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Businessplan
Praxis für Physiotherapie
Gründer:
Manuela Mustermann
Anschrift:
Straße + Hausnummer
Postleitzahl + Ort
Telefon:
Vorwahl - Rufnummer
Fax:
Vorwahl - Rufnummer
Mail:
[email protected]
Inhaltsverzeichnis
I Auf einen Blick ... ..................................................................................................................3
1. Geschäftsidee ................................................................................................................5
2. Gründerprofil ...................................................................................................................9
3. Markteinschätzung ..................................................................................................... 11
3.1. Marktpotential ...................................................................................................... 11
3.2. Zielgruppe ............................................................................................................. 11
3.3. Strategie ................................................................................................................ 12
4. Wettbewerbssituation ................................................................................................ 14
4.1 Konkurrentenanalyse ............................................................................................ 14
4.2. Stärken- und Schwächenanalyse...................................................................... 14
5. Standort ........................................................................................................................ 16
6. Unternehmensorganisations- und Personalmanagement ................................... 16
7. Marketing und Kommunikation ................................................................................ 17
8. Risikoanalyse ................................................................................................................ 20
8.1. Risiken ..................................................................................................................... 20
8.2. Chancen ............................................................................................................... 20
8.3. Zukunftsaussichten ............................................................................................... 20
9. Finanzwirtschaftliche Planungen .............................................................................. 23
II Anhang
- Finanzplanung
- Lebenslauf
Dr. Müller Treuhand GmbH
Steuerberatungsgesellschaft
2
I Auf einen Blick ...
Gründerin/Gründer:
Manuela Mustermann
Geburtsdatum:
tt.mm.jjjj
Gründungsvorhaben:
Praxis für Physiotherapie in Musterstadt zur Behandlung
von Patienten bei Schmerzzuständen oder sensomotorischer Funktions- und Entwicklungsstörungen in Form präventiver, kurativer oder rehabilitativer Maßnahmen. Als
Besonderheit werden künftig Leistungen angeboten, die
unter der vom Bundesverband selbständiger Physiotherapeuten – IFK e.V. entwickelten Wellnessmarke „PhysioBalance“ vermarktet werden.
Standort:
Straße, Hausnummer
PLZ, Ort
Rechtsform:
Einzelunternehmen
Firmenname:
Physiotherapie & Gesundheitsmanagement
Manuela Mustermann
Start/Gründung:
01. Oktober 2009
Gesamtkapitalbedarf:
35.000 EUR
Finanzierung:
Eigenkapital + KfW-Startgeld
Zukunftsperspektiven:
Die Zahl der gesundheitlichen Schäden, die u.a. auf Bewegungsmangel zurückzuführen sind, hat sich enorm ver-
Dr. Müller Treuhand GmbH
Steuerberatungsgesellschaft
3
größert. Die Zahl der mit physiotherapeutischen Mitteln
sinnvoll zu behandelnden Patienten wächst und wird
durch die wachsende Abneigung vieler Patienten mittlerweile auch der Ärzte – gegen eine allzu hemmungslose medikamentöse Behandlung unterstützt1.
1
VR-Gründungskonzept GK 104 Krankengymnastik/Physiotherapie 2009 – Perspektiven, S.2
Dr. Müller Treuhand GmbH
Steuerberatungsgesellschaft
4
1. Geschäftsidee
Mit dem wachsenden Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung nimmt auch die
Bereitschaft
zu,
für
individuelle
Gesundheitsleistungen
privat
mehr
Geld
auszugeben.
Dies eröffnet für Leistungserbringer neue Geschäftsfelder auch außerhalb des
gesetzlich regulierten Marktes.
Diese unübersehbare Entwicklung bietet einer Physiotherapeutin die Möglichkeit,
die berufliche Karriere in einer eigenen Praxis konsequent weiterzuentwickeln.
Gegenstand des Gründungsvorhabens ist der Betrieb einer „Physiotherapiepraxis
der Zukunft“. Kuration bleibt Kernaufgabe einer Physiotherapiepraxis. Aufgrund der
soziodemografischen
wachsenden
Entwicklung,
des
Gesundheitsbewusstseins
medizinischen
der
Fortschritts
Bevölkerung
und
entwickeln
des
sich
Gesundheit und Lebensqualität zu neuen Statussymbolen, um Erfolg und Lebensart
zu demonstrieren. Dies bedeutet, dass immer mehr Menschen bereit sind, für die Erhaltung Ihrer Gesundheit privat zu bezahlen. Hier setzt das Konzept der Praxis für
Physiotherapie und Gesundheitsmanagement an. Dies wird neue Maßstäbe in
Musterstadt setzen.
