ANALYSE VON HALBFLÜCHTIGEN ORGANISCHEN SUBSTANZEN

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ANALYSE VON HALBFLÜCHTIGEN
ORGANISCHEN SUBSTANZEN
Technologie-Vorteil: Agilent Intuvo 9000 GC
mit Agilent 5977 MSD
Einführung
Halbflüchtige organische Substanzen (SVOCs) sind Moleküle mit intermediärer
Flüchtigkeit, weshalb sie sowohl in der Dampf- als auch in der kondensierten
Phase bei Umgebungstemperaturen und -drücken reichlich vorhanden sind1.
Einige Verbindungen aus der Klasse der halbflüchtigen organischen Substanzen
sind bekannte Umweltschadstoffe.
Viele staatliche Aufsichtsbehörden haben für die Messung halbflüchtiger
organischer Substanzen in zahlreichen umweltrelevanten und industriellen Matrizes
Methoden erarbeitet und Leistungskriterien aufgestellt. Die Methode 8270D
der Umweltschutzbehörde (USEPA) der USA enthält beispielsweise eine Liste von
243 Verbindungen, die für die Analyse mittels Gaschromatographie in Kombination
mit Massenspektrometrie (GC/MS) geeignet sind. Die Methode 8270D enthält
detaillierte Leistungsspezifikationen, die bei der quantitativen Analyse halbflüchtiger
organischer Substanzen relevant sind.
Dieses Applikatins-Beispiel zeigt, dass der Agilent Intuvo 9000 GC den in der
USEPA 8270D festgelegten strengen Kalibrierungsspezifikationen für die quantitative
Analyse halbflüchtiger organischer Substanzen in Umweltmatrizes mühelos gerecht
werden kann.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.agilent.com/chem/intuvo
Experimentelles
Geräte
• Agilent Intuvo 9000 GC
• Agilent 5977 MSD mit inerter Ionenquelle mit 6 mm und Drawout-Linse
• Agilent DB-5ms UI, 30 m × 0,25 mm, 0,5-µm-Säule
Probenvorbereitung
Es wurde eine Mischung aus 77 Zielsubstanzen ausgewählt, die aus Säuren, Basen,
neutralen Verbindungen und sechs internen Standards zusammengesetzt war.
Die Standards wurden in einer Konzentration von 0,1 bis 100 µg/ml in Dichlormethan
vorbereitet, die internen Standards in einer Konzentration von 40 µg/ml.
Ergebnisse und Diskussion
Die Methode 8270D ermöglicht die Anwendung mehrerer verschiedener
Kalibrierungsoptionen. Die einfachste ist die Berechnung der durchschnittlichen
Response-Faktoren. Der Methode zufolge muss die relative Standardabweichung der
Response-Faktoren von mindestens fünf Kalibrierungsstufen innerhalb von 20 % liegen.
Abbildung 1 zeigt die prozentualen relativen Standardabweichungen von ResponseFaktoren für 71 von 77 Zielanalyten. Die Konzentrationen der blau gezeigten
Verbindungen lagen im Bereich von 0,1 bis 100 µg/ml, mit Ausnahme von
Benzoesäure, deren Ausgangskonzentration 4 µg/ml betrug.
