Stefan Dohr Orchestre Philharmonique du Luxembourg Gustavo

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Kölner Sonntagskonzerte 2
Stefan Dohr
Orchestre Philharmonique
du Luxembourg
Gustavo Gimeno
Sonntag
17. Januar 2016
18:00
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Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben
Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses
Franz Sauer aus.
Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte
schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus.
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Gründen nicht gestattet sind.
Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis,
dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie
möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens
in der Pause einnehmen.
Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es
ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen
Gästen.
Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr
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veröffentlicht wird.
Kölner Sonntagskonzerte 2
Stefan Dohr Horn
Orchestre Philharmonique
du Luxembourg
Gustavo Gimeno Dirigent
Sonntag
17. Januar 2016
18:00
Pause gegen 18:50
Ende gegen 20:00
PROGRAMM
Ludwig van Beethoven 1770 – 1827
Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21 (1799 – 1800)
Adagio molto – Allegro con brio
Andante cantabile con moto
Menuetto. Allegro molto e vivace
Finale. Adagio – Allegro molto e vivace
Wolfgang Rihm *1952
Konzert für Horn und Orchester (2013 – 14)
Pause
Wolfgang Rihm
Drei Walzer für Orchester (1979/88)
Sehnsuchtswalzer
Brahmsliebewalzer
Drängender Walzer
Dmitrij Schostakowitsch 1906 – 1975
Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10 (1923 – 25)
Allegretto – Allegro non troppo
Allegro
Lento – Largo
Allegro molto – Lento – Meno mosso – Allegro molto – Molto
meno mosso – Più mosso – Presto
2
ZU DEN WERKEN
Ludwig van Beethoven:
Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21
Die Pläne und Vorarbeiten Ludwig van Beethovens für seine Sinfonie Nr. 1 reichen bis in seine Bonner Jahre zurück. Mit Bedacht
wählte er den Zeitpunkt der Uraufführung – am 2. April 1800 im
Wiener Hofburgtheater –, denn das Werk markierte einen Wendepunkt. Zum einen läutete es das 19. Jahrhundert und mithin
ein neues (musikalisches) Zeitalter ein. Zum anderen trat Beethoven mit den Gattungen Sinfonie und Streichquartett erst ins
Licht der Öffentlichkeit, nachdem seine frühe Kammermusik und
die Klavierkonzerte Nr. 1 und 2 große Aufmerksamkeit erzielt hatten. Schließlich waren die Schatten seiner Vorgänger und Vorbilder Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart lang, beide
hatten höchste Maßstäbe gesetzt. Durch Beethoven jedoch ist
zumal die Sinfonie zum ideellen und ästhetischen Zentrum der
abendländischen Musik aufgestiegen.
Ob der knapp 30-Jährige dies bereits im Sinn hatte, als er sich in
Wien als herausragender Komponist zu etablieren suchte, bleibt
sein Geheimnis. Um 1800 neigte sich jedenfalls jene Phase seines Lebens ihrem Ende zu, in der er nach seiner 1792 erfolgten
Niederlassung in der Donaumetropole eine Karriere als komponierender Klaviervirtuose anstrebte und in den Salons der Wiener Gesellschaft Furore machte. Ein plastisches Beispiel für das
Aufsehen, das Beethoven dort erregte, schilderte der Tonkünstler
Carl Czerny in seiner Autobiographie: »Ich erinnere mich noch
jetzt, als eines Tages Gelinek (der böhmische Priester und Musiker Joseph Gelinek) meinem Vater erzählte, er sey für den Abend
in eine Gesellschaft geladen, wo er mit einem fremden Clavieristen eine Lanze brechen sollte. ›Den wollen wir zusammenhauen‹,
fügte Gelinek hinzu. Den folgenden Tag fragte mein Vater den
Gelinek, wie der gestrige Kampf ausgefallen sey: ›Oh!‹, sagte
Gelinek ganz niedergeschlagen, ›an den gestrigen Tag werde
ich denken! In dem jungen Menschen steckt der Satan. Nie habe
ich so spielen gehört! Er fantasierte auf ein von mir gegebenes Thema, wie ich selbst Mozart nie fantasieren gehört habe.
Dann spielte er eigene Compositionen, die im höchsten Grade
wunderbar und großartig sind, und er bringt auf dem Clavier
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Schwierigkeiten und Effecte hervor, von denen wir uns nie etwas
haben träumen lassen.‹«
Es versteht sich, dass der »fremde Clavierist« niemand anders als
Beethoven war. Czernys Worte, die sich auf einen »Tastenwettstreit« aus dem Jahr 1799 beziehen, werfen ein bezeichnendes
Licht auf den Heißsporn, der seine »Gegner« düpierte und das
Publikum faszinierte. In den Wiener Salons legte Beethoven den
Grundstein für die Verehrung und massive Unterstützung, die ihm
zeitlebens von einflussreichen Vertretern der Aristokratie zuteil
wurden. Mitgetragen haben seine Mäzene seine schöpferischen
Aufbrüche, die sich in der ersten Sinfonie bereits ankündigen,
obwohl Beethoven in ihr – janusköpfig – nicht nur vor, sondern
auch zurückblickte.
