Poster Apiaceae - Verein Freunde Alpinum Schatzalp

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Biodiversität im Alpinum Schatzalp
Vielfalt der Doldenblütler (Apiaceae)
K. Oetjen, V. Stöckli, C. Hangartner, Alpinum Schatzalp Davos
ALPINUM
Verein Freunde Alpinum Schatzalp
Dolde
Doppeldolde
Eine Kurzübersicht über die Familie der Apiaceae
Die Familie der Doldenblütler (Apiaceae) kennt weltweit ca.
3800 Arten. Unter ihnen sind zahlreiche Nutzpflanzen. Viele
Arten sind jedoch giftig oder führen über Hautkontakt zu Verbrennungen.
Als Küchenkräuter werden Anis, Dill, Petersilie, Kümmel,
Koriander, Süssdolde oder Liebstöckel verwendet. Sellerie,
Möhre, Fenchel, Pastinake und Wurzelpetersilie sind beliebte
Gemüse.
Hallers Laserkraut (Laserpitium halleri )
Als Heilkräuter werden Brustwurz (Angelica sp.), Haarstrang
(Peucedanum sp.), Hirschwurz (Peucedanum sp.), Meisterwurz (Peucedanum sp.) Bärwurz (Meum sp.), Bibernelle
(Pimpinella sp.) und viele weitere verwendet.
Bärwurz (Meum athamanticum)
Kräuterschnäpse oder Tee werden gerne aus Bärwurz
(Meum athamanticum), Meisterwurz (Peucedanum ostruthium) wie auch Anis (Pastis), Kümmel (Aquavit) oder Fenchel
hergestellt.
Als wertvolle Futterpflanzen gelten die Alpen-Liebstock (Ligusticum mutellina), welche selbst im Heu noch wunderbare
Aromen verstreut.
Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum)
Eine der bekanntesten Giftpflanzen ist der gefleckte Schierling (Conium maculatum), welcher als Gebräu im Schierlingsbecher Sokrates das Leben kostete. Auch giftig sind Wasserschierling (Cicuta virosa), Hundspetersilie (Aethusa cynapium) oder Oenanthe crocata, die Safranrebendolde, welche
fatalerweise in Südeuropa immer wieder mit dem Wasserfenchel verwechselt wird. Viele Arten der Familie der Apiaceen
sind fototoxisch. Nebst dem weitaus gefährlichsten Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) ist generell
beim Berühren von Apiaceen Vorsicht geboten, wie bei der
Pastinake (Pastinaca sativa). Wie immer gilt: Die Dosis
macht das Gift (Paracelsus).
Grosse Bibernelle (Pimpinella major)
Herausragend ist die Bedeutung der Doldengewächse für die
Insekten. So sammeln zahlreiche Fliegen, Bienen und Käfer
den Nektar und bestäuben dadurch die Blüten. Die Raupe
des Schwalbenschwanz ernährt sich vorzugsweise von den
Blättern der Möhre.
Apiaceen können auch Zeigerpflanzen sein und zeigen uns
Ruderalflächen oder Fettwiesen an, wie zB. die Gattung
Eryngium. Hier ist im Alpenraum vor allem die geschützte und
seltene Eryngium alpinum zu nennen.
Alpen-Mannstreu (Eryngium alpinum)
Im Gartenbau spielen die Apiaceen ebenfalls eine grosse
Rolle. Die filigranen und regelmässig strukturierten Muster
der Blüten eignen sich hervorragend zur Gartengestaltung.
Schnittblumen wie etwa Arten der Gattung Eryngium sind in
der Floristik beliebt.
Alpen-Liebstock (Ligusticum mutellina)
Gefleckter Schirling (Conium maculatum)
Schwalbenschwanzraupe (Papilio machaon)
Meisterwurz (Peucedanum ostruthium)
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