Schizophrenie Einfach informieren Der Ratgeber Inhaltsverzeichnis Vorwort 04 Schizophrenie – Einfach verstehen 05 Diagnose und Symptome einer Schizophrenie 08 Was sind die Ursachen der Schizophrenie? 22 Behandlungsmöglichkeiten von Schizophrenie 26 Weitere Informationen – Einfach nachfragen 37 Wichtiger Hinweis für Leser Die inhaltlichen und wissenschaftlichen Informationen in diesem Ratgeber geben den aktuellen Stand zur Zeit der Bearbeitung (siehe Rückseite) wieder. Sie sollen einen ersten Eindruck über das Themengebiet geben, ersetzen jedoch keine ärztliche Beratung. Bitte lesen Sie immer die Packungsbeilage Ihrer Medikamente aufmerksam durch. Eine Gewährleistung oder Haftung für Inhalte oder Informationen aus diesem Ratgeber kann von der 1 A Pharma GmbH aus den genannten Gründen nicht übernommen werden. 02 Ratgeber Schizophrenie 03 Liebe Leserin, lieber Leser, viele Symptome einer Schizophrenie lassen sich erfolg­ reich behandeln und lindern. Das bedeutet Hoffnung für die laut Kompetenznetz Schizophrenie rund 13.000 Deutschen, die jährlich diese Diagnose erhalten. Weil das Krankheitsbild der Schizophrenie sehr kom­ plex und vielfältig ist, wirft die Diagnose oft Fragen auf – sowohl bei Betroffenen selbst als auch bei Angehörigen und im sozialen Umfeld. Neben Unwissen und Verunsicherung können auch Vorurteile das Leben mit Schizophrenie erschweren. Den Betroffenen zu einer bestmöglichen Lebens­qualität zu verhelfen, ist Ziel der Behandlung. Dies umfasst neben Beschwerdefreiheit auch die selbstständige und eigenverantwortliche Bewältigung des Alltags. Falls Sie über die Inhalte dieser Broschüre hinaus Fragen haben, sprechen Sie gern mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Schizophrenie – Einfach verstehen Die Schizophrenie ist eine schubweise oder chronisch verlaufende schwerwiegende und stark beeinträchti­ gende Hirnstoffwechselstörung, von der etwa ein Prozent der Bevölkerung mindestens ein Mal im Leben betroffen ist. In Deutschland wird diese Krankheit jährlich laut Kompetenznetz Schizophrenie bei ca. 13.000 Menschen erstmals diagnostiziert. Es gibt sehr unterschiedliche Verlaufsformen der Erkrankung. In manchen Fällen kommt es bei den Patienten im ganzen Leben zu nur einer Episode. Andere leiden unter immer wiederkehrenden Schüben oder sind lebenslang von schweren Symptomen betroffen. Auch ein einheitliches Erscheinungsbild der Schizo­ phrenie gibt es nicht. Herzliche Grüße Ihr 1 A Pharma Team An Schizophrenie erkrankte Patienten können z. B. Stimmen hören, die andere Personen nicht wahrneh­ men. Sie glauben manchmal, dass andere Menschen ihre Gedanken lesen oder kontrollieren können oder 04 Ratgeber Schizophrenie 05 planen, ihnen Schaden zuzufügen. Solche Wahrneh­ mungen sind für die betroffenen Patienten in der Regel verstörend und sehr beängstigend und führen dazu, dass sie sich zunehmend in sich zurückziehen oder sich extrem unruhig und innerlich angespannt fühlen. Häufig erscheint das, was an Schizophrenie Erkrankte sagen, nicht nachvollziehbar und ohne Sinn zu sein oder aber die Patienten sitzen stundenlang teilnahms­ los, bewegungslos und stumm da. An Schizophrenie erkrankte Patienten können äußerlich zunächst vollkommen normal erscheinen, bis sie schließlich beginnen, über das zu reden, was sie tatsächlich denken. Durch eine fachgerechte und professionelle Behand­ lung können viele Symptome der Erkrankung erfolg­ reich behandelt und gelindert werden. Die meisten Patienten mit Schizophrenie leiden jedoch ihr Leben lang unter den mehr oder weniger stark ausgeprägten Symptomen. Viele betroffene Patienten können bei entsprechender ärztlicher Behandlung dennoch ein erfülltes Leben in ihrem jeweiligen Umfeld führen. Weltweit sind viele Wissenschaftler damit beschäftigt, wirksamere Medikamente zu entwickeln, und setzen immer modernere Forschungsmethoden ein, um mehr über die Ursachen der Schizophrenie zu erfahren, die Erkrankung in Zukunft besser behandeln und ihren Ausbruch möglicherweise sogar verhindern zu können. Häufig sind auch die Familien und das Umfeld von unter Schizophrenie leidenden Patienten mit betroffen, da viele Schizophreniepatienten weder arbeiten noch für sich selbst sorgen können und auf