Pressekontakte Thomas Koch (Direktor Kommunikation) T +49 (0) 711 20 32 720 F +49 (0) 711 20 32 202 [email protected] PRESSEMITTEILUNG Stuttgart, 22.10.2015 Claudia Hamann T +49 (0) 711 20 32 251 F +49 (0) 711 20 32 202 [email protected] PREMIERE Richard Strauss Salome Sonntag, 22. November 2015, 19 Uhr // Opernhaus Weitere Vorstellungen: 1. | 4. | 8. | 15. Dezember 2015 | 13. | 17. | 21. | 30. Januar 2016 Musikalische Leitung Regie und Kostüme Bühne Video Licht Dramaturgie Roland Kluttig Kirill Serebrennikov Pierre Jorge Gonzalez Ilya Shagalov Reinhard Traub Ann-Christine Mecke Besetzung Herodes Herodias Salome Jochanaans Stimme Jochanaans Körper Narraboth Ein Page 1. Jude 2. Jude 3. Jude 4. Jude 5. Jude 1. Nazarener 2. Nazarener 1. Soldat 2. Soldat Ein Kappadozier Ein Sklave Matthias Klink Claudia Mahnke Simone Schneider Iain Paterson Yasin El Harrouk Gergely Németi Idunnu Münch* Torsten Hofmann Heinz Göhrig Ian José Ramirez* Daniel Kluge Eric Ander* Shigeo Ishino Dominic Große* David Steffens Guillaume Antoine Simon Stricker Esther Dierkes* Staatsopernchor Stuttgart Staatsorchester Stuttgart * Mitglied des Opernstudios Salome - Kirill Serebrennikov inszeniert erstmals in Stuttgart Roland Kluttig dirigiert; Pierre Jorge Gonzalez entwirft den Bühnenraum Als zweite Neuproduktion der Spielzeit feiert Richard Strauss’ 1905 uraufgeführte Oper Salome am Sonntag, 22. November 2015, um 19 Uhr Premiere. Regie führt Kirill Serebrennikov, derzeit einer der spannendsten Opern-, Schauspiel- und Filmregisseure Russlands. Die Stuttgarter Salome ist nach American Lulu an der Komischen Oper in Berlin (2012/13) seine zweite Opernarbeit in Deutschland; in Russland inszenierte er u.a. Der Goldene Hahn am Bolschoi Theater und Falstaff am Mariinskij Theater. Er ist Intendant des Moskauer Gogol-Centers, eines genreübergreifenden Theaterlabors, und wurde u.a. 2012 mit dem russischen Theaterpreis „Goldene Maske“ ausgezeichnet. Auch als Filmregisseur hat sich Serebrennikov international einen Namen gemacht: Sein Film Opfer vom Dienst wurde beim Filmfestival in Rom 2006 zum „Besten Film“ gekürt, Ismena (Untreue) wurde 2012 für den „Goldenen Löwen“ beim Filmfestival in Venedig nominiert. Die musikalische Leitung von Salome übernimmt Roland Kluttig. Der Generalmusikdirektor am Landestheater Coburg hat in Stuttgart zuletzt die Uraufführung von Richard Ayres‘ Peter Pan musikalisch erarbeitet, deren Wiederaufnahme er neben Repertoirevorstellungen von Der Freischütz auch in dieser Spielzeit wieder dirigieren wird. Der französische Szenograf und Bühnenbildner Pierre Jorge Gonzales entwirft den Bühnenraum, für die Kostüme zeichnet ebenfalls Kirill Serebrennikov verantwortlich. Der russische Videokünstler Ilya Shagalov wird die Produktion mitgestalten. Er hat bereits bei mehreren Schauspielinszenierungen mit Kirill Serebrennikov zusammengearbeitet. Simone Schneider und Matthias Klink aus dem Stuttgarter Solistenensemble werden ihre Rollendebüts als Salome und Herodes geben. Kammersängerin Claudia Mahnke, die von 1996 bis 2006 an der Stuttgarter Oper fest engagiert war, kehrt für ihr Debüt als Herodias an ihr ehemaliges Stammhaus zurück. Der schottische Bass-Bariton Iain Paterson, der erst jüngst als Kurwenal in Tristan und Isolde bei den Bayreuther Festspielen gastierte, wird als Jochanaan zum ersten Mal an der Oper Stuttgart zu hören sein. Fünf der sechs Mitglieder des aktuellen Opernstudios werden