Das
Leistungsangebot
umfasst
die
klassischen
Physiotherapieleistungen
im
Zusammenhang mit
• Schmerzlinderung
• Verbesserung der Sensomotorik
• Regulation der Muskelspannung
• Verbesserung der Beweglichkeit
• Steigerung der Muskelkraft und Ausdauer
• Verbesserung der Koordination und des Gleichgewichts
• Erarbeitung einer aufrechten Haltung
• Regulation der Atmung
• Verbesserung der Herz,- Kreislauf- und Organfunktionen
Dr. Müller Treuhand GmbH
Steuerberatungsgesellschaft
5
Als Einsatzbereiche sind typisch:
• Prävention (vorbeugende Maßnahmen)
• Kuration (Behandlung akuter bzw. chronischer Beschwerden)
• Rehabilitation (Maßnahmen zur Wiedereingliederung in Beruf und
Gesellschaft)
Als Besonderheit werden künftig Leistungen angeboten, die unter der vom
Bundesverband selbständiger Physiotherapeuten – IFK e.V. entwickelten Wellnessmarke „PhysioBalance“ vermarktet werden. Mögliche Wellness-Angebote
sind u.a.
• Wohlfühlmassagen
• Shiatsu
• Aromatherapie
• Pilates
• Feldenkrais
• Yoga
Schließlich werden folgende durch die Krankenkassen geförderte Präventionskurse
angeboten:
• Stressbewältigung & Stressmanagement
• PMR – Progressive Muskelrelaxation
• Entspannungstherapie für Kinder
• Rückenschule für Kinder und Erwachsene
• Wirbelsäulengymnastik
Über den Physiotherapeuten
Der Physiotherapeut arbeitet gemeinsam mit dem Patienten daran, Störungen der
Gesundheit vorzubeugen sowie Funktionen und Fähigkeiten zu erhalten, wieder
herzustellen und zu verbessern. Gestützt auf die Diagnose des Arztes, erstellt der
Dr. Müller Treuhand GmbH
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6
Physiotherapeut seine physiotherapeutische Diagnose. Das heißt, er untersucht
den Patienten, um genau festzustellen, wann und wo dieser welche Art von
Funktionsstörungen bzw. Schmerzen hat. Zunächst erhebt der Therapeut eine
Anamnese, d. h. er sammelt Angaben zum Krankheitsverlauf (Befund).
Auf der Basis der Befunderhebung erstellt der Physiotherapeut seinen Behandlungsplan mit Nah- und Fernzielen. Zur Behandlung stehen differenzierte Behandlungstechniken
zur
Verfügung,
die
entsprechend
dem
individuellen
Krankheitsbild einsetzt werden. Dazu gehören zunächst Grundtechniken der
Physiotherapie, aber auch spezielle Verfahren wie z. B. Manuelle Therapie, Bobath
und Vojta. Die Physiotherapie umfasst außerdem das gesamte Spektrum der
physikalischen Therapie, wie z. B. Massage, Elektro-, Thermo- und Hydrotherapie,
das begleitend eingesetzt wird. Krankengymnastische Behandlungstechniken
dienen
der
Behandlung
unterschiedlicher
Genese,
von
z.
B.:
Fehlentwicklungen,
Verletzungsfolgen
oder
Erkrankungen
Funktionsstörungen
der
Haltungs- und Bewegungsorgane. Nahziele in der Behandlung sind u. a.
