshop am 13. Juni 2014, 15.30 – 17.45 Uhr Weiterführende Informationen zu allen Begleitveranstaltungen erhalten Sie in der Rubrik Tickets, mit unserem Bestelltalon, telefonisch unter +41 44 251 60 44 oder auf cnz.ch. Bitte beachten Sie, dass wir bei Anmeldungen zu den Begleitprogrammen nur bis spätestens einen Monat vor der jeweils ersten Veranstaltung Ihre Teilnahme garantieren können. Allfällige Aktualisierungen finden Sie auf unserer Homepage cnz.ch. 35 An 364 Tagen im Jahr von 7.45 bis 21 Uhr An 364 Tagen im Jahr von 7.45 bis 21 Uhr schnell und professionell: schnell und professionell: ● Farbkopien ● Farbkopien Schwarz/Weiss-Kopien ● Schwarz/Weiss-Kopien Service von geschultem Fachpersonal ● Service von geschultem Fachpersonal Selbstbedienung mit Copycard ● Selbstbedienung Copycard Ausrüsten, bindenmit und versenden ● Ausrüsten, binden und versenden E-Printing und Desktop-Publishing ● E-Printing undIhrer Desktop-Publishing Übermittlung Dokumente per ● Übermittlung Ihrer Dokumente Mausklick ab unserer Homepageper Mausklick ab unserer Homepage www.copy-print.ch ● www.copy-print.ch PDF-Scanning ● PDF-Scanning Personalisierung/Kuvertadressierung ● Personalisierung/Kuvertadressierung Plan-Kopien und Poster-Print ● Plan-Kopien und Poster-Print Broschürendruck ● Broschürendruck T-Shirt- und Textil-Druck ● T-Shirtund Textil-Druck Express-Service ● Express-Service Haben Sie Fragen? Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen jederzeit gerne weiter. Wir helfen Ihnen jederzeit gerne weiter. GEBR. BACHMANN ZÜRCHERSTRASSE 90 - 8620 WETZIKON TEL. 044 932 50 00 - FAX 044 932 50 10 [email protected] WWW.URSBACHMANN-PIANOS.CH FLÜGEL - KLAVIERE - CEMBALI - HAMMERFLÜGEL - CELESTEN VERMIETUNG - VERKAUF - STIMMUNGEN - REPARATUREN Copyprint Bahnhof AG Copyprint Bahnhof AG ShopVille-RailCity ShopVille-RailCity Passage Bahnhofquai Passage Bahnhofquai 8001 Zürich 8001 Zürich Fon 044 215 90 60 Fon 60 Fax 044 215 90 65 Fax 044 215 90 65 www.copy-print.ch www.copy-print.ch Die Zeitschrift für aktuelle Musik cc o op py yp p rr ii n n tt Aus dem Inhalt der Nr. 122, Juni 2013 (96 Seiten mit farb. Abb.): 364 Ta g e v o n 7. 4 5 b i s 21 U h r i m S h o p V i l l e - R a i l C i t y 364 Ta g e v o n 7. 4 5 b i s 21 U h r i m S h o p V i l l e - R a i l C i t y 5 $ $ / /-$%$#, :, ,0 , $(-' (&8--. 5 / $($" (.)*$ ( -/-$4$ , (- 5 $ (.'/-$& .&+/9. /(*,$"' .#()*#$&)-)*#$+/ 5 (-&,$# #'(($' -*,8#'$.$# & /(% & 5 ,$( ,( 3#)/"#-#)1.$' (#$&)-)*#3 5 (-* . ,3/,4 2* ,$' (.&)* ,)/& )$(.- ,$#. #,$#. ( (.-, # ,# #,/! (-&,$# #'((;# , Dissonance, Postfach 96, CH-4009 Basel Tel. 0041 (0)61 301 61 83, Fax 0041 (0)22 361 91 22 ###!! % !! 