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Um es vorwegzunehmen: Dieser Fisch ist unproblematisch, wenn man ein paar Grundregeln beherzigt. Mir scheint das Vergesellschaften mit anderen Cichliden der wesentliche Punkt zu sein; besonders das Heranziehen der Jungtiere kann @ rao-rnro 18(11) 1e81:2te-223 2t9 Prachtvolles Männchen von Thorichthys aureus Weibchen mit ilem typischen Rückenflossenfleck - Fotos: Lenhard 220 DCG-Info 18(11) 1987: 219-223 Schwierigkeiten machen, dazu aber später. Inzwischen mauserten sich die Graulinwirklich sehr larbenprächtigen Tieren und ziehen heute in einem bepflanzten Gesellschaftsbecken mit Salmlern und kleineren Welsen ,,die Schau" ab. Drei Weibchen (etwa 10 Zentimeter) und ein Männchen (etwa 14 Zentimeter) scheinen jetzt ausgewachsen zu sein. Die Farben kann man last nicht beschreiben. Es ist eine Palette aller Hauptfarben: Ge1b, Rot, Blau, die weich und zart ineinander übergehen. Dazu die vielen irisierenden blauen Tüpfe1, besonders am Kopf. Das leuchtendblau eingefaßte Auge und die blauen Lippen vervollständigen zusammen mit den Glanzstreifen in den lang ausgezogenen Rücken- und Schwanzflossen praktisch das Traumbild eines Cichliden, der zudem nicht allzu groß wird. Allerdings muß man lange warten, denn die Farben kommen erst nach ein bis eineinhalb Jahren. Die Wasserwerte scheinen nicht so wichtig zu sein. Bei mir schwimmen die Tiere in sehr weichem Wasser. Anderswo fühlen sie sich in hartem Wasser aber ebenso wohl. Auch im Herkunftsland scheinen die Werte sehr verschieden zu sein. wie man 1iest. Wichtig erscheinen mir der wöchentliche Wasserwechsel und abwechslungsreiches Futter, was aber eigentlich selbstverständlich sein sol1te. Ja, die Zucht! Nach kräftigem Füttern mit schwarzen Mückenlarven begann das Ablaichen bis jetzt jeweils im Mai, obwohl das ganze Jahr über gebalzt wird. Ob das lolgende Verhalten eine Anomalie meiner Tiere und deren Nachzucht ist, wäre für mich interessant zu erfahren. Zunächst zu den vier Wildfangtieren. Sobald ein Weibchen ablaichen wollte, mischten sich die beiden anderen ein und wollten mitlaichen. Das Männchen und vor allem das erste Weibchen verjagten die Eindringlinge. Dabei kam es zu regelrechten Streitereien unter a1len vieren, wobei stets das Männchen siegte und allein das Gelege bewachte. Trotz al1em gelang es dem Männchen aber nie, den Laich durchzubringen. Sowohl die eigenen Weibchen als auch die Salmler dezimierten bei den Rangeleien das Gelege. So ging ich auf ,,Nummer Sicher" und nahm ein Gelege weg, um es künstlich aufzuziehen und so den Bestand der Art bei mir zu sichern. Ich wo1lte es aber genau wissen und setzte in einem 3OO-Liter-Bekken fünlNachzuchttiere an, woraus sich zwei Paare und ein überzähliges Männchen bildeten. Nach zehn Monaten laichten beide Paare fast zusammen ab und brachten gleich beim erstenmal die Jungen hoch, obwohl vier Welse im Becken waren. Bis zum Ablaichen harmonisierten die Paare (was auch bei den Wildfzingen der Fall war), aber dann ging es wieder los: Melst bleibt das Weibchen, einmal auch das Männchen, beim Gelege und vertreibt aggressiv das Männchen, das seinerseits auf sich gestellt - eine Art,,Schutzwall" spielt. Aber sobald die Jungen freischwimmen, ändert sich das Bildvö1lig: Jetzt nimmt das Männchen dem Weibchen die Jungen weg, das dann gar nichts mehr zu ,,bestellen" hat. Das Weibchen versucht immer wieder, an die Jungen heranzukommen, wird aber vom Männchen arg zerzaust und muß sich total zurückziehen. Erst einmal konnte ich beobachten. wie beide Elterntiere pflegten, aber auch hier gab es bei jeder Ubergabe erneuten Streit, so daß man jedesmal um die kleinen fürchten mußte - so wurden sie auseinandergewirge zu @ ,.o-rnro 18(11) 1e8i:2te-223 221 belt! Denn im umkreis warteten ja die,,Feinde" auf Freßbares!A1s ich später die wildftinge als Paar al1ein einsetzte, wurde zwar fleißig