MADAME BUTTERFLY Oper von Giacomo Puccini Deutsche Übertragung von Joachim Herz und Klaus Schlegel Premiere: 31. Oktober 2015 | 19:00 Uhr | Großes Haus Hildesheim Aufführungsdauer ca. 2 Stunden und 45 Minuten, inklusive einer Pause Giacomo Puccini geboren am 22.12. 1858 in Lucca, gestorben am 29.11.1924 in Brüssel Nach Giuseppe Verdi (*1813 in Roncole/ gest. 1901 in Mailand) war Puccini der Hauptvertreter der italienischen Oper. Die Stoffe seiner Opern basierten vorwiegend auf der vom französischen Naturalismus angeregten Literaturströmung (Verismo), soziale Zeitprobleme darzustellen. Neben Verdi und Puccini bemühten sich auch Pietro Mascagni und Ruggiero Leoncavallo in ihren Werken um sozialkritische Themen. Puccini stammte aus einer musikalischen Familie und lernte bereits im Alter von fünf Jahren das Orgelspiel. Nach dem Tod des Vaters sorgte Puccini für den Unterhalt seiner Mutter und der Geschwister indem er in der Kirche Orgel und in einem Bordell Klavier spielte. Erst als er Verdis Aida hörte, entschloss er sich fürs Theater zu komponieren. Er war Schüler des Mailänder Konservatoriums, studierte bei Bazzini und Ponchielli. Die ersten Opern („Le Villi“, 1884 und „Edgar“, 1889) komponierte er unter dem Einfluss der französischen Opéra lyrique (Jules Massenet und Charles Gounod). Der Durchbruch gelang Puccini mit der Oper „Manon Lescaut“ (1893), an der er drei Jahre lang arbeitete. 1896 wurde die Aufführung der „La Bohème“ zu einem der größten Erfolge in der Operngeschichte, gefolgt von „Tosca“ (1900). Hingegen wurde die Oper „Madame Butterfly“ 1904 in Mailand vom Publikum wenig freundlich aufgenommen und erst nach einer Umarbeitung bei der im gleichen Jahr stattfindenden Aufführung in Brescia von den Kritikern gefeiert. Während der drei- bzw. vierjährigen Entstehungszeiten seiner Opern veränderte immer wieder die Szenen und stritt mit seinen Librettisten um jedes Wort. Letztlich aber schuf er Werke mit einer großen Bühnenwirksamkeit, mitreißenden Chören und wundervollen Arien. Puccini avancierte zum beliebtesten Opernkomponisten des 20. Jahrhunderts. 1910 komponierte Puccini für Amerika die Oper "Das Mädchen aus dem goldenen Westen" und konnte damit nicht mehr so ganz an frühere Erfolge anknüpfen, ebenso wie bei „La Rondine“, ein Werk, das 1917 uraufgeführt wurde. Dies änderte sich jedoch mit den drei Einakteropern „Der Mantel“, „Schwester Angelica“ und „Gianni Schicchi“, die im „Trittico“ zusammengefasst wurden. Besonders der komödiantische Stoff von „Gianni Schicchi“ überzeugte und begeisterte das Publikum. Puccinis letzte Oper ist „Turandot“. Kurz vor der Vollendung starb Puccini an den Folgen seiner Kehlkopfkrebserkrankung. Franco Alfano, sein Schüler, beendete nach Puccinis Aufzeichnungen das Werk 1926. Bei der Uraufführung am 26. April 1926 legte der Dirigent Arturo Toscanini nach der Arie der Liu den Taktstock beiseite und erinnerte daran, dass Puccini „an dieser Stelle die Feder aus der Hand gelegt hatte.“ Das Grab des Künstlers und seiner Ehefrau liegt in Torre del Lago, wo er einst lebte und arbeitete. Sein ehemaliges Wohnhaus ist heute ein Museum. (Quelle: www.giacomo-puccini.de) Entstehungsgeschichte von MADAME BUTTERFLY Nach der Uraufführung von „Tosca“ (1900) begann Puccinis Suche nach einem neuen Sujet. Verschiedene Projekte wurden in Erwägung gezogen, dann aber über kurz oder lang wieder fallengelassen. Intensiver hingegen war die Beschäftigung mit Alphanse Daudets Roman „Les Aventures prodigieuses de Tartarin de Tarascon“ (1872); Puccini ließ Illica einen vollständigen Entwurf ausarbeiten, was insofern erwähnenswert erscheint, als es sich hier, für den Komponisten höchst ungewöhnlich, um ein komisches Sujet handelte; das Vorhaben zerschlug sich jedoch, da die Vertonungsrechte bereits vergeben waren. Als Puccini sich im Sommer 1900 zur Einstudierung von „Tosca“ in London