Nicht zuletzt aufgrund ihrer Identität als klingendes Scharnier
an der Nahtstelle der Jahrhunderte unterlag ihre Rezeptionsgeschichte tief greifendem Wandel. Die direkten Zeitgenossen zeigten sich zwar nicht schockiert, hoben aber vor allem
die zukunftsweisenden Elemente hervor. Carl Maria von Weber
schwärmte noch 1816 von der »herrlichen, klaren, feurigströmenden Symphonie aus C-Dur«, und der Kritiker der Leipziger Allgemeinen Musikalischen Zeitung bemerkte »viel Kunst, Neuheit und
Reichtum an Ideen«.
Die Nachfahren betonten demgegenüber Beethovens Anknüpfungspunkte an die Tradition. Vor dem Hintergrund seiner späteren Sinfonien, zumal der revolutionären dritten (»Eroica«), der
emphatischen fünften oder der ultimativen neunten, deuteten
sie die erste Sinfonie als »instrumentalen Schwanengesang des
18. Jahrhunderts« oder, wie der Musikforscher Hermann Kretschmar es formulierte, als »letztes symphonisches Zeugnis der klassischen Kultur«. Diese Aussage hat zwar ihre Berechtigung, da
sich Beethoven noch an Haydn und Mozart orientierte. Letztlich
dominieren jedoch Phänomene wie die neuartige Behandlung
der Dissonanzen und satztechnische Charakteristika, die den
inneren Spannungsaufbau beflügeln. Unerhört kühn mutet etwa
der schroffe Einsatz der langsamen Einleitung (Adagio molto)
an, und im Allegro con brio leisten zögernde Bläserakkorde dem
unbekümmerten harmonischen Fluss zähen Widerstand. Sorgen
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im Andante cantabile con moto jähe Akzente auf unbetonten
Taktteilen für eigenwillige Dramaturgie, so sind es im Menuett
federnde Rhythmen, pointierte Dynamik und starke Kontraste
zwischen Hauptsatz und Trio, die alle zeremonielle Steifheit des
gewöhnlichen Tanzes vergessen lassen.
Wolfgang Rihm: Konzert für Horn
und Orchester und Drei Walzer für
Orchester
War Beethoven einer, wenn nicht der wichtigste Komponist der
klassisch-romantischen Epoche, so gilt das für Wolfgang Rihm
in der Jetztzeit. Musikalisch »sozialisiert« unter dem Banner der
Nachkriegsavantgarde und deren strengen Konstruktionsverfahren, löste sich Rihm rasch davon. Konsequent verfolgte er seinen
eigenen Weg, indem er sich auf den Klang selbst und dessen
expressives Potenzial konzentrierte. »Ich habe«, so Rihm, »eine
Wunschvorstellung von Klang, der ganz seltsam zwischen Härte
und Überschwang, dröhnender Kargheit und stählerner Üppigkeit, zwischen Schroffheit und glühender Sinnlichkeit angesiedelt ist. Es sind immer diese beiden Pole, die mich magisch
anziehen, und ich suche das eine im anderen. So finde ich im
perkussiven Akzent, im Schlag, enorme Sinnlichkeit wieder. Im
melodiösen Verströmen suche ich die Härte, die scharfe Klinge,
aber die biegsame.«
Dahinter steht die Tendenz zur Verdichtung existenzieller
Zustände und Grenzerfahrungen – eine Dimension, die sich,
nach seiner Ausbildung und Selbstfindung, in unterschiedlicher
Ausprägung durch Rihms reiches Schaffen zieht. Flankiert wird
seine bohrende Expressivität von einem intuitiven Formempfinden. Er begreift seine Werke als wuchernde Organismen, deren
Wachstum er anregen, aber kaum vorhersehen könne: »Vielleicht
in einer Mischform zwischen Pflanze und Gärtner. Ich bin gleichzeitig die Pflanze und der Gärtner. Also vegetativ einerseits,
andererseits auch ordnend und den Wuchsformen helfend.«
5
Und diese »Wuchsformen« reagieren auf- und miteinander,
befragen sich, ganze Werkfamilien bilden sich heraus, Material
wird »übermalt« und erscheint in veränderter Gestalt und anderen Zusammenhängen. Zwar sprechen seine Stücke stets für sich
selbst, doch Ideen und Vorlagen aus Bildender Kunst, Literatur
und Philosophie stellen für Rihm zentrale Inspirationsquellen dar.
Zudem nimmt seine Zusammenarbeit mit renommierten Solisten
wie Anne-Sophie Mutter oder Caroline Widmann in den letzten
Jahren einen immer höheren Stellenwert ein. Auch Stefan Dohr,
den Solohornisten der Berliner Philharmoniker, schätzt Rihm
sehr; schon länger wollte er ein Hornkonzert für ihn komponieren.
Am 4. März 2014 war dieses dann laut Partitureintrag vollendet
– und Rihm wäre nicht Rihm, wenn sich der »Klang« des Werks
nicht ganz aus dem »Wesen« des Horns heraus entfalten würde.
Er hob jenen weichen, anschmiegsamen Tonfall hervor, der es
in der Romantik zur Stimme des Lyrischen und Geheimnisvollen machte, ohne dass er die Eigenschaften als Signal-, Fanfaren- und Jagdinstrument verleugnete. Eng sind die melodischen
Linien und emotionalen Anwandlungen des Horns mit dem
Orchestersatz verbunden, ja, sie gehen förmlich darin auf, werden weitergetragen, reflektiert, kommentiert und kontrapunktiert.
Auch das Prinzip von Rede und Gegenrede kommt zu seinem
Recht. Dafür treten einzelne Orchesterinstrumente ihrerseits
solistisch hervor und führen aufreizende Dialoge mit dem Horn.