o die Förderung einer normalen Entwicklung und Bahnung physiologischer
o Bewegungsmuster, insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern
o die Verbesserung der Sensomotorik (Zusammenspiel von Wahrnehmung,
Reizwei-terleitung und Bewegung)
o die Schmerzlinderung
o die Regulation der Muskelspannung
o die Verbesserung der Beweglichkeit
o die Steigerung der Muskelkraft und Ausdauer
o die Verbesserung der Koordination und des Gleichgewichts
o die Erarbeitung einer aufrechten Haltung
o die Regulation der Atmung
o die Verbesserung der Herz-, Kreislauf- und Organfunktionen
o die Beseitigung oder Verminderung von Fähigkeitsstörungen im täglichen
Leben
o das Erarbeiten von Kompensationsmöglichkeiten bei Behinderungen
o die Beherrschung ökonomischer Bewegungsabläufe in Beruf und Freizeit
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7
o die Hilfe zur Selbsthilfe des Patienten
Langfristiges Ziel der Physiotherapie ist es:
o eine Krankheit zu heilen, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder Krankheitsbeschwerden zu lindern (z. B. bei Schmerzen und Muskelschwäche
nach einer Bandscheibenoperation)
o eine Schwächung der Gesundheit zu beseitigen, die in absehbarer Zeit
voraus-sichtlich
zu
einer
Krankheit
führen
würde
(z.
B.
durch
eine
beim
Kind
berufsspezifische Rückenschule)
o einer
Gefährdung
der
gesundheitlichen
Entwicklung
entgegenzuwirken (z. B. bei einer geburtsbedingten Armlähmung)
o den besonderen Bedürfnissen psychisch Kranker Rechnung zu tragen (z. B.
durch Berücksichtigung der Zusammenhänge zwischen körperlichen und
psychischen Beschwerden)
o Pflegebedürftigkeit zu vermeiden oder zu mindern (z. B. bei Lähmungen
nach einem Schlaganfall)
Die Berufsausübung ist geregelt im Masseur- und Physiotherapeutengesetz
(MPhG)2. Die Berufsbezeichnung „Physiotherapeut“ ist geschützt und es bedarf
einer einschlägigen Ausbildung, die gleichfalls im MPhG geregelt ist.
2
www.ifk.de/ inhalt/index.php?option=com_content&task=view&id=13&Itemid=14
Dr. Müller Treuhand GmbH
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2. Gründerprofil
Fachliche und persönliche Vorraussetzungen
Nach der Ausbildung und der staatlichen Prüfung, hat die Unternehmerin mehrere
Jahre als Angestellte in einer Physiotherapie-Praxis gearbeitet und eigenständig
sowie eigenverantwortlich einen „eigenen“ Patientenkreis betreut.
Zwischenzeitlich wurde ein spezieller Existenzgründerkurs für die Gesundheitsbranche besucht und kontinuierliche Weiterbildung betrieben. Insbesondere die
gegenwärtige Weiterbildung im Bereich Stressmanagement (Abschluss „Stressmanagement-Trainer“) vermittelt die nötigen topaktuellen Fähigkeiten und
Fertigkeiten für dieses zukunftsträchtige Geschäftsfeld.
In den zurückliegenden Wochen hat die Gründungsperson viel Zuspruch von
Freunden und Verwandten, aber auch von ehemaligen Patienten erhalten, die
die Jungunternehmerin bekräftigt haben, eine eigene Praxis zu eröffnen. Insbesondere besteht sehr gute Aussicht auf die Hoffnung, dass einige der
bisherigen Patienten in die Praxis wechseln werden. Die Familie steht zu 100 Prozent
hinter dem Entschluss für eine Selbständigkeit und wird die Gründerin, soweit
erforderlich, unterstützen. Aufgrund der breiten Erfahrung mit Menschen ist ein
sicheres und kompetentes Auftreten vorhanden. Durch die Beratung von
Angehörigen ist eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit gegeben und somit
sind alle Vorraussetzungen, um als Physiotherapeutin zu bestehen.
Trotz der Kenntnisse wird ein Teil der kaufmännischen Arbeiten an externe Dienstleister (z.B. Steuerberater, Honorar-Abrechnungsstelle) abgeben. Somit wird die
Möglichkeit geschaffen, mehr Zeit in die physiotherapeutische Arbeit zu investieren.
Weitere Fortbildungen sind in Planung (z.B. Fortbildung zum Gesundheitsmanager)
und für selbstverständlich, um auf neustem Wissensstand zu sein, eine hohe
Qualität der Behandlungen zu gewährleisten und damit nicht zuletzt auch im
Wettbewerb mit Berufskollegen Vorreiterin zu sein.
