Rahmenkonzept - Christian-Albrechts

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Sitzung 6:
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Sozialpsychologie und Politische Psychologie
HBM6: Evaluation (051105)
Rahmenkonzept
zur Evaluation psychologischer
Interventionsmaßnahmen
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Evaluationsrelevante Begriffe
- Evaluation und Evaluationsforschung
- Interventions- und Programmarten
- Programmwirksamkeit und Programmwirkung
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Überblick über heutige Sitzung
- Formative und Summative Evaluation
Rahmenkonzept zur Evaluation
- Evaluation der Programmkonzeption
- Formative Evaluation
- Evaluation der Programmdurchführung
- Evaluation der Programmwirksamkeit
- Evaluation der Programmeffizienz
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
1. Kenntnis und Differenzierungsfähigkeit evaluationsrelevanter
Begriffe
2. Kenntnis und Verständnis der unterschiedlichen Evaluationsarten
(Typen, Vorgehen, Schlussfolgerungen, etc.)
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Lernziele:
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Evaluation von psychologischen Interventionsmaßnahmen als
⇒ konstituierender Bestandteil der Programmentwicklung und
⇒ grundlegende Voraussetzung ihrer Vermarktung
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Forderung
Vorschlag:
Heuristisches Rahmenkonzept zur Programmevaluation
(Unterscheidung zwischen fünf Arten von Evaluationen)
⟩ mögliche Ziele von Evaluationen (≠ Programmziele)
Programmziele –
mit Programm verbunden o. von außen mit ihnen
assoziiert
Evaluationsziele – von EvaluatorInnen festgelegt und auf Erreichungsgrad der (internen oder extern bestimmten) Ziele
ausgerichtet, d.h. ob Programm wirksam ist
Evaluationsuntersuchungen im engeren Sinne:
Feststellung der relativen Wirksamkeit oder Effektivität
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Evaluation
= ziel- und zweckorientierter Prozess zur Bewertung eines
Evaluationsobjektes
Evaluationsobjekte (Gegenstandsbereich von Evaluationen)
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Evaluationsrelevante Begriffe
= prinzipiell alles: Personen, Produkte, Techniken, Methoden, Zielvorgaben, Projekte und Programme, Systeme und Strukturen,
Forschungsarbeiten, Umweltfaktoren und selbst Evaluationen
Wissenschaftliche Evaluation
= Bewertung eines Objektes stützt sich auf empirische Daten, die mit
wissenschaftlichen Methoden beigebracht worden sind;
= die wissenschaftlichen Methoden dienen vor allem dazu, Irrtümer und
Fehler zu vermeiden, die bei fehlender wissenschaftlicher Kontrolle
auftreten können
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Evaluationsforschung
= wissenschaftlich fundierte, empirische und hypothesenorientierte
Forschung unter systematischer Anwendung sozialwissenschaftlicher Forschungsmethoden
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Evaluationsrelevante Begriffe
= Ergebnisse der Evaluationsforschung bilden wesentliche
Grundlage der wissenschaftlichen Evaluation oder Bewertung
der Konzeption, Ausgestaltung, Umsetzung und des Nutzens
sozialer und psychologischer Interventionsprogramme
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Interventions- und Programmarten
Bereiche: pädagogisch-psychologisch, arbeits- und organisationspsychologisch oder klinisch-psychologisch
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Evaluationsrelevante Begriffe
Zielvorstellungen
allgemeine Förderung und Entfaltung der seelischen und körperlichen
Gesundheit (über das Erreichen von Teilzielen wie z.B. der Förderung
bestimmter kognitiver, emotionaler u/o motivationaler Funktionsbereiche)
präventive Interventionen zur Vorbeugung bestimmter Störungen in
spezifischen Bereichen
psychotherapeutische Interventionsmaßnahmen bei Vorliegen bereits
manifester Störungen in bestimmten Funktionsbereichen zur
Verminderung oder Beseitigung dieser Störungen
klinisch-psychologische Rehabilitation zur Wiederherstellung psychischer
Funktionen oder Vermeidung von Rückfällen in alte Störungsmuster
Umfang
flächendeckender Einsatz (z.B. Gesundheitsprogramme) vs.