Dieser kammermusikalische Ansatz spiegelt sich in der Orchesterbesetzung wider, die zum einen klein gehalten ist und zum
anderen selten solistisch verwendeten Instrumenten wie Harfe
und Basstuba breitere Spielräume bietet. Ausgespart ist das
Horn selbst, das allein vom Solisten repräsentiert wird.
Auch wenn poetische Grundstimmung und »intime« Zwiesprache im Klangbild vorherrschen, geizte Rihm nicht mit dramatischen Aufwallungen und stürmischen Entladungen, die wie
Naturgewalten in den Strom der musikalischen Gedanken einbrechen. Das Horn selbst ist Initiator dieser Steigerungen oder
spornt zumindest an, fast ununterbrochen ist es am »Geschehen«
beteiligt. Jeglichem Klischee entzogen ist auch die Solokadenz
gegen Ende des Konzerts. Fernab aufgesetzter Virtuosität ist sie
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beinahe sachlich den klanglichen Möglichkeiten des Ins­truments
gewidmet. Ins gleiche »Horn« stößt der Schluss des einsätzigen
Konzerts, der, statt eines rauschenden Finales, in Gesten des
Zauderns und Einfrierens einmündet.
Warum Wolfgang Rihm Solokonzerte schreibt, liegt auf der Hand,
warum aber komponierte er Walzer? Eine schlüssige Antwort auf
diese Frage geben seine zwischen 1979 und 1988 entstandenen
Drei Walzer für Orchester selbst. Liebevoll und doch mit Nachdruck schlagen sie musikalische – und menschliche – Ur- und
Grundtöne an, die sich in der aufeinander aufbauenden »Schrittfolge« der drei Stücke abzeichnen. »Vorsichtig«, so Rihm, »setzt
der Schritt auf: ein Sehnsuchtswalzer mit einigem Abendschein.
Breit kleben die Schritte am Grund: ein Brahmsliebewalzer mit
wehen Ausbeulungen daran. Ungeduldig beharrt der Schritt: ein
Drängender Walzer mit einigen Wildheiten und Zähmungen.«
Aber sind nicht schon genug Walzer in der Welt? Nein, meint
Rihm, denn »meine gab es so noch nicht«. Gedacht waren sie als
Widerschein dessen, worauf er gerade Lust hatte, und auch als
Gegenpol zum »Wühlen im Dunkeln«, in den Tiefenschichten der
Seele, das ihn seinerzeit vornehmlich bewegte. Leichtgewichtig
sind die Drei Walzer für Orchester deswegen aber nicht: »eher
Weh und Mut, und ach, so schönes Wohlgestalten. Es glaube keiner, diese Walzer dürften die Gegenwart ersetzen. Aber in ihrer
Gegenwart dürfen wir sitzen bleiben und einander beim Träumen
zutanzen …«
Dmitrij Schostakowitsch:
Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10
Zu träumen wagte auch Dmitrij Schostakowitsch, als er zwischen
1923 und 1925 seine erste Sinfonie komponierte. Er studierte noch
am Konservatorium von Petrograd (Leningrad, St. Petersburg),
das Studium machte ihm Spaß, er lernte »mit Leidenschaft,
Enthusiasmus und Wissensdurst«. Größere Konflikte mit den
Lehrern gab es im Unterricht nicht, doch die Harmonie endete
7
dort, wo Schostakowitsch sich genötigt sah, seine künstlerische
Autonomie zu verteidigen. Die erste Sinfonie war sein Prüfungsstück, und Alexander Glasunow, der Rektor des Konservatoriums,
schlug ihm »Verbesserungen« vor, die auf Glättungen hinausliefen. »Natürlich«, so Schostakowitsch, »hatte ich nicht den Mut,
mit ihm zu streiten; meine Hochachtung und Zuneigung für ihn
waren sehr groß, und seine Autorität unterlag keinem Zweifel.
Später jedoch, bereits vor der Aufführung der Sinfonie und vor
dem Druck der Partitur, ließ ich meine Version stehen, womit ich
bei ihm großen Unwillen erregte.«
Der Erfolg des am 12. Mai 1926 uraufgeführten Werks gab Schostakowitsch Recht. Es begründete quasi aus dem Nichts seinen
internationalen Ruhm, und die Ursachen dafür sind in vollendeter Satztechnik, brillanter Instrumentierung und bezwingend
heiterem Gestus zu suchen – vordergründig dem Geiste Mozarts
verpflichtet, gepaart jedoch mit Ironie, die auch Distanz zu dem
»Klassiker« wahrt. Ironisch mutet besonders der Kopfsatz an,
dessen zwei Themen, ein Marsch und ein Walzer, und deren
Ausgestaltung herkömmliche Erwartungshaltungen an eine Sinfonie genüsslich untergraben. Konventioneller ist dagegen zumal
das Finale mit seinem beinahe pathetischen Aufbäumen. Schon
in der Nacht nach der Uraufführung notierte der Dirigent Nikolai Malko, er habe »das Gefühl, dass ich eine neue Seite in der
Geschichte der Sinfonik aufgeschlagen und einen neuen großen
Komponisten entdeckt habe«. Alsbald wurden berühmte Kapellmeister wie Bruno Walter, Leopold Stokowski und Arturo Toscanini auf die Sinfonie aufmerksam und führten sie u. a. in Berlin,
Philadelphia und New York auf.
