bericht - Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz

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PROSTATA
BERICHT
3D
Abteilung Urologie
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz
Prim. Dr. Wolfgang Loidl Leiter der Abteilung Urologie
OA Dr. Franz Stoiber Stellvertretender Leiter des Prostatazentrums
Ein vorläufiger Blindtext – das ist ein Blindtext
Das ist ein Blindtext
Sehr geehrte Kolleginnen,
sehr geehrte Kollegen!
Das erste oberösterreichische Prostatazentrum
der urologischen Abteilung der Barmherzigen
Schwestern Linz legt den Prostatabericht 2008
vor.
Diese Summation an Aktivitäten im Zentrum selbst
und in dessen Kooperation mit Instituten und
Abteilungen des Hauses ist als Rückblick und
Qualitätsbericht zu betrachten. Gleichzeitig reflektiert er auch die Ausrichtung des Zentrums
an zukunftsweisenden Technologien.
Nicht vergessen wird die tägliche Arbeit am
Patienten. Sie stellt die zentrale Rolle unserer
Organisation dar.
Die Ergebnisse unserer Bemühungen helfen Patienten und Ärzten in der Entscheidungsfindung
und bilden prospektiv die Qualität der pflegerischen und ärztlichen Arbeit im Zentrum ab.
Weitere Informationen finden Sie auf unseren
beiden Internetseiten www.prostatazentrum.at
und www.bhs-linz.at.
Gerne stehen wir für Ihre Fragen und Anregungen zur Verfügung.
OA Dr. Franz Stoiber
Prim. Dr. Wolfgang Loidl
Impressum & Kontakt
Inhalt
Sollten Sie Fragen oder Anregungen zum vorliegendem Prostatabericht 2008 haben,
dann schreiben bzw. faxen Sie uns oder rufen Sie uns an.
Kontakt:
Für den Inhalt verantwortlich:
Krankenhaus der
Prim. Dr. Wolfgang Loidl
Barmherzigen Schwestern Linz,
Abteilung Urologie
Prim. Univ.-Prof. Dr. Werner Langsteger
Seilerstätte 4, A-4010 Linz
Dr. Thomas Schweitzer
Dr. Anton Schoissengeier
Sekretariat:
Dr. Gerald Webersinke
Susanne Huemer-Huemer
Dr. Reinhard Wimhofer
Tel: 0732 7677-7747
Mag. Sabrina Widmann
Fax: 0732 7677-7218
Erscheinungsort, Erscheinungsjahr:
Prostatazentrum:
Krankenhaus der Barmherzigen
Mo – Fr: 10:00 – 12:00
Schwestern Linz, Abteilung Urologie,
Tel: 0732 7677-7947
Prim. Dr. Wolfgang Loidl, 2009
Allgemeine Struktur- und Leistungsdaten
7
Allgemeine Daten zum Krankenhaus
7
Name des Krankenhausträgers
7
Wichtige Kennzahlen
8
Leistungsangebot der Urologie
9 - 10
Ergebnisse der Prostatachirurgie
11 - 12
Da Vinci roboterassistierte Prostatektomie
13 - 20
PET-CT und Prostatakarzinom
21 - 24
Prätherapeutische Evaluierung des Prostatakarzinoms
mittels multimodaler MRT
Psychoonkologische Mitbetreuung
25 - 27
28
Prostataspezifische Tumorgene
29 - 30
Status quo der klinischen Studien zum Prostatakarzinom
31 - 33
Das Team der Urologie
34
Zusammenfassung und Kommentar
35
Einleitung
Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern
in Linz ist ein Unternehmen der Vinzenz Gruppe
und gehört damit zu einem der größten privaten Krankenhausträger in Österreich.
Derzeit zählen 7 Krankenhäuser zum Konzern,
die schwerpunktmäßig akutmedizinische Versorgung leisten.
Im Jahr 2007 standen den Standorten der Vinzenz Gruppe rund 2.217 systematisierte Betten
zur Verfügung, 4.764 Mitarbeiter betreuten unsere ambulanten sowie stationären Patienten.
Als Ordenskrankenhaus ist es unser Ziel, eine verständnisvolle Zuwendung und seelsorgerische
Betreuung mit dem Einsatz modernster Medizin
und Pflege zu verbinden.
Die Abteilung Urologie, unter der Leitung von
Primarius Dr. Wolfgang Loidl, betreut jährlich
rund 5.200 stationäre Patienten im Bereich der
allgemeinen Urologie, Andrologie und Onkologie und deckt das gesamte Operationsspektrum
der modernen Urologie ab.
Allgemeine Struktur- und Leistungsdaten
Unsere Patienten werden individuell auf hohem
medizinischem sowie pflegerischem Niveau behandelt.
Durch umfassende Vorsorgeuntersuchungen,
Beratungs- sowie Aufklärungsgespräche gewährleisten wir eine optimale Vorbereitung auf konservative und operative Behandlungen.
