Stand: 13.02.2014 12:57 Thema/ Titel What are you looking at? Kurzbeschreibung Inhaltliche Kurzbeschreibung: Der Blick von anderen Personen signalisiert uns, worauf sie gerade achten und liefert uns auf diese Weise wichtige Hinweise über unsere Umwelt. Es konnte in einer Reihe von Studien gezeigt werden, dass wir der Blickrichtung unserer Interaktionspartner automatisch folgen. Zusätzlich hat der Emotionsausdruck der Person einen Einfluss darauf, ob wir die von ihr angeschauten Gegenstände positiv oder negativ bewerten (Bayliss, Frischen, Fenske, & Tipper, 2007). Im Rahmen dieses Projektes soll erforscht werden, inwiefern die soziale Gruppenzugehörigkeit einer Targetperson einen Einfluss hat auf die Bewertung der von ihr angeschauten Objekte. Würden wir z.B. einen Gegenstand positiver bewerten, wenn er von einem Mitglied der eigenen Gruppe angeschaut wird, als wenn er von einem Fremdgruppenmitglied angesehen wurde? Vorgehensweise: Im Rahmen des Projektes soll eine experimentelle Studie durchgeführt werden, bei der der Einfluss von sozialen Gruppen auf die Bewertung von Objekten untersucht werden soll. Dazu soll zunächst geeignetes Stimulusmaterial erstellt und dann in ein experimentelles Paradigma integriert werden. Spezifische Kenntnisse & Besonderheiten: Vorteilhaft sind gute Vorkenntnisse in Bildbearbeitung und Interesse an sozial-kognitiver Forschungsarbeit. Des weiteren sind Erfahrungen mit der Programmierung und Durchführung von Experimenten hilfreich (aber nicht notwendig). Beachten Sie die besonderen Hinweise zur Bearbeitung von Abschlussthemen auf der Webseite der Abteilung Sozialpsychologie. Literatur Bayliss, A. P., Paul, M. A., Cannon, P. R., Tipper, S. P. (2006). Gaze cueing and affective judgments of objects: I like what you look at. Psychonomic Bulletin & Review. Bayliss, A. P., Frischen, A., Fenske, M. J., & Tipper, S. P. (2007). Affective evaluations of objects are influenced by observed gaze direction and emotional expression. Cognition, 104, 644-653. Betreuer Dipl. Psych. Marleen Stelter Prof. Dr. Juliane Degner, [email protected] Anmeldung unter [email protected] Kapazität Das Projekt kann von ein oder zwei Master- bzw. Diplomstudierenden bearbeitet werden. Seite 2/8 Thema/ Titel Eye Tracking Studie zu Gesichterwahrnehmung Kurzbeschreibung Inhaltliche Kurzbeschreibung: Sozialpsychologische Theorien zur Personenwahrnehmung unterscheiden zwischen individueller Personenwahrnehmung und kategorienbasierter Personenwahrnehmung. Je individuerter ein Gesicht wahrgenommen wird, desto besser kann es später erinnert werden. Ein Beispiel hierfür ist der klassische „Other Race Memory Effect“, bei dem Gesichter von Personen fremder Ethnien schlechter erinnert werden als Gesichter von Personen der eigenen Ethnie. Es stellt sich die Frage, ob kategorienbasierte und individuierte Verarbeitung mit unterschiedlichem Blickverhalten bei der Gesichtswahrnehmung zusammenhängen. Blickbewegungsstudien zum „Other Race Effect“ zeigen bisher uneinheitliche Befunde (z.B. Wu et al., 2012). Vorgehensweise: Im Rahmen dieses Projektes soll eine Eye Tracking Studie durchgeführt werden, bei der der Einfluss von kategorienbasierter vs. individuierender Verarbeitung auf die visuelle Wahrnehmung von Gesichtern verschiedener Ethnien untersucht werden soll. Eine Herausforderung des Projekts besteht in der Erhebung und Auswertung von BlickbewegungsDaten mithilfe eines remote Eye Trackers. Spezifische Kenntnisse & Besonderheiten: Vorteilhaft sind gute Vorkenntnisse in Bildbearbeitung und Interesse an sozial-kognitiver Forschungsarbeit. Des weiteren sind Erfahrungen mit der Methode des Eye Tracking sowie mit der Programmierung und Durchführung von Experimenten hilfreich (aber nicht notwendig). Beachten Sie die besonderen Hinweise zur Bearbeitung von Abschlussthemen auf der Webseite der Abteilung