30
Response-Faktor RSD (%)
25
20
Maximalwert
15
10
0
N-Nitrosodimethylamin
Pyridin
2-Fluorphenol (Ersatz)
Phenol-d5 (Ersatz)
Phenol
Anilin
2-Chlorphenol
1,3-Dichlorbenzol
1,4-Dichlorbenzol
Benzylalkohol
1,2-Dichlorbenzol
2-Methylphenol
Bis(2-Chlorisopropyl)ether
4-Methylphenol
Hexachlorethan
Nitrobenzol-d5 (Ersatz)
Nitrobenzol
Isophoron
2-Nitrophenol
2,4-Dimethylphenol
Benzoesäure
Bis(2-Chlorethoxy)methan
2,4-Dichlorphenol
1,2,4-Trichlorbenzol
Naphthalin
4-Chloranilin
Hexachlorbutadien
4-Chlor-3-methylphenol
2-Methylnaphthalin
Hexachlorcyclopentadien
2,4,6-Trichlorphenol
2,4,5-Trichlorphenol
2-Fluorbiphenyl (Ersatz)
2-Chlornaphthalin
2-Nitroanilin
Dimethylphthalat
2,6-Dinitrotoluol
Acenaphthylen
3-Nitroanilin
Acenaphthen
2,4-Dinitrotoluol
Dibenzofuran
Diethylphthalat
4-Chlorphenylphenylether
Fluoren
4-Nitroanilin
N-Nitrosodiphenylamin
Azobenzol
4-Bromphenylphenylether
Hexachlorbenzol
Carbazol
p-Terphenyl-d14 (Ersatz)
Butylbenzylphthalat
3,3'-Dichlorbenzidin
Benzo[a]anthracen
Di-n-Octylphthalat
Benzo[a]pyren
Bis(2-Chlorethyl)ether
N-Nitrosodi-n-propylamin
Phenanthren
Anthracen
Di-n-Butylphthalat
Fluoranthen
Pyren
Bis(2-Ethylhexyl)phthalat
Chrysen
Benzo[b]fluoranthen
Benzo[k]fluoranthen
Indeno[1,2,3-cd]pyren
Dibenzo[a,h]anthracen
Benzo[g,h,i]perylen
5
Abbildung 1. Prozentuale relative Standardabweichungen der Response-Faktoren unter dem Grenzwert von 20 % für die Kalibrierung gemäß 8270D.
Bestimmte Verbindungen wie polyaromatische Kohlenwasserstoffe haben die
Tendenz, bei höheren Konzentrationen den Detektor zu sättigen. In diesem Fall
wird der lineare Bereich in der Regel angepasst, um eine Sättigung zu vermeiden.
Die Konzentrationen der rot dargestellten Verbindungen in Abbildung 1 lagen
im Bereich von 0,1 bis 50 µg/ml, mit Ausnahme von Benz[a]anthracen, dessen
Ausgangskonzentration 0,8 µg/ml betrug. Die durchschnittliche prozentuale relative
Standardabweichung aller Verbindungen in Abbildung 1 betrug 4,81 %.
Korrelationskoeffizient
Für die wenigen halbflüchtigen organischen Substanzen, die reaktiv oder instabil sind,
wird die Kalibrierung vorzugsweise durch Kurvenanpassung durchgeführt. In diesem
Fall muss der Korrelationskoeffizient laut 8270D größer als 0,99 sein. Abbildung 2
zeigt die Korrelationskoeffizienten nach gewichteter linearer Regression für die
verbleibenden sechs Verbindungen.
1,002
1,000
0,998
0,996
0,994
0,992
0,990
0,988
0,985
0,983
Minimum
Phenol,
2,4-dinitro-
Phenol,
4-nitro-
Phenol,
2-methyl,
4,6-dinitro-
Phenol,
2,4,6-tribrom-
Phenol,
pentachlor-
Benzidin
Abbildung 2: Korrelationskoeffizienten
Schlussfolgerung
Für alle Zielanalyten, die in einer repräsentativen Mischung aus Säuren, Basen und
neutralen halbflüchtigen organischen Substanzen enthalten waren, wurden die in
Methode 8270D genannten Kalibrierungsanforderungen mit dem Agilent Intuvo 9000 GC
und einem massenselektiven Detektor der Serie 5977 von Agilent mühelos erreicht.
Ausführliche Informationen und die Methodik sind der Applikationsnote 5991‑7256EN
zu entnehmen2.
Literatur
1. Weschler, C. J.; Nazaroff, W. W., Semivolatile Organic Compounds in Indoor
Environments, Atmos. Environ. 2008, 42, 9018-9040.
2. The analysis of semivolatile organic compounds using the Agilent 9000 Intuvo
Gas Chromatograph, Agilent Technologies Application Note, Publikationsnummer
5991-7256EN.
www.agilent.com/chem/intuvo
Änderungen vorbehalten.
© Agilent Technologies, Inc. 2016
Gedruckt in den USA, 01. August 2016
5991-7180DEE
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