lokaler Einsatz (z.B. individuelle oder Kleingruppeninterventionen)
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Programmwirksamkeit und Programmwirkung
Zentrale Aufgabe der Evaluationsforschung
⇒ empirischer Nachweis der Wirksamkeit von Programmen
(≠
≠ der Wirksamkeit liegen die postulierten Wirkungen zugrunde)
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Evaluationsrelevante Begriffe
Begriff der „Wirkung“ eher Oberbegriff oder übergeordnetes Konstrukt
Evaluation der Programmwirkung => zwei Fragen:
(1) Frage nach der Wirksamkeit eines Programmes: „Ist die angestrebte
Wirkung aufgetreten? („Ob und in welchem Ausmaß?)
= primäres Ziel der Evaluationsforschung
(2) Frage nach dem zu Grunde liegenden Wirkmodell mit seinen
angenommenen oder tatsächlichen Komponenten, Prinzipien,
Mechanismen und Prozessen: „Warum ist die Wirkung eingetreten?“
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Formative und Summative Evaluation
Formative Evaluation (Scriven, 1967, 1972, 1991)
Durchführung während der Entwicklung, Ausgestaltung und Erprobung eines
Programmes bzw. einer Programmkonzeption
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Evaluationsrelevante Begriffe
Funktion(en):
1. Verbesserung und Optimierung eines Programmes unter den
vorgesehenen Praxisbedingungen
2. Elaboration und (Weiter)entwicklung der zugrundeliegenden
Programmkonzeption
=> oft mehrmalige Durchführung von den ProgrammautorInnen selbst (intern)
⇒ Aufzeigen von Schwächen des Programms
⇒ wissenschaftliche, besonders quantitative, Methoden eher unwichtig
⇒ eher informelle Evaluation
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Formative und Summative Evaluation
Summative Evaluation (Scriven, 1967, 1972, 1991)
Planung und Durchführung vornehmlich nach der Fertigstellung von
Programmen, d.h. wenn:
- Entwicklung des Programmes abgeschlossen ist
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Evaluationsrelevante Begriffe
- das Programm als Ganzes vorliegt und eingesetzt werden soll bzw. bereits
implementiert ist
Ziel:
•
Beantwortung von Fragen hinsichtlich der Wirksamkeit sowie ggf. des
Nutzens von Programmen
•
Funktion der Antworten/Ergebnisse:
1) Begründung des Einsatzes eines best. Programmes gegenüber der
Öffentlichkeit und dem Träger
2) Grundlage zur Entscheidungsfindung (z.B. Einführung eines
Programmes in größerem Rahmen; Weiterführung eines Programmes,
Auswahl von Alternativprogrammen)
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Formative und Summative Evaluation
Summative Evaluation (Scriven, 1967, 1972, 1991)
Empfehlung/Folgerung:
⇒ externe Durchführung
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Evaluationsrelevante Begriffe
⇒ zentrale Rolle von wissenschaftlichen, besonders quantitativen, Methoden
⇒ eher formelle Evaluation
ACHTUNG:
keine Gleichsetzung von summativer Evaluation mit Ergebnisevaluation
•
Ergebnisevaluationen können summativ u/o formativ durchgeführt werden.
•
Summative Evaluationen können global oder analytisch angelegt werden.
Globale Evaluationen bewerten ein Programm als Ganzes im Hinblick auf
seine grundsätzliche Wirksamkeit oder Durchführbarkeit.