Allgemeine Daten zum Krankenhaus
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz
Seilerstätte 4
A-4020 Linz
Telefon: 0732 7677
E-Mail: [email protected]
www.bhs-linz.at
Abteilung Urologie
Leiter der Abteilung Urologie sowie des Prostatazentrums:
Prim. Dr. Wolfgang Loidl
0732 7677-7747
Stellvertretender Leiter des Prostatazentrums:
OA Dr. Franz Stoiber
0732 7677-4724
www.prostatazentrum.at
Name des Krankenhausträgers
Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungsund Management GmbH
Gumpendorfer Straße 108
A-1060 Wien
Telefon: 01 599 88-3000
www.vinzenzgruppe.at
Leistungsangebot der Urologie
Wichtige Kennzahlen
Leistungsspektrum
Krankenhausspezifische Kennzahlen
Gesamtbettenzahl des Krankenhauses
Anzahl der stationären Aufnahmen (exkl. Verlegungen)
Anzahl der ambulanten Besuche
Chirurgische Onkologie (offen und endoskopisch)
Kennzahlen der Urologie
Bettenzahl der Urologie
Anzahl der stationären Aufnahmen
davon tagesstationär
Auslastung in %
719
43.628
283.137
Konservative Onkologie (Brachytherapie, Chemotherapie, Hormontherapie,
molekularbiologische Therapie, radiologisch interventionelle Embolisation)
Laparoskopische Chirurgie (Prostatektomie, Prostataadenomektomie, radikale
und partielle Nephrektomie, Nephroureterektomie, Lymphadenektomie,
60
5.350
1.166
88
Nierenbeckenplastik, Urachusexstipation)
Rekonstruktive Chirurgie (Harnblasenersatz, Prothetik)
Laserchirurgie (Green-Light-Laser, Holmiumlaser)
Tagesklinische Prostatabiopsien (perineale Saturationsbiopsie)
Transurethral-endoskopische Chirurgie (Endourologie)
Personalqualifikation im Ärztlichen Dienst
Anzahl der beschäftigten Ärzte
Anzahl der Ärzte mit abgeschlossener Facharztausbildung
Personalqualifikation im Pflegedienst
Anzahl der diplomierten Pflegekräfte
Anzahl der Pflegehelfer
Anzahl der Bereichshelfer
Anzahl des Verwaltungspersonals
Dienstposten
15
8
Dienstposten
46
9
6
10
Inkontinenzchirurgie (männliche und weibliche Bandoperationen)
Andrologie mit mikrochirurgischen Refertilisierungseingriffen
Nierensteintherapie (starre und flexible Uretherorenoskopie, perkutane
Litholapaxie, intraluminale Laser- und Ultraschallbehandlung)
Flexible Videozystoskopien, photodynamische Diagnostik, Narrow Band Imaging
Urodynamik
Schmerztherapie
Therapie Prostatakarzinom
Ergebnisse der Prostatachirurgie
Offene, endoskopische und roboterassistierte Operationsmethoden
Brachytherapie (interstitielle Bestrahlung)
Gesamtstatistik
Externe Strahlentherapie
Active Surveillance (Beobachtung)
Hormontherapie
Chemotherapie
In der folgenden Tabelle sehen sie die Art und Anzahl im Jahr 2008 durchgeführten Eingriffe an der
Prostata.
Beschreibung
Transurethrale Resektion der Prostata
Unterstützende Leistungen
Photoselektive Vaporisation der Prostata (PVP)
Radikale Prostatektomie mit/ohne Lymphknotenresektion
Beratungsangebote für spezifische Patientengruppen in der multidisziplinären Ambulanz
Fortbildungsveranstaltungen für Patienten
Patienteninformationsmaterial: Broschüren, Homepage
Teilnahmemöglichkeit an klinischen Studien
Regelmäßige Treffen der Selbsthilfegruppe
Psychoonkologische Betreuung in Gruppen- und Einzeltherapie
Ernährungsberatung
Schmerztherapie
Ergo- und Physiotherapie
Kontinenz- und Stomaberatung
Tagesklinik
Anzahl der Patienten
192
59
173
Permanente Implantation von radioaktiven Seeds
zur Behandlung des frühen Prostatakarzinoms
35
Suprapubische Prostatektomie
13
Saturationsbiopsie
25
Gesamtzahl
497
Da Vinci roboterassistierte radikale Prostatektomie
Radikale Prostatektomie offen und/oder endoskopisch
Radikale Prostatektomie
Anzahl der Patienten
Prozent
radikale Prostatektomie (EE-RPE)
40
23,1 %
Roboterassistierte radikale Prostatektomie (da Vinci)
41
23,7 %
Offene radikale Prostatektomie (RPE)
92
53,2 %
173
100,0 %
Endoskopisch extraperitoneale
Gesamtzahl
Im abgelaufenen Kalenderjahr 2008 wurde bei 92 Patienten
eine „offene“ radikale Prostatektomie durchgeführt, das
entspricht einem Anteil von 53 %.
24 %
23 %
41 Patienten, ein Anteil von knapp 24 %, wurden mit der
roboterassistieren Operationsmethode operiert.