die Hilfe anderer angewiesen sind. 06 Ratgeber Schizophrenie 07 Diagnose und Symptome einer Schizophrenie unbedingt eine gründliche körperliche Untersuchung durchgeführt werden, um eine organische und vielleicht alternativ zu behandelnde Ursache für die Symptome auszuschließen. Wie wird eine Schizophrenie diagnostiziert? Neben laborchemischen Untersuchungen (Blutabnahme, Urinuntersuchung) sollten auch einige apparative Untersuchungen wie vor allem ein Elektroenzepha­ logramm (EEG) und eine Computertomografie (CT) beziehungsweise Kernspintomografie (MRT) des Kopfes durchgeführt werden. Je früher ein Psychiater die Diagnose einer Schizophrenie stellen und mit einer fachgerechten Behandlung beginnen kann, umso günstiger kann sich das auf den langfristigen Krankheitsverlauf auswirken. Durch eine eingehende ärztliche Untersuchung kann festgestellt werden, ob eine Person an einer schizophrenen Psychose erkrankt ist. Im ärztlichen Erstkontakt steht zunächst die aktuelle Situation des Betroffenen im Vordergrund. Zur Sicherung der Diagnose sind neben der Befragung des Betroffenen auch die Angaben von Angehörigen oder Freunden sowie eine genaue Verhaltensbeobach­ tung erforderlich. Symptome der Schizophrenie Die Symptome der Schizophrenie können in drei grund­legende Kategorien eingeteilt werden: Positivsymptome, Negativsymptome und kognitive Symptome. Positivsymptome Da es sich bei der Schizophrenie um eine psychische Erkrankung handelt, sollte vor der Diagnosestellung Positivsymptome oder Plussymptome sind durch psychotische Verhaltensweisen gekennzeichnet, die bei gesunden Personen nicht auftreten. Positivsymptome gehen sehr häufig mit einem Realitätsverlust bei den Betroffenen einher und können immer wiederkehren. In manchen Fällen sind sie schwerer ausgeprägt, in anderen fallen sie kaum auf. Eine sehr wichtige Rolle spielt dabei die Tatsache, ob sich der Patient in profes­ sioneller medizinischer Behandlung befindet oder nicht. 08 Ratgeber Schizophrenie Manchmal können auch vom Betroffenen angefertigte Schriftstücke oder Bilder wichtige Hinweise zur Stellung der Diagnose liefern. 09 Zu den Positivsymptomen gehören: Halluzinationen, das heißt die Wahrnehmung von Erlebnissen und Dingen, die in der Wirklichkeit nicht existieren. Das „Stimmenhören“ ist die häufigste Form der Halluzination bei der Schizo­ phrenie. Viele an einer Schizophre­ „Stimmenhören“ ist nie erkrankte Personen hören die häufigste Form der Halluzination Stimmen, die mit ihnen über ihr bei Schizophrenie. Verhalten sprechen oder die sie anweisen, bestimmte Dinge zu tun, oder die auch vor Gefahren warnen. Manchmal sprechen die Stimmen auch miteinander. Häufig hören die Betroffenen bereits seit längerer Zeit Stimmen, bevor Familie und Freunde dies bemerken. Andere Formen von Halluzinationen beinhalten das Sehen von Personen oder Objekten, die nicht existieren, das Wahrnehmen von für andere nicht nachvollzieh­ baren Gerüchen und Sinneseindrücken (z. B. Finger, die den Körper berühren, ohne dass eine andere Person in der Nähe ist). Als Wahnvorstellungen werden inhaltliche Denk- oder Urteilsstörungen bezeichnet, an denen der Patient unbeirrt festhält, auch wenn ihm von anderen bewie­ sen wird, dass sie nicht der Realität entsprechen oder nicht logisch sind. Schizophreniepatienten können Wahnvorstellungen entwickeln, die äußerst bizarr erscheinen, z. B. dass Nachbarn ihr Verhalten mit Magnetwellen steuern können. Oder sie glauben manchmal, dass Personen im Fernsehen ihnen beson­ dere Botschaften übermitteln oder Radiosender ihre Gedanken an andere weitergeben. Bei Halluzinationen nehmen Patienten Dinge wahr, die nicht existieren. 10 Ratgeber Schizophrenie 11 Gelegentlich glauben die Betroffenen auch, jemand anderes zu sein, beispielsweise eine berühmte histori­ sche Persönlichkeit. Einige Patienten haben paranoide Wahnvorstellungen und sind davon überzeugt, dass andere ihnen schaden wollen, etwa durch Mogeln und Betrügen oder indem diese sie schikanieren, vergiften, ausspionieren oder sich gegen sie oder ihnen nahe­ stehende Personen verschwören. Diese Form der Wahnvorstellung wird auch als „Verfolgungswahn“ bezeichnet. Denkstörungen sind im Ablauf oder inhaltlich gestörte Denkvorgänge. Eine bestimmte Form der Denkstörung wird als „desorganisiertes Denken“ (formale Denk­ störung) bezeichnet. Hierbei hat die betroffene Person Probleme, ihre Gedanken zu organisieren oder sie in logischer Weise zu verbinden. Man bezeichnet diesen Zustand auch als inkohärentes Denken bzw. Denk­ zerfahrenheit. Dies kann sich auch in einer schwer verständlichen, verworrenen Sprache niederschlagen (Äußerung unsinniger Sätze und Wörter, sogenannte „Idiolalie“). 