Schostakowitschs Traum von einer unbeschwerten Existenz als
Tonkünstler schien wahr zu werden, doch einige Jahre später war er in der Realität angekommen. In seiner weiteren Entwicklung wandte er sich zunächst modernen Strömungen in der
russischen Musik zu, die die Grenzen der Tonalität antasteten
und überschritten. Ironische Züge spitzte er zu bis ins Groteske,
das in seiner 1928 abgeschlossenen ersten Oper Die Nase hervorsticht. Die Reaktionen darauf fielen schon zwiespältiger aus,
und mit seiner zweiten Oper Lady Macbeth von Mzensk geriet er
schließlich in den Mahlstrom der Politik. Die regierungsamtliche
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Zeitung Prawda äußerte sich in dem Artikel Chaos statt Musik
vom 28. Januar 1936 wie folgt über sie: »Das alles ist grob, primitiv, vulgär […]. Der Komponist hat sich offensichtlich nicht die
Aufgabe gestellt, dem Gehör zu schenken, was die sowjetischen
Opernbesucher von der Musik erwarten und in ihr suchen. Als
hätte er bewusst seine Musik chiffriert, alle Töne in ihr so durcheinander gebracht, dass sie nur für Ästheten und Formalisten, die
ihren gesunden Geschmack verloren haben, genießbar bleibt.«
Rechnung getragen hat dieser Artikel der Ungehaltenheit Stalins, der eine Aufführung der Oper besucht hatte – und mit diesem »Urteil« war nicht nur künstlerische Ächtung, sondern auch
Gefahr für Leib und Leben verbunden. Jedem war das klar, auch
Schostakowitsch selbst. Die politischen Verhältnisse und kulturbürokratischen Maßgaben sollten ihn fortan, zumindest bis zum
Ende der Stalin-Ära, bedrängen; schmerzlich hatte er erfahren
müssen, wie schmal der Grat zwischen gesellschaftlicher Anerkennung und der Verfemung als »Formalist« in der Sowjetunion
war. Da mochte sich Schostakowitsch so manches Mal träumend
in die Zeit seiner ersten Sinfonie zurückversetzt haben.
Egbert Hiller
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BIOGRAPHIEN
Stefan Dohr
Stefan Dohr studierte in Essen und Köln
und war Solo-Hornist im Frankfurter
Opernhaus- und Museumsorchester, im
Orchestre Philharmonique de Nice und
beim Deutschen-Symphonie-Orchester Berlin, bevor er 1993 Solo-Hornist
der Berliner Philharmoniker wurde. Als
Solist arbeitet er mit Dirigenten wie
Daniel Barenboim, Sir Simon Rattle,
Daniel Harding und Paavo Järvi. Einen
weiteren Schwerpunkt bildet die Kammermusik, u. a. mit Kollegen wie Maurizio Pollini, Lars Vogt, Kolja
Blacher, Ian Bostridge und Mark Padmore sowie als Mitglied des
Ensembles Wien-Berlin, des Berliner Philharmonischen Oktetts
und der Hornisten der Berliner Philharmoniker. Er unterrichtete
an der Musikhochschule »Hans Eissler« und der »Herbert-vonKarajan-Akademie« und gibt weltweit Meisterkurse.
Immer wieder brachte Stefan Dohr ihm gewidmete Hornkonzerte
zur Uraufführung, u. a. von Herbert Willi (2008), Jorge E. López
(2009), Johannes Wallmann (2010), Toshio Hosokawa (2011) und
Wolfgang Rihm (2014). Mit großem Interesse spürt er quer durch
alle Epochen Werken abseits des traditionellen Hornrepertoires
nach. Auf einer CD kombiniert er beispielsweise Mozarts Hornkonzerte mit verschiedenen Bearbeitungen des Mozart’schen
Hornkonzert-Fragments KV 412/514. Mit seinen Kollegen der
philharmonischen Horngruppe hat Stefan Dohr eine CD mit
Opernparaphrasen (Opera!) sowie eine musikalische Weltreise
(Four Corners!) eingespielt. Zudem liegen eine Aufnahme von
Robert Schumanns Konzertstück für vier Hörner und Orchester
vor und eine Einspielung von Toshio Hosokawas Moment of Blossoming vor. Im Februar 2015 erhielt Stefan Dohr eine Professur
am Royal College of Music in London. Ab 2016 wird er zudem
regelmäßig als Gast-Professor an der Sibelius Academy in Helsinki unterrichten.
Bei uns war er solistisch zuletzt im Mai 2004 zu hören und wird
am 1. April erneut bei uns zu Gast sein.
10
Orchestre Philharmonique
du Luxembourg
Das Orchestre Philharmonique du Luxembourg (OPL) verkörpert
als Orchester des Großherzogtums einen sehr lebendigen Teil
der kulturellen Tradition seines Landes. Schon seit seinen glanzvollen Anfängen 1933 bei Radio Luxemburg (RTL) ist das 1996
in staatliche Trägerschaft übernommene Orchester europaweit
präsent. Seit der Eröffnung der Philharmonie Luxembourg 2005,
mit der es seit Beginn 2012 eine gemeinsame Einheit bildet, ist
das OPL in einem der herausragenden Konzerthäuser Europas
beheimatet.