Als Einzelunternehmerin übernimmt die Gründerin alle betriebswirtschaftlichen und
praktischen Aufgaben im Unternehmen: Von der Terminvergabe, der Auswahl und
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9
dem Einkauf der Produkte und der hochwertigen Ausstattung, bis hin zu den
Behandlungen.
Dr. Müller Treuhand GmbH
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3. Markteinschätzung
3.1. Marktpotential
Laut Berufsverband sind rund 81.000 Physiotherapeuten berufstätig, die jährlich
insgesamt geschätzte 5-6 Mrd. Euro Einnahmen erzielen.
Auf 1 Physiotherapeuten entfallen damit rechnerisch ca. 74.000 Euro Jahresumsatz.
34 Prozent aller Praxen erwirtschaften jährliche Umsätze von unter 100.000 Euro,
dagegen nur jede 7. Praxis mehr als 250.000 Euro realisiert.
Mit dem wachsenden Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung nimmt auch die
Bereitschaft zu, für individuelle Gesundheitsleistungen privat mehr Geld auszugeben.
Dies eröffnet für Leistungserbringer neue Geschäftsfelder außerhalb des gesetzlich
regulierten Marktes. Dieser Trend ist in jüngster Zeit zum Beispiel in den Bereichen
Wellness und persönliche Gesundheitslotsen deutlich geworden.
Vor diesem Hintergrund ist in Musterstadt von dieser Entwicklung auszugehen. Das
Potential für eine tragfähige, zukunftsorientierte Physiotherapiepraxis ist somit da.
3.2. Zielgruppe
Die Bedürfnisse und Ansprüche einzelner Zielgruppen weichen stark voneinander
ab und sind daher nicht unerheblich für die Betriebsplanung. Die Zielgruppe setzt
sich aus zwei Teilen zusammen.
Die erste Gruppe besteht aus Menschen mit gesundheitlichen Problemen, die unabdingbar die Behandlungen in Anspruch nehmen müssen bzw. von Ärzten weitergeleitet werden. Das sind Menschen jeden Alters und jeder Arbeitergruppe, die
entweder das Problem selbst bemerkt haben oder über den Arzt auf ihre
Beschwerde aufmerksam gemacht wurden. Sie scheuen keine Kosten, um ihre
Beschwerden loswerden zu können und legen wert auf qualitative Arbeit, die mit
geringem Zeitaufwand erbracht wird.
Die zweite Gruppe besteht aus (gesunden) Menschen, die Gesundheit als ein
Grundbedürfnis ansehen und daher in die Praxis kommen. Diese Menschen wollen
sich in der Praxis wohl fühlen und Körper und Geist verwöhnen, um damit ihrem
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Bedürfnis nach Gesunderhaltung des Körpers gerecht zu werden. Sie legen
ebenfalls wert auf Qualität und lassen sich gerne Zeit bei den Behandlungen.
In Musterstadt leben 155.359 Einwohner3. Es wird ein Aktionsradius ca.
30.000 angestrebt.
Die Menschen sollen sich in der Praxis wohl fühlen, dabei spielen weder der
Bildungsstand, der Beruf, die Nationalität, das Geschlecht noch das Alter eine
Rolle.
Zunächst erwartet der Kunde, dass die Arbeit zuverlässig und sorgsam erledigt wird.
3.3. Strategie
Der Patient wünscht sich ein gutes Preis- Leistungs- Verhältnis, welches durchaus
angeboten wird. Allerdings ist davon auszugehen, dass das bei der Mehrheit der
Berufskollegen auch der Fall ist.
Dies kann also nur eine Schlussfolgerung zulassen: Differenzierung als Strategie. Die
Praxis benötigt ein klares Profil, das eine eindeutige Unterscheidung von den
Berufskollegen ermöglicht und für eine leichte Identifizierung aus Sicht des
Patienten sorgt.
Wie bereits oben beschrieben, wird die die Praxis die vom IFK entwickelte WellnessMarke „PhysioBalance“ tragen und die gesamte Praxis erkennbar darauf
ausgerichtet
sein:
Der
Begriff
Wellness
wird
heute
meist
für
passive
Wohlfühlangebote verwendet, wie z.B. die klassische Entspannungs-Massage.
Aktive Bewegungen bleiben oft unberücksichtigt, obwohl sie zum körperlichen und
seelischen
Wohlbefinden
entscheidend
beitragen.