12 Eine weitere Form der formalen Denkstörung ist die „Denkhemmung“, bei der die betroffene Person häufig mitten in einem Gedankengang aufhört zu sprechen. Wird sie nach dem Grund dafür gefragt, antwortet sie möglicherweise, dass es sich anfühlt, als sei der Gedanke aus dem Kopf entfernt worden. Schließlich erfinden manche Personen mit Denkstörungen auch Wörter neu (sogenannte „Neologismen“), die für gesunde Personen keinen Sinn ergeben. Bewegungsstörungen können sich in Form motorischer Unruhe äußern, das heißt, dass bestimmte Bewegungen fortwährend wiederholt werden. Im Gegensatz dazu kann auch eine Katatonie auftreten, bei der die betroffene Person sich fast oder gar nicht mehr bewegt und nicht mehr auf ihr Umfeld reagiert. Kata­tonien sind heute eher selten zu beobachten. Sie traten häufiger auf, als es noch keine wirkungsvollen Behandlungsmöglichkeiten für die Schizophrenie gab. Ratgeber Schizophrenie 13 Negativsymptome Kognitive Symptome Negativsymptome oder Minussymptome sind Ein­ schränkungen des normalen Empfindens und Erlebens, die schwieriger festzustellen sind als Positivsymptome und leicht mit Depressionen oder anderen Gemüts­ erkrankungen verwechselt werden können. Kognitive Symptome können sehr subtil erscheinen. Wie Negativsymptome sind sie möglicherweise schwer zu deuten und auf die Krankheit zurückzuführen. Oft werden sie erst durch spezifische Tests erkannt. Zu den Negativsymptomen zählen: sogenannte „Affektverflachung“ (Regungslosigkeit der Gestik und Mimik, bewegungslose oder mono­ tone Stimme) fehlende Freude und Begeisterungsfähigkeit im Alltag, häufig wie bei einer Depression mangelnde Fähigkeit, geplante Aktivitäten zu beginnen und beizubehalten (Antriebslosigkeit) Sprachverarmung (Alogie), das heißt zögerliches und sehr karges Antworten, selbst bei erzwungener Interaktion Kognitive Symptome sind: mangelnde „exekutive Kontrolle“ (Fähigkeit, Infor­ mationen zu begreifen und für die Entscheidungs­ findung zu verwenden) Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen Störungen des „Arbeitsgedächtnisses“ (Fähigkeit, erhaltene Informationen sofort zu verwenden) Kognitive Defizite erschweren häufig ein normales Leben im Alltag, beeinträchtigen die Arbeitsfähigkeit und führen zu emotionaler Not. Personen mit Negativsymptomen benötigen häufig Hilfe im Alltag. Sie vernachlässigen oft die grundlegen­ de Körperpflege und erscheinen dadurch häufig verwahrlost, faul und unwillig zur Selbsthilfe. Der Auslöser hierfür ist jedoch die schizophrene Grund­ erkrankung mit ihren Symptomen. 14 Ratgeber Schizophrenie 15 Wann beginnt eine Schizophrenie und wer erkrankt an ihr? Weltweit können Frauen und Männer aller ethnischen Gruppen gleichermaßen von Schizophrenie betroffen sein. Symptome wie Halluzinationen und Wahnvorstel­ lungen treten in der Regel im Alter zwischen dem 16. und 30. Lebensjahr auf. Bei Männern erscheinen die ersten Symptome tendenziell etwas eher als bei Frauen. Ab einem Alter von 45 Jahren tritt normaler­ weise keine Schizophrenie mehr auf. Bei Kindern ist Schizophrenie selten. Das Bewusstsein für das Vorhandensein der kindlichen Form der Schizophrenie gewinnt zunehmend an Bedeutung. Hierzu gehören aber auch Faktoren wie: Selbstisolation im Sinne eines sozialen Rückzugs vermehrt auftretende ungewöhnliche Gedanken bereits aufgetretene Psychosen in der Familien­ geschichte eine Vorschädigung des Gehirns, z. B. durch eine komplikationsreiche Schwangerschaft oder Geburt Der Zeitraum der Krankheitsentwicklung wird als „Prodrom“ oder „Prodromalstadium“ bezeichnet. Die Erforschung der Prodromalphase der Schizophrenie betrifft in der Regel junge Erwachsene. Sind Personen mit einer Schizophrenie gewalttätig? Die Diagnosestellung der Schizophrenie