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Thorichthys aureus
Nur bei der Zucht wird es etwas kompliziert
Horst Prick
Im Oktober 1985 überließ mir Uwe Werner vier ,,Blaue Goldbuntbarsche", die er
von einer Reise nach Guatemala mitgebracht hatte. Von einigen Seiten hörte ich,
daß sie etwas anfällig sein sollten, besonders Hexamita sei ,,die" Krankheit für diese
Fische. Um es vorwegzunehmen: Dieser Fisch ist unproblematisch, wenn man ein
paar Grundregeln beherzigt. Mir scheint das Vergesellschaften mit anderen Cichliden der wesentliche Punkt zu sein; besonders das Heranziehen der Jungtiere kann
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rao-rnro
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Prachtvolles Männchen von Thorichthys aureus
Weibchen mit ilem typischen Rückenflossenfleck - Fotos: Lenhard
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DCG-Info 18(11) 1987: 219-223
Schwierigkeiten machen, dazu aber später. Inzwischen mauserten sich die Graulinwirklich sehr larbenprächtigen Tieren und ziehen heute in einem bepflanzten
Gesellschaftsbecken mit Salmlern und kleineren Welsen ,,die Schau" ab. Drei
Weibchen (etwa 10 Zentimeter) und ein Männchen (etwa 14 Zentimeter) scheinen
jetzt ausgewachsen zu sein. Die Farben kann man last nicht beschreiben. Es ist eine
Palette aller Hauptfarben: Ge1b, Rot, Blau, die weich und zart ineinander übergehen. Dazu die vielen irisierenden blauen Tüpfe1, besonders am Kopf. Das leuchtendblau eingefaßte Auge und die blauen Lippen vervollständigen zusammen mit
den Glanzstreifen in den lang ausgezogenen Rücken- und Schwanzflossen praktisch
das Traumbild eines Cichliden, der zudem nicht allzu groß wird. Allerdings muß
man lange warten, denn die Farben kommen erst nach ein bis eineinhalb Jahren.
Die Wasserwerte scheinen nicht so wichtig zu sein. Bei mir schwimmen die Tiere
in sehr weichem Wasser. Anderswo fühlen sie sich in hartem Wasser aber ebenso
wohl. Auch im Herkunftsland scheinen die Werte sehr verschieden zu sein. wie man
1iest. Wichtig erscheinen mir der wöchentliche Wasserwechsel und abwechslungsreiches Futter, was aber eigentlich selbstverständlich sein sol1te. Ja, die Zucht!
Nach kräftigem Füttern mit schwarzen Mückenlarven begann das Ablaichen bis
jetzt jeweils im Mai, obwohl das ganze Jahr über gebalzt wird. Ob das lolgende Verhalten eine Anomalie meiner Tiere und deren Nachzucht ist, wäre für mich interessant zu erfahren. Zunächst zu den vier Wildfangtieren. Sobald ein Weibchen ablaichen wollte, mischten sich die beiden anderen ein und wollten mitlaichen. Das
Männchen und vor allem das erste Weibchen verjagten die Eindringlinge. Dabei
kam es zu regelrechten Streitereien unter a1len vieren, wobei stets das Männchen
siegte und allein das Gelege bewachte. Trotz al1em gelang es dem Männchen aber
nie, den Laich durchzubringen. Sowohl die eigenen Weibchen als auch die Salmler
dezimierten bei den Rangeleien das Gelege. So ging ich auf ,,Nummer Sicher" und
nahm ein Gelege weg, um es künstlich aufzuziehen und so den Bestand der Art bei
mir zu sichern. Ich wo1lte es aber genau wissen und setzte in einem 3OO-Liter-Bekken fünlNachzuchttiere an, woraus sich zwei Paare und ein überzähliges Männchen
bildeten. Nach zehn Monaten laichten beide Paare fast zusammen ab und brachten
gleich beim erstenmal die Jungen hoch, obwohl vier Welse im Becken waren. Bis
zum Ablaichen harmonisierten die Paare (was auch bei den Wildfzingen der Fall
war), aber dann ging es wieder los: Melst bleibt das Weibchen, einmal auch das
Männchen, beim Gelege und vertreibt aggressiv das Männchen, das seinerseits auf sich gestellt - eine Art,,Schutzwall" spielt. Aber sobald die Jungen freischwimmen, ändert sich das Bildvö1lig: Jetzt nimmt das Männchen dem Weibchen die Jungen weg, das dann gar nichts mehr zu ,,bestellen" hat. Das Weibchen versucht immer wieder, an die Jungen heranzukommen, wird aber vom Männchen arg zerzaust
und muß sich total zurückziehen. Erst einmal konnte ich beobachten. wie beide Elterntiere pflegten, aber auch hier gab es bei jeder Ubergabe erneuten Streit, so daß
man jedesmal um die kleinen fürchten mußte - so wurden sie auseinandergewirge zu
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,.o-rnro
18(11) 1e8i:2te-223
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belt! Denn im umkreis warteten ja die,,Feinde" auf Freßbares!A1s ich später die
wildftinge als Paar al1ein einsetzte, wurde zwar fleißig gelaicht, aber die Streitereien
waren so heftig, daß aus dem Gelege nichts wurde. obwohl sich das paar bis zum
Ablaichen glänzend verstand! Gelaicht wird immer in strategisch günstiger position, so daß das Gelege einlach bewacht werden kann. Meist werden die durchsichtigen, nicht sehr kleinen Eier senkrecht unter einem überhang an Steinen oder
wurzeln abgelegt - nicht direkt in Höh1en, aber auch nicht gerade offen. Nach dem
Freischwimmen werden die Jungen öfter in kleine Gruben umgebettet. Das Graben hält sich aber in Grenzen.