Die
Wellness-Marke
„PhysioBalance“ steht daher für die richtige Balance zwischen Entspannung und
bewusster Bewegung.
Die
therapeutischen
Wellness-Angebot
kombinieren
Wohlfühlelemente
mit
gezielten gesundheitsfördernden Maßnahmen – immer den jeweils individuellen
Bedürfnissen angepasst, z.B. Stressmanagement durch Aromatherapie.
3
http://www.landkreis-prignitz.de/landkreis/statistik/kreisvergleich.pdf
Dr. Müller Treuhand GmbH
Dr. Müller Treuhand GmbH
Steuerberatungsgesellschaft
12
Es
ist
nicht
notwendig,
dem
Patienten
bzw.
Kunden
die
klassischen
Physiotherapieleistungen darzulegen, da er sie zumeist aufgrund allgemeiner
Bildung kennt. Bedeutung für das Profil der Praxis haben jedoch die „neuen“,
modernen Leistungen. Sie werden das Bild in der Öffentlichkeit prägen.
Konkret geht es dabei um folgende Leistungen: Gesundheitsmanagement,
Stressmanagement, Entspannungstherapie, Entspannungsmassage, Hot-StoneMassage, Schröpfmassage, Migränetherapie, Marnitztherapie, Gerätetraining,
Präventionskurse, Funktionstraining und Osteoporosetraining.
Diese Leistungen werden nach praxisindividuellen Sätzen vergütet. Als Orientierung
wird ein Stundensatz i.H.v. 60,- Euro zugrunde gelegt. Demgegenüber werden die
typischen
Physiotherapieleistungen
nach
den
individuellen
Krankenkassen-
gebührenordnungen (welche sehr unterschiedlich sind) vergütet. Für Kalkulationszwecke wird von 40,- Euro pro Behandlungsstunde ausgegangen.
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13
4. Wettbewerbssituation
4.1 Konkurrentenanalyse
Regional (Umgebung) sind im Branchentelefonbuch
44 Physiotherapeuten
verzeichnet. Bemerkenswert ist, dass davon nur 2 Kolleginnen über einen
Internetauftritt verfügen. Wellness-Leistungen werden nur teilweise angeboten und
es ist auch davon auszugehen, dass die weiteren Marktteilnehmer die klassische
Kuration im Mittelpunkt Ihrer Tätigkeit haben.
4.2. Stärken- und Schwächenanalyse
Von Wettbewerbern in der Umgebung bildet die Verwendung der Wellness-Marke
PhysioBalance ein Alleinstellungsmerkmal, das eine große Aufmerksamkeit schafft.
Künftigen Kunden bzw. Patienten wird somit in klarer Weise verdeutlicht, dass mit
dieser Praxis eine Position in einem Zukunftsmarkt geschaffen wird. Damit liegt ein
unverkennbares Unterscheidungsmerkmal gegenüber den Berufskollegen vor.
Es ist davon auszugehen, dass die Wellness-Angebote von Physiotherapiepraxen
die Bedeutung der so genannten IGeL-Leistungen (integrierte Gesundheitsleistungen) der Ärzte erreichen.
Neben der fachlichen Kompetenz wird den Kunden ein Zusatznutzen geboten: da
- im Gegensatz zu den meisten Berufskollegen - zunächst ohne Mitarbeiter
gestartet wird, können die Öffnungszeiten äußerst flexibel nach den Wünschen der
Kunden und Patienten ausgerichtet werden. Es besteht deshalb auch die
Möglichkeit, samstags zu praktizieren.
Die Kunden werden um Weiterempfehlung gebeten, was mit kleinen Aufmerksamkeiten beim nächsten Besuch honoriert wird. Dies wird selbstverständlich in der
Kundenkartei festgehalten, um zu ergründen, wer für die Empfehlung gesorgt hat.
Insofern hat der Kunde einen Zusatznutzen und freut sich jedes mal wieder zu
kommen.
Aufgrund der demographischen Entwicklung der Bevölkerungsstruktur, wachsen
auch mit dem Alter der Menschen deren Beschwerden. Auch hinsichtlich der
zunehmenden Entwicklung von Stress und Rückenleiden wird diese Facharbeit
dringend gesucht.