Die von den größten Orchestern, Dirigenten und Solisten der Welt
geschätzte Akustik seiner Residenz, die lange Verbundenheit
mit zahlreichen renommierten Häusern und Festivals sowie die
intensive Zusammenarbeit mit herausragenden Musikerpersönlichkeiten haben zum Ruf einer besonders eleganten Klangkultur
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des OPL beigetragen. Das bezeugt nicht zuletzt die beeindruckende Liste der Auszeichnungen für die über 20 im Lauf der
letzten Jahre erschienenen CDs (u. a. Grand Prix Charles Cros,
Victoires de la musique classique, Orphée d’Or de l’Académie du
Disque Lyrique, Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Télérama
ffff, BBC Music Choice sowie mehrfach Diapason d’Or, Choc du
Monde de la Musique).
Die Saison 2015/16 ist geprägt durch den Beginn der Zusammenarbeit mit Gustavo Gimeno als achtem Chefdirigenten des
Orchesters (nach Henri Pensis, Carl Melles, Louis de Froment,
Leopold Hager, David Shallon, Bramwell Tovey und Emmanuel
Krivine). Über das große romantische und klassische Repertoire
hinaus setzt sich das OPL intensiv auch mit Musik des 20. und
21. Jahrhunderts auseinander, beispielsweise mit Werken von
Iannis Xenakis (Gesamteinspielung der Orchesterwerke), Olivier
Messiaen, Wolfgang Rihm, Helmut Lachenmann, Luciano Berio,
Ivo Malec, Hugues Dufourt, Toshio Hosokawa, Klaus Huber,
Bernd Alois Zimmermann, Georges Lentz, Philip Glass, Michael
Jarrell und Arthur Honegger.
Auch Konzertformate wie »Aventure+«, regelmäßige Opernproduktionen am Grand Théâtre de Luxembourg, Filmkonzerte wie
»Live Cinema« mit der Cinémathèque de la Ville de Luxembourg,
»Pops at the Phil« mit Stars wie Patti Austin, Kurt Elling, Ute Lemper, Gregory Porter, Dionne Warwick, Maurane oder Angélique
Kidjo sowie Open-Air-Auftritte mit Jazzgruppen und Rockbands
bei der Fête de la Musique zeigen die Vielseitigkeit des OPL.
Zu den musikalischen Partnern in der Saison 2015/16 zählen u. a.
die Solisten Pierre-Laurent Aimard, Kit Amstrong, Alena Baeva,
Cameron Carpenter, Isabelle Faust, Anja Harteros, Leonidas
Kavakos, Menahem Pressler, Vadim Repin, Edicson Ruiz und
Frank Peter Zimmermann sowie die Dirigenten Pierre Cao, Carl
Davis, Leopold Hager, Timothy Henty, Eliahu Inbal, Emmanuel
Krivine, Andris Nelsons, Emilio Pomàrico, Alexander Shelley, Stefan Soltesz und Maxime Tortelier.
Innovative Musikvermittlung für Kinder und Jugendliche sowie
im Bereich der Erwachsenenbildung nimmt einen hohen
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Stellenwert ein. Seit 2003 engagiert sich das Orchester in Schul-,
Kinder- und Familienkonzerten, Workshops, DVD-Produktionen sowie Konzerten in Schulen und Krankenhäusern, bereitet
gemeinsam mit Schulklassen Abonnementkonzerte vor und lädt
im Zyklus »Dating:« mit bemerkenswerten Musikvermittlern wie
Jean-François Zygel zur Entdeckung der Orchestermusik.
Mit seiner Heimat, dem Großherzogtum Luxemburg, teilt das OPL
eine sehr europäische und weltoffene Haltung. Das Orchester mit
seinen 98 Musikern aus rund 20 Nationen (zwei Drittel stammen
aus Luxemburg und seinen Nachbarländern Frankreich, Deutschland und Belgien) ist mit zahlreichen Konzerten und Aktivitäten
in der gesamten Großregion präsent. Tourneen führen das OPL
darüber hinaus in zahlreiche Musikzentren Europas sowie nach
Asien und in die USA; 2015/16 stehen insbesondere Tourneen
durch Frankreich, Deutschland und Niederlande auf dem Programm. Die Konzerte des OPL werden regelmäßig vom luxemburgischen Radio 100,7 übertragen und über das Netzwerk der
Europäischen Rundfunkunion (EBU) international ausgestrahlt.
Das OPL wird subventioniert vom Kulturministerium des Großherzogtums und erhält weitere Unterstützung von der Stadt
Luxemburg. Partner des OPL sind BGL BNP Paribas, Banque de
Luxembourg, CACEIS, Mercedes Benz sowie POST Luxembourg.
Seit Dezember 2012 stellt BGL BNP Paribas dem OPL dankenswerterweise das Violoncello »Le Luxembourgeois« von Matteo
Goffriller (1659 – 1742) zur Verfügung.
Bei uns war das Orchestre Philharmonique du Luxembourg
zuletzt im November 2014 zu Gast.