Sozialpsychologie. Literatur Wu, E. X. W., Laeng, B., & Magnussen, S. (2012). Through the eyes of the own-race bias: Eye-tracking and pupillometry during face recognition. Social Neuroscience, 7, 202-216. Zarate, M. A., Stoever, C. J., MacLin, M., & Arms-Chavez, C. J. (2008). Neurocognitive underpinnings of face perception: Further evidence of distinct person and group perception processes. Journal of Personality and Social Psychology, 94, 108-115. Betreuer Dipl. Psych. Marleen Stelter Prof. Dr. Juliane Degner, [email protected] Anmeldung unter [email protected] Kapazität Das Projekt kann von ein oder zwei Master- bzw. Diplomstudierenden bearbeitet werden. Seite 3/8 Thema/ Titel Do we follow the eyes of a stranger? Kurzbeschreibung Inhaltliche Kurzbeschreibung: Wir tendieren dazu, dem Blick anderer Menschen automatisch zu folgen. Die Blickrichtung anderer Personen ist für uns von zentraler Bedeutung, da sie über den Aufmerksamkeitsfokus der Person informiert und Aufschluss auf Intentionen und zukünftiges Verhalten der Person gibt. Es gibt Studien die zeigen, dass wir eher dem Blick von Individuen aus unserer Eigengruppe als aus einer Fremdgruppe folgen. In einer italienischen Stichprobe hat sich z.B. gezeigt, dass weiße italienische Probanden dem Blick von kaukasischen Personen eher folgen als von dunkelhäutigen afrikanischen Personen. Ziel dieser Abschlussarbeit ist es, diesen Effekt in einer deutschen Stichprobe zu replizieren. Vorgehensweise: Es soll eine experimentelle Replikationsstudie durchgeführt werden, bei der der Einfluss von ethnischer Gruppenzugehörigkeit auf das automatische „Blickfolgen“ untersucht werden soll. Das Design der Studie orientiert sich an der Studie von Pavan et al. 2011. Es ist bereits geeignetes Stimulusmaterial vorhanden und das Experiment ist schon programmiert, so dass direkt mit der Datenerhebung begonnen werden kann. Spezifische Kenntnisse & Besonderheiten: Vorteilhaft sind gute Vorkenntnisse in der Durchführung von Experimenten und Interesse an sozialkognitiver Forschungsarbeit. Desweiteren sind Erfahrungen mit der Programmierung und Auswertung von Experimenten hilfreich. Beachten Sie die besonderen Hinweise zur Bearbeitung von Abschlussthemen auf der Webseite der Abteilung Sozialpsychologie. Literatur Frischen, A., Bayliss, A. P., & Tipper, S. P. (2007). Gaze cueing of attention: visual attention, social cognition, and individual differences. Psychological Bulletin, 133(4), 694–724. Pavan, G., Dalmaso, M., Galfano, G., & Castelli, L. (2011). Racial Group Membership Is Associ- ated to Gaze-Mediated Orienting in Italy. PLoS ONE, 6(10). DOI: 10.1371/journal.pone.0025608. Betreuer Dipl. Psych. Marleen Stelter Prof. Dr. Juliane Degner Anmeldung unter [email protected] Kapazität Das Projekt kann von ein oder zwei Bachlor- oder Masterstudierenden bearbeitet werden. Seite 4/8 Thema/ Titel Implicit Prejudice and the Detection of In- and Outgroup-Emotions Kurzbeschreibung Inhaltliche Kurzbeschreibung: Menschen sind in der Lage, sehr schnell zu erkennen welche Emotion eine andere Person zeigt. Wie schnell eine Emotion erkannt wird, hängt jedoch unter anderem davon ab, von welcher Person die Emotion gezeigt wird. Es konnte z.B. gezeigt werden, dass Ärger schneller bei dunkelhäutigen als bei europäischen Gesichtern wahrgenommen wird. In dieser Studie soll die Wahrnehmung von Emotionen im Intergruppen Kontext mit Hilfe von Eye Tracking untersucht werden. Es gibt Eye-Tracking Studien die zeigen, dass Gesichter verschiedener ethnischer Herkunft unterschiedlich angeschaut werden. So wird z.B. die Augenregion bei Personen der eigenen ethnischen Gruppe eher angeschaut als bei Personen mit anderem ethnischen Hintergrund. In diesem Projekt soll explorativ untersucht werden, ob sich die Erkennung von Emotionen bei deutschen und türkisch / arabischen Gesichtern