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14
Im Rahmen der Stärken und Schwächenanalyse stellt sich heraus, dass letztlich
nichtnur Stärken allein mit einer Existenzgründung einhergehen. So könnte es z.B.
sein, dass aufgrund des jungen Alters und der geringeren Bekanntheit bei älteren
Patienten, Kunden oder Multiplikatoren (z.B. Ärzte) stärker um das Vertrauen in die
(fachliche) Qualität der Arbeit geworben werden muss. Allerdings besteht die
Möglichkeit, diesen Umstand durch eine stärkere Werbung beim Markteintritt
positiv zu beeinflussen.
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5. Standort
Wie bereits vorstehend beschrieben, wurde entschieden, die Praxis in Musterstadt
zu eröffnen.
Berücksichtigt man einen abgesteckten Rahmen, kann von einem Bevölkerungsvolumen von ca. 30.000 Menschen ausgegangen werden.
Es wurde sich für eine 177 m² große Gewerbeeinheit entschieden. Diese Einheit ist
zentrumsnah und daher fußläufig optimal zu erreichen. Parkplätze sind unmittelbar
„vor der Tür“ vorhanden. Eventuell könnte das Angebot durch einen Hol- und
Bringedienst erweitert werden.
6. Unternehmensorganisations- und Personalmanagement
Die Praxis wird zum 01.10.2009 eröffnet. Als Rechtsform für die Praxis wurde die weit
verbreitete Form - die Einzelunternehmung – gewählt. Somit agiert die Gründerin
eigenständig als natürliche Person.
Der Warte- und Empfangsbereich ist die Visitenkarte jeder Praxis, daher wurde die
Gestaltung dieser Räume sehr an den Erwartungen der Kunden ausgerichtet. Die
Geschäfts- und Behandlungsräume wurden unter zwei Gesichtspunkten arrangiert:
Einmal unter dem der Arbeitsabläufe, dann unter dem der Atmosphäre. Die
Kunden sollten sich wohl fühlen und die Physiotherapeutin ihre Arbeit rationell
verrichten
können
(kurze
Wege
etc.).
Die
Gründerin
übernimmt
alle
Aufgabenbereiche für die Praxis selbst und benötigt bis Ende 2010 kein Personal.
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7. Marketing und Kommunikation
Um die langfristigen Ziele sowie die geplante Rentabilität zu erreichen, ist es
vordergründigste Aufgabe, Kunden und Patienten zu gewinnen.
Das Herstellen von Kontakten stellt die Grundlage für die Art der Dienstleistung dar,
wie sie angeboten wird. Unter anderem werden Kontakte zu Ärzten, Orthopäden,
Krankenkassen und Apotheken geknüpft, um Kooperationen herzustellen. Jede
einzelne Kooperation bringt die eigene Dienstleistung weiter und wirbt neue
Kunden.
Diese sollen einen Nutzen für beide Seiten hervorbringen, den Kooperationspartner
und die Physiotherapeutin. Folgende Absichten bestehen, um die Dienstleistung
und die Physiotherapeutin größtmöglich zu vermarkten:
Anzeigen, Flyer und Visitenkarten sind heute unverzichtbare Standards in der
Anbieter-Kunden-Kommunikation.
Hinzu
kommen
fachbezogene
Patienten-
informationen sowie ein professioneller Internetauftritt (Wettbewerbsvorteil – siehe
oben).
Insbesondere ein Internetauftritt gewinnt immer mehr an Bedeutung, da sich viele
Menschen über dieses Medium Informationen als Kaufentscheidungsgrundlage
einholen. Längst ist das Internet auch für 70-jährige kein Fremdwort mehr. Der
Webauftritt soll die Praxis jederzeit auffindbar machen und den Wunschpatienten
einen Einblick bzw. Eindruck von der Praxis bzw. der Arbeit geben. Ebenso darf der
Brachenbucheintrag nicht fehlen.
Bezüglich der Patientenakquisition wird folgendermaßen vorgegangen:
1. Eröffnungsveranstaltung
Hierzu werden sämtliche bisherige Patienten eingeladen. Auch werden
Einladungen an Ärzte, Apotheken, Krankenkassen und weitere Multiplikatoren
versandt. Die Praxiseröffnung wird mehrmals in Form einer Anzeige in den
Wochenzeitungen bekannt gemacht.
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2. Internet
Parallel hierzu wird ein Internetauftritt geschaltet.