Analytische Evaluationen unterziehen die einzelnen Komponenten oder
Bestandteile eines Programms einer detaillierten Überprüfung
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
5 Evaluationsarten (in verschiedenen zeitlichen Phasen)
A) Evaluation der Programmkonzeption
- vor der Erprobung eines Programms
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Rahmenkonzept zur Evaluation psychologischer IM
=> Bewertung der Ausarbeitung und Gestaltung der geplanten
Maßnahmen sowie der Konzeption des Programmes vor dem
Hintergrund der technologischen Modellvorstellungen
=> Abschätzung der Wahrscheinlichkeit seiner Wirksamkeit
(antizipatorische oder prospektive Evaluation)
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
5 Evaluationsarten (in verschiedenen zeitlichen Phasen)
B) Formative Evaluation
- Erprobungs- und Testphase (fortlaufende Evaluation)
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Rahmenkonzept zur Evaluation psychologischer IM
=> Optimierung des Programms als Ganzes und/oder seiner
Komponenten im Hinblick auf Zielsetzung, Anwendbarkeit und
Wirksamkeit
=> unter Umständen Einschluss von Modifikationen der
ursprünglichen Programmkonzeption und deren erneuter
Prüfung
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
5 Evaluationsarten (in verschiedenen zeitlichen Phasen)
C) Evaluation der Programmdurchführung
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Rahmenkonzept zur Evaluation psychologischer IM
=> Kontrolle und Bewertung der Umsetzung und Ausführung der
Maßnahmen im alltagspraktischen Einsatz
(= Implementationsgüte)
-
Aufdeckung und Beseitigung von Problemen, die aus Durchführung
des Programmes unter Alltagsbedingungen resultieren und
möglicherweise die Zielsetzung und Wirksamkeit des Programmes
gefährden können
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
5 Evaluationsarten (in verschiedenen zeitlichen Phasen)
D)
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Rahmenkonzept zur Evaluation psychologischer IM
Evaluation der Programmwirksamkeit (zwei Aspekte)
1) Veränderungen auf Seiten der Zielpersonen im Verlauf der
Intervention, denen im Rahmen einer Prozessevaluation
nachgegangen wird
2) Veränderungen nach der Durchführung des Programms =
Erfolgs- oder Ergebnisevaluationen
=> Feststellung der Wirksamkeit eines Programms
=> Feststellung der Art der Wirkungen hinsichtlich Intensität und
Extensität, sowie möglicher Neben- und Folgewirkungen
-
oft rein summativ, können aber auch formativ durchgeführt
werden
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
5 Evaluationsarten (in verschiedenen zeitlichen Phasen)
E)
Evaluation der Programmeffizienz
- Bewertung von Programmen unter Ökonomiegesichtspunkten
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Rahmenkonzept zur Evaluation psychologischer IM
=> Gegenüberstellung der Kosten und Wirkungen von
Programmen (setzt Nachweis der Programmwirksamkeit
voraus)
- Kosten-Nutzen-Analyse
- Kosten-Effektivitätsanalyse
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Rahmenkonzept zur Evaluation psychologischer IM
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben
A1 Problembestimmung und Entscheidung über den Bereich der Intervention
A2 Zielbestimmung
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
A) Evaluation der Programmkonzeption
Überführung allgemeiner Zielvorstellungen in Operationsziele
Formulierung weiterer spezifischer Ziele
ggf. Festlegung einer spezifischen Zielgruppe
A3 Konzeption und Gestaltung des Programms, hinsichtlich
Art und Inhalt
der Vermittlungsmethoden und -strategien
der Vermittlungspersonen
A4 Auswahl geeigneter diagnostischer Methoden und Verfahren
zur Ermittlung des angestrebten Programmerfolges