bei Jugend­ lichen kann schwierig sein, da zu den typischen Symptomen unter anderem ein veränderter Freundes­ kreis, schlechte Schulnoten, Schlafstörungen und Reizbarkeit gehören – Symptome und Phänomene, die bei Jugendlichen vor allem im Rahmen der Pubertät ohnehin häufig auftreten. Eine Kombination aus ­verschiedenen aus­lösenden Faktoren, z. B. andauernden Belastungssituationen, Drogen, bestimmten sogenann­ ten „life events“ (kritischen Lebensereignissen), erlaubt die Vorhersage einer Schizophrenie bei bis zu 80 Pro­ zent der Jugendlichen, bei denen ein hohes Risiko für die Krankheit besteht. Schizophreniepatienten sind in der Regel nicht gewalt­ tätig. Einige Symptome der Schizophrenie können jedoch zu Gewaltausbrüchen führen, z. B. der Verfolgungswahn. Auch Schizophrenie­ durch Substanzmissbrauch, also patienten sind in der Regel nicht ­Drogen-, Medikamenten- oder Alko­gewalttätig. holmissbrauch, kann sich die Gewalt­ bereitschaft einer Person erhöhen. Gewaltausbrüche bei Schizophrenie richten sich meistens gegen Familienmitglieder und treten somit häufig im häuslichen Umfeld auf. 16 Ratgeber Schizophrenie 17 Während das Risiko der Gewaltanwendung gegen andere bei Schizophreniepatienten eher gering ist, besteht jedoch ein höheres Selbsttötungsrisiko als bei gesunden Personen. Etwa zehn Prozent aller Schizo­ phreniepatienten (insbesondere junge erwachsene Männer) nehmen sich das Leben. Es ist oft schwierig vorherzusagen, welche Patienten gefährdet sind. Wer z. B. hört, dass ein Erkrankter über Selbsttötung spricht, oder erfährt, dass dieser einen Selbsttötungsversuch verüben möchte, sollte ihm umgehend fachlich qualifi­ zierte ärztliche Hilfe zukommen lassen. Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Schizophrenie und Substanzmissbrauch? Drogenmissbrauch kann zu ähnlichen oder den glei­ chen Symptomen wie bei einer Schizophrenie führen. Man spricht dann diagnostisch gesehen von einer durch Drogen ausgelösten Psychose, die jedoch nicht mit einer Schizophrenie verwechselt werden sollte. Meist klingt das der Schizophrenie oft sehr ähnliche psychotische Zustandsbild des Patienten nach Absetzen der Droge rasch wieder ab. Die meisten Wissenschaftler glauben heute, dass ein Substanz­ missbrauch eine Schizophrenie bei entsprechender 18 Veranlagung eines Patienten auslösen kann. Anderer­ seits besteht bei Personen mit Schizophrenie eine sehr viel höhere Wahrscheinlichkeit für den Missbrauch von Drogen, Medikamenten oder Alkohol als in der Allge­ meinbevölkerung. Ein Substanzmissbrauch kann die Wirksamkeit einer Behandlung der Schizophrenie vermindern. Die Einnahme bestimmter Drogen, z. B. von Marihuana oder Auf­ putschmitteln wie Amphetaminen oder Kokain, kann die Symptome einer Schizophrenie verstärken. Tat­ sächlich wurde in der Forschung ein Zusammenhang zwischen Marihuana-Gebrauch und dem Auftreten einer Schizophrenie nachgewiesen. Außerdem besteht bei Personen, die Drogen missbrauchen, auch die Gefahr, dass der verordnete Behandlungsplan nicht eingehalten wird. Ratgeber Schizophrenie 19 Die Schizophrenie und das Rauchen Nikotinsucht ist die häufigste Form des Substanzmiss­ brauchs bei Schizophrenie. Schizophreniepatienten sind dreimal so häufig nikotinabhängig wie die Allge­ meinbevölkerung (75 bis 90 Prozent im Vergleich zu 25 bis 30 Prozent). Der Zusammenhang zwischen Rauchen und Schizo­ phrenie ist komplexer, als man bisher angenommen hat. Schizophreniepatienten scheinen sehr stark zum Nikotinkonsum zu neigen. Eine mögliche biologische bzw. genetische Grundlage dieser Suchterkrankung wird zurzeit erforscht. Zusätzlich zu den bereits bekannten Gesundheitsrisiken durch Nikotinkonsum wurde in mehreren Studien aufgezeigt, dass durch das Rauchen auch die Wirksamkeit verschiedener Antipsy­ chotika beeinträchtigt werden könnte. 