Komplikationsstatistik
n = 173
Anzahl der Fälle
Prozent
10
5,7 %
Anastomosenenge
1
0,6 %
Nachblutung
2
1,2 %
Wunddehiszenz
4
2,3 %
35
20,2 %
Lymphozelenbildung
Anastomoseninsuffizienz
Im September 2008 wurde erstmals an der urologischen Abteilung der Barmherzigen Schwestern
eine roboterassistierte radikale Prostatektomie
durchgeführt. Damit hat eine neue Ära in
der Behandlung des Prostatakrebses in
unserer Region begonnen.
Diese hochpräzise Operationsmethode ist minimal invasiv und damit wenig belastend. Sie wird
durch die modernste Medizintechnik unterstützt, die derzeit
zur Verfügung steht.
53 %
An weiteren 40 Patienten kam die endoskopisch extraperitoneale Operationsmethode zum Einsatz, mit einem Anteil
von rund 23 % aller radikalen Prostatektomien.
Prim. Dr. Wolfgang Loidl, Leiter der Abteilung Urologie
Das vierarmige Robotersystem
wird unter dreidimensionaler Sicht
gesteuert. Die Bilder werden durch eine
binokulare Kamera in HDTV Qualität
in eine Konsole übertragen.
Der Name „da Vinci“ stammt vom
italienischen Genius, der den ersten
Roboter gebaut hat. Hergestellt wird
die Maschine in Kalifornien.
Der Operateur kann die Bewegungen der Instrumente zitterfrei übertragen, die Mobilität der
Instrumente ist bis siebenfach höher als die der
menschlichen Hand. Die Bewegungen werden
real time ohne Verzögerung ausgeführt. Eine
10-fache Vergrößerung ermöglicht das
Nähen mit dünnstem Nahtmaterial auf engstem Raum mit bestmöglichem Erfolg.
Feinste Strukturen können sehr
gut identifiziert und geschont werden. Diese technische Innovation
lässt eine bessere Sicht auf das Operationsgebiet zu und ermöglicht einen
präziseren und erweiterten Einsatz der
Instrumente durch den Chirurgen.
Eine strukturierte Planung zur Inkorporation des Systems ermöglicht die
Applikation mit höchster klinischer
Effizienz für den Patienten.
Nach einem intensiven Training im
IRCAD Institut in Straßburg (Frankreich) und den ersten Operationen zusammen
mit einem Instruktor aus Lund (Schweden) wurde
die radikale Prostatektomie als neuer Standard
zur Therapie des lokal begrenzten Prostatakar-
zinoms an unserer Institution eingeführt. Ein besonders geschultes Team (drei Urologen, ein Anästhesist, drei Pflegepersonen) sorgt für einen
reibungslosen Ablauf. Der tägliche Umgang mit
dem System optimiert den Einsatz und verkürzt
die Operationszeit.
Die Ergebnisse der radikalen Prostatektomie der
letzten Jahre haben sich verbessert. Die Früherkennung macht es möglich, viele Männer in
einem sehr frühen Stadium zu diagnostizieren.
Die Sterberate ist niedrig. Symptomfreie Patienten wollen daher nach einem kurativen Eingriff
möglichst wenige Folgeerscheinungen auf sich
nehmen.
Die da Vinci roboterassistierte radikale Prostatektomie versucht nun bei gleich guten onkologischen Endergebnissen die funktionellen Folgen
des Patienten zu minimieren. Die Frühkontinenz
soll verbessert werden. Patienten sollen nach der
Operation in wenigen Tagen den Harn halten
können. Die Problematik der erektilen Funktion
nach dem Eingriff ist multilokulär.
Die da Vinci roboterassistierte Operationsmethode bietet dem Operateur bei bestmöglicher
Visualisierung (Vergrößerung und Dreidimensionalität) die Chance, die vaskulären und neurogenen Strukturen um die Prostatadrüse zu identifizieren und nach onkologischem Ermessen zu
schonen. Dabei darf die Krebskomponente nicht
vergessen werden. Die medizintechnischen Möglichkeiten dürfen das Überleben des Patienten
nicht unterordnen, Potenz und Kontinenz werden aber in ihrer Bedeutung für den Betroffenen
neu gewichtet.
Mit dieser roboterassistierten Operationsmethode
ist es gelungen, den derzeit maximalen medizintechnischen Fortschritt für unsere Patienten zu
erlangen. Neue Einsatzgebiete in der Nierenchirurgie (Nierentumorexzision, Nierenbeckenplastik) stehen noch bevor. Die weitere Verwendung dieses Systems wird sicher expandieren.
