Hauptsonderschau der Rhodeländer- und Zwerg-Rhodeländer vom 25.10. - 28.10.2012 in Großlangheim Krs. Kitzingen Vom 25. Okt. bis Rhodeländerhuhnes 28. Okt. 2012 führten die Sondervereine der Züchter des und der Zwerg-Rhodeländer-Züchter eine große gemeinsame Hauptsonderschau durch. Neben jeweils zwei Ausstellern aus Frankreich und Tschechien scheuten ebenfalls viele aktive Züchterfreunde aus fast allen Bundesländern keine Kosten und Mühen die langen Anfahrten, teilweise verbunden und organisiert mit Sammeltransporten sowie weitere Kosten für Übernachtungen etc., auf sich zu nehmen. Ich glaube, sagen zu können, dass sich die Investition für alle Zuchtfreunde gelohnt hat, denn die beeindruckende Meldezahl von insges. 528 Rhodeländer und Zwerg-Rhodeländer wird man auf Bundesschauen wohl kaum mehr zu Gesicht bekommen. Das Ergebnis lässt für die Zukunft die optimistische Einschätzung zu, dass die Rhodeländer und Zwerg-Rhodeländerzucht, samt beider Sondervereine, die voneinander unabhängig sind, auf einem soliden gesunden Fundament stehen, das geeignet erscheint, den Zuchtstand beider Rassen nicht nur zu stabilisieren, sondern auch weiter voranschreiten zu lassen. Die Ergebnisse zeigen weiterhin, dass beide Rassen an Beliebtheit keinesfalls eingebüßt haben. Die Einschätzung basiert auf der Tatsache, dass unzählige Tiere den Besitzer wechselten und somit frisches Blut vielen Zuchten zugeführt wurde, bzw. Zuchtfreunden, die mit der Zucht von Rhodeländern oder Zwerg-Rhodeländern beginnen möchten, einwandfreie Zuchttiere zur Verfügung gestellt werden konnten. Die Organisation der HSS oblag dem 1. Vors. des GZV Großlangheim Willi Habermann und dessen Tochter Kerstin Habermann, die eine mustergültige Ausstellung bei einreihigem Käfigaufbau organisierten. Die Halle und Schauvolieren waren mit herbstlichem Schmuck versehen und boten Ausstellern und Besuchern ein anziehendes Bild. Überhaupt war die Halle hinreichend klimatisiert, so dass die ausgestellten Tiere einen positiven Gesamteindruck hinterließen. Ein ganz besonderes Erlebnis war die Eröffnungsfeier, an der Vertreter der Kommunalpolitik des Kreis- und Bezirksverbandes Unterfranken und natürlich viele Ehrengäste und Zuchtfreunde begrüßt werden konnten. Der Vorsitzende des SV d. Züchter d. Rhodeländerhuhnes und des SV der ZwergRhodeländer-Züchter, E. D. Lammers, gab einen Einblick in die Vereinsarbeit, in dem er den hohen Leistungswert beider Rassen hervorhob und sich für die Ehrenpreisspenden bei den zahlreichen Spendern bedankte. Ferner galt sein besonderer Dank allen Zuchtfreunden des KTZV Großlangheim für die geleistete Arbeit zur Durchführung der HSS und die uns entgegengebrachte Gast- und Züchterfreundschaft. Die Bewertungsaufträge wurden von folgenden Sonder- bzw. Preisrichtern ausgeführt: M. Behringer, PV Württemberg-Hohenzollern, W. Bockisch, PV Bayern, G. Dersch, PV Kurhessen, M. Fulde, PV Westfalen-Lippe, R. Gruber, PV Bayern, F. Friedl, PV Bayern, S. Gißmann, PV Thüringen, E. D. Lammers, PV Weser-Ems. Als Obmänner fungierten W. Bockisch (Rhodeländer), Fr. Friedl (Zwerg-Rhodeländer). 