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Die Mitglieder des Orchestre
Philharmonique du Luxembourg
Viola
Ilan Schneider
Dagmar Ondracek
Kris Landsverk
Pascal Anciaux
Jean-Marc Apap
Olivier Coupé
Aram Diulgerian
Claire Foehr
Bernhard Kaiser
Olivier Kauffmann
Utz Koester
Petar Mladenovic
Directeur musical
Gustavo Gimeno
Violine I
Philippe Koch Konzertmeister
Haoxing Liang Konzertmeister
Fabian Perdichizzi
Nelly Guignard
NN
Michael Bouvet
Irène Chatzisavas
Yulia Fedorova
Andréa Garnier
Silja Geirhardsdottir
Jean-Emmanuel Grebet
Attila Keresztesi
Na Li
Darko Milowich
Angela Münchow-Rathjen
Damien Pardoen
Fabienne Welter
NN
Violoncello
Aleksandr Khramouchin
Ilia Laporev
Niall Brown
Xavier Bacquart
Vincent Gérin
Sehee Kim
Katrin Reutlinger
Marie Sapey-Triomphe
Karoly Sütö
Laurence Vautrin
Esther Wohlgemuth
Violine II
Osamu Yaguchi
Matthieu Handtschoewercker
NN
Mihajlo Dudar
Sébastien Grébille
Quentin Jaussaud
Marina Kalisky
Valeria Pasternak
Jun Qiang
Ko Taniguchi
Gisela Todd
Xavier Vander Linden
Rhonda Wilkinson
Barbara Witzel
NN
Kontrabass
Thierry Gavard
Choul-Won Pyun
Dariusz Wisniewski
Gilles Desmaris
Gabriela Fragner
André Kieffer
Benoît Legot
Isabelle Vienne
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Flöte
Etienne Plasman
Markus Brönnimann
Hélène Boulègue
Christophe Nussbaumer
Trompete
Adam Rixer
Simon Van Hoecke
Isabelle Marois
Niels Vind
Oboe
Fabrice Mélinon
Philippe Gonzalez
Anne-Catherine Bouvet-Bitsch
Olivier Germani
Posaune
Gilles Héritier
Léon Ni
Guillaume Lebowski
Bassposaune
Vincent Debès
Klarinette
Olivier Dartevelle
Jean-Philippe Vivier
Bruno Guignard
Emmanuel Chaussade
Tuba
Csaba Szalay
Pauke
Simon Stierle
Benjamin Schäfer
Fagott
David Sattler
Etienne Buet
François Baptiste
Stéphane Gautier-Chevreux
Schlagzeug
Béatrice Daudin
Benjamin Schäfer
Klaus Brettschneider
Horn
Miklós Nagy
Leo Halsdorf
Kerry Turner
Marc Bouchard
Patrick Coljon
Mark Olson
Harfe
Catherine Beynon
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Gustavo Gimeno
Geboren in Valencia, begann Gustavo Gimeno seine internationale Dirigentenkarriere 2012 als Assistent von
Mariss Jansons; damals war er noch
Solo-Schlagzeuger beim Königlichen
Concertgebouworchester Amsterdam.
Maßgebliche Erfahrungen sammelte er
zudem als Assistent von Bernard Haitink und Claudio Abbado, der ihn als
Mentor intensiv förderte. Seit Beginn
der Saison 2015/16 ist Gustavo Gimeno
Chefdirigent des Orchestre Philharmonique du Luxembourg.
Zum Auftakt dieser musikalischen Partnerschaft richtet er einen
besonderen Fokus auf die ersten Sinfonien von Beethoven, Mahler, Bruckner, Schumann und Schostakowitsch sowie auf neuere
Werke von Rihm, Berg und Berio. Zudem freut er sich gemeinsam mit dem Orchester auf Begegnungen mit Isabelle Faust,
Frank Peter Zimmermann, Leonidas Kavakos, Anja Harteros und
dem Wiener Singverein, mit der zu Ostern 2016 Verdis Requiem
zur Aufführung kommt.
Darüber hinaus setzt Gustavo Gimeno seine Zusammenarbeit
mit dem Königlichen Concertgebouworchester fort, das er in
Amsterdam und auf Asien-Tournee leiten wird. Weitere Wiedereinladungen führen ihn zu den Münchner Philharmonikern, dem
Rotterdams Philharmonisch Orkest und dem Orchestra Sinfonica
di Milano Giuseppe Verdi. Erstmals steht er in dieser Saison am
Pult des Orchestre National de France, des Orchestre National de
Capitol du Toulouse, des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, der Sächsischen Staatskapelle Dresden und der Philharmonia Zürich. Konzerte mit dem Cleveland Orchestra und dem
Pittsburgh Symphony Orchestra markierten 2015 Gustavo Gimenos ersten Auftritt in den USA, sein Japan-Debüt gibt er mit dem
Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra. Im März 2015 gab er
mit einer Neuproduktion von Bellinis Norma am Palau de les Arts
Reina Sofia in Valencia seinen Opern-Einstand.
Bei uns dirigierte Gustavo Gimeno zuletzt im Mai 2014 die
Münchner Philharmoniker.
16
KölnMusik-Vorschau
Januar
SO
24
20:00
MI
20
Yuja Wang Klavier
Cynthia Millar Ondes Martenot
Simón Bolívar Symphony
Orchestra of Venezuela
Gustavo Dudamel Dirigent
20:00
Peter Serkin Klavier
Jan Pieterszoon Sweelinck
Capriccio a1 SwWV 281
Olivier Messiaen
Turangalîla-Sinfonie
für Klavier, Ondes Martenot
und großes Orchester
Carl Nielsen
Thema mit Variationen CNK 81
Wolfgang Amadeus Mozart
Sonate für Klavier a-Moll KV 310 (300d)
Rondo für Klavier a-Moll KV 511
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e. V.