zur Erfassung der spezifischen Zielgruppe
A5 Zusammenfassende Bewertung der Programmkonzeption, in Hinblick auf
ihre theoretisch-wissenschaftliche Fundierung
die Tragfähigkeit und Bewährtheit des zugrunde gelegten Wirkmodells
die Durchführbarkeit, Angemessenheit und Akzeptanz im vorgesehenen Praxisfeld
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben
B1 Bewertung der Programmimplementation
Durchführbarkeit der Interventionsmaßnahme
Akzeptanz seitens der Programmvermittler(innen) und Programmteilnehmer(innen)
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
B) Formative Evaluation
B2 Bewertung der Zielsetzung des Programms
Wirksamkeit und
Neben- sowie Folgewirkungen (soweit möglich)
B3 Bewertung der Effizienz des Programms
Aufwand des Programmes in Relation zur Wirksamkeit (Kosten-EffektivitätsRelation)
darauf aufbauend weitere Schritte:
Elaboration und Weiterentwicklung des Programmes
Ggf. Modifikation der ursprünglichen Programmkonzeption und weitere formative
Evaluation
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Aufgaben und Arbeitsschritte der Evaluation der Programmdurchführung
Kontrolle der Programmausführung
Kontrolle der Programmreichweite
C1 Supervision und Überwachung
der Programmausführung
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
C) Evaluation der Programmdurchführung
Im Hinblick auf Form, Inhalt und Vermittlungsstrategie der Maßnahme laut
Programmvorgaben
ggf. Nachschulung und/oder Motivierung der Programmvermittler(innen) zur
Optimierung der Programmausführung
C2 Bewertung der Durchführbarkeit
unter alltagspraktischen
Bedingungen (formativer Aspekt)
ggf. Modifikation der Maßnahme durch
Anpassung an die vorliegenden
Rahmenbedingungen oder
Veränderung der Rahmenbedingungen
(Beseitigung von Hindernissen)
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
C3 Feststellung von Verzerrungen in
der Programmreichweite
C4 Vergleich von Programmteilnehmer(inne)n und Abbrecher(inne)n
ggf. zusätzliche Motivierung der
Programmteilnehmer(innen) zur
Verringerung der Schwund- und
Ausfallquote
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
D) Evaluation der Programmwirksamkeit
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben summativer Wirksamkeitsevaluationen
Global:
D1 Steigerung von K-Kompetenzen
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
D) Evaluation der Programmwirksamkeit
1) Isolierte Evaluation mit der Zielgruppe zur Ermittlung von kurzfristig verfügbaren oder K-Kompetenzen (Nachtest im unmittelbaren Anschluss an das
Ende der Intervention erlaubt die Ermittlung von K-Kompetenzen; hierbei
erfolgt auch die Feststellung der Intensität der Wirksamkeit).
2) Isolierte Evaluation mit der Zielgruppe zur Ermittlung der Steigerung von KKompetenzen bei programmfernen Kriteriumsmaßen und/oder in interventionsfernen Kontexten (fakultativ zusätzlich Feststellung der Intensität
der Transferarten)
3) Überprüfung der kurzfristigen Neben- und Folgewirkungen und ihrer
Intensität
4) Isolierte Evaluation zur Prüfung der Wirksamkeit einzelner Komponenten
des Programmes (analytische Komponentenevaluation) zur Identifikation
der wirksamen und unwirksamen Programmkomponenten
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben summativer Wirksamkeitsevaluationen
Global:
D2 Steigerung von L-Kompetenzen
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
D) Evaluation der Programmwirksamkeit
1) Isolierte Evaluation mit der Zielgruppe zur Ermittlung von längerfristig
verfügbaren oder L-Kompetenzen, also bestimmten Dauerwirkungen,
zunächst bei programmnahen Kriteriumsaufgaben und Erhebungskontexten (Feststellung des zeitlichen Transfers und ggf. der Transferintensität).