wie bereits gesagt, nehmen die r. aureus das Zusammenleben mit anderen cichliden unter Umständen übel. Dazu zwei Beispiele . Thorichthys meeki (d,er Fetermaulbuntbarsch)istwohlsehrnaheverwandtmitT.aureus.Junger. meeki,dieum
einiges kleiner waren, dominierten über dte T. aureus, so daß ich die verwandten
entfernen mußte. Noch schlimmer kam es mit ,,Aequidens" rivulatus, die ich zur
Aufzucht mit hinzusetzte. Die t . aureus konnten das unruhige Gehabe d,er ,,A.., ri-
vulatus wohl nicht leiden, zogen sich totai zurück, und ehe ich mich recht versah,
waren sie krank, lraßen nichts mehr und setzten weißen Kot ab. Die ,,A.,, rivulatus
zeigten keinerlei Anzeichen einer Krankheit, auch nicht die T. meeki, ctie anfangs
Ein T.-aureus-Männchen imponiert vor einem Weibchen
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- Foto: prick
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ebenfalls noch mit dabei waren. Nur das Herausfangen aller anderen und eine zwei
malige Behandlung mit Flagyl rettete meine Nachzucht, die sich nach dem Alleinsein sehr schnell erholte und bald wieder fraß. Fazit: Thorichthys aureus allein aufziehen, dann passiert nichts! Bei guter Kondition sind sie sogar gierige Fresser, die
praktisch alles fressen, auch gelegentlich rrockenfutter. versuchen Sie es doch einmal mit einem vertreter dieser Gattung aus dergroßen Cichlasoma-yerwandtschalt
als Tüpfelchen auf dem i in einem größeren Gesellschaftsaquarium!
Beobachtungen
an Julidochromis regani
Detlef Flindt
seit etwa einem Jahr pflege ich mit kleineren NeolamprologLzs-Arten einpaar J. reganr, Weibchen elf, Männchen acht Zentimeter groß. Maße und Daten: Becken 100
x 40 x 50 Zentimeter, Steinaufbauten bis zur Wasseroberfläche;pH-Wert g,5, dGH
9 Grad, KH 11 Grad, Temperatur 26 Grad celsius.
Julidochromis regani, l/2
l/l
Neolamprologus brichardi, l/l Neolamprologus l.eleupi und fünlMalabarbärb1inge.
Die Malabarbärblinge (mancher wird und darldie Nase rümpfen) sind ein Notbehe1f, um die starken Aggressionen vor. N. brichar,/l abzulenken und die Jungfischzahl zu reduzieren. Beides gelingt mit diesen Schwarmhschen hervorragend. Die
Pflege von J. regani ist reizvoll, besonders das Brut- und paarungsverhalten. Das
weibchen übernimmt die verteidigung eines der Steinaufbauten, das Revier hat
einen Durchmesser von rund 30 Zentimetern. Das Männchen dagegen lebt versteckt in den spalten und ist immer nur lür kurze Zeit zu sehen. Nachdem es durch
mehrlaches Ablaichen (Abstand etwa 30 Tage) zur ,,Etagenzucht,, gekommen ist,
leben sechs Bruten lriedlich in diesem Aufbau nebeneinander. heute immerhin
noch rund 30 Exemplare. Die ältesten Junglische sind mittlerweile ungeftihr fünf
Zentimeter groß. Dieses Mal konnte ich den Laichvorgang gut beobachten. Bemerkenswert und neu lür mich war, daß beim Ablaichen an der Höhlendecke das weibchen nicht nur mit dem großen Männchen aktiv war, sondern ältere Jungfische eindeutig am Laichvorgang teilnahmen. Das weibchen wurde vom alten Männchen
und von vier bis fünf Jungen, gut a1s Männchen zu identifizieren, becträngt. Ihr verhalten unterschied sich in keiner weise von dem ihres vaters. auch kam es zu kei-
nen streitigkeiten zwischen vater und söhnen oder unter diesen selbst. wohl
dominierte das alte Männchen aufgrund der Körpergröße. ob es zu einer echten Belruchtung der Eier durch die Jungen gekommen ist, konnte ich natürlich nicht si-
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