Das Team des Prostatazentrums und das Roboterteam der urologischen Abteilung der Barmherzigen Schwestern Linz freut sich, diese effektive
und sichere Methode anbieten zu dürfen.
center of
robotic surgery
3D
3D
Operateur an der Konsole für die roboterunterstützte Steuerung der Instrumente
16
Vier Roboterarme, die vom Operateur an der Konsole gesteuert werden, Operationsassistenz am Patienten
17
3D
Angedockte Roboterarme für die Steuerung der laparoskopischen Operationsinstrumente
18
Operationsassistenz am Patienten
19
PET-CT und Prostatakarzinom
Prim. Univ.-Prof. Dr. Werner Langsteger
Leiter der Nuklearmedizin, Endokrinologie und PET-Zentrum
Allgemeine Aspekte
Die Positronen Emissions Tomographie (PET) hat
sich innerhalb der letzten 10 Jahre zu einer der
wichtigsten und innovativsten klinischen Nachweismethoden in der Onkologie entwickelt.
Im Vergleich zu allen anderen routinemäßig eingesetzten nuklearmedizinischen Methoden hat
die PET-Diagnostik eine höhere Resolution und
aufgrund der dreidimensionalen anatomischen
Information auch eine entsprechend höhere Sensitivität und Spezifität.
Trotz der höheren Kosten hat sich PET im klinischen Routinemanagement einen wichtigen
Stellenwert in der vordersten Linie sämtlicher
diagnostischen Optionen erarbeitet.
PET – CT
3D
Intraoperatives Bild an der Konsole: Blick auf die Prostata und halbdurchtrennten Blasenhals
Ein weiterer wesentlicher technischer Quantensprung hat sich durch den Einsatz der kombinierten PET-CT Geräte ergeben. Im Vergleich mit
konventionellen Imagingmethoden (CT, Sonographie, MR) hat der Einsatz dieses Gerätes viele
Vorteile gebracht, da in einem Untersuchungsgang zwei Befunde (PET-Befund und CT-Befund)
erhoben werden.
In Österreich ist seit Jänner 2003 der 1. PET-CT
Scanner im PET-CT Zentrum Linz an der Nuklearmedizinischen Abteilung des Krankenhauses
der Barmherzigen Schwestern in Verwendung
und wird routinemäßig in vielen Fragestellungen, besonders jedoch für die Diagnostik
und das Follow-up des Prostatakarzinoms eingesetzt.
PET-Tracer
Für die onkologische PET-Diagnostik kommt FDG
(Fluoro Deoxy Glucose) seit mehr als 30 Jahren
als klassischer PET-Tracer routinemäßig zum
Einsatz und hat sich als „working horse“ in der
Diagnostik, beim Follow-up und im Therapiemanagement bei verschiedensten Tumorentitäten bewährt. Da maligne Tumore eine höhere
Glykolyserate als das Normalgewebe aufweisen,
wird FDG in den meisten Tumoren mit niedriger
oder fehlender Dephosphorilierung intensiv angereichert. Da bekannterweise aufgrund der geringen Expression des GLUT1-Transporters das
Prostatakarzinom in den meisten Fällen eine nur
geringe FDG-Akkumulation aufweist, hat sich bedauerlicherweise dieser PET-Tracer für den routinemäßigen Einsatz beim hoch differenzierten
Prostata- karzinom als ungeeignet erwiesen.
Weitere Limitationen für die Anwendung von
FDG-PET sind in dieser Fragestellung die Ausscheidung über den Harntrakt (durch die direkte
anatomische Nähe zur Harnblase ist eine etwaige
FDG-Speicherung in der Prostata nur erschwert
nachweisbar) und die ebenfalls hinlänglich bekannte generelle FDG-Anreicherung bei entzündlichen Prozessen.
Somit kann der Einsatz von FDG PET-CT lediglich
bei einzelnen wenig differenzierten bzw. hoch
malignen Tumor-Subgruppen des Prostatakarzinoms sinnvoll in Betracht gezogen werden.
Auf der Suche nach alternativen PET-Tracern für
das Prostatakarzinom wurden anfänglich kurzlebige Nuklide wie z.B. C11 Cholin oder Acetat
für den Nachweis eines Rezidivtumors wie auch
für das präoperative Staging von Lymphknotenmetastasen verwendet. Für den breiten routinemäßigen Einsatz haben sich diese Alternativen als
nicht zielführend erwiesen; neben den hohen
Kosten war zusätzlich vor allem die Kurzlebigkeit
dieser Tracer mit ca. 20 Min. die weitere Limitation.
der positive predictive value (PPV) 82 %, der
negative predictive value (NPV) 92 % bei einer
gleichzeitigen Spezifität von 96 %. Vergleichsweise haben in dieser Fragestellung die klassischen morphologischen Methoden wie CT und/
oder MR bei einer ebenfalls ähnlich geringen
Sensitivität eine deutlich schlechtere Spezifität.
In dieser prospektiven Studie konnte ebenso
gezeigt werden, dass aufgrund von Knochenbzw. Lymphknoten- und Knochenmetastasen
FCH PET-CT in 15 % der Fälle (19 Patienten) zu
einem Up-staging des ursprünglichen Therapiemanagements geführt hat. Zusätzlich konnte für
Knochenmarksmetastasen klar herausgearbeitet
werden, dass nur FCH PET-CT in der Lage war,
diese bereits zum frühest möglichen Zeitpunkt
zu diagnostizieren, nämlich bereits dann, wenn
sämtliche weiteren morphologischen Methoden
noch negativ waren.