14. Hauptsonderschau der Züchter des Rhodeländerhuhnes Mit insgesamt 191 Rhodeländern, darunter 29 Tiere mit Rosenkamm, fiel das Meldeergebnis etwas geringer aus als bei der vergangenen HSS im Jahre 2012 in Polheim-Holzheim. Vermutlich haben sich einige Zuchten auf die Europaschau in Leipzig konzentriert und meldeten deshalb keine Tiere. Die Qualität der ausgestellten Rhodeländer mit Steh- und Rosenkamm war überdurchschnittlich, jedoch gab es vereinzelt Tiere die wenig Körperlänge oder haarige Feder, insbesondere bei den Hähnen, zeigten. Hinzu kamen vereinzelt Tiere mit schlechten Kämmen, wobei vereinzelt die Neigung zu Gabel- oder M-Zacken nicht verschwiegen werden sollte. Aufgrund der hohen Qualität wurden sehr viele hv-Noten vergeben, was m. E. auch berechtigt war. Erfreulich auch, dass Zuchten mit hohen Bewertungsnoten ausgezeichnet wurden, die sich erst seit kurzer Zeit der Rhodeländerzucht widmen. Hier zeigt sich, wie wichtig HSS sein können, damit auch diese Zuchtfreunde mit guten Zuchttieren versorgt sind. Bei den Hähnen hat sich der Trend hin zu fertigen Halsbehängen durchgesetzt, denn dünne Halsbehänge bringen unsere Zuchten langfristig nicht weiter voran. Auch konnte man beobachten, dass die zierlichen Typen, verbunden mit dünnen Läufen, wohl der Vergangenheit angehören. Ebenfalls waren Fortschritte bezüglich des Schwanzanstiegs zu erkennen, der sichtbar im leichten Winkel vorhanden sein muss, denn ohne ihn sind kaum Spitzenbenotungen möglich. Verbesserungen sind insbesondere in der Federstruktur anzustreben, wobei wir aber nicht den Fehler machen dürfen, in dem wir die Hennen zurückstufen, die wohl eine leichte Tendenz zur etwas helleren Farbe besitzen aber in den Schwanzpartien weicher in der Federstruktur sind, denn diese Hennen vererben oftmals die Hähne mit einer vollen Feder. Entscheidend dabei ist, dass wir diese Hähne mit der vollen Feder benötigen, denn wenn wir hier zu aggressiv auf Farbe züchten, fehlen uns diese Typen, oftmals nach wenigen Generationen in der Zucht. Die Quintessenz dabei ist, dass Zuchten, die keine wertvollen Hähne mit voller Feder hervorbringen, langfristig keine Aussicht auf Kontinuität haben. In der Rassegeflügelzucht ist es nun mal so, dass ohne kräftige gesunde volle Hähne keine Basis geschaffen werden kann. Gerade bei unseren Rhodeländern hat sich diese Tatsache herauskristallisiert, weil von der Farbgebung unserer Tiere eine immer fortwährende Regulation, bzw. fortwährender Ausgleich von Nöten sein dürfte. Ausrichtungen in der Zucht zur einen oder anderen Seite bringen keine Fortschritte, eher schaden sie uns, denn die Farbsättigung verlangt nach Ausgleich und nicht nach Einweglösungen. Viel Beachtung unter den 72 Rhodeländerhähnen mit Stehkamm fand der Spitzenhahn von Ernst- Dieter. Lammers, mit der Note v97 EB ausgezeichnet. Dieser 1,0 gehört wohl zu den besten 1,0, die auf HSS gezeigt wurden. Es wäre wünschenswert, wenn das Foto, das von dem 1,0 angefertigt wurde, die Vorzüge des Hahnes der Züchterwelt zugänglich gemacht würden. Nun fand der 1,0 bereits im September 2012 bei der internationalen Preisrichtertagung im Landwirtschaftszentrum Westfalen-Lippe, Haus Düsse, Bad Sassendorf-Ostinghausen, anlässlich eines Vortrags über Rhodeländer und Zwerg-Rhodeländer große Beachtung. Bereits damals waren viele Preistrichterkollegen aus dem In- und Ausland sehr überrascht hinsichtlich der guten Entwicklung und der deutlichen optischen Präsenz der zu fordernden Rassemerkmale dieses Rhodeländerhahnes. Nun befanden sich natürlich unter den 1,0 weitere wertvolle Vertreter der Rasse, die mit der hv- Note oder sg95 Punkte herausgestellt wurden. Mit hv96 E oder SE wurden 1,0 aus folgenden Zuchten herausgestellt: Heiko Knust 3x, Franz Friedl, Hans-Dieter Mayer 2x, Josef Schulze-Icking. Mit sg 95 E oder SE waren es 1,0 aus folgenden Zuchten: Ermst Dieter Lammers 5x, HansDieter Mayer 3x, Franz Friedl 1x, Wilfried Schweer. Leider mussten auch 3 Hähne mit u bewertet werden, weil sie deutlich sichtbar M-Zacken besaßen. Insgesamt 23x wurde die Note g92/91 vergeben, weil haarige Federstruktur oder fehlende