37 www.noten.ch www.n ot en.ch www.noten.ch 20 Jahre spannende Musik-Erlebnisse!w ww.noten.ch www.note n.ch www.noten.ch ww w.noten.ch www.noten. ch www.noten.ch www. noten.ch www.noten.ch ww w.noten.ch www.not en.ch www.noten.ch w ww.noten.ch www.note n.ch www.noten.ch ww Tickets im Vorverkauf für die Konzerte im Haus Konstruktiv und im Museum für Gestaltung erhalten Sie bei uns. Notenpunkt AG www.noten.ch Das Musiknoten-Schlaraffenland 38 Winterthur Obere Kirchgasse 10 8400 Winterthur Fon 052 214 14 54 Fax 052 214 14 55 [email protected] Zürich Froschaugasse 4 8001 Zürich Fon 043 268 06 45 Fax 043 268 06 47 [email protected] NEOS Aufnahmen mit dem Collegium Novum Zürich Die neue Musik braucht Sie! Aufnahmen mit Schweizer Komponisten und Interpreten Mitgliedschaften Freunde, Einzel- und Paarmitglieder, CHF 125/200 Gönner, Einzel- und Paarmitglieder, CHF 375/625 Juristische Personen ab CHF 2500 Zuwendungen an das Collegium Novum Zürich können von den Steuern abgezogen werden. NEOS 10712 NEOS 11016 NEOS 11120 NEOS 10919 NEOS 10809 NEOS 11220 NEOS 10923 NEOS 11221 NEOS 11308 NEOS 10940 NEOS 20904 NEOS 20905 40 NEOS Music GmbH Kontoverbindung Credit Suisse, 8070 Zürich Konto Nr. 80-500-4 Clearing Nr. 4835 zugunsten des Collegium Novum Zürich Hallwylstrasse 31, 8004 Zürich IBAN CH55 0483 5051 0292 1100 1 SWIF T CRESCHZZ80A Musik wird nur durch die Aufführung lebendig. Erst im Konzert kann sie sich der Beurteilung durch das Publikum stellen. Geben Sie der Musik unserer Tage eine Lebenschance und setzen Sie ein Signal zu Gunsten des heutigen Musikschaffens. Werden Sie Gönnerin oder Gönner des Collegium Novum Zürich! Die Unterstützung durch den Gönnerverein macht mittlerweile neben den Subventionen der Stadt Zürich und dem Engagement des Hauptsponsors Swiss Re den grössten regelmässigen Einzelbeitrag innerhalb des Budgets des Collegium Novum Zürich aus! Je nach Partnerschaft bringt die Mitgliedschaft Sie in den Genuss verschiedener Angebote. Sie bekommen regelmässig Informationen über die Aktivitäten des Ensembles, Sie werden zu Probenbesuchen, Komponistengesprächen und einer jährlichen Sonderveranstaltung mit Ensemblemitgliedern eingeladen. Je nach Beitragshöhe erhalten Sie freien Eintritt zu bis zu fünf gross besetzten Ensemblekonzerten, werden auf Wunsch im Jahresprogramm, auf der Website oder in den Programmheften namentlich genannt und haben die Möglichkeit, das Ensemble auf Konzertreisen zu begleiten. Gerne kommen wir mit Ihnen auch über weitere Formen der Partizipation ins Gespräch. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Möchten Sie einen Teil zur Arbeit des Collegium Novum Zürich beitragen und teilhaben an einer lebendigen Musikgeschichte? Geben Sie uns Ihr Interesse auf dem Bestelltalon (hintere Umschlagklappe dieses Hefts) bekannt, indem Sie das entsprechende Kästchen markieren. Wir freuen uns über Ihre Zuschrift und werden Ihnen umgehend weitere Informationen zusenden. 