aufhielt, sah er im Duke of York's Theatre mit Evelyn Millard in der Hauptrolle Belascos einaktiges Erfolgsstück „Madame Butterfly“, dessen umjubelte Premiere wenige Monate zuvor im Herald Square Theatre New York mit Blanche Bates, der amerikanischen Sarah Bernhardt, stattgefunden hatte. Obwohl Puccini so gut wie kein Englisch verstand, war er von dieser Aufführung tief bewegt. Zweierlei hatte ihn besonders beeindruckt: das Schicksal der kleinen Geisha und das exotische Kolorit, das Belasco mit Hilfe von Licht und bemalten Schirmen auf faszinierende Weise zu erzeugen vermochte. Nachdem Puccini im April 1901 die Vertonungsrechte erhalten hatte, begann er sich intensiv mit dem fernöstlichen Ambiente auseinanderzusetzen. Er besorgte sich Bücher über Bräuche, religiöse Zeremonien und Architektur, studierte Sammlungen mit japanischer Musik sowie Schallplattenaufnahmen. Im Frühjahr 1902 hatte er Gelegenheit, mit der japanischen Schauspielerin Sada Jacco in Kontakt zu treten und so einen direkten Eindruck von der Sprachmelodie des Japanischen zu erhalten. Illicas erstes Szenario erfuhr im Zuge der weiteren Ausarbeitung, insbesondere durch Giacosas Verifizierung, noch erhebliche Veränderungen. Ein zeitweilig vorgesehener III. Akt (im amerikanischen Konsulat von Nagasaki) wurde auf Drängen Puccinis und gegen den Widerstand Giacosas gestrichen und stattdessen der II. Akt ohne Schauplatzwechsel um die entsprechenden Handlungsteile erweitert. Die Komposition der Oper, die durch einen schweren Autounfall Puccinis eine mehrmonatige Unterbrechung erfuhr, war am 27. Dezember 1903 abgeschlossen. Die sorgfältig vorbereitete Uraufführung (Dirigent: Cleofonte Campanini, Regie: Tito Ricordi, Bühnenbild: Lucien Jusseaume) mit Rosina Storchio als Cio-CioSan, Giovanni Zenatello als Pinkerton und Giuseppe De Luca als Sharpless endete nach tumultuösen Störungen in einem kompletten Fiasko. Mag der Skandal, wie man bald darauf vermutete, auch von den Gegnern des Komponisten organisiert worden sein, so war Puccini bei allem grundsätzlichen Vertrauen in seine Arbeit doch sogleich bereit, Gründe für den Misserfolg auch im Werk selbst zu sehen und es einer Bearbeitung zu unterziehen. Die drei Neufassungen markieren lediglich Stationen in einem kontinuierlichen Prozess der dramatischen Konzentration und musikalischen Sublimierung, der die äußere Form des Werks nur geringfügig, seinen Charakter aber erheblich veränderte. Den II. Akt, dessen Überlänge von fast 90 Minuten das Publikum der Uraufführung offensichtlich überfordert hatte, gliederte Puccini in zwei Teile; die Zäsur nach dem Summchor läuft freilich der dramatischen Intention des Komponisten zuwider, der das Einsetzen der Abenddämmerung, Cio-Cio-Sans seelischen Aufruhr während des nächtlichen Wartens und den Sonnenaufgang als ein einziges großes Stimmungsgemälde konzipiert hatte. Die Einfügung der Arie »Addio, fiorito asil« im II. (später III.) Akt für Pinkerton markiert eine Akzentverschiebung in dessen Charakter; Pinkerton erscheint jetzt nicht mehr nur als arroganter Yankee, sondern auch als reumütiger Liebhaber, der sich seines schäbigen Verhaltens bewusst wird. In der gleichen Richtung wirkte die Streichung jener Stellen im I. Akt, an denen sich Pinkerton spöttisch über Sitten und Gebräuche seines Gastlands auslässt. Ebenso eliminiert wurden die Szenen im I. Akt um Cio-Cio-Sans schmarotzende Verwandtschaft mit dem Säufer Yakuside. Im II. Akt wurde die Stelle gestrichen, in der Sharpless auf Pinkertons Veranlassung Cio-Cio-San Geld anbietet, was sie mit Empörung zurückweist. Eine Reduzierung und zugleich Nobilitierung erfuhr die Figur Kates, der amerikanischen Ehefrau Pinkertons: Nicht sie, sondern Sharpless fordert jetzt von Cio-Cio-San das Kind zurück (III. Akt). Dazu kommen einige kleine, aber in der Wirkung einschneidende musikalische Änderungen, etwa im Hauptmotiv