3. Pressebericht
Es wird in den Lokalredaktionen angefragt, ob diese einen kostenfreien
Pressebericht über die Praxiseröffnung schalten können.
4. Anzeigen
Es werden insbesondere in den kostenlosen Wochenzeitungen gerade
nach Eröffnung mehrmals Anzeigen geschalten. Im Anschluss daran
wird die Häufigkeit reduziert.
5. Angebote
Im Marketing gibt es einen wichtigen Grundsatz: „Keine Aussendung
ohne Angebot!“ Angebote (z.B. Sonderangebote im Wellnessbereich,
Weihnachtsange-bote, Neujahresangebote usw.) dienen als konkrete
Kaufanreize. Wichtig ist hierbei, dass das Angebot nicht nur als eines
unter vielen wahrgenommen wird, sondern wie die Sonnenblume aus
dem Mohnblumenfeld herausragt.
6. Gesundheits-Seminar
Um Patienten oder Kunden auf die Leistungen aufmerksam zu machen,
wird optional im Januar ein Gesundheitsseminar für Menschen mit
Interesse an Gesundheit, ggf. gemeinsam mit Kooperationspartnern
durchgeführt.
7. Sonstige Akquisitionen
Fest steht, Geschäfte werden zwischen Menschen gemacht. Daher
kommt für die Frage des Erfolgs erheblich auf die handelnde Person,
also die Physiotherapeutin, an. Daher ist die persönliche Vorstellung im
Aktionsradius geplant.
Sogar im Dental-Medizinischen Bereich ist Physiotherapie möglich.
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Zudem sollen auch die bisherigen Patienten persönlich angerufen und
auf die Tätigkeit hingewiesen werden.
Schließlich werden Flyer bei Behörden ausgelegt – soweit möglich und
zulässig.
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8. Risikoanalyse
8.1. Risiken
Die im Folgenden beschriebenen primären Risiken erfordern eine flexible
strategische Planung. Das breite Leistungsangebot erreicht nicht die nötige
Kundenresonanz, als ursprünglich geplant. Diesem Problem kann durch Erhöhung
der Akquise und durch weitere Marketingaktivitäten entgegengewirkt werden. Es
würde ein größerer Zeitanteil darauf verwendet werden, mit potenziellen Kunden
in Kontakt zu treten, die Marketingmaterialien wie Broschüren, Internetseite und
Präsentationen der Praxis überarbeiten und ein Verkaufstraining absolvieren, damit
die Kunden stärker auf das Angebot eingehen. Strategisch kann man dem Risiko
begegnen, indem der Fokus noch stärker auf Dienstleistungen gelegt wird.
Beratungsleistungen, die über die übliche Behandlungszeit hinausgehen, wie zum
Beispiel persönliche Behandlungsempfehlungen für zu Hause, als eine Art
Newsletter einmal im Monat, die per Post dem Kunden zugeschickt werden, wären
denkbar. Eine Erstarkung der Mitbewerber wird nicht erwartet.
8.2. Chancen
Alleinstellungsmerkmal durch die Wellness-Marke „PhysioBalance“. Mit umfangreicher Werbung mit einem guten Zuspruch gerechnet werden.
Bei Finanzierbarkeit gewähren weitere Qualifikationen und zusätzliches Erwerben
von Fachkenntnissen eine bessere Qualität für die Kunden.
8.3. Zukunftsaussichten
Der Gesundheitsmarkt entwickelt sich mehr und mehr dynamisch. Ausgelöst durch
staatliche Eingriffe werden in den nächsten Jahren massive Veränderungen im
Markt erwartetet – ein deutliches Mehr an Wettbewerb. Der Wandel erscheint
zunächst als Folge einer Krise der bestehenden Finanzierungssysteme. Aber auch
die qualitativ wie quantitativ zunehmende Nachfrage nach Dienstleistungen rund
um das Thema Gesundheit und der rasante medizinische und technische
Fortschritt sind zugleich Auslöser und Treiber dieser Entwicklung.
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Physiotherapie liegt im Trend!