Körperlänge die Mängel waren. Wenn diese Defizite bei Hauptrassemerkmalen offensichtlich sind, gibt es keine andere Möglichkeit als ein Eintrag unter Rubrik Mängel auf der Bewertungskarte, denn insbesondere bei den Hähnen sind hohe Anforderungen zu stellen. Kompromisse sind hier bestimmt fehl am Platz. Unter den insgesamt 97 Hennen ragten die Spitzenhennen von Josef Schulze-Icking und Hans-Dieter Mayer ganz besonders heraus. Hoch verdient erhielten beide 0,1 v97 EB. Beim Fototermin am Sonntagvormittag wurde offensichtlich, dass diese Hennen aufgrund ihrer ausgeprägten Rechteckform mit herrlicher Ober- uns Unterlinie sowie straffer geschlossener Lackfeder und dem deutlichen Schwanzanstieg zu Recht herausgestellt wurden. Fast ebenbürtig waren die mit hv96 E/SE herausgestellten Hennen aus folgenden Zuchten: W. Kramer, H. Knust, H. D. Mayer, M. Wagner, U. Rechlin, H.-J. Geurtz, 2x, J. Schulze-Icking. Unter den mit sg 95 E/Z herausgestellten 0,1 standen ebenfalls Tiere mit ausgeprägter Rechteckform und schöner Lackfarbe. Oftmals waren Kammwünsche oder zeitweise nicht sichtbarer Schwanzanstieg oder nicht nur etwas lockere Feder im Schwanzübergang die festgestellten Wünsche. Folgende 0,1 aus den Zuchten: H. Knust, E. D. Lammers, J. Schönhofer, W. Schweer, M. Wagner, H. Basmer, H. Wessely u. Hans Trunkenbolz rundeten das Gesamtbild mit sg 95 Noten positiv ab. Unter den 21 mit g91/92 bewerteten Hennen waren Mängel wie lockere Feder und unkorrekte Rückenlinien und oftmals unkorrekte Kämme die Hauptursachen der Benotung. Leider standen auch einige 0,1 mit starkem Pfeffer in den Handschwingen in der Konkurrenz. Hier blieb den SR keine andere Wahl als b90. Gleiches galt auch für eine mit u 0 bewertete 0,1, die einen eklatanten Kammfehler hatte. Rhodeländer mit Rosenkamm Insgesamt 22 Rhodeländer mit Rosenkamm meldeten drei Zuchtfreunde. Die Qualität war überraschend gut, so dass nur fünf Tiere mit g91/92 bewertet wurden. Bezüglich der Rechteckform, Federstruktur und Lackfarbe waren die Kollektionen den Tieren mit Stehkamm ebenbürtig. Da der Rosenkamm als Hauptrassemerkmal besonderer Aufmerksamkeit bedarf, muss man aber feststellen, dass viele Tiere hinsichtlich der Kammform u. Perlung nicht den Ansprüchen gemäß den Vorgaben des Standards gerecht wurden. Oftmals sind es grobe Kämme mit teils tiefen Furchen, den dem Gesamteindruck konträr gegenüberstehen. Vielleicht sind noch sehr viele Tiere aus F1 oder F2 Generationen stammend, die vielfach Probleme bereiten, das mag auch damit in Verbindung zu bringen sein, dass man nur wenige Hähne mit einwandfreien Kämmen antrifft. Einen ganz besonders typischen Kamm hatte der Hahn in Käfig-Nr. 196, der aber leider noch nicht schaufertig war. Hier wurde aufgrund der viel versprechenden Ansätze aller Hauptrassemerkmale die Note sg 95 SE vergeben. Der Hahn aus gleicher Zucht von M. Görlach mit hv 96 E hatte zwar noch Kammwünsche, konnte aber in allen Belangen überzeugen. Eine absolute Spitzenhenne ebenfalls aus gleicher Zucht mit v97 EB herausgestellt, brillierte in allen Belangen und setzte besondere Akzente. Es folgte eine hv 96 E Henne, ebenfalls aus der Zucht von M. Görlach. Aber auch die sg 95 E Henne von K. H. Speckjohann konnte bis auf die Kopfpunkte überzeugen. Leider wird unser Zfrd. M. Görlach die Zucht aufgeben, ein für ihn aber auch für die Rhodeländerzucht schmerzlicher Verlust. Unserem Zuchtfreund möchte ich aber attestieren, dass er die „Rosenkämmigen“ zu einer besonderen Geltung u. hohen Zuchtstand brachte, die Erfolge, die unser Zuchtfreund über einen langen Zeitraum auf HSS mit seinen Tieren