19:00 Einführung in das Konzert
durch Stefan Fricke
Max Reger
Aus meinem Tagebuch – Auszüge
Internationale Orchester 4
Ludwig van Beethoven
Sonate für Klavier Nr. 30
E-Dur op. 109
MO
19:00 Einführung in das Konzert
25
Piano 4
20:00
Kelemen Quartet
Barnabás Kelemen Violine / Viola
Katalin Kokas Violine / Viola
Gábor Homoki Violine / Viola
László Fenyö Violoncello
SO
24
16:00
Henry Purcell
Vierstimmige Fantasien Nr. 6 a-Moll
Z 740, Nr. 8 G-Dur Z 742
und Nr. 10 a-Moll Z 744
Harriet Krijgh Violoncello
Magda Amara Klavier
Nominiert vom Wiener Konzerthaus
und Musikverein Wien
Raymond Murray Schafer
Streichquartett Nr. 3
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sonate für Violoncello und Klavier
D-Dur op. 58
Béla Bartók
Streichquartett Nr. 1 a-Moll op. 7 Sz 40
Johanna Doderer
Break On Through DWV 95
Deutsche Erstaufführung
Joseph Haydn
Streichquartett d-Moll op. 76,2
Hob III:76
Sergej Rachmaninow
Sonate für Violoncello und Klavier
g-Moll op. 19
Kaum hatte sich das nach seinem
Primarius Barnabás Kelemen benannte
Streichquartett 2010 gegründet, gewann
es innerhalb kürzester Zeit bedeutende
Wettbewerbe. Das u. a. von András
Schiff und Günter Pichler geförderte
Erfolgsquartett gibt sein mit Spannung
erwartetes Philharmonie-Debüt und
beweist mit einem Programm, das vom
Barock bis in die Moderne reicht, seine
ungeheuer vielseitige Musikalität.
Gefördert durch die
Europäische Kommission
15:00 Einführung in das Konzert
Rising Stars – die Stars von morgen 4
Quartetto 4
17
SA
MI
30
10
20:00
20:00
Rundfunk-Sinfonieorchester
Berlin
Marek Janowski Dirigent
Gidon Kremer Violine
Giedrė Dirvanauskaitė Violoncello
Daniil Trifonov Klavier
Claude Debussy
Le Martyre de Saint Sébastien L 124
Sinfonische Fragmente
Mieczysław Weinberg
Sonate für Violine und Klavier
Nr. 5 op. 53
Henri Dutilleux
Métaboles
Johannes Brahms
Sonate für Violine und Klavier Nr. 3
d-Moll op. 108
César Franck
Sinfonie d-Moll FWV 48
Sergej Rachmaninow
Trio élégiaque d-Moll op. 9
für Violine, Violoncello und Klavier
extra mit Deutschlandfunk 2
19:00 Einführung in das Konzert
durch Bjørn Woll
SO
Kammermusik-Abo 3
31
11:00
FR
FF – Fastelovend Ferkeet
12
Karnevalistische Matinee zugunsten
der Schull- un Veedelszöch
20:00
KölnMusik gemeinsam mit
»Freunde und Förderer des
Kölnischen Brauchtums e. V.«
Fulvio Cauteruccio Schauspieler
Giancarlo Cauteruccio Schauspieler
Ensemble intercontemporain
Ilan Volkov Dirigent
Februar
Georges Aperghis
Champ–Contrechamp
für Klavier und Ensemble
/ /
François-Bernard Mâche
Kassandra op. 33
für Instrumentalensemble
und Tonband
FR Sa So
05 06 07
20:00
Samuel Beckett
Words and Music
Musik von Ivan Fedele
Deutsche Erstaufführung
Helge Schneider
Karnevalsshow
Lass knacken, Oppa!
19:00 Einführung in das Konzert
durch Stefan Fricke
18
Ann Hallenberg Mezzosopran
Céline Scheen, Alexandra Turalska Sopran
Aneta Petrasová, Kamila Mazalová Alt
Václav Čížek, Alessio Tosi Tenor
Lisandro Abadie, Marián Krejčík Bass
Collegium Vocale 1704
Dienstag
19. Januar 2016
20:00
Collegium 1704
Václav Luks Dirigent
Foto: Petra Hajská
1701 hatten sich Händel und Telemann kennengelernt und waren
fortan eng miteinander befreundet. An diese legendäre Komponistenfreundschaft erinnern das von Cembalist und Dirigent
Václav Luks gegründete Prager Barockorchester Collegium 1704
sowie das Vokalensemble Collegium Vocale 1704. Auf dem Programm stehen gleich drei imponierende Chorwerke, darunter
das zum Frieden von Utrecht komponierte »Te Deum« von Händel
sowie Telemanns »Donner-Ode«, die anlässlich des Erdbebens
von Lissabon im Jahr 1755 entstanden ist.
SA
MI
13
17
20:00
20:00
Filmforum
Niño Josele Quintet
Niño Josele Gitarre
Luis Verde Saxophon
Julián Heredia Bass
Guillermo McGuill Drums
José Heredia Piano/Keybord
Orchester und ihre Städte:
Amsterdam
Verfluchtes Amsterdam
(Amsterdamned)
Niederlande 1988, 105 Min.,
Deutsche Fassung
Regie: Dick Maas
Der spanische Flamenco-Gitarrist Niño
Josele hat bereits mit allen großen
Namen des Genres auf der Bühne
gestanden. Mit dem Star-gitarristen
Paco de Lucía, der als Großmeister der
Flamenco-Gitarre galt, war er gar über
sechs Jahre hinweg auf Tour. Doch auch
der Jazz-Pianist Chick Corea gehört zu
seinen Fans. Schließlich lässt Josele in
die traditionelle Flamenco-Musik seines
Heimatlandes Jazz-Anleihen einfließen.