41 Organisation Künstlerische Leitung /Geschäftsführung Jens Schubbe Projektleitung Lisa Nolte Geschäftsstelle Collegium Novum Zürich Hallwylstrasse 31 8004 Zürich T +41 44 251 60 44 F +41 44 291 60 44 [email protected] cnz.ch Vereinsvorstand Christina Kuenzle, Präsidentin Marie-Therese Fasser, Quästorin Dr. Ann-Veruschka Jurisch, Stiftungen/Fundraising Dr. René Karlen, Delegierter Stadt Zürich Isabel Mundry, Künstlerische Expertin Martina Schucan, Ensemblevertreterin Dr. Elmar Weingarten, Intendant Tonhalle-Gesellschaft Zürich Künstlerischer Ausschuss Christoph Brunner Philippe Racine Martina Schucan Jens Schubbe Gönner des Collegium Novum Zürich Christina Kuenzle, Präsidentin Impressum Herausgeber: Collegium Novum Zürich Programmverantwortung: Jens Schubbe Redaktion: Jens Schubbe, Lisa Nolte Visuelles Konzept, Gestaltung: Klauser Design GmbH, Zürich Foto Umschlagvorderseite: Beat Bühler, Zürich Fotos Innenteil: Archiv Collegium Novum Zürich Druck: Köpfli & Partner AG, Neuenhof Papier: Euroset, Offset, FSC, hochweiss, matt, 170/80g/m² Redaktionsschluss: 18. Mai 2013 Änderungen vorbehalten 42 Dank Das Collegium Novum Zürich dankt seinen Unterstützern, Partnern, Veranstaltern und allen Konzertbesucherinnen und Konzertbesuchern herzlich für Interesse, Treue, Unterstützung und Zusammenarbeit! Ausgewählte Konzerte des Collegium Novum Zürich werden von Schweizer Radio und Fernsehen SRF 2 aufgezeichnet und zeitversetzt gesendet. Die genauen Sendetermine werden in den Abendprogrammen bekannt gegeben. Subventionsgeber Stadt Zürich Kultur Hauptsponsor Swiss Re Stiftungen Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung, Landis & Gyr Stiftung, Fondation Nestlé pour l’Art, Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, Ernst Göhner Stiftung sowie Stiftungen, die nicht genannt werden wollen Donatoren des Collegium Novum Zürich Catherine und Peter Häberlin, Zürich Legat Erwin Fuchs, Thayngen Gönner des Collegium Novum Zürich Judith Adler, Weesen Oliver und Tani Adler-Maher, Zürich Christoph Andermatt, Zürich Hans-Ulrich Schweizer, Rüschlikon Susanne und Andreas Cunz, Teufen Annemarie und Niklaus Egli-Hänni, Hinwil Urs Eichenberger, Küsnacht Madeleine und Albert Erlanger-Wyler, Zürich Christof Escher, Zollikon Marie-Therese Fasser, Zürich Barbara Frère, Zürich Prof. Dr. Luzius Keller, Zürich Richard Kind, Dinhard Dr. Christoph U. und Lo Suter Krayenbühl, Zürich Prof. Dr. Anne-Catherine Martenet, Zürich Maya und Balz Merkli-Weibel, Kilchberg Elisabeth Michel-Alder, Zürich Josef Perrez, Zürich Alfred Riesterer, Buchs René Schweri, Zürich Matthias Schwalbe, Zürich Hansjörg Siegenthaler, Sent Annemarie und Gianfranco Verna, Zürich Ursula und Peter Zweifel Blosser, Zürich sowie Gönnerinnen und Gönner, die nicht genannt werden möchten. 43 Tickets NEUE MUSIK IM FOKUS Vorverkaufsstellen Lange Nacht der Zürcher Museen ( Jubiläumsveranstaltung ) Alle teilnehmenden Museen langenacht.ch Einzeltickets für CNZ-Veranstaltungen CHF 38/15 ( AHV, IV, Studierende, unter 25-Jährige ) 16. August – 15. September 2013 Tonhalle Zürich T +41 44 206 34 34 tonhalle-orchester.ch Das Kleine Abo Fünf Konzerte nach Wahl CHF 152 ( statt CHF 190 ) /CHF 60 ( statt CHF 75 ) ermässigt, bzw. CHF 142 ( statt CHF 177 ) /CHF 68 ( statt CHF 85 ), wenn Sie unsere Jubiläumsveranstaltung auswählen, zzgl. CHF 2,50 Versandkosten Stadt Zürich Kultur ( Tage für Neue Musik ) T +41 