20 Für Personen mit Schizophrenie ist es zudem beson­ ders schwierig, mit dem Rauchen aufzuhören, da der Nikotinentzug die psychotischen Symptome für eine Weile verstärken kann. Aus diesem Grund sind Raucher­entwöhnungsprogramme mit Nikotinersatz­ produkten für diese Patienten zu empfehlen. Ärzte, die Schizophreniepatienten behandeln, sollten das An­ sprechen eines Patienten auf die verordneten Anti­ psychotika sorgfältig überwachen, insbesondere, wenn es sich bei dem Patienten um einen Raucher handelt oder jemanden, der im Begriff ist, mit dem Rauchen aufzuhören. Ratgeber Schizophrenie 21 Was sind die Ursachen der Schizophrenie? Wissenschaftler gehen davon aus, dass Schizophrenie verschiedene Ursachen hat. Genetische Faktoren und Umwelt Die Schizophrenie tritt bei etwa einem Prozent der Gesamtbevölkerung auf. Familienuntersuchungen, Zwillings- und Adoptionsstudien haben gezeigt, dass der genetische Anteil im Sinne einer Vererbung relativ hoch ist. Bei Personen mit einem Verwandten ersten Grades mit Schizophrenie (Eltern, Bruder, Schwester) liegt die Wahrscheinlichkeit, ebenfalls zu erkranken, schon bei zehn Prozent. Auch bei einer Verwandtschaft zweiten Grades (Onkel, Tanten, Großeltern, Vettern und Cousinen) ist das Risiko, an einer Schizophrenie zu erkranken, höher als in der Allgemeinbevölkerung. Bei eineiigen Zwillingen ist der Prozentsatz am höchsten: Auch der zweite Zwilling wird mit einer Wahrscheinlich­ keit von 40 bis 65 Prozent an einer Schizophrenie erkranken. 22 Wir erben unsere Gene von beiden Eltern. Experten gehen derzeit davon aus, dass das Zusammenwirken verschiedener Gene zu einem erhöhten Risiko führt, an einer Schizophrenie zu erkranken, die Erkrankung also nicht nur durch ein einziges verändertes Gen ausgelöst werden kann. So liegt das Erkrankungsrisiko für Kinder zweier schizophrener Eltern bei 20 bis 45 Prozent im Gegensatz zu zehn Prozent bei nur einem betroffenen Elternteil. Jüngste Forschungsergebnisse weisen in der Tat darauf hin, dass Patienten mit Schizophrenie häufiger seltene Genmutationen aufweisen, an denen Hunderte verschiedener Gene beteiligt sein können, die wahr­ scheinlich die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen. Neben den Genen dürften noch andere Faktoren für die Entstehung der Erkrankung verantwortlich sein. Wissenschaftler vermuten, dass Wechselwirkungen zwischen genetischen Faktoren und dem Umfeld der Person für die Entwicklung einer Schizophrenie verant­ wortlich sind. Möglicherweise sind zahlreiche Umwelt­ faktoren beteiligt, z. B. vorgeburtliche Virenbelastung oder Mangelernährung, Probleme während der Geburt, psychosoziale Faktoren sowie auch auslösende Faktoren im Sinne von Stress, schwierigen Lebensum­ ständen oder Drogenkonsum, die neben einem er­ höhten genetischen Risiko zur Ausprägung einer Schizo­phrenie führen können. Ratgeber Schizophrenie 23 Chemische und strukturelle Unterschiede im Gehirn Experten glauben, dass ein Ungleichgewicht der komple­ xen, miteinander in Beziehung stehenden chemischen Reaktionen im Gehirn, an denen vor allem die Neuro­ transmitter Dopamin und Serotonin beteiligt sind, eine Rolle bei der Schizophrenieentwicklung spielt. Diese Neurotransmitter sind Substanzen, die es Gehirnzellen ermöglichen, miteinander zu kommunizieren. Die chemi­ schen Vorgänge im Gehirn und ihre Verbindung zur Schizophrenie werden derzeit intensiv erforscht. Ankommender Reiz Dopamin Weitergeleiteter Reiz Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass Probleme während der Entwicklung des Gehirns vor der Geburt zu fehlerhaften Verbindungen führen könnten, deren Auswirkungen sich dann möglicherweise erst in der Die Schizophrenie ist Pubertät zeigen. In der Pubertät bereits relativ gut laufen nämlich nachgewiesener­ erforscht, aber weitere Forschungsarbeit ist maßen noch einmal entschei­ erforderlich, um dende strukturelle Verände­ heraus­zufinden, wie rungsprozesse im Gehirn ab, die sie entsteht. in der Folge psychotische Symptome auslösen könnten. Die Schizophrenie gilt als bereits relativ gut erforscht, dennoch ist weitere Forschungsarbeit erforderlich, um herauszufinden, wie sie wirklich entsteht. normale Signalüber­ tragung überaktive Signalüber­ tragung Gehirnzellen tauschen mithilfe von Neurotransmittern wie Dopamin Informationen aus. Bei einer Schizophrenie besteht ein Überschuss an Dopamin und es kommt zu einer Reizüberflutung. 