2) Isolierte Evaluation mit der Zielgruppe zur Ermittlung der Verbesserung
von L-Kompetenzen bei programmfernen Kriteriumsmaßen)
3) Überprüfung der längerfristigen Neben- und Folgewirkungen und ihrer
Intensität
4) Isolierte Evaluation mit der Zielgruppe zur Prüfung spezieller Hypothesen
über Wirkungen, Transfer usw. (fakultativer Arbeitsschritt)
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben summativer Wirksamkeitsevaluationen
Global:
D3 Transfer auf Alltagsbereiche
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
D) Evaluation der Programmwirksamkeit
Isolierte Evaluation mit der Zielgruppe zur Ermittlung des Ausmaßes von
Transfer auf programmzielrelevante Alltagssituationen und -probleme
Feststellung eines speziellen Anforderungs- und eines speziellen
Situationstransfers
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben summativer Wirksamkeitsevaluationen
Analytisch:
D4 Merkmale der Programmvermittler(innen) und der Zielpersonen
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
D) Evaluation der Programmwirksamkeit
1) Isolierte Evaluation zur Feststellung der Verlässlichkeit des Programmes
gegenüber verschiedenen Vermittlungspersonen und der Robustheit unter
unterschiedlichen Rahmenbedingungen.
2) Isolierte Evaluation zur Überprüfung differenzieller Programmwirkungen in
verschiedenen Zielgruppen
3) Untersuchung der Wirksamkeit sowohl für ganzen Personengruppen
(„Gruppenanalysen“ ) als auch für Einzelpersonen („Einzelfallanalysen“)
zur Feststellung der „Responder“ und der „Nonresponder“
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben summativer Wirksamkeitsevaluationen
Analytisch:
D5 Art der Wirkungen des Programmes
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
D) Evaluation der Programmwirksamkeit
1) Isolierte Evaluation zur Prüfung der Art der Wirkungen des gesamten
Programmes.
2) Isolierte Evaluation zur Prüfung der Art der Wirkungen einzelner
Komponenten des Programmes (analytische Komponentenevaluation).
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben summativer Wirksamkeitsevaluationen
Global/Analytisch:
D6 Weitere Fragestellungen und Hypothesen
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
D) Evaluation der Programmwirksamkeit
Prüfung weiterer Hypothesen, die sich entweder auf die Wirkungen
und/oder die Wirksamkeit oder auf andere wichtig erscheinende Aspekte
des Programmes sowie auf Randbedingungen seiner Anwendung
beziehen (fakultativer Arbeitsschritt)
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben summativer Wirksamkeitsevaluationen
D7 Meta-Evaluation bisheriger Evaluationen
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
D) Evaluation der Programmwirksamkeit
Metaanalysen bisheriger Evaluationen dienen der Feststellung der
Wirksamkeit und der Wirkungen unter den verschiedenen untersuchten
Bedingungen
(obligatorischer Arbeitsschritt, sofern eine hinreichende Anzahl von
Einzelstudien vorhanden ist)
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Aufgaben und Arbeitsschritte im Rahmen von
Wirksamkeitsanalysen
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Frage: Ist ein Programm auch unter dem Gesichtspunkt der damit
verbundenen Kosten positiv zu bewerten und wenn ja,
inwiefern?
Beantwortung mit Hilfe von Kosten-Effizienz-Analysen
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
E) Evaluation der Programmeffizienz
(auch bezeichnet als Kosten-Analysen oder Effizienz-Analysen)
⇒ Wichtige Bewertungsgrundlage für Entscheidungsprozesse
als Begründung oder Rechtfertigung für die Anwendung, Weiterführung oder Einstellung von Programmen
als Kriterium für die Auswahl zwischen verschiedenen Alternativprogrammen
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zwei Grundformen der Kosten-Effizienz-Analyse
Kosten-Effektivitäts-Analyse
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
E) Evaluation der Programmeffizienz
Betrachtung der Programmkosten im Verhältnis zu den erzielten
Veränderungen in den Zielindikatoren
Programmwirkungen werden in Maßeinheiten der untersuchten Zielvariable
oder durch zuvor festgelegte Kriterien der Zielerreichung ausgedrückt, aber
nicht als monetäre Einheit
⇒ nur bei solchen Programmen geeignet, bei denen sich die Programmwirkungen nicht in Geldeinheiten überführen lassen
⇒ die so ermittelte Kosten-Effektivität ist nur dann aussagekräftig, wenn mind.