in der Produktion mitwirken: Idunnu Münch als Page, Ian José Ramirez als 3. Jude, Eric Ander als 5. Jude, Dominic Große als 2. Nazerener und Esther Dierkes als Sklavin. Salome, eine Frau, die ihr erotisches Begehren mit tödlicher Gewalt durchsetzt, avancierte ab Mitte des 19. Jahrhunderts zum Inbild weiblicher Grausamkeit, aber auch purer Erotik und zur wirkungsmächtigsten biblisch-mythologischen Frauengestalt in Literatur und Musik. Oscar Wilde beschwor ihre Gestalt in seinem 1896 uraufgeführten Prosadrama, das Richard Strauss 1905 im Wortlaut vertonte: ein rauschender Tanz in den Abgrund, der zum Sinnbild der »décadence« wurde. Die Aufführungsverbote prüder Zensoren vermochten den Sensationserfolg des Werks nicht zu verhindern. Bis in unsere Zeit hat diese Oper nichts von ihrer gleichermaßen faszinierenden wie verstörenden Kraft verloren. Regisseur Kirill Serebrennikov behandelt Oscar Wilde und Richard Strauss für sein Inszenierungskonzept als zeitgenössische Autoren. In den verschiedenen Dimensionen der Inszenierung lässt er ein Netz aus Bezügen zu Gegenwart und Vergangenheit des Salome–Stoffs entstehen. Zudem erinnern ihn die Vorgänge am Hofe des Tetrarchen Herodes durchaus auch an heutige Konflikte zwischen unterschiedlichen Religionen und Kulturen. „Ich glaube zwar nicht“, so der Regisseur, „dass das Theater eine Lösung für diese Probleme bieten kann, jedoch kann es dem Publikum einen Spiegel vorhalten und es dazu anregen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.“ Begleitveranstaltungen zu Salome 2x Salome: Regisseur trifft Choreograph Sonntag, 1. November 2015, 11 Uhr im Opernhaus, Foyer I. Rang Kirill Serebrennikov (Regisseur Oper Salome) und Demis Volpi (Choreograph Ballett Salome) sprechen über unterschiedliche Herangehensweisen von Oper und Ballett an denselben Stoff. Filmretrospektive Kirill Serebrennikov Das Arthaus-Kino Delphi (Tübinger Straße 6, 70178 Stuttgart) zeigt drei Filme in der Regie von Kirill Serebrennikov: Sonntag, 1. November 2015, 19.30 Uhr: Opfer vom Dienst (Russland, 2006) in Anwesenheit des Regisseurs; in russischer Sprache mit deutscher Übersetzung. „Bester Film“ beim Filmfestival in Rom 2006 Montag, 2. November 2015, 20.00 Uhr: Ehebruch (Russland, 2012); in russischer Sprache mit englischen Untertiteln. Nominiert für den „Goldenen Löwen“ der Internationalen Filmfestspiele von Venedig 2012 Dienstag, 3. November 2015, 20.00 Uhr: Sankt-Georgs-Tag (Russland, 2008); in russischer Sprache mit deutscher Übersetzung. Nominiert für den „Goldenen Leopard“ des Internationalen Filmfestivals von Locarno 2008 Informationen und Karten: Tel. 0711.29 24 95 / www.arthaus-kino.de Öffentliche Probe Samstag, 7. November 2015, 9.45 – 11.30 Uhr, Opernhaus Regisseur Kirill Serebrennikov gibt Einblicke in die Probenarbeit. Einführungsmatinee Sonntag, 15. November 2015, 11 Uhr im Opernhaus, Foyer I. Rang Das Produktionsteam gibt einen Einblick in die Konzeption der Neuinszenierung. Nach(t)gespräch Donnerstag, 21. Januar 2016 Mitwirkende der Produktion beantworten im Anschluss an die Vorstellung Fragen der Zuschauer. Einführung vor jeder Vorstellung Eine Einführung findet vor jeder Vorstellung jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Opernhaus, Foyer I. Rang statt. Karten über www.oper-stuttgart.de, Kartentelefon: 0711. 20 20 90, und an der Abendkasse Weitere Informationen zur Neuproduktion unter http://www.oper-stuttgart.de/salome/.