Fälle, in der primär nicht operierten Gruppe
(PSA mean 20,0) jedoch in 90 % der Fälle gefunden. Gesamt betrachtet wurden in ca. 20 %
der Fälle Lymphknoten- , in 15 % Knochen- , in
8 % Lymphknoten- und Knochenmetastasen
und in 10 % der Fälle ein Lokalrezidiv mittels
FCH PET-CT eindeutig lokalisiert. Somit sollte
der routinemäßige Einsatz von FCH PET-CT frühzeitig und bereits ab einem PSA cut-off Wert von
> 3,0 ng/ml ins Auge gefasst werden.
SUV 10,1
Somit hat sich FCH PET-CT gerade in der präoperativen Diagnostik des Hochrisiko-Prostatakarzinom-Patienten als eine One Stop Shop Methode
zum Ausschluss von Fernmetastasen erwiesen.
negativ
FCH PET – CT
Erstmalig ist es mit der Synthese von F18 – Cholin (FCH), welches wir seit Herbst 2003 routinemäßig zur Anwendung bringen, gelungen, einen
sehr sensitiven und sinnvoll einsetzbaren PETTracer zu gewinnen; bisher konnte an mehr als
500 Patienten eine FCH PET – CT Diagnostik
durchgeführt werden.
Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden
präoperativ mehr als 130 intermediate oder high
risk Prostatakarzinom-Patienten mit dieser Methode untersucht. Von 912 histologisch untersuchten Lymphknoten waren 85 maligne. In einer
„patient based“ Analyse war für Lymphknotenmetastasen (> 5,0 mm) die Sensitivität 66 %,
Ähnliche erfolgreiche Daten konnten auch für
die Follow-up Diagnostik in der Fragestellung
Lokalrezidiv und/oder Fernmetastasen gefunden
werden. Bei über 120 Patienten mit einem PSAAnstieg wurde FCH PET-CT routinemäßig eingesetzt. In der primär operierten Patientengruppe
(PSA mean 12,6) wurde eine Metastasierung
(Lymphknoten und/oder Knochen) in 47 % der
Abb.1:
FCH PET – CT, Staging präop
(PSA 11,25, GSc 7):
Multiple Lymphknoten
Meta retroperitoneal
Abb. 2:
FCH PET – CT,
KnochenmarksMetastasen
in T8
Fluorid PET – CT
Neben der seit Jahrzehnten etablierten klassischen
Knochenszintigraphie hat sich in den letzten Jahren F18 Fluorid PET – CT gerade beim Hochrisiko-Patienten (Gleason Score > 7 und PSA DT
< 3 Monate) als exzellente Methode in der
Fragestellung betreffend Nachweis/Ausschluss
von Skelettmetastasen etabliert.
Skelett Scan
Fluorid PET – CT
Abb. 3: Skelett Scan (3 Rippen Meta – roter Pfeil) versus
F18 Fluorid PET – CT (multiple Knochen Meta)
Aufgrund dieser Erkenntnisse und unserer zwischenzeitlich ausreichenden eigenen Daten gehen
wir davon aus, dass Fluorid PET – CT in wenigen
Jahren die „reguläre“ Knochenszintigraphie ersetzen wird.
Conclusio
PET – CT ist die derzeitige onkologische State of
the Art Diagnostik für den Nachweis von Tumormetabolismus. Verschiedene routinemäßig zur
Verfügung stehende PET Radiopharmazeutika
weisen beim Prostatakarzinom jedoch ein unterschiedliches Speicherverhalten auf.
Bewährt hat sich die FCH PET – CT Diagnostik
als One Stop Shop Methode beim präoperativen
Staging. In der Follow-up Diagnostik, speziell
bei Verdacht auf ossären Metastasierungen, ist
neben dem FCH PET-CT zusätzlich noch die
Fluorid PET-CT Untersuchung eine wesentliche
und wichtige weitere Untersuchungsmodalität.
Prätherapeutische Evaluierung des Prostatakarzinoms mittels
multimodaler MRT
Dr. Anton Schoissengeier, Radiologie
Detektion, Lokalisation, Staging und Charakterisierung
Aktuelle bildgebende Techniken wie der transrektale Ultraschall (TRUS) und die konventionelle
MRT können eine Erkrankung der Prostata visualisieren, aber oft nicht zwischen Karzinom und
nicht malignen Erkrankungen differenzieren.
Das Prostatakarzinom ist eine histologisch heterogene und multifokale Tumorerkrankung. Systemische TRUS-geleitete Biopsien sind wahllos,
so dass ein Risiko der Tumorverfehlung besteht
oder der am stärksten aggressive Teil des Tumors
nicht biopsiert wird.
Die multimodale MR-Bildgebung inkludiert die
statische, hochaufgelöste multiplanare T2-TSE
MRT einerseits und funktionelle Bildgebungstechniken wie die 3D-Protonen Spektroskopie
(3D 1H MRS), dynamische kontrastverstärkte
MRT (DCE MRI) und die diffusionsgewichtete
MRT (DWI) andererseits. Die Kombination dieser
Techniken ermöglicht die Detektion und exakte
Lokalisation des Tumors mit einer Genauigkeit
von über 90 %.