2 Programme mit gleicher Zielsetzung und gleichen Kriteriumsmaßen
miteinander verglichen werden (= nur bei vergleichenden Evaluationen
anwendbar)
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zwei Grundformen der Kosten-Effizienz-Analyse
Kosten-Nutzen-Analyse
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
E) Evaluation der Programmeffizienz
Betrachtung der Programmkosten im Verhältnis zu den erzielten
Programmwirkungen (vor allem erzielte Veränderungen in den
Zielindikatoren)
⇒ erfordern, dass neben den Programmkosten auch die Programmwirkungen
in monetäre Einheiten überführt werden
⇒ können auch bei isolierten Evaluationen einzelner Programme durchgeführt
werden
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
E) Evaluation der Programmeffizienz
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben
E1 Erfassung aller Programmkosten und Programmwirkungen
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
E) Evaluation der Programmeffizienz
Erstellung einer möglichst vollständigen Liste aller Aufwendungen und
Wirkungen, die im Zusammenhang mit der Anwendung eines Programmes
aufgetreten oder zu erwarten sind.
Als Programmkosten und -aufwendungen gelten alle zur Durchführung des
Programms notwendigen Leistungen und Ressourcen (wie z.B. Personal-,
Betriebs- und Materialkosten)
Programmkosten werden i.A. in Geldbeträgen ausgedrückt.
(=> Arbeitsschritt E2 – Bestimmung der Gesamtkosten in
Geldeinheiten)
auf Seiten der Programmwirkungen:
neben erzielten oder zu erwartenden Wirkungen auch Berücksichtigung
von u.U. vorkommenden Neben- und Folgewirkungen
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben
Kosten-Nutzen-Analysen
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
E) Evaluation der Programmeffizienz
⇒ Programmwirkungen werden in monetäre Einheiten überführt
⇒ zur Berechnung des Gesamtnutzens werden Nutzen durch
Kosteneinsparung und Nutzen durch Zugewinn veranschlagt
= Arbeitsschritt E3a – Bestimmung des Gesamtnutzens in
Geldeinheiten
Kosten-Effektivitäts-Analysen
⇒ nur Programmkosten werden in monetäre Einheiten überführt
⇒ Programmwirkungen werden in Maßeinheiten der Zielvariablen oder durch
zuvor festgelegte Kriterien der Zielerreichung ausgedrückt
= Arbeitsschritt E3b – Bestimmung der Gesamtwirkung in
Zieleinheiten
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben
E4 Bestimmung der Programmeffizienz
Kosten-Nutzen-Analysen
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
E) Evaluation der Programmeffizienz
⇒ Gesamtkosten und Gesamtnutzen werden gegenüber gestellt und
anschließend zu einem Gesamtwert verrechnet
⇒ je nachdem, ob isolierte oder vergleichende Evaluationen beabsichtigt
sind, können…
berechnet werden:
Netto-Nutzen
Nutzen-Kosten-Quote
Profitrate
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben
E4 Bestimmung der Programmeffizienz
Netto-Nutzen
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
E) Evaluation der Programmeffizienz
⇒ Differenz zwischen Nutzen des Programms und seinen Kosten
Beispiel:
Programm EP verursacht pro Person 400,-€ Kosten, aber sein Nutzen pro
Person beträgt 3000,-€.
Netto-Nutzen: 3.000,-€ - 400,- € = 2.600,- €
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben
E4 Bestimmung der Programmeffizienz
Netto-Nutzen-Quote (oder Nutzen-Kosten-Quote)
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
E) Evaluation der Programmeffizienz
⇒ Verhältnis von Netto-Nutzen und Kosten
⇒ besonders geeignet für vergleichende Evaluationen
Beispiel:
Programm EP verursacht pro Person 400,-€ Kosten, aber sein Nutzen pro
Person beträgt 3000,-€.
