Friedrich-Schiller-Universität Jena · Postfach · D-07743 Jena Prof. Dr. Uwe Cantner Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre/Mikroökonomik Telefon: +49 (0) 36 41 94 3 200/201 Telefax: +49 (0) 36 41 94 3 202 e-Mail: [email protected] BM Mikroökonomik – Aufgabensammlung Übung/Tutorien WS 2016/17 Übungsblatt 4 Aufgabe 31 (Faktornachfrage I) Ein Unternehmen produziert ein Gut y mit der Produktionsfunktion y = x . Das Unternehmen erzielt auf dem Markt einen Preis von p = 2 für dieses Gut und muß für den Produktionsfaktor x eine Entlohung in Höhe von w = 0.2 pro Einheit entrichten. a) Berechnen Sie die gewinnmaximale Faktoreinsatzmenge und den dabei erzielten Gewinn. b) Erläutern Sie das Ergebnis der Gewinnmaximierung anhand einer geeigneten Grafik. Erklären Sie dabei den Einfluß von Änderungen des Faktorpreises und des Wertgrenzprodukts auf die Faktornachfrage. c) Erklären Sie anhand der Zeichnung aus b) welche ökonomischen Kräfte dafür sorgen, daß das Unternehmen nicht eine größere als die unter a) berechnete Menge des Produktionsfaktors nachfragt? Aufgabe 32 (Faktornachfrage II) Ein Unternehmen arbeitet mit einer Produktionsfunktion y = x1 + x 2 . Die Faktorpreise w1 und w2 , sowie der Güterpreis p sind exogen gegeben. a) Geben Sie die Faktornachfragefunktionen für die Produktionsfaktoren x1 und x 2 an. Gehen Sie davon aus, daß das Unternehmen seinen Gewinn maximieren möchte. b) Interpretieren Sie die Änderungen der Faktornachfragemengen, die sich als Konsequenz von Änderungen der Güter- und Faktorpreise ergeben ökonomisch. c) Welche Faktornachfragemenge ergeben sich und wie groß ist die produzierte Menge, wenn die Preise mit p = 120, w1 = 2, w2 = 3 gegeben sind. 1 Aufgabe 33 (Faktornachfrage III) Ein Produktionsprozeß ist mit einer Grenzproduktivitätsfunktion ∂y / ∂x1 = αx1α −1 x 2β für den Produktionsfaktor x1 verbunden. Kurzfristig ist der Produktionsfaktor x 2 auf dem Niveau x 2 = 16 fixiert. Die Güter- und Faktorpreise sind mit p = 1 , w1 = 5 und w2 = 3 gegeben. Ferner gilt β = 0,5 . Welche Menge an x1 wird eingesetzt, wenn der Gewinn maximiert werden soll und a) α = 0,5 b) α = 1 c) α = 1,25 ist. Illustrieren Sie Ihre Argumentation für die 3 Fälle a), b) und c) jeweils anhand einer geeigneten Zeichnung und denken Sie an die Bedeutung sinkender Grenzproduktivität. Aufgabe 34 (Güterangebot) Ein Unternehmer sieht sich folgender Kostenfunktion gegenüber: 1 c(y) = y 3 − y 2 + 5 y + 3 3 a) Leiten Sie daraus die kurzfristige inverse Angebotsfunktion ab. b) Skizzieren Sie den Verlauf der MC(y), der AVC(y) und der AC(y). Markieren Sie in dem Diagramm das langfristige Angebot des Unternehmens. Aufgabe 35 (Angebot einer Industrie) Auf dem Markt für Flugzeuge (y) konkurrieren zwei Anbieter. Die inverse Angebotsfunktion des Unternehmens A lautet pA(yA) = 3yA + 100 und die des B pB(yB) = 2yB + 160. Wie ist das aggregierte Angebot auf diesem Markt formal darzustellen, wie graphisch? 2