Die multiplanare T2 TSE ist die bildgebende Methode der Wahl zur Darstellung der Morphologie
und zonalen Anatomie der Prostata.
Die MRS gibt eine quantitative Information über
die Cholin- (erhöht im Tumor) und Citratkonzen-
trationen (erniedrigt im Tumor) in der Prostata
(Metabolismus). Das Verhältnis Cholin zu Citrat
korreliert mit dem Gleason Score und ermöglicht
somit eine non-invasive Aussage über das biologische Verhalten des Tumors bzw. Charakterisierung des Tumors (indolenter versus signifikanter
Tumor). Die MRS erlaubt zusätzlich die Detektion
eines Prostatakarzinoms in der Transitionalzone.
Die Anwendung der multimodalen MRT-Bildgebung (multiplanare T2 TSE-Morphologie und
intraprostatische Anatomie, MRS-Metabolismus,
DCE-MRI-Tumorvascularisation und DWI) ist für
die Evaluierung der Tumorlokalisation und Volumetrie, das Tumorstaging und die Tumorcharakterisierung (Tumoraggessivität) von stark zunehmendem klinischem Interesse.
Die DCE-MRI ermöglicht die direkte Darstellung
der Tumorvascularisation. Das Prostatakarzinom
enthält mehr und wandgeschädigte Gefäße und
zeigt daher ein stärkeres und früheres KM-Enhancement als normales gesundes Prostatadrüsenparenchym.
Gezielte Biopsien (sowohl unter TRUS-Führung
oder MRT-Führung) von MRT-verdächtigen Arealen können die Tumordetektionsrate signifikant
erhöhen (vor allem im ventralen Aspekt der Prostata und anterioren Hörnern der peripheren
Zonen).
Die DWI-MRI erlaubt die Visualisation des Anteiles der frei beweglichen H2O-Moleküle im Gewebe. Im Tumor ist diese Bewegung vermindert
(Diffusionsrestriktion).
Eine Konkordanzrate bis zu 90 % zwischen MRTdeterminiertem Gleason Score und wahrem
Gleason Score im Rahmen der radikalen Prostatektomie wird erreicht.
Beim Tumorstaging und in der Therapieplanung
hat die MRT-Bildgebung einen zunehmenden
Wert additativ zu den klinischen Nomogrammen.
Die multimodale MRI offeriert die Möglichkeit
der Optimierung der Therapieplanung (watchful
waiting, radikale Prostatektomie oder Radiatiointensitätsmodulierte Teletherapie, Brachytherapie).
Sie ist hilfreich bei gezielter, lokaler Radiatio z.B.
externe und interstitielle Dosiseskalation unter
maximaler Schonung des umgebenden gesunden Gewebes.
Beim chirurgischen Vorgehen kann sie hilfreich
sein für die Maximierung des Erhalts des periprostatischen Gewebes (Vermeidung von Harninkontinenz und erektiler Dysfunktion) und Minimierung des Risikos positiver chirurgischer
Ränder. Sie bietet ferner eine Entscheidungshilfe
für die Aussparung oder Reseketion der neurovasculären Bündel.
T2TSE, DCE-MRI und MRSI
Ax T2TSE
Prostatakarzinom
PSA 16,4 ng/ml
Gleason Score 6
Farbcodiertes
pharmacokinetisches Bild
Washout
MRS-Matrix
MR-Spektrum
Neuerlicher PSA-Anstieg (posttherapeutisch –
PSA-Relaps): Die ossäre Metastasierung kann mittels Ganzkörper-MRT ausgeschlossen werden.
Zum Ausschluss einer Lymphknotenmetastasierung bietet sich prinzipiell die MR-Lymphangiographie unter Verwendung lymphknotenspezifischer Kontrastmittel (eisenoxidhältige Nanopartikel) an. Dieses Kontrastmittel ist zurzeit jedoch nicht zugelassen.
Der Nachweis des Lokalrezidivtumors erfolgt
mittels multimodaler MRT.
Psychoonkologische Mitbetreuung
Prostataspezifische Tumorgene
Dr. Thomas Schweitzer, Leiter der Klinischen und Gesundheitspsychologie
Dr. Gerald Webersinke, Leiter des Labors für Molekularbiologie und Tumorzytogenetik
Dem Schwerpunkt des Hauses entsprechend ist
die psychoonkologische Versorgung für das Team
der Klinischen und Gesundheitspsychologie ein
vorrangiges Anliegen, so dass heute 6 Psychologinnen und Psychologen in Form eines Liaisondienstes auf den jeweiligen Abteilungen Patientenarbeit leisten und mit Ärzten und Pflege interdisziplinär kommunizieren. 10 % aller psychoonkologisch betreuten Patienten sind urologische
Patienten, davon haben ein Drittel ein Prostatakarzinom.