44 412 34 23 Notenpunkt ( Museum für Gestaltung, Museum Haus Konstruktiv ) T +41 43 268 06 45 Froschaugasse 4 8001 Zürich Tanzhaus Zürich T +41 44 350 26 11 tanzhaus-zuerich.ch Theater Rigiblick T +41 44 361 83 38 theater-rigiblick.ch Collegium Novum Zürich T +41 44 251 60 44 F +41 44 291 60 44 cnz.ch Abonnement à la carte – Stellen Sie sich Ihr individuelles Abonnement zusammen! Das Grosse Abo Acht Konzerte nach Wahl CHF 225 ( statt CHF 291 ) /CHF 100 ( statt CHF 130 ) ermässigt, zzgl. CHF 2,50 Versandkosten Bei der Wahl aller acht Konzerte verrechnen wir Ihnen automatisch den Preis für das Grosse Abo, bei der Wahl von fünf verschiedenen Konzerten denjenigen des Kleinen Abos. Für Karten, die zusätzlich zum Abo bestellt werden, gewähren wir Ihnen eine Reduktion von 10 % auf den Einzelkartenpreis. Ausserdem erhalten Sie mit dem Kleinen Abo 25 %, mit dem grossen Abo 30 % Nachlass auf die Veranstaltungen der TiefenLausch-Reihe. TiefenLausch-Pakete Näher dran Unsere Konzerte am 25. September 2013, 11. Januar 2014 und 12. März 2014 inklusive Begleitveranstaltungen können Sie besuchen zum Paketpreis von CHF 48/25 ( ermässigt ) Konzert für Kids Unser Konzert am 16. Juni 2014 inklusive Workshop können Kinder, Jugendliche und Begleit personen besuchen zu einem Paketpreis von CHF 28 p. P./bei Gruppenanmeldungen CHF 25 p. P. Verkauf Einzeltickets können Sie mit dem Bestelltalon, unter cnz.ch, ab Vorverkaufsbeginn an den in der linken Spalte genannten Vorverkaufsstellen oder an der Abendkasse ( Öffnung eine Stunde vor Konzertbeginn ) beziehen. Unsere Abonnements und TiefenLausch-Pakete sowie Informationen zum Konzert für Kids können Sie bei uns über den Bestelltalon oder unter cnz.ch beziehen. Bitte teilen Sie uns Ihre Bestellwünsche mindestens einen Monat vor Beginn der ersten Veranstaltung mit, die Sie besuchen möchten. Informationen zur Ticketbestellung für Gastkonzerte erhalten Sie unter der jeweiligen Webadresse. Chaya Czernowin | «composer-in-residence» Anea Crystal. Zwei Streichquartette und ein Oktett JACK Quartet | Quatuor Diotima At the Fringe of Our Gaze für Orchester (Uraufführung) West-Eastern Divan Orchestra | Daniel Barenboim Lovesong für gemischtes Ensemble Ensemble intercontemporain | Nicholas Collon Pnima … ins Innere. Kammeroper in drei Szenen Luzerner Sinfonieorchester | Howard Arman | Solisten des Luzerner Theaters | David Hermann LUCERNE FESTIVAL ACADEMY Pierre Boulez | Pablo Heras-Casado Sheva für Ensemble (Schweizer Erstaufführung) Ensemble ascolta | Jonathan Stockhammer Dieter Ammann unbalanced instability (Schweizer Erstaufführung) White Wind Waiting für Gitarre und Orchester (Uraufführung) SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg | François-Xavier Roth | Stephan Schmidt Benjamin Attahir Sawti’l zaman (Uraufführung) und weitere Werke Pierre Boulez Cummings ist der Dichter Le Soleil des Eaux Béla Bartók Cantata profana Luciano Berio Corale (su Sequenza VIII) «Revolution Kammermusik» | 23. – 24. August JACK Quartet | Quatuor Diotima | Helge Slaatto | Frank Reinecke Christian Mason ISOLARION. Rituals of Resonance (Uraufführung) Pierre Boulez Livre pour Quatuor (revidierte Fassung 2011/12) Steve Reich Desert Music Georg Friedrich Haas Streichquartett Nr. 5 Igor Strawinsky Le Roi des Étoiles Helmut Lachenmann Gran Torso Claude Vivier Siddhartha Luigi Nono Fragmente – Stille. An Diotima Anton Webern Kantaten op. 29 und 31 Variationen für Orchester op. 30 Michael Pelzel Vague Écume des Mers (Uraufführung) Wolfgang von Schweinitz Plainsound Glissando Modulation op. 49 Plainsound String Quartet «Holy Howl» op. 57 (Uraufführung) Olivier Messiaen Turangalîla-Sinfonie und weitere Werke Iannis Xenakis Tetras und weitere Werke Weitere Uraufführungen von Milica Djordjevic‡ Saed Haddad Horaţiu Rădulescu Mike Svoboda und Michael Wertmüller/Lukas Bärfuss Die Plätze sind nicht nummeriert. 44 3 www.lucernefestival.ch Als Hauptsponsor des Collegium Novum Zürich wirken wir taktvoll im Hintergrund. Grosse Auftritte sind ohne starke Partner nicht denkbar. Deshalb unterstützen wir das Collegium Novum Zürich und andere ausgewählte Kulturinstitutionen. Erfahren Sie mehr über unser kulturelles Engagement unter www.swissre.com/sponsoring 4 Abonnement- und Einzelticketbestellung/Anmeldung Gönner Anzahl Datum Konzert Samstag, 7. September 2013 Jubiläumsveranstaltung Museum für Gestaltung Mittwoch, 25. September 2013 Chambres de ténèbres Tonhalle Paket 1 TiefenLausch und Konzert «Chambres de ténèbres » Mittwoch, 11. Dezember 2013 Rituale Museum für Gestaltung Samstag, 11. Januar 2014 De profundis Tonhalle Paket 2 TiefenLausch und Konzert «De profundis » Mittwoch, 11. März 2014 LichtspielMusik Museum für Gestaltung Paket 3 TiefenLausch und Konzert «LichtspielMusik» Mittwoch, 9. April 2014 Labyrinthe Theater Rigiblick Samstag, 10. Mai 2014 Dunkle Spiegel Tonhalle Montag, 16. Juni 2014 Thirteen Drums Haus Konstruktiv Bei einer Bestellung von mehr als fünf Tickets oder weiteren Einzeltickets zu Ihrem Abonnement gewähren wir eine Reduktion von 10 % auf den Einzelticketpreis. Ich bestelle die Karten zum ermässigten Tarif. (bitte Kopie der Ermässigungsberechtigung beilegen) Das Kleine Abo Fünf der oben aufgeführten Veranstaltungen nach freier Wahl mit bis zu 20 % Preiserlass und bei gewünschter Teilnahme 25 % Reduktion auf Tickets für TiefenLauschVeranstaltungen. Das Grosse Abo Alle oben aufgeführten Konzerte mit 23 % Preiserlass und bei gewünschter Teilnahme 30 % Reduktion auf Tickets für TiefenLausch-Veranstaltungen. Ich bin interessiert an einer Mitgliedschaft bei den Gönnern des Collegium Novum Zürich. Bitte stellen Sie mir Informationsmaterial zu. Konzert für Kids Bitte stellen Sie mir Informationsmaterial zu den Begleitprogrammen für Kinder und Jugendliche zu. Vorname Telefon Name E-Mail Strasse/Nr Ort, Datum PLZ/Ort Unterschrift Collegium Novum Zürich Hallwylstrasse 31, 8004 Zürich F +41 44 291 60 44 Collegium Novum Zürich Hallwylstrasse 31 8004 Zürich Schweiz Bitte frankieren