Ulm, im Januar 2016 Vielfältige Kultur entlang der Donau: 10. Internationales Donaufest Ulm/Neu-­‐Ulm Zehn Tage, zehn Länder – ein einzigartiges Fest! Rund 300.000 Besucher werden in Ulm und Neu-­‐Ulm erwartet, wenn sich vom 1. bis 10. Juli 2016 an beiden Ufern Künstler und Gäste aus allen Ländern entlang der Donau zu einem großen Fest der Begegnungen treffen. Das internationale Kulturprogramm bietet eine anspruchsvolle Mischung verschiedener künstlerischer Richtungen: Musik von Klassik bis Jazz, Balkan-­‐Beats, Weltmusik, Folk und Pop sowie Literatur, Theater, Tanz und Ausstellungen. Ein buntes Familienprogramm begeistert Jung und Alt. Die Vielzahl von Veranstaltungen, die zum größten Teil bei freiem Eintritt angeboten werden, sowie der bunte Markt der Donauländer mit Kunsthandwerk und Kulinarischem schaffen eine einzigartige Gelegenheit, den Donauraum in seiner kulturellen Vielfalt zu erleben. Als Träger des EFFE Labels 2015/2016 ist das Internationale Donaufest Ulm/Neu-­‐ Ulm Teil einer europäischen Festival-­‐Community und kann von europäischen Erfahrungen und Austausch profitieren. EFFE („Europe for Festivals -­‐ Festivals for Europe“) ist ein EU-­‐Pilotprojekt mit dem Ziel, herausragende europäische Kulturfestivals zu verknüpfen und auszuzeichnen. Somit ist die Jubiläumsausgabe des Internationalen Donaufestes Ulm/Neu-­‐Ulm vom 1. bis 10. Juli 2016 besonders gewürdigt, denn das Label darf ausschließlich von Veranstaltungen getragen werden, die für kulturelle Vielfalt und Internationalität stehen. Kulturelle Vielfalt in den unterschiedlichsten Facetten wird an zehn Tagen auf drei Bühnen inmitten des Festivalgeländes sowie an verschiedenen Veranstaltungsorten in beiden Städten erlebbar. Eröffnet wird das 10. Internationale Donaufest Ulm/Neu-­‐Ulm am 1. Juli mit einer Uraufführung: Der in London lebende rumänische Komponist und Violinist Alexander Bălănescu komponiert "Treibgut" als choreografisches Musiktheater. Nachfolgend ein Ausblick auf dieses spartenübergreifende Projekt sowie einige spezielle Programmformate. Ausblick auf das internationale Kulturprogramm Choreografisches Musiktheater: „Treibgut“ von Alexander Bălănescu – Uraufführung zum 10. Internationalen Donaufest Ulm/Neu-­‐Ulm Wie Treibgut an den großen Wehren des Stroms sammeln und stauen sich Geschichten und Träume, individuelle und kollektive Schicksale. Bis sie stark genug sind, sich zu lösen, Barrieren zu überwinden und einem noch unsichtbaren Ziel zuzufließen. Bewegung wird zum Grundmotiv dieser Dramaturgie. Bewegung als Quelle und Antrieb für eine theatralische Reise, deren szenische und musikalische Bilder auch für die Sehnsucht nach einem geeinten Europa aus den Wurzeln und Wunden seiner Geschichte stehen könnten. Neben Bălănescu und seinem gleichnamigen renommierten Quartett werden nicht nur die Musiker des Philharmonischen Orchesters, die Ballettcompagnie und Gesangssolisten wie Maria Rosendorfsky und Hans-­‐Günther Dotzauer des Theaters Ulm mitwirken. Aus allen Donauländern sind darüber hinaus Tänzerinnen und Tänzer sowie weitere Musiker zur gemeinsamen Arbeit an diesem spartenübergreifenden Projekt eingeladen. | Uraufführung am 1. Juli 2016 im Theater Ulm Weitere Aufführungen: 3./5./7. und 8. Juli 2016 Karten sind ab sofort im Vorverkauf beim Theater Ulm ab 20 Euro erhältlich Leben unter der Brücke: Fotografie-­‐Projekt „Under the Bridge“ Die Brücken zur Vergangenheit abgebrochen, aus dem gehetzten Tritt geraten, in alkoholisierte Tagträume geflüchtet, an den äußersten Rand der Gesellschaft gedrängt – Gefallene, Aussteiger, wie Aussätzige behandelte Roma, Ost-­‐West-­‐ Opfer im Dickicht der Städte. „Under the Bridge“ ist das Fotoprojekt des Ulmers Udo Eberl, der sich als Autor und Regisseur bereits mit seinem international besetzten Performance-­‐Stück „Exodus 2012“ intensiv mit dem Thema Entwurzelung beschäftigt hat. Auf Recherche-­‐Reisen entlang der Donau wird der Journalist Obdach-­‐ und Heimatlose aus unterschiedlichsten Kulturkreisen treffen, in ihre Welt eintauchen, sie interviewen und ablichten. „Under the Bridge“ erzählt in bewegenden und niemals voyeuristischen Bildern vom Leben unter der Brücke und am Rande der Gesellschaft in den Städten entlang des Stroms. „Under the Bridge“ wird während des 