Mehrere rezente Studien zeigen, dass der Nachweis genetischer Veränderungen die Diagnostik von
Prostatakarzinomen künftig verbessern könnte.
Ziel der Betreuung ist es vornehmlich, die Patienten im Sinne eines gesundheitspsychologischen
Coachings dabei zu unterstützen, sich ihrer vorhandenen Stärken bei der Krisenbewältigung in
der Phase der Diagnostik und Therapie bewusst
zu werden und auf Körperebene Anregungen zu
geben, Spannungen zuzulassen und in Verbindung mit mentalem Training Stabilität zu erlangen. Die Partnerinnen werden bei Bedarf mit
einbezogen.
Neben verschiedenen variablen Aberrationen zeigen diese heterogenen Tumore häufig Translokationen zwischen dem Androgen-regulierten Gen
TMPRSS2 und mehreren Mitgliedern der ETSTranskriptionsfaktor-Familie (ERG, ETV1, ETV4).
Diese Transkriptionsfaktoren spielen eine bedeutende Rolle bei der Entstehung verschiedener
Tumore, z.B. bei Lymphomen, Leukämien, Sarkomen und Mammakarzinomen.
Dazu wurden seit 2008 FISH-Sonden für verschiedene TMPRSS2-ETS-Rearrangements zur Anwendung an Gewebeproben etabliert und getestet; ein Beispiel einer derartigen Untersuchung
an einem Tumor mit einer solchen Veränderung
ist in Abbildung 1 dargestellt.
Die TMPRSS2-ETS-Fusionsgene sind Androgenabhängig aktiviert und beeinflussen Zellwachstum, Teilung und Transformation; sie sind im
Gegensatz zu vielen anderen Markern tumorspezifisch.
In einer Studie sollen nun molekularbiologische
Verfahren zum Nachweis der Translokationen getestet und die gewonnenen Ergebnisse im histologischen und klinischen Zusammenhang bewertet werden.
Abb. 1.: Beispiel einer Tumorprobe mit TMPRSS2Rearrangement (1 Fusion, mehrere rote ERG-Signale).
Weiters wurden PCR-Verfahren entwickelt und an
Tumorzelllinien überprüft, welche mit höherer
Sensitivität Rearrangements nachweisen können.
Status quo der klinischen Studien zum Prostatakarzinom
a = Größenstandard
Die Tauglichkeit der PCR als nicht invasives Verfahren an Urin soll in der Studie getestet werden.
Ein Beispiel einer auffälligen Gewebeprobe zeigt
Abbildung 2.
Zusammenfassend könnten die TMPRSS2-Rearrangements neue, zum Teil nicht invasive Diagnosemöglichkeiten beim Prostatakarzinom eröffnen. Die klinische Anwendbarkeit soll in der
laufenden Studie getestet werden.
b= unauffällige
Probe
a
b
c
Abb. 2: Nachweis eines TMPRSS2-Rearrangements mittels
PCR und Gelelektrophorese
positiv
0 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50
Ein Vergleich von Denosumab® mit Zoledronsäure (Zometa®) bei der
Behandlung von Knochenmetastasen bei Männern mit hormonrefraktärem
Prostatakarzinom.
Sponsor
Amgen Inc., www.amgen.com
Studiendesign
randomisiert, multizentrisch, international, doppelblind
Studienphase
3
Populationsgröße
1.700
Einschlusskriterien
✓
✓
Prüfärzte
Prim. Dr. Wolfgang Loidl, FAss Dr. Markus Mayr, Ass. Dr. Markus Pernegger
Topas
2006005364-65
Ermittlung der Sicherheit und Wirksamkeit der intermittierenden Gabe von
Docetaxal® mit Prednislon® anhand des PSA-Abfalls beim fortgeschrittenen,
hormonrefraktären Prostatakarzinom.
Sponsor
AUO Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie e.V., www.auo-online.de
Studiendesign
multizentrisch, national
Studienphase
2
Populationsgröße
80
Einschlusskriterien
✓
✓
Prüfärzte
Prim. Dr. Wolfgang Loidl, OA Dr. Franz Stoiber, FAss. Dr. Andreas Nader
c = Probe mit
Rearrangement
Tumor
negativ
Denosumab/
Zometa
20050103
Abb. 3: Nachweis eines TMPRSS2-Rearrangements mittels
Real-Time-PCR
positiv = positive Tumorzelllinie
negativ = Negativkontrolle
Tumor = Tumorprobe
Adenokarzinom der Prostata
diagnostizierte Knochenmetastasen
Adenokarzinom der Prostata mit/ohne Metastasen
keine tumorbedingte Symptomatik
Status quo der klinischen Studien zum Prostatakarzinom
Sorafenib/
Docetaxel
AUPSG 01/07
Ermittlung der Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von Sorafenib® versus
Placebo; als second line Therapie beim hormonrefraktären Prostatakarzinom
nach Docetaxel®-Gabe.
Abiraterone
acetate
COU-AA-301
Vergleich der Wirksamkeit von Abiraterone acetatae® plus Prednisolon® und
Placebo plus Prednisolon® als second line Therapie bei Patienten mit metastasierendem hormonrefraktärem Prostatakarzinom nach Chemotherapie.