Der Trend im Gesundheitsmarkt geht zu individualisierten Leistungen. Davon
werden auch Physiotherapeuten profitieren. Der Gesundheitsmarkt boomt: So
haben sich beispielsweise die Ausgaben für private Gesundheitsleistungen von
1992 bis 2007 nahezu verdoppelt. Der Absatz von homöopathischen Arzneimitteln
in Deutschland ist im gleichen Zeitraum etwa um 80 Prozent gestiegen. Außerdem
geben 75 Prozent der deutschen Bevölkerung an, dass sie Erfahrung mit
Komplementärmedizin (Alternativmedizin) haben. Kreativität ist gefragt. Gute
Zukunftschancen bieten sich für Physiotherapeuten, da Physiotherapie vielfältige,
individualisierbare und qualitativ hochwertige Möglichkeiten bietet. Etwa 50
Prozent aller Patienten suchen bereits heute im Internet nach medizinischen
Informationen und geeigneten Therapiemöglichkeiten. Dieser Trend wird sich
weiter
verstärken.
Dabei
ist
die
am
stärksten
wachsende
Gruppe
von
Internetnutzern, die der über 70-jährigen. Diese Entwicklung zeigt, dass es auch für
Physiotherapeuten wichtig ist, ihre Leistungen und Angebote für Patienten und
Gesundheitsinteressierte im Internet zu präsentieren. Hier kann jeder Physiotherapeut sein individuelles Leistungsspektrum darstellen und zeigen, dass die
Physiotherapie nicht nur für Patienten, sondern auch für Gesundheitsorientierte
etwas zu bieten hat. Die Physiotherapeuten der Zukunft entwickeln sich weg vom
„reparierenden Gesundheitshandwerker“ hin zum „Gesundheitscoach“. Dabei
stärken die Physiotherapeuten weiter ihre medizinischen, kommunikativen und
psycho-sozialen
Kompetenzen.
Heutzutage
behaupten
sich
die
meisten
selbstständigen Physiotherapeuten noch als Einzelkämpfer. Mit zunehmender
Individualisierung, Spezialisierung und Professionalisierung des Berufsstandes kann
es Vorteile im Wettbewerb bringen, Kooperationen einzugehen.
An potenziellen Kooperationspartnern mangelt es im Gesundheitswesen nicht: So
können beispielsweise Physiotherapeuten mit verschiedenartiger Spezialisierung
kooperieren. Womöglich ergeben sich in Zukunft aber auch Kooperationen
zwischen ganz anderen Partnern wie zum Beispiel Apotheken.
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8.3.1. Kurzfristige Ziele:
In der Eröffnungsphase, das heißt in den ersten 1 - 2 Jahren, soll sich als innovativer
Anbieter von Wellness-Physiotherapie behauptet werden. Vordergründigstes Ziel ist
es, eine profitable Physiotherapiepraxis zu etablieren.
8.3.2. Mittelfristige Ziele:
In den ersten Jahren soll vor allem ein profitabler Wachstumskurs gefahren werden,
das heißt kontinuierlicher Gewinn von Kunden bei gleichzeitiger steigender Profitabilität durch Steigerung des Anteils der Wellness-Leistungen und kontrolliertem
Kostenmanagement. Die Ziele sind daher:
• Kundenzufriedenheit > 90%
• Kundensteigerung ca. 50%
• Profitabilität: ca. 40%
8.3.3. Langfristige Ziele:
Langfristig soll dieser Kurs weiter verfolgt werden und sich am Markt etabliert
werden.
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9. Finanzwirtschaftliche Planungen
Für die Gründung der Praxis wurde ein Investitionsrahmen i.H.v. ca. 35.000 Euro
errechnet. Folgende Investitionen sind notwendig:
- Einrichtung 3.000 EUR
- Geräte 15.000 EUR
- Mietereinbauten / Umbau 8.000 EUR
- Werbung / Markteintritt 2.000 EUR
- Betriebskosten 5.000 EUR
- Sonstiges 2.000 EUR
Die Gründungsperson verfügt über 20 Prozent Eigenkapital, sodass ein
Finanzierungsbedarf i.H.v. 28.000 EUR besteht. Dieser soll mit dem KfW-Startgeld
finanziert werden. Da die Gründerin nicht über Sicherheiten verfügt, bietet die KfW
hierfür eine Haftungsfreistellung der Bank i.H.v. 80 v.H. an.
Im
Anhang
werden
die
wirtschaftliche
und
finanzielle
Entwicklung
des
Unternehmens sowie der Kapitalbedarf dargestellt.
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- Finanzplanung
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