erzielte, waren überragend und zeugen von hohem züchterischen Sachverstand. Während des Züchterabends im Vereinsheim des KTZV Grosslangheim, das bis auf den letzten Platz gefüllt war, wurden unter großem Beifall aller anwesenden Züchter u. Gäste die bestplatzierten Züchter mit den begehrten Ehrenbändern ausgezeichnet. Das Ehrenband trug neben dem Rhodeländerhahn in diesem Jahr das Wappen Unterfrankens – Frankenraute. Folgende Zfrde freuten sich über die Leistungspreise, die vom SV gestiftet wurden: H. D. Mayer, M. Görlach, H. Knust J. Schulze-Icking, E. D. Lammers, W. Schweer, M. Wagner, H. Trunkenbolz, W. Kramer, B. Weislinger. 37. Hauptsonderschau der Zwerg-Rhodeländer-Züchter Das angestrebte Meldeergebnis von 400 Zwerg-Rhodeländern konnte in diesem Jahr nicht erreicht werden. Viele Zuchten meldeten weniger Tiere als in Vorjahren. Einige Zuchten blieben dieser HSS fern. Sicherlich wird auch hier die Europa-Schau in Leipzig ein wesentlicher Grund gewesen. sein. Insgesamt standen 337 Zwerg-Rhodeländer, davon 64 mit Rosenkamm bei dieser HSS. Der Gesamteindruck war sehr positiv, denn es waren eine hohe Anzahl erstklassiger Vertreter beider Varianten gemeldet worden. Je enger die Konkurrenz zusammenrückt, desto höher werden die Ansprüche bei der Bewertung, was nicht zuletzt dafür sorgt, dass der Zuchtstand ein in der Breite hohes Niveau erreicht. Oftmals sind es nur Nuancen, die bei der Bewertung die Entscheidung reifen lässt. Neben der gestreckten Rechteckform, geschlossener Federstruktur und satter Lackfarbe werden ein einwandfreier harmonischer Kammaufbau und glatte Kehllappen verlangt. ZwergRhodeländer, die keinen sichtbaren Schwanzanstieg präsentieren, haben keine Chance auf hohe Bewertungsnoten. Im Klartext, die Spitze ist so eng beieinander, dass die Tagesform oder besser gesagt Kondition den Ausschlag gibt. Was mir aber aufgefallen ist, dass die glatten Rückenlinien, speziell bei den Hennen noch schärferer Beachtung und Kontrolle bedürfen. Spitzentiere müssen dieses Hauptrassemerkmal besitzen. Die Rückenlinien der Rhodeländer, das gilt auch für Zwerg-Rhodeländern, sollen glatt wie eine Tischkante sein.“ Unter den 118 Zwerghähnen mit Stehkamm befanden sich drei 1,0, die diese Rassemerkmale im Einklang präsentierten und die Bestätigung unseres Obmannes und Altmeisters Franz Friedl erhielten. V97 Ehrenpreis - Dieter Trinks, V97 KV-EB - Ernst Dieter Lammers, v97 VPR - Siegward Gißmann. Es folgten weitere hochfeine mit hv96 E/SE ausgezeichnet, die aus folgenden Zuchten stammen: W. Remmert, hv96 EB, K. Nietsch, hv96 E, S. Gißmann, hv96 E 2x, D. Lüdeking, hv96 SE, F. + S. Bischoff, hv96 E, E. D. Lammers, hv96 E 2x, K. Koffmeister, hv96 E 2x, G. Koch, hv 96 ET. Unter den 154 Zwerghennen befanden sich eine hohe Zahl Spitzentiere. Bei allen standen primäre und sekundäre Rassemerkmale überzeugend im Einklang. Man kann wirklich abschließend feststellen, dass die Zwerg-Rhodeländerzucht einen vor Jahrzehnten kaum geglaubten Höchststand erzielt hat, der flächendeckend, sich bis in unsere europäischen Nachbarländer erstreckt. Der auf breiter Basis beruhende hohe Zuchtstand bietet den Vorteil, dass viele Zuchten hochwertige Zuchttiere oder Bruteier abzugeben in der Lage sind und auch dazu bereit sind, was sehr wichtig ist. Mit insgesamt 4x V waren die Hennen zuchtstandbezogen streng bewertet worden, es waren bewundernswerte Exemplare in den Kollektionen nicht nur einzelner Zuchten zu finden. Die drei mit Höchstnoten herausgestellten Zwerghennen stammten aus den Zuchten von W. Remmert, v97 EB, D. Trinks, v97 VPR, K.