Inspiration findet er aber auch in der
klassischen Musik. Beim Konzert in der
Kölner Philharmonie wird er von namhaften Musikern begleitet, die ebenfalls
in der Flamenco-Jazz-Szene beheimatet sind.
KölnMusik gemeinsam
mit Kino Gesellschaft Köln
Karten an der Kinokasse
SO
21
18:00
Christiane Karg Sopran
Bernarda Fink Alt
Chor der MCO Academy
Alexander Eberle Einstudierung
MCO Academy
SO
Mahler Chamber Orchestra
Daniel Harding Dirigent
14
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 2 c-Moll
für Sopran, Alt, Chor und Orchester
»Auferstehungssinfonie«
15:00
Filmforum
Der Lieblingsfilm von
Juliane Banse
Kölner Sonntagskonzerte 3
Der Himmel über Berlin
Deutschland, Frankreich, 1987,
128 Min. | Regie: Wim Wenders
DO
Medienpartner: choices
25
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
20:00
Juliane Banse Sopran
Martin Helmchen Klavier
Karten an der Kinokasse
Paul Hindemith
Das Marienleben op. 27
für Singstimme und Klavier
Zu diesem Konzert findet eine
begleitende Veranstaltung statt:
18:00 Blickwechsel Musik und
Kunst »Marienleben in Moderne
und Mittelalter«
Ort: Wallraf-Richartz-Museum
& Fondation Corboud
Liederabende 4
20
Foto: Marco Borggreve
Mittwoch
27. Januar 2016
20:00
Werke von
Wolfgang Amadeus Mozart
und Felix Mendelssohn Bartholdy
Cappella Andrea Barca
Sir András Schiff
Klavier und Leitung
Zum 55. Mal zu Gast in der Kölner Philharmonie ist András Schiff,
2014 von der englischen Königin Elisabeth II. in den Adelsstand
erhoben. In einer Doppelfunktion als Pianist und Dirigent hat sich
der leidenschaftliche Kammermusiker zusammen mit der von ihm
gegründeten Cappella Andrea Barca besonders der Musik Mozarts
verschrieben, aber natürlich nicht nur ihr. Im Konzert in der Kölner
Philharmonie sind auch die Sinfonia Nr. 9 C-Dur für Streichorchester und das Klavierkonzert Nr. 2 d-Moll von Mendelssohn Bartholdy
zu hören – mit Schiff als Solist am Klavier inmitten des Orchesters.
Um 19 Uhr hält Oliver Binder eine Einführung in das Konzert.
Ihr nächstes
Abonnement-Konzert
DO
So
25
21
21:00
Stadtgarten
Februar
18:00
Christiane Karg Sopran
Bernarda Fink Alt
TRIPCLUBBING
Heather Roche Klarinette
Eva Zöllner Akkordeon
Pierre Alexandre Tremblay
Live-Elektronik
Georg Conrad DJ
Chor der MCO Academy
Alexander Eberle Einstudierung
MCO Academy
Mahler Chamber Orchestra
Daniel Harding Dirigent
Isabel Mundry
Spiegel Bilder
für Klarinette und Akkordeon
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 2 c-Moll (1888 – 94)
für Sopran, Alt, Chor und Orchester
»Auferstehungssinfonie«
Matthias Pintscher
Figura III – für Akkordeon solo
Ying Wang
Neues Werk – für Klarinette,
Akkordeon und Zuspielung
Kompositionsauftrag von KölnMusik
Uraufführung
Förderer der MCO Academy: Kunststiftung NRW und das Ministerium für
Familie, Kinder, Jugend, Kultur und
Sport des Landes Nordrhein-Westfalen
Kölner Sonntagskonzerte 3
Pierre Alexandre Tremblay
nureinwortgenügtnicht4
für Klarinette, Akkordeon
und Live-Elektronik
Uraufführung
22
Montag
15. Februar 2016
20:00
Foto: Sony Classical/Jim Rakete
Werke von
Wolfgang Amadeus Mozart
Christian Gerhaher Bariton
Lorenzo Coppola Klarinette
Freiburger Barockorchester
Gottfried von der Goltz Leitung
Christian Gerhaher, Lorenzo Coppola und das
Freiburger Barockorchester bilden eine Liaison
de Luxe. Der Bariton Gerhaher setzt Maßstäbe im
Liedgesang, Coppola gehört zu den meistgefragten Klarinettisten der historischen Aufführungspraxis und das Freiburger Barockorchester ist zum
internationalen Markenzeichen geworden. Die
Auswahl der gemeinsam aufgeführten Mozartwerke erlaubt es allen Beteiligten, ihre Qualitäten
voll auszuspielen. So stehen u. a. Mozarts »Linzer
Sinfonie«, sein Klarinettenkonzert, welches als das
erste Konzert für das Instrument überhaupt gilt,
sowie Arien aus den Opern Così fan tutte, Don Giovanni und Le nozze di Figaro auf dem Programm.
Philharmonie-Hotline 0221 280 280
­koelner-­philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner ­Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
­koelner-­philharmonie.de
Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Der Text von Egbert Hiller
ist ein Original­­­beitrag für dieses Heft.
Fotonachweise: Johann Sebastian Hänel
S. 11 und 16; Nikolaus Karlinsky S. 10
Gesamtherstellung:
adHOC ­Printproduktion GmbH
Werke von
Claude Debussy,
Henri Dutilleux
und César Franck
Foto: Felix Broede
Samstag
30. Januar 2016
20:00
RundfunkSinfonieorchester
Berlin
Marek Janowski
Dirigent
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
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