Seminar Sozialpsychologie: „Soziale Kognitionen und Selbstkonzepte“ SS 2008 Seminar Sozialpsychologie „Soziale Kognitionen und Selbstkonzepte“ Vorl.-Nr.: 071078, Fr 14-16, Raum 2.216a Dr. Katharina Klinge, Dipl.-Psych. Sarah Senske Seminarplan 11.04.08 Einführung I. Soziale Kognition: Kognitionen über die eigene Person 18.04.08 Soziale Informationsverarbeitung Es werden die Stufen der sozialen Informationsverarbeitung von der Wahrnehmung über die Kategorisierung bis zu Schlussfolgerung Entscheidungen und Urteilsfindung gesprochen. Eine besondere Rolle spielt die konzeptgesteuerte Informationsverarbeitung. Hierbei vereinfacht der Mensch den Umgang mit der einströmenden Informationsflut, indem er auf bereits vorhandenes Wissen zugreift. Wie dieses Wissen im Gedächtnis in Form verschiedener Schemata gespeichert wird, ist ein weiteres Thema dieser Sitzung. 25.04.08 Attribution Als Attribution wird in der Sozialpsychologie die Ursachenzuschreibung für das eigene Verhalten und das anderer Personen bezeichnet. Wir behandeln in der Sitzung Theorien, die der Frage nachgehen, wann, warum und wie Menschen Attributionen vornehmen, und welchen Fallstricken sie dabei häufig unterliegen. Dies umfasst Überlegungen zu den Informationen, die man im Attributionsprozess verwendet, und dazu, ob man bestimmte Erklärungen wie z.B. selbstwertdienliche systematisch bevorzugt. 02.05.08 Emotion Eine Emotion ist ein komplexes Muster von Veränderungen, das physiologische Erregung, Gefühle, kognitive Prozesse und Verhaltensweisen einschließt und als Reaktion auf eine Situation auftritt, welche als persönlich bedeutsam wahrgenommen wird. In der Sitzung werden klassische und aktuelle Theorien über den Zusammenhang dieser verschiedenen Veränderungsprozesse thematisiert. Zudem wird geklärt, welche Funktionen Emotionen haben und wir unsere eigenen Emotionen wahrnehmen und interpretieren. Zusätzlich werden Themen wie Emotionsregulation und -kontrolle besprochen. 09.05.08 Soziale Vergleichsprozesse Menschen vergleichen ihre Meinungen und Fähigkeiten mit anderen Personen. Diese Vergleiche dienen dazu, Selbsterkenntnis über die eigenen Fähigkeiten und Einstellungen zu gewinnen. In der Sitzung soll insbesondere geklärt werden, wann wir soziale Vergleiche anstellen und welche Personen wir in diesen Situationen zum Vergleich heranziehen. Hierbei spielt insbesondere die Theorie des sozialen Vergleichs von Leon Festinger eine Rolle, der wir daher einen Großteil der Sitzung widmen. 16.05.08 Pfingstferien 23.05.08 Selbstwert und Selbstrechtfertigung Eine der mächtigsten Determinanten menschlichen Verhaltens besteht in unserem Bedürfnis, ein stabiles positives Selbstkonzept zu haben. Das führt dazu, dass der Mensch auch in den Selbstwert bedrohenden oder widersprüchlichen (dissonanten) Situationen für sein positives Selbstbild kämpft. Es entsteht kognitive Dissonanz. Um sich diesem aversiven Zustand zu entziehen, werden widersprechende Gedanken und Verhaltensweisen von vorne herein vermieden, umgedeutet oder anderweitig gerechtfertigt. Mit solchen Vermeidungs-, Umdeutungs- und Rechtfertigungsstrategien beschäftigt sich die Theorie der kognitiven Dissonanz von Festinger. Seminar Sozialpsychologie: „Soziale Kognitionen und Selbstkonzepte“ 30.05.08 SS 2008 Selbstwahrnehmung und Selbstdarstellung Diese Sitzung schafft inhaltlich den Übergang zum zweiten Teil des Seminars, indem wir uns mit Theorien über das Selbst beschäftigen. Es wird der Begriff des Selbstkonzeptes angerissen, zudem beschäftigen wir uns mit den Funktionen und Bedingungen von Selbstaufmerksamkeit, der aktiven Verarbeitung von Informationen über uns selbst. Ein weiteres Thema besteht in der Selbstdarstellungstheorie, welche besagt, das Individuen versuchen, in Interaktionssituationen den Eindruck, den sie auf andere Personen ausüben, zu kontrollieren. II. Perspektiven der Selbstkonzeptforschung in der Sportwissenschaft 06.06.08 Inhalte & Struktur des physischen Selbstkonzeptes In dieser Sitzung erfolgt ein Einstieg in die Thematik aus sportwissenschaftlicher Sicht. Im Mittelpunkt steht die Vorstellung des Selbstkonzeptes als ein hierarchisches und mehrdimensionales Konstrukt. Es werden die wichtigsten Fragebögen zu Erfassung des physischen Selbstkonzeptes, sowie zentrale Erkenntnisse zum Zusammenhang von sportlicher Aktivität und physischem Selbstkonzept vorgestellt. 13.06.08 Kognitive Aspekte Welche kognitiven Strukturen und Prozesse beeinflussen die Beziehung zwischen sportlicher Aktivität und Selbstkonzept? Ausgangspunkte sind der sogenannte kognitionspsychologisch orientierte Ansatz in der Selbstkonzeptforschung und die Auffassung des Selbst als ein dynamisches System der Selbstrepräsentation, das durch bestimmte kognitiv relevante Kontext- und Strukturfaktoren beeinflusst wird. 20.06.08 Entwicklung In dieser Sitzung geht es um die Thematik Sport und Persönlichkeitsentwicklung. Dabei wird eine dynamisch-interaktionistische Sichtweise betont. III. Studien zur Selbstkonzeptforschung 27.06.08 Postererstellung Literaturrecherche & Bearbeitung der Studie 04.07.08 Postererstellung Poster-Erstellung 11.07.08 Posterpräsentation Präsentation der Poster 18.07.08 Fazit Seminar Sozialpsychologie: „Soziale Kognitionen und Selbstkonzepte“ SS 2008 Kontakt Raum: Dr. Katharina Klinge 2.015 E-Mail: Tel.: Sprechstunde: [email protected] 0251-83-31376 dienstags 13-14 Uhr Dipl.-Psych Sarah Senske LC 17, Raum 118 (Leonardo Campus) 2.001a [email protected] 0251-83-31805 nach Absprache Materialien zum Seminar Kopiervorlagen der Hintergrundliteratur befinden sich im Handapparat Klinge in der Institutsbibliothek des Fachbereichs Psychologie. Weitere Materialien (Präsentationen, Handouts, Literaturliste) finden Sie unter folgender Adresse: http://wwwpsy.uni-muenster.de/Psychologie.inst4/AEPio/studium/mat-kli8.html Benutzername: prozess Passwort: prozess