Netto-Nutzen: 3.000,-€ - 400,- € = 2.600,- €
Netto-Nutzen-Quote: 2.600,- € / 400,-€ = 6,5
Wert kann verglichen werden mit Netto-Nutzen-Quote eines zweiten
Programms AP, das 600,-€ Kosten verursacht, aber 4.000,-€ Nutzen
hervorbringt. Die Nutzen-Kosten-Quote von AP = 3.400,-€ / 600,-€ = 5,6
Programm AP: höherer absoluter Nutzen, aber geringerer relativer Nutzen
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben
E4 Bestimmung der Programmeffizienz
Profitrate
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
E) Evaluation der Programmeffizienz
⇒ Verhältnis von Netto-Nutzen (Gesamtnutzen minus Gesamtkosten) und
Gesamtnutzen
⇒ besonders geeignet für vergleichende Evaluationen
- bei Profitrate > 0 => Programm erbringt einen Gewinn
- bei Profitrate = 0 => Gesamtkosten und Gesamtnutzen sind gleich
- bei Profitrate < 0 => Zuschussgeschäft, Kosten sind größer als Nutzen
Beispiel:
Für EP: Profitrate: 2.600,- € / 3000,-€ = 0,87
Für AP: Profitrate: 3.400.-€ / 4.000,-€ = 0,85
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben
E4 Bestimmung der Programmeffizienz
Kosten-Effektivitäts-Analysen
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
E) Evaluation der Programmeffizienz
⇒ nur Programmkosten werden in monetäre Einheiten überführt
⇒ Programmwirkungen werden in Maßeinheiten der Zielvariablen oder durch
zuvor festgelegte Kriterien der Zielerreichung ausgedrückt
⇒ nur bei vergleichenden Evaluationen sinnvoll
Kosten je Messeinheit in der Zielvariablen
Kosten pro erfolgreich behandelter Zielperson
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben
E4 Bestimmung der Programmeffizienz
Kosten je Messeinheit in Zielvariablen
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
E) Evaluation der Programmeffizienz
Beispiel
Programm EP: Kosten pro behandelter Person 400,-€
mittlerer Zuwachs in Zielgruppe von 10 Testpunkten in
Kriteriumsvariable
Programmkosten je Wirkungseinheit (Testwert): 400,-€ / 10 Pkt = 40,-€
Wert allein nicht aussagekräftig im Hinblick auf Effizienz; nur wenn ein alternatives Programm AP (mit gleicher Zielsetzung und gleichen Kriteriumsvariablen) mit EP im Rahmen einer vergleichenden Evaluation verglichen wird.
Programm AP: Kosten pro behandelter Person: 600,-€
mittlerer Zuwachs in Zielgruppe von 20 Testpunkten in KV
Programmkosten je Wirkungseinheit: 600,-€ / 20 Pkt. = 30,-€
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zentrale Arbeitsschritte und Aufgaben
E4 Bestimmung der Programmeffizienz
Kosten pro erfolgreich behandelter Zielperson
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
E) Evaluation der Programmeffizienz
=> nur möglich bei Festlegung klarer Kriterien, durch die ein Programmerfolg
eindeutig definiert ist
Beispiel
Programm EP: Erfolgsquote von 40%
Programm AP: Erfolgsquote von 80% (=> höherer Zuwachs in Kriteriumsvariablen)
Kosten für eine durch Programm EP erfolgreich behandelte Person = 1000,-€
(400,-€ Kosten / 0,4 (40% Erfolgsquote)
Kosten für eine durch Programm AP erfolgreich behandelte Person = 750,- €
(600,-€ Kosten / 0,8 Erfolgsquote)
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
• Evaluation und Evaluationsforschung
• Programmwirksamkeit und Programmwirkung
• Formative und Summative Evaluation
14. Mai 2013
Rahmenkonzept zur Evaluation
psychologischer Interventionsmaßnahmen
Relevante Begriffe
• antizipatorische oder prospektive Evaluation
• Prozess- , Erfolgs- oder Ergebnisevaluation
• Globale vs. Analytische Evaluation
• Programmeffizienz
• Kosten-Nutzen-Analysen
• Kosten-Effektivitätsanalysen
Vorlesung: Evaluation
SS 2013
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
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