unterscheidet. Des Weiteren soll exploriert werden ob Unterschiede in der Emotionserkennung durch das Blickverhalten der Probanden erklärt werden können und ob sich das Blickverhalten und die Emotionserkennung durch Maße der impliziten Einstellungserfassung vorhersagen lassen. Vorgehensweise: Es soll eine Eye Tracking Studie durchgeführt werden, bei der den Probanden Videos von türkischen / arabischen und deutschen Personen gezeigt werden. Die Video-Clips stehen bereits zur Verfügung. Die Erhebung der Eye Tracking Daten wird mit dem Programm Tobii Studio realisiert. Dort können die Videos recht einfach eingefügt und die Daten hinterher auch analysiert werden. Spezifische Kenntnisse & Besonderheiten: Vorteilhaft sind Vorkenntnisse in der Durchführung von Experimenten, sowie ein Interesse an sozialkognitiver Forschung und insbesondere an der Eye Tracking-Methode. Des Weiteren sind Erfahrungen mit der Programmierung und Auswertung von Experimenten hilfreich. Beachten Sie die besonderen Hinweise zur Bearbeitung von Abschlussthemen auf der Webseite der Abteilung Sozialpsychologie. Literatur Hugenberg, K. & G. V. Bodenhausen (2003). "Facing Prejudice: Implicit Prejudice and the Perception of Facial Threat." Psychological Science, 14, 640-643. Wu, E. X. W., et al. (2011). "Through the eyes of the own-race bias: Eye-tracking and pupillometry during face recognition." Social Neuroscience, 7, 202-216. Betreuer Dipl. Psych. Marleen Stelter Dipl. Psych. Iniobong Essien Anmeldung unter [email protected] Kapazität Das Projekt kann von ein oder zwei Bachlor- oder Masterstudierenden bearbeitet werden. Seite 5/8 Thema/ Titel Illusorische Korrelationen & Intergruppeneinstellungen Kurzbeschreibung Inhaltliche Kurzbeschreibung: In der sozial-kognitiven Intergruppenforschung werden illusorische Korrelationen als eine mögliche Ursache für die Entstehung negativer Einstellungen gegenüber Minoritätengruppen diskutiert. Erste Erklärungsansätze gingen davon aus, dass der Effekt der illusorischen Korrelationswahrnehmung auf selektiver Salienz und Aufmerksamkeits-zuwendung zu seltenen Informationen zu erklären ist. Ob bzw. inwiefern diese Lernprozesse mit sozialen Informationen interagieren, ist jedoch eine weitgehend unerforschte Frage. Im klassischen Experimentalparadigma werden die untersuchten Gruppen explizit gelabelt (z.B. Gruppe A vs. Gruppe B). Was passiert nun, wenn keine expliziten sondern nur implizite Gruppenlabel verfügbar sind, bzw. die Abstraktheit der label manipuliert wird? Vorgehensweise: Im Rahmen dieses Projektes soll untersucht werden, ob unterschiedliche Benennungen von Gruppen den Effekt der illusorischen Korrelation beeinflussen. Das übliche experimentelle Vorgehen ist eine Kombination aus einer Lernphase und einer nachfolgenden Eindrucksbildungs- bzw. Bewertungsphase. Systematisch manipuliert wird dabei, wie die sozialen Gruppen representiert werden. Spezifische Kenntnisse & Besonderheiten: Vorteilhaft sind gute Vorkenntnisse und Interesse an experimenteller sozial-kognitiver Forschungsarbeit. Hilfreich ist es, das Seminar zu Stereotypen und Vorurteilen besucht zu haben. Des weiteren sind Erfahrungen mit der Programmierung und Durchführung von Experimenten hilfreich (aber nicht notwendig). Beachten Sie die besonderen Hinweise zur Bearbeitung von Abschlussthemen auf der Webseite der Abteilung Sozialpsychologie. Literatur Hamilton, D. & Gifford, R. (1976). Illusory correlation in interpersonal perception: A cognitive basis of stereotype judgments. Journal of Experimental Social Psychology, 12, 392-407. Fiedler, K. (1991). The tricky nature of skewed frequency tables: An information loss account of distinctiveness-based illusory correlations. Journal of Personality and Social Psychology, 60, 24-36. Betreuer Prof. Dr. Juliane Degner, [email protected] Anmeldung unter [email protected] Kapazität