Sponsor
Prim. Dr. Wolfgang Loidl, AUPSG, Austrian Prostate Study Group
Sponsor
Cougar Biotechnology, Inc.
Studiendesign
randomisiert, multizentrisch, national, doppelblind
Studiendesign
randomisiert, multizentrisch, international, doppelblind
Studienphase
2
Studienphase
3
Populationsgröße
50
Populationsgröße
1.160
Einschlusskriterien
✓
✓
Einschlusskriterien
✓
✓
Prüfärzte
Prim. Dr. Wolfgang Loidl, OA Dr. Franz Stoiber, FAss. Dr. Andreas Nader
Prüfärzte
Prim. Dr. Wolfgang Loidl, OA Dr. Reinhard Wimhofer,
ELIGARD/
Taxotere
XRP6976J/3501
Vergleich einer sofortigen adjuvanten Hormontherapie (Eligard ) in Kombination
mit Taxotere® (Docetaxel®) bei 3-wöchentl. Verabreichung versus eine alleinige
Hormontherapie versus eine verzögerte Therapie, die dem gleichen Schema folgt.
Sponsor
Sanofi aventis, www.sanofi-aventis.at
Studiendesign
randomisiert, multizentrisch, international
Studienphase
3
Populationsgröße
1.700
Einschlusskriterien
✓
✓
Prüfärzte
Prim. Dr. Wolfgang Loidl, OA Dr. Franz Stoiber, FAss. Dr. Andreas Nader
Metastasierendes Adenokarzinom der Prostata
Fortschreiten der Erkrankung nach Docetaxel®-Gabe
metastasiertes hormonrefraktäres Prostatakarzinom
Fortschreiten der Erkrankung unter Chemotherapie
Ass. Dr. Johannes Buchegger
®
Adenokarzinom der Prostata
Z. n. radikaler Prostatektomie mit hohem Rückfallrisiko
Das Team der Urologie
Zusammenfassung
Von links nach rechts stehend:
Rudolf Demel
Franz Stoiber
Markus Mayr
Peter Wimmer
Andreas Sommerhuber
Johannes Buchegger
Reinhard Wimhofer
Das erste oberösterreichische Prostatazentrum
will mit seinem Bericht 2008 einen repräsentativen Querschnitt seiner Leistungen zeigen. Gleichzeitig dient dieser zur Selbstkontrolle und soll
Ansporn für weitere neue Projekte sein.
Infolge der demographischen Entwicklung ist ein
Anstieg älterer und komorbider Patienten zu erwarten, deren Behandlung eine zunehmende
medizinische Herausforderung darstellt.
Von links nach rechts sitzend:
Markus Pernegger
Wolfgang Loidl
Verena Traxlmayr
Katharina Mitter
Nicht im Bild:
Sonja Wurz, Walter Costamoling,
Andreas Nader
Eine individualisierte Therapie bleibt Ziel unserer
Strategie. Diese reicht von einer so genannten
„active surveillance“ bis hin zu einem interdisziplinären Vorgehen, an dem Urologen, Onkologen und Radiotherapeuten beteiligt sind. Diese
fächerübergreifende Zusammenarbeit erfordert
einen wesentlich höheren Zeitaufwand, so dass
auf die Ressource Zeit zukünftig ein besonderes
Augenmerk zu legen sein wird.
Mit der Einführung und prospektiven Untersuchung einer molekularbiologischen Diagnostik
im Urin hoffen wir die Effizienz der Prostatakarzinomfrüherkennung zu steigern, da der geltende
Standard, Serum-PSA und digital-rektale Untersuchung, zu viele Untersicherheiten aufweist.
Trotz sinkender Mortalitätsraten im Rahmen
intensiver Früherkennungsprogramme werden
immer noch viele unserer Patienten in einem
unheilbaren, fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung diagnostiziert. Mit Implementierung
hochmoderner diagnostischer Verfahren in der
Nuklearmedizin wie dem Cholin-PET-CT lässt
sich eine exaktere Aussage über das Ausmaß
des Tumorleidens treffen, um selbst in diesen
Stadien eine noch effiziente und patientenorientierte Therapie anbieten zu können.
Die Weiterentwicklung von Medikamenten wird
am besten durch die Behandlung von Patienten
in klinischen Studien erzielt. Ein Team bestehend
aus Ärzten und StudienassistentInnen garantiert
die optimale Durchführung dieser klinischen
Prüfungen.
Die Beteiligung an solchen klinischen Studien
und die Teilnahme an nationalen und internationalen Treffen ermöglicht eine stetige Weiterentwicklung und Aktualisierung des Wissens unserer
Mitarbeiter.
Für Ihr Vertrauen bedankt sich
Prim. Dr. Wolfgang Loidl
MMS
Mit freundlicher Unterstützung
Seilerstätte 4, 4010 Linz
Tel.: +43 732 7677 - 0
Fax: +43 732 7677 - 7200
E-Mail: [email protected]
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