24 Ratgeber Schizophrenie 25 Behandlungsmöglich­keiten von Schizophrenie Patienten, welche die wichtigsten Fakten über die Schizophrenie und deren Behand­ lung kennen, können gut informiert Ent­ scheidungen über ihre Behandlung treffen. Da die Ursachen der Schizophrenie noch nicht vollständig bekannt sind, beschränkt sich die Behand­ lung derzeit auf die Linderung der Krankheitssymptome. Be­hand­ lungs­möglichkeiten bestehen derzeit in der Verabreichung wirksamer Medikamente wie Antipsychotika und in verschie­ denen psycho­sozialen Therapie­ methoden. Welche Rolle spielen Antipsychotika bei der Behandlung? Antipsychotika stehen seit den 1950er-Jahren zur Ver­fügung und werden auch als Neuroleptika bezeich­ net. Ältere Antipsychotika werden auch „klassische Antipsychotika“ bzw. „klassische Neuroleptika“ genannt. 26 In den 1990er-Jahren wurden neuere Antipsychotika entwickelt, die auch als „Antipsychotika der zweiten Generation“ oder „atypische Antipsychotika“ bezeichnet werden. Ankommender Reiz Dopamin Weitergeleiteter Reiz überaktive Signalüber­ tragung Wirkung von Antipsychotika Antipsychotika blockieren die Wirkung des überschüssigen Dopamins, sodass eine normale Signalübertragung zwischen den Nervenzellen stattfinden kann. Welche Nebenwirkungen können auftreten? Bei manchen Patienten kommt es zu Beginn der medikamentösen Behandlung zu Nebenwirkungen im Sinne unerwünschter Arzneimittelwirkungen. Die meisten Nebenwirkungen bilden sich nach einigen Tagen zurück und können in der Regel erfolgreich behandelt werden. Ratgeber Schizophrenie 27 Viele antipsychotisch wirksame Substanzen können mit den folgenden Nebenwirkungen einhergehen: Benommenheit Müdigkeit Schwindel Kopfschmerzen Mundtrockenheit Magenbeschwerden Albträume verschwommenes Sehen schneller Herzschlag Hautausschlag Menstruationsstörungen Klassische (typische) und auch seltener modernere (atypische) Antipsychotika können mit den folgenden Bewegungsstörungen (motorischen Nebenwirkungen) einhergehen: Muskelsteife (Rigidität) Bewegungsstörungen, Dyskinesien (unwillkürliche Bewegungen), Akinesien (Starre), Akathisie (Unruhe) anhaltende (persistierende) Muskelkrämpfe Zittern (Tremor) Ruhelosigkeit Atypische Antipsychotika können auch mit einer erheblichen Gewichtszunahme und Stoffwechselver­ änderungen einhergehen, was zu einer Erhöhung des Diabetesrisikos und zu erhöhten Cholesterinwerten führen kann. Bei Patienten, die mit atypischen Anti­ psychotika behandelt werden, sollten daher Gewicht, Blutzuckerwerte und Blutfettwerte engmaschig überwacht werden. Bei einer Langzeitbehandlung mit klassischen Anti­ psychotika kann es zu einer sogenannten Spät­ dyskinesie bzw. tardiven Dyskinesie kommen. Dabei handelt es sich um im Behandlungsverlauf auftretende „verspätete“ (tardive) Bewegungsstörungen, die mit nicht kontrollierbaren, unwillkürlichen Muskelbewegun­ gen einhergehen und häufig im Bereich des Gesichts auftreten (z. B. Blickkrämpfe, Zuckungen, Schmatz- und Kaubewegungen, Schluckstörungen). Die Störung kann leicht bis stark ausgeprägt sein und ist in manchen Fällen nicht mehr heilbar. Bei manchen Patienten mit Spätdyskinesien bilden sich die Symptome nach dem Absetzen des Medikaments teilweise oder vollständig zurück. 28 Ratgeber Schizophrenie 29 Patienten, die glauben, an einer tardiven Dyskinesie zu leiden, sollten zunächst mit ihrem Arzt sprechen, bevor sie das Medikament absetzen. Patienten, die damit beginnen, Antipsychotika einzunehmen, sollten nicht Auto fahren, bis sie sich an das neue Medikament gewöhnt haben. Wie werden Antipsychotika eingenommen und wie sprechen Patienten darauf an? Antipsychotika werden in der Regel in Tablettenform oder als Flüssigkeit über den Mund eingenommen. Es gibt aber auch Antipsychotika im Handel, die ein- oder zweimal pro Monat gespritzt werden können. Einige Symptome der Schizophrenie, z. B. Unruhe und Halluzinationen, bilden sich unter medikamentöser Therapie meist innerhalb von Tagen zurück. Wahnvor­ stellungen sind oft erst nach einigen Wochen rückläufig. Nach etwa sechs Wochen bemerken die meisten Patienten eine deutliche Verbesserung ihres Zustands­ bildes. 