10. Internationalen Donaufestes Ulm/Neu-­‐ Ulm in einer zweischichtigen Präsentation zu erleben sein: hinter Glas in den Räumen des „Edwin-­‐Scharff-­‐Haus“ Neu-­‐Ulm im bewährten Ausstellungsformat, aber auch auf Plakaten an den unterschiedlichsten Orten des Festival-­‐Geländes entlang der Donau. Musik-­‐Projekt „IDF-­‐Factory“ – exklusive Premieren Das zum zehnjährigen Jubiläum neu geschaffene Konzert-­‐Format „IDF Factory“ lebt den Begegnungscharakter. Hierbei werden während des Donaufestes Bühnenprogramme entwickelt, die als exklusive IDF-­‐Premieren im Donausalon – der sich in den letzten Jahren als Schaufenster aktueller musikalischer Strömungen entlang der Donau etabliert hat – stattfinden werden. Im Konzertzelt inmitten des Marktgeländes trifft in der ersten Runde am 7. Juli die österreichische Poetry-­‐Pionierin „Yasmo“ mit ihrem neunköpfigen Rap-­‐Jazz-­‐Funk-­‐ Klangkörper auf eine Ulmer Band die sich in keine Schublade stecken lässt: Qunstwerk. Die zweite Runde der „IDF Factory“ wird am 9. Juli, nach dem Feuerwerk als Late-­‐ Night-­‐Party das junge Musikprogramm krönen. Julian & Der Fux sind im November mit ihrem Debüt „Vanille“ die Senkrechtstarter der österreichischen Club-­‐Szene. Sie werden nach dreitägigem Studioaufenthalt mit den beiden ungarischen Produzenten „Savage Y Suefo“ eine Mischung aus House, Downbeat und Electronik auf die Tanzfläche zaubern. Renommiert: Internationaler Instrumental-­‐Wettbewerb Ein wesentlicher Bestandteil des Kulturprogramms des Internationalen Donaufestes ist der inzwischen renommierte Instrumental-­‐Wettbewerb. Die bekanntesten Musik-­‐Universitäten der zehn Donau-­‐Anrainerstaaten nominieren jeweils zwei Studierende, die zur Teilnahme am Wettbewerb und zur Begegnung miteinander eingeladen werden. 2012 wurde der Wettbewerb erstmalig mit dem Instrument Trompete durchgeführt. Der Wettbewerb 2016 wird der Violine gewidmet sein und am 4. und 5. Juli in der Musikschule Ulm ausgetragen. Eine dreiköpfige Jury verschiedener Nationalitäten entscheidet über die Preisvergabe – den Vorsitz hat der rumänische Violinist und Komponist Alexander Bălănescu übernommen. Der/die Preisträger/in konzertiert anlässlich der Preisverleihung am 6. Juli mit dem Kammerorchester der Ulmer Philharmoniker. Literatur mit thematischen Schwerpunkten Im Stadthaus werden an zwei Abenden prominente Schauspieler Texte der serbischen Schriftsteller Danilo Kiš und Aleksandar Tišma lesen. Gemeinsam sind den beiden Autoren jüdische Wurzeln und die damit verbundenen Schlüsselerfahrungen Verfolgung und Emigration, sowie Deportation und Mord an Angehörigen, die literarisch verarbeitet wurden. „Frauen an der Donau“ ist in diesem Jahr Thema des „Literarischen Absackers“, der an sieben Abenden Literatur zum Tagesausklang im besonderen Ambiente der Galerie Tobias Schrade bieten wird: zu später Stunde vorgetragen von Schauspielern des Theaters Ulm mit musikalischer Untermalung. Schaufenster der Internationalen Donau-­‐Partnerschaft Das Internationale Donaufest Ulm/Neu-­‐Ulm versteht sich als Fest der Begegnungen zwischen Künstlern und Gästen aus den Ländern entlang der Donau, in dessen Verlauf Fremdes zu Vertrautem, Ungewohntes zu Bekanntem wird. Mit verschiedenen Formaten widmet sich das Festival auch gesellschaftlichen Anliegen, Stärken und Herausforderungen, die den Donauraum betreffen. In zahlreichen Begegnungsprojekten an beiden Flussufern, zum Beispiel dem Internationalen Jugendcamp, werden neue Freundschaften geschlossen und Raum für Austausch geschaffen. Diese Begegnung trägt wesentlich zur Entwicklung eines gegenseitigen Verständnisses für unterschiedliche Gesellschaftsstrukturen und kulturelle Traditionen bei – sie bildet eine Basis für inhaltliche Auseinandersetzungen und politische Aufarbeitung von Konflikten. Menschen begegnen sich, lernen sich kennen, tauschen sich aus, entwickeln Gemeinsames ... leben Toleranz! Und nicht wenige der Akteure, die das Fest bereichern, bleiben darüber hinaus im Austausch. Das Internationale Donaufest Ulm/Neu-­‐Ulm ist ein Schaufenster der internationalen Donau-­‐Partnerschaft und zudem eine hervorragende Möglichkeit, die kulturellen Botschafter der Donauländer kennenzulernen und das Beste zu erleben, was die Kultur dieser Länder zu bieten hat!