-H. Speckjohann, v97 EB, G. Lange, v97 E. Es folgten ein erhebliche Anzahl 0,1 mit der Note hv96, die aus folgenden Zuchten stammen: G. Koch, W. Remmert, G. Fritz, F. Schönfedt 2x, E. D. Lammers 2x, K.-H. Speckjohann, Fl.+St. Bischoff, D. Trinks, 2x, u. K. Hoffmeister. Zwerg-Rhodeländer mit Rosenkamm Bei dieser HSS wurden insgesamt 64 Tiere präsentiert, davon 34 Zwerghähne. Bei der Bewertung war den SR sehr schnell klar, dass die Hauptproblemzone bei den meisten Tieren, insbesondere den Hähnen, der gut gerundete und ohne Furchen verlangte ovalförmige Rosenkamm ist. Hier muss sicherlich noch sehr viel Zeit und Geduld investiert werden, denn die Vielzahl der Hähne hatten keine korrekten Kämme. Egal wie man die Angelegenheit betrachtet, denn Zuchtstand bezogen sollte nicht so ausgelegt werden, das, wenn nur wenige 1,0 einwandfreie Rosenkämme besitzen, hier zu viel Nachsicht bei den übrigen Tieren in Kauf genommen wird. Fakt ist, das der Rosenkamm erbgesetzlich dominant vererbbar ist. Hier gilt es, aus züchterischer Sichtweise, noch konsequenter zu arbeiten und auszuwählen. Nun muss man korrekterweise erwähnen, dass alle übrigen Rassemerkmale und eben der Rosenkamm zz. sehr schwer züchterisch in Vollendung in Einklang zu bringen ist, ein Ziel, was sicherlich auf breiter Ebene erst in einigen Jahren erreicht wird, solange wird man Abstriche in Kauf nehmen zu müssen. Als absolutes Musterbild ist der 1,0 von K. Hoffmeister ( v97 KVE ) ein geeignetes Paradebeispiel, das die züchterische Umsetzung der Vorgaben möglich ist. Zfrd. F. Friedl und Zeilenschreiber waren sich einig, dass nur ein Zwerghahn herausgestellt werden darf, der einen nicht zu beanstandenden Kamm und höchsten Ansprüchen bezüglich Form, Farbe, Feder u. übrigen geforderten Kriterien genügt. Mit hv96 E wurden 1,0 von K. H. Speckjohann herausgestellt. Beide hatten den idealen Körper und herrliche Federstruktur sowie Farbe, jedoch entsprachen die Kämme beider 1,0 nicht dem Idealbild. Auch unter den Hennen waren zwei nahezu vollendete Spitzentiere zu bewundern. Bei ihnen passte einfach alles. Die glücklichen u. erfolgreichen Züchter waren K. Hoffmeister, v 97 EB, K.-H. Speckjohann, v97 GE. Aber auch die 0,1 unseres Zfrdes. aus Tschechien K. Nietsch, mit hv96 SE und wiederum K. Hoffmeister, hv96 E, K-H. Speckjohann hatten sehenswerte Qualität und konnten höchsten Ansprüchen standhalten. Der Bericht wäre unvollständig, wenn der Meister im SV und die Erringer der Leistungspreise auf 3,3 seit nunmehr fast drei Jahrzehnten innerhalb des SV der Zwerg-Rhodeländer ermittelt und als Lohn mit dem Ehrenband ausgezeichnet, nicht bekannt gegeben würden. Die SV-Meisterschaft des Jahres 2012 errang mit 576 Punkten E.-D. Lammers. Es folgten punktgleich mit 575 Punkten, D. Trinks, K. Hoffmeister ( Rosenkamm), W. Remmert. Die Plätze 5-10 konnten sich K. H. Speckjohann ( Rosenkamm), S. Gißmann, K. Hoffmeister, K. H. Speckjohann, G. Koch, F. Schönfeldt, Fl. + St. Bischoff, sichern. Die HSS in Großlangheim, Kreis Kitzingen i. Ufr. ist somit Vereinsgeschichte. Das gesamte Umfeld – Ausstellungshalle, Organisation, kostengünstige Übernachtungsmöglichkeiten usw. - kann man abschließend als vorbildlich bezeichnen. Es waren erlebnisreiche und schöne Tage in Großlangheim. In 2013 gastiert unsere HSS, diesmal separat für Zwerg-Rhodeländer, in Triebes, LV Thüringen. Hier hat unser Zfrd. S. Gißmann bereits alle Vorkehrungen getroffen, damit auch die HSS im Jahre 2013, ähnlich wie im Jahre 2004, wieder ein Höhepunkt des Zuchtjahres wird. Als Termin wurde der Zeitraum v. 24.10- bis 27.10. 2013 von der JHV 2012 einstimmig bestätigt. Ernst Dieter Lammers