30 Das Ansprechen auf eine Therapie mit Antipsychotika ist jedoch von Patient zu Patient sehr unterschiedlich und es ist im Vorfeld der Behandlung nicht immer einfach einzuschätzen, wie ein Patient auf ein Medika­ ment reagieren wird und welche unerwünschten Wirkungen sich zeigen können. Bei manchen Patienten ist es daher erforderlich, verschiedene Medikamente auszuprobieren, bevor man feststellen kann, welches am ehesten die erwünschte Wirkung aufweist. Ärzte und Patienten sollten in vertraulicher Beziehung gemeinsam herausfinden, welches Medikament hinsichtlich der erwünschten und unerwünschten Wirkungen, der Kombinierbarkeit mit möglicherweise weiteren Medikamenten und seiner notwendigen Dosierung den bestmöglichen Therapieerfolg zeigt. Bei manchen Patienten kann es während einer medika­ mentösen Behandlung auch zu einem Rückfall bezie­ hungsweise zu einer erneuten Verschlechterung der Symptomatik kommen. Dies ist oft der Fall, wenn Patienten die Medikation eigenständig ohne Rückspra­ che mit ihrem behandelnden Arzt absetzen oder diese sehr unregelmäßig einnehmen. Der Grund dafür ist häufig, dass sie sich nach einer begonnenen medika­ mentösen Einstellung besser fühlen und dann glauben, dass sie das Medikament nicht mehr benötigen. Ratgeber Schizophrenie 31 Arzneimittel zur Behandlung der Schizophrenie dürfen niemals plötzlich abgesetzt, sondern müssen immer langsam ausgeschlichen werden. Antipsychotika sollten jedoch niemals ohne Rück­sprache mit dem behandelnden Arzt abge­ setzt werden. Außerdem sollte die medikamentöse Behandlung auch nach Rücksprache mit dem Arzt nicht plötzlich beendet werden, sondern schrittweise über einen längeren Zeitraum abgesetzt (ausgeschlichen) werden. Welche Wechselwirkungen können Antipsycho­ tika mit anderen Arzneimitteln haben? Antipsychotika können zu unangenehmen oder gefährlichen Wechselwirkungen mit bestimmten anderen Medikamenten führen. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass der behandelnde Arzt genau weiß, welche anderen Arzneimittel der Patient noch einnimmt. Hierzu gehören grundsätzlich alle eingenom­ menen Substanzen, also sowohl verschreibungspflich­ tige als auch rezeptfrei erhältliche Medikamente sowie Vitamin-, Mineral- und Kräuterpräparate. 32 Welche Unterstützung bieten psychosoziale therapeutische Maßnahmen? Bei Patienten, die durch eine medikamentöse Einstel­ lung mit Antipsychotika bereits weitgehend stabilisiert sind, ist in der Regel auch eine zusätzliche psycho­ Schizophrenie­patienten soziale Unterstützung erhalten Hilfe durch Fach­hilfreich. Eine psychosoziale personal und Betreuungs­ Betreuung unterstützt die personen in stationären oder ambulanten ­Einbetroffenen Patienten im ­richtungen. ­Umgang mit täglichen Herausforderungen, die durch die Erkrankung entstehen können, z. B. Kom­mu­ nikations­schwierigkeiten, Problemen mit der Selbst­ versorgung, beruflichen Herausforderungen und dem Aufbau und der Pflege zwischenmenschlicher Bezie­ hungen. Das Erlernen und Einüben von Mechanismen für den Umgang mit derartigen alltäglichen Problemen er­möglicht den an Schizophrenie erkrankten Patienten schließlich eine bessere Teilnahme am sozialen Leben und am Schul- und Arbeitsalltag. Ratgeber Schizophrenie 33 Rehabilitation Aufklärung der Angehörigen In der Rehabilitation wird ein besonderes Augenmerk auf die soziale und berufliche Schulung gelegt, um Schizophreniepatienten in ihre Umgebung besser zu integrieren. Da die Schizophrenie häufig in einem für die berufliche Weiterentwicklung entscheidenden Alter auftritt (zwischen 18 und 35 Jahren) und die Erkran­ kung in erheblichem Ausmaß das Denken und Handeln beeinträchtigen kann, weisen die meisten Patienten keine ausreichende Ausbildung oder entsprechende Fertigkeiten für die Ausübung eines Berufs auf. Schizophreniepatienten werden häufig aus der statio­ nären Behandlung zur Betreuung in ihre Familien entlassen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass alle Familienmitglieder gut über die Krankheit informiert sind. Mit der Hilfe eines Sozialtherapeuten können Angehörige von Schizophreniepatienten Strategien zum Umgang mit der Krankheit und zur Problembe­ wältigung erlernen. So können sie den Patienten dabei unterstützen, sich an seine Behandlung zu halten und z. B. regelmäßig seine Arzneimittel einzunehmen. Rehabilitationsprogramme können Berufsberatung und Ausbildung, eine Beratung im Umgang mit Geld, Hilfe bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel, bei