gelaicht, aber die Streitereien waren so heftig, daß aus dem Gelege nichts wurde. obwohl sich das paar bis zum Ablaichen glänzend verstand! Gelaicht wird immer in strategisch günstiger position, so daß das Gelege einlach bewacht werden kann. Meist werden die durchsichtigen, nicht sehr kleinen Eier senkrecht unter einem überhang an Steinen oder wurzeln abgelegt - nicht direkt in Höh1en, aber auch nicht gerade offen. Nach dem Freischwimmen werden die Jungen öfter in kleine Gruben umgebettet. Das Graben hält sich aber in Grenzen. wie bereits gesagt, nehmen die r. aureus das Zusammenleben mit anderen cichliden unter Umständen übel. Dazu zwei Beispiele . Thorichthys meeki (d,er Fetermaulbuntbarsch)istwohlsehrnaheverwandtmitT.aureus.Junger. meeki,dieum einiges kleiner waren, dominierten über dte T. aureus, so daß ich die verwandten entfernen mußte. Noch schlimmer kam es mit ,,Aequidens" rivulatus, die ich zur Aufzucht mit hinzusetzte. Die t . aureus konnten das unruhige Gehabe d,er ,,A.., ri- vulatus wohl nicht leiden, zogen sich totai zurück, und ehe ich mich recht versah, waren sie krank, lraßen nichts mehr und setzten weißen Kot ab. Die ,,A.,, rivulatus zeigten keinerlei Anzeichen einer Krankheit, auch nicht die T. meeki, ctie anfangs Ein T.-aureus-Männchen imponiert vor einem Weibchen 222 - Foto: prick DCG-Info 18(11) 1987: 219-223 ebenfalls noch mit dabei waren. Nur das Herausfangen aller anderen und eine zwei malige Behandlung mit Flagyl rettete meine Nachzucht, die sich nach dem Alleinsein sehr schnell erholte und bald wieder fraß. Fazit: Thorichthys aureus allein aufziehen, dann passiert nichts! Bei guter Kondition sind sie sogar gierige Fresser, die praktisch alles fressen, auch gelegentlich rrockenfutter. versuchen Sie es doch einmal mit einem vertreter dieser Gattung aus dergroßen Cichlasoma-yerwandtschalt als Tüpfelchen auf dem i in einem größeren Gesellschaftsaquarium! Beobachtungen an Julidochromis regani Detlef Flindt seit etwa einem Jahr pflege ich mit kleineren NeolamprologLzs-Arten einpaar J. reganr, Weibchen elf, Männchen acht Zentimeter groß. Maße und Daten: Becken 100 x 40 x 50 Zentimeter, Steinaufbauten bis zur Wasseroberfläche;pH-Wert g,5, dGH 9 Grad, KH 11 Grad, Temperatur 26 Grad celsius. Julidochromis regani, l/2 l/l Neolamprologus brichardi, l/l Neolamprologus l.eleupi und fünlMalabarbärb1inge. Die Malabarbärblinge (mancher wird und darldie Nase rümpfen) sind ein Notbehe1f, um die starken Aggressionen vor. N. brichar,/l abzulenken und die Jungfischzahl zu reduzieren. Beides gelingt mit diesen Schwarmhschen hervorragend. Die Pflege von J. regani ist reizvoll, besonders das Brut- und paarungsverhalten. Das weibchen übernimmt die verteidigung eines der Steinaufbauten, das Revier hat einen Durchmesser von rund 30 Zentimetern. Das Männchen dagegen lebt versteckt in den spalten und ist immer nur lür kurze Zeit zu sehen. Nachdem es durch mehrlaches Ablaichen (Abstand etwa 30 Tage) zur ,,Etagenzucht,, gekommen ist, leben sechs Bruten lriedlich in diesem Aufbau nebeneinander. heute immerhin noch rund 30 Exemplare. Die ältesten Junglische sind mittlerweile ungeftihr fünf Zentimeter groß. Dieses Mal konnte ich den Laichvorgang gut beobachten. Bemerkenswert und neu lür mich war, daß beim Ablaichen an der Höhlendecke das weibchen nicht nur mit dem großen Männchen aktiv war, sondern ältere Jungfische eindeutig am Laichvorgang teilnahmen. Das weibchen wurde vom alten Männchen und von vier bis fünf Jungen, gut a1s Männchen zu identifizieren, becträngt. Ihr verhalten unterschied sich in keiner weise von dem ihres vaters. auch kam es zu kei- nen streitigkeiten zwischen vater und söhnen oder unter diesen selbst. wohl dominierte das alte Männchen aufgrund der Körpergröße. ob es zu einer echten Belruchtung der Eier durch die Jungen gekommen ist, konnte ich natürlich nicht si- DCG-Info 18(11) 1987: 223-224 223