Erysipel (Rotlauf, Wundrose)

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Erysipel (Rotlauf, Wundrose)
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bei Ihnen wurde ein Erysipel diagnostiziert. Bitte lesen
Sie sich die folgenden Informationen gut durch. Dies
wird Ihnen helfen, die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten besser zu verstehen.
Was geschieht bei einem Erysipel?
Das Erysipel ist eine bakterielle Infektion der Haut.
Verursacht wird die Erkrankung meist durch so
genannte A-Streptokokken. Am häufigsten ist das
Gesicht oder der Unterschenkel betroffen. Die
Bakterien dringen über kleine Verletzungen an der
Körperoberfläche in tiefere Hautschichten ein. Dort
breiten sie sich dann über die Lymphwege flächig
aus
und
rufen
eine
Entzündung
hervor.
Erkrankungen, bei denen die Schutzfunktion der
Haut beeinträchtigt ist, begünstigen die Entstehung
eines Erysipels. Dazu gehören Ödeme, Fußpilz,
Durchblutungsstörungen der Beine, Diabetes und
Neurodermitis.
einer Woche folgenlos aus. Während das Fieber
bereits wenige Tage nach Beginn der Erkrankung
abklingt, benötigen die sichtbaren Hautveränderungen etwa 10 bis 12 Tage, um sich
zurückzubilden. Falls die Erkrankung durch das erste
Antibiotikum nicht erfolgreich behandelt werden
kann, kann es notwendig sein, auf ein anderes Antibiotikum zu wechseln. Um ein erneutes Erysipel zu
verhindern, sollte in jedem Fall auch eine eventuell
vorliegende begünstigende Erkrankung optimal behandelt werden. Patienten, bei denen der Rotlauf
wiederholt auftritt, benötigen unter Umständen eine
vorbeugende Antibiotikatherapie.
4. Das können Sie selbst tun: In den ersten Tagen
sollten Sie Bettruhe einhalten und die betroffene
Körperregion möglichst wenig bewegen und
eventuell hochlagern (Arm, Bein). Sorgfältige Pflege,
z.B. durch regelmäßiges Eincremen, verhindert, dass
die Haut rissig wird, und kann so zur Vorbeugung
eines erneuten Auftretens der Erkrankung beitragen.
Was Sie über die Behandlung wissen sollten
1. Beschwerden: Sichtbares Zeichen eines Erysipels ist
eine scharf begrenzte, schmerzhafte und oft auch
geschwollene Hautrötung, die sich rasch ausbreitet.
Je nachdem, wie ausgeprägt die Entzündung ist,
können schon zuvor bzw. begleitend Symptome wie
Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Übelkeit und
Abgeschlagenheit auftreten.
2. Behandlung: Ein Erysipel muss schnellstmöglich mit
Antibiotika behandelt werden. Anfangs erfordert
das oft einen Krankenhausaufenthalt, da die
Medikamente per Infusion in die Vene verabreicht
werden. Sobald eine Besserung eintritt, kann die
Antibiotikatherapie ambulant und mit Tabletten
fortgesetzt
werden.
Schmerzlindernde
und
fiebersenkende Substanzen ergänzen – falls nötig –
die Behandlung. Antibiotika müssen meist über
einen Zeitraum von 10 bis 14 Tagen verabreicht bzw.
eingenommen werden. Bitte halten Sie sich an die
ärztlichen Empfehlungen, was die Frequenz und
Dauer der Einnahme betrifft!
3. Therapieziel und Prognose: Durch die Antibiotikatherapie werden die Bakterien, die die Erkrankung
verursachen, abgetötet. Schwere Verläufe und
Komplikationen, wie eine Ausbreitung der Bakterien
über das Blut bis hin zur Sepsis, können bei
rechtzeitigem Beginn der Behandlung in aller Regel
vermieden werden und die Infektion heilt nach etwa
Wundrose: Querschnitt durch die Haut mit Eintrittspforte
und entzündlicher Veränderung der angrenzenden
Hautbereiche
Notizen:
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