Behördenangelegenheiten und das Einüben von Kommunikationsfähigkeiten beinhalten. Besonders wirkungsvoll sind diese Programme, wenn sie neben einer beruflichen Aus- und Weiterbildungsgelegenheit auch eine zielgerichtete Therapie zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten (Denkfähigkeiten) umfassen. Rehabilitationsprogramme können erheblich dazu beitragen, dass die betroffenen Patienten wieder arbeiten und ihr alltägliches Funktionsniveau sowie ihre soziale Kompetenz steigern können. Kognitive Verhaltenstherapie 34 Ratgeber Schizophrenie Bei der kognitiven Verhaltenstherapie handelt es sich um eine Form der Psychotherapie, die sich insbesondere mit dem Denken und dem Verhalten beschäftigt. Sie ist hilfreich für Patienten, deren Symptome auch unter einer medikamentösen Behandlung bestehen bleiben. Der Therapeut bringt Schizophreniepatienten bei, wie sie den Realitätsbezug ihrer Gedanken und Wahrneh­ mung prüfen, nicht auf ihre Stimmen hören und mit ihren Symptomen insgesamt besser umgehen und leben können. Hierdurch kann die Schwere der Symp­ tome gemildert und der Gefahr eines Rückfalls vor­ gebeugt werden. 35 Selbsthilfegruppen Es gibt zahlreiche Selbsthilfegruppen für Schizophrenie­ kranke und ihre Familien. Therapeuten sind dabei in der Regel nicht involviert. Die Gruppenmitglieder unterstüt­ zen sich vielmehr gegenseitig. Mitglieder in Selbsthilfe­ gruppen erfahren, dass andere mit denselben Problemen zu kämpfen haben, und fühlen sich deshalb nicht mehr so allein und isoliert. Ebenso sind häufig die Angehörigen von Betroffenen durch die von ihnen übernommene Verantwortung und Aufgaben überfordert bzw. ­benötigen Hilfe im Umgang mit den Erkrankten. Es besteht daher auch für die betreuenden Personen die Möglichkeit, in Angehörigenselbsthilfegruppen über die Probleme im Umgang mit den Betroffenen zu reden, Erfahrungen auszutauschen und Unterstützung zu bekommen. Weitere Informationen – Einfach nachfragen* Hier finden Sie Informationen rund um die Schizophrenie: Kompetenznetz Schizophrenie www.kns.kompetenznetz-schizophrenie.info Das Kompetenznetz Schizophrenie (KNS) besteht seit 1999 und ist ein Forschungsverbund, der zum Ziel hat, die Expertise im Bereich Schizophrenie zu vernetzen und die Lebensqualität von Menschen mit der Diagnose Schizophrenie zu verbessern sowie das Wissen über diese Erkrankung bei verschiedenen Zielgruppen zu steigern. Die Internetseiten des KNS informieren sowohl Betroffene und interessierte Laien als auch Ärzte und Psychologen. * Hinweis: Soweit Internetadressen/Links angegeben werden, erklärt 1 A Pharma, ­ dass zum Zeitpunkt der Aufnahme in den Ratgeber keine rechtswidrigen Inhalte erkennbar waren. Auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung/Inhalte der entsprechenden Internetseiten hat 1 A Pharma allerdings keinerlei Einfluss. Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetseiten/Links. Eine Haftung wird hierfür nicht übernommen. 36 Ratgeber Schizophrenie 37 Open the doors www.openthedoors.com Psychiatrienetz www.psychiatrie.de Open the doors ist ein weltweites Programm gegen Stigma und Diskriminierung aufgrund psychischer Erkrankung, insbesondere aufgrund von Schizophrenie. Auf ihren Internetseiten bietet diese internationale Initiative in vielen Sprachen Informationen über schizophrene Psychosen und Aktivitäten gegen die Stigmatisierung der Betroffenen. Das Psychiatrienetz wird von der Aktion Psychisch Kranke e. V. (APK) getragen, vom Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker e. V. (BApK), dem Dachverband Gemeindepsychiatrie e. V., der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e. V. (DGSP) sowie dem Psychiatrie Verlag GmbH. Das Netz stellt Inhalte und Materialien für Psychiatrieerfahrene, Angehörige, Profis und die interessierte Öffentlichkeit zur Verfü­ gung und bietet ein Forum für Diskussion, Erfahrungs­ austausch und Kommunikation. BASTA – Das Bündnis für psychisch erkrankte Menschen www.openthedoors.de BASTA ist Teil des weltweiten Programms der World Psychiatric Association (WPA). 38 Ratgeber Schizophrenie 39 Tel.: 089 6138825-0 Fax: 089 6138825-25 www.1apharma.de Stand: März 2016 25382 1 A Pharma GmbH Keltenring 1 + 3 82041 Oberhaching