Das Projekt kann von ein oder zwei Master- oder Bachelorstudierenden bearbeitet werden. Seite 6/8 Thema/ Titel Unsconscious Emotions? Unconscious Emotions! Kurzbeschreibung Inhaltliche Kurzbeschreibung: Vielfältige Befunde in der Emotionsforschung weisen darauf hin, dass emotionale Gesichtsausdrücke selbst dann verarbeitet werden, wenn wir uns dessen gar nicht bewusst sind (subliminale Wahrnehmung). Allerdings wird meist davon ausgegangen, dass diese Verarbeitung nur sehr grob ist und lediglich die Valenz verarbeitet wird (positive vs. negativ), die spezifische Emotion (z.B. Ekel vs. Trauer) jedoch nicht aktiviert wird. Andere Befunde schienen zu zeigen, dass auch emotions-spezifischere Verarbeitungsprozesse unbewusst getriggert werden können (Ruys & Stapel, 2008). Allerdings stellten sich diese Befunde vor kurzem als gefälschten heraus. Unsere eigenen Forschungsarbeiten haben jedoch diese Befunde replizieren können. In diesem Forschungsprojekt sollen daher unbewusste Emotionswahrnehmungen weiter untersucht werden. Vorgehensweise: Dieses Projekt beinhaltet ein Replikationsexperiment bei dem ein parafoveales Primingparadigma eingesetzt wird. Das spezifische Design des Experimentes steht bereits fest, allerdings soll kreatives emotionsspezifisches Material zur Gestaltung der abhängigen Variablen entwicklet werden (z.B. Kurzgeschichten mit ambivalenten emotionalen Geschehnissen). Natürlich beinhaltet das Projekt ebenfalls die Vorbereitung und Durchführung der Datenerhebung im Computerlabor der Sozialpsychologie. Spezifische Kenntnisse & Besonderheiten: Vorteilhaft sind gute Vorkenntnisse und Interesse an experimenteller sozial-kognitiver Forschungsarbeit, vor allem zum subliminalen Priming. Hilfreich ist es, das Hauptseminar zur Social Cognition besucht zu haben. Des weiteren sind Erfahrungen mit der Programmierung und Durchführung von Experimenten hilfreich (aber nicht notwendig). Beachten Sie die besonderen Hinweise zur Bearbeitung von Abschlussthemen auf der Webseite der Abteilung Sozialpsychologie. Literatur Ruys, K. I., & Stapel, D. A. (2008) The secret life of emotions. Psychological Science, 19, 385-391. (retracted) Paulus, A., Degner, J. & Wentura, D. (2010). The secret life of emotions: Rudimentary emotion elicitation using an improved parafoveal priming method. Unpublished manuscript. (auf Nachfrage erhältlich) Betreuer Prof. Dr. Juliane Degner, [email protected] Anmeldung unter [email protected] Kapazität Das Projekt kann von ein oder zwei Master- oder Bachelorstudierenden bearbeitet werden. Seite 7/8 Thema/ Titel Linguistic Relativity? Automatische Verarbeitung grammatikalischen Geschlechts Kurzbeschreibung Inhaltliche Kurzbeschreibung: In einigen Sprachen werden unbelebte Objekte als grammatikalisch maskulin oder feminin angesehen. Diese Zuordnungen können jedoch von Sprache zu Sprache variieren. Der Mond und die Sonne gehören beispielsweise im Deutsche und Französischen entgegengesetztem Geschlecht an (z.B. die Sonne, la lune). In anderen Sprachen, wie z.B. Englisch oder Nieder-ländisch, existieren solche Geschlechtszuordnungen überhaupt nicht (the sun). Vorgehensweise: Dieses Projekt beinhaltet unterschiedliche Teilprojekte. Zum Ersten geht es um die Erprobung experimenteller Paradigmen (z.B. Priming), um nachzuweisen, ob bzw. in welchem Ausmaß grammatikalisches Geschlecht tatsächlich automatisch aktiviert wird und zu einer semantischen Zuschreibung weibicher vs. männlicher Kategorienzugeörigkeit führt. Bei Interesse bzw. praktischer Durchführbarkeit, können diese experimentellen Paradigmen in andersprachigen bzw. zweisprachigen Kontexten eingesetzt werden. So kann z.B. untersucht werden, inwiefern geschlechtsspezifische Assoziationen in der Erstsprache (z.B. Deutsch) auf eine Zweitsprache übertragen werden, die entweder auch geschlechtsspezifisch ist (z.B. Türkisch, Französisch, Spanisch) oder unspezifisch ist (z.B. Englisch, Niederländisch) übertragen werden. Spezifische Kenntnisse & Besonderheiten: Kenntnisse und Interesse an experimentellen Pardigmen zur Erfassung automatische geschlechterkategorisierungen (z.B. Kategoriales Priming). Bedenken Sie, dass eine Ausrichtung des Projektes auf bilinguale Probanden zu einem deutlich erhöhten Aufwand in der Vorbereitung als auch der durchführung der Dtaenerhebung führen kann. Wählen Sie diese Ausrichtung des Projektes als nur, wenn Sie sich sicher sind, bilinguale Probanden für die Datenerfassung gewinnen zu können. Beachten Sie die besonderen Hinweise zur Bearbeitung von Abschlussthemen auf der Webseite der Abteilung Sozialpsychologie. Literatur Bender, A., Beller, S. & Klauer, K. C. (2011). Grammatical gender in German: A case for linguistic relativity? Quarterly Journal of Experimental Psychology, 64, 1821-1835. Kousta, S. T., Vinson, D. P., & Vigliocco, G. (2008). Investigating linguistic relativity through bilingualism: The case of grammatical gender. Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition, 34, 843– 858. Betreuer Prof. Dr. Juliane Degner, [email protected] Anmeldung unter [email protected] Kapazität Das Projekt kann im Team von 2 Bachelorstudierenden und/oder 2 Master- bzw. Diplomstudierenden bearbeitet werden. Seite 8/8 Thema/ Titel Matching Effect or Ambivalence? Kurzbeschreibung Inhaltliche Kurzbeschreibung: Ein oftmals replizierter Effekt in der Persuasionsforschung ist der sogenannte matching-Effekt. Hierunter versteht man, dass affektive Persuasion (z.B. eine Geschichte, die starke Emotionen auslöst) effektiver in der Beeinflussung von affektbasierten Einstellungen ist, während kognitive Persuasion (z.B. Informationen) effektiver in der Beeinflussung von kognitionsbasierten Einstellungen ist. Ein Mangel an den Studien, die diesen Effekt nachweisen, ist jedoch, dass die untersuchten Einstellungen mit bipolaren Skalen gemessen wurden. Ein Problem bei der Benutzung bipolarer Skalen zur Einstellungserfassung ist, dass es nicht möglich ist die positive und negative Evaluation eines Objektes getrennt voneinander zu betrachten und somit auch keine Ambivalenz messen zu können. Ziel dieses Projektes ist es zu untersuchen, inwieweit sich der matching-Effekt auch mit unipolaren Skalen, mit denen positive und negative Evaluation getrennt erfasst werden kann, replizieren lässt. Vorgehensweise: Dieses Projekt beinhaltet ein Replikationsexperiment bei dem zuerst eine positive Einstellung zu einem imaginären Tier kreiert wird. In der einen Bedingung wird eine positive affektbasierte Einstellung kreiert und in der anderen Bedingung eine positive kognitionsbasierte Einstellung. In der zweiten Phase des Experiments wird die zuvor kreierte Einstellung mit affektiver oder kognitiver Persuasion beeinflusst. Die Veränderung der Einstellung wird mit unipolaren Skalen gemessen. Spezifische Kenntnisse & Besonderheiten: Vorteilhaft sind Vorkenntnisse und Interesse an experimenteller Eintellungsforschung. Des weiteren sind Erfahrungen mit der Programmierung und Durchführung von Experimenten hilfreich (aber nicht notwendig). Beachten Sie die besonderen Hinweise zur Bearbeitung von Abschlussthemen auf der Webseite der Abteilung Sozialpsychologie. Literatur Betreuer Edwards, K. (1990). The interplay of affect and cognition in attitude formation and change. Journal of Personality and Social Psychology, 59, 202216. Fabrigar. L. R., & Petty, R. E. (1999). The role of affective and cognitive bases of attitudes in susceptibility to affectively and cognitively based persuasion. Personality and Social Psychology Bulletin, 25, 363-381. Jonas Dalege, M.Sc. Prof. Dr. Juliane Degner Anmeldung unter [email protected] Kapazität Das Projekt kann von einer Bachlorstudierenden bearbeitet werden.