Cio-Cio-Sans, das durch Vertauschung des zweiten und dritten Tons an Couleur, oder in ihrer Phrase »O a me sceso dal trono« (III. Akt), die durch Erweiterung des Ambitus in die Höhe an dramatischer Spannkraft gewinnt. (Zu den Unterschieden zwischen den Fassungen vgl. Mario Bortolotto, Alfredo Mandelli, Fedele D'Amico und Julian Smith, s. Lit.) Die 4. Fassung dürfte den Vorstellungen des Komponisten am nächsten kommen; sie bildete (wenn auch nicht unverändert; vgl. Smith, S. 235f., s. Lit.) die Basis für den Partiturdruck von 1907 und die auf ihm fußenden späteren Ausgaben, die allerdings zumeist die Gliederung in II. Akte wiederherstellen. Als definitiv hat Puccini freilich auch diese Fassung nicht angesehen, wie Änderungen für eine Aufführung im Teatro Carcano Mailand um 1919 bezeugen. (Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, Band 5, München 1994) Biografien der Gäste: Frank van Laecke (Regie) blickt auf eine große erfolgreiche internationale Karriere sowohl als Autor und Regisseur zurück. Er erhielt für seine Arbeit am Theater zahlreiche Auszeichnungen im In- und Ausland, darunter eine Nominierung für den begehrten Lawrence Olivier Award in Großbritannien. Nach einer Tätigkeit als Autor für eine Reihe von erfolgreichen TV-Serien im flämischen Fernsehen wurde Van Laecke Direktor der Musical-Abteilung des Royal Ballet of Flanders. Seitdem hat er Theaterstücke, Musicals und Opern sowohl für Theater als auch für das Fernsehen in Szene gesetzt. Er inszenierte Musicals wie „Der Prinz von Afrika“ mit Musik von Dirk Brossé, „Hollywood by Night“, „Jesus Christ Superstar“, „Jekyll & Hyde“, „Rembrandt“, „The Sound of Music“, „My Fair Lady“, „Der König und ich“ und „Anatevka“. 2001 feierte in Antwerpen seine Inszenierung von „Kuifje en de Zonnetempel“ („Tim und Struppi und die Tempel der Sonne“) – ein spektakuläres Abenteuer-Musical, das Van Laecke in Zusammenarbeit mit Dirk Brossé und Seth Gaaikema schrieb und inszenierte – eine umjubelte Premiere. „Kuifje“ erhielt acht Nominierungen bei den flämischen Musical Awards 2007 und Van Laecke gewann den Preis für die beste Regie. Seine Inszenierung des Musicals „Dracula“ wurde für gleich 10 flämische Musical Awards nominiert und gewann vier Preise, darunter wieder den für die beste Regie. Frank Van Laecke hat auch schon viele Opern inszeniert, darunter „La Bohème“ (Puccini), „La Traviata“ (Verdi), „Nabucco“ (Verdi), „Aida“ (Verdi), „Carmen“ (Bizet), „Der Bajazzo“ (Leoncavallo), „Cavalleria rusticana“ (Mascagni) , „Don Pasquale“ (Donizetti), „Die Entführung aus dem Serail“ (Mozart), „Faust“ (Gounod), „Tosca“ (Puccini) und „Manon Lescaut“ (Puccini). Mit der Inszenierung der Britten-Oper „Peter Grimes“ am TfN stellte er sich erstmals dem deutschen Publikum vor. In dieser Spielzeit kommt Frank Van Laecke mit seiner Inszenierung von Puccinis Oper MADAME BUTTERFLY ans TfN zurück, für die er 2012 die Auszeichnung als beste Operninszenierung im Be-Ne-Lux-Raum erhielt. Yan Tax (Kostümbild) Der gebürtige Holländer studierte Modedesign im niederländischen Breda und arbeitet seit Mitte der siebziger Jahre international als Kostümbildner für Film, Fernsehen und Bühne. Für die Musicalbühnen entwarf er u.a. die Kostüme zu Levays „Elisabeth“ in Deutschland, „Die drei Musketiere“, „Cyrano“, „Sunset Boulevard“, „Ciske de Rat“ und „Ich war noch niemals in New York“ in Hamburg und im Raimund Theater. Opernarbeiten (seit vielen Jahren arbeitet er eng mit Harry Kupfer und Hans Schavernoch zusammen) führten ihn nach Berlin, Frankfurt, Paris, San Francisco, Sydney, Dresden, Hamburg, Amsterdam, Florenz, Bern, Tokyo und Helsinki. Yan Tax zeichnet für die Kostüme bei mehr als 50 Filmen verantwortlich. Für seine Arbeit „Cyrano – Das Musical am Broadway“ wurde er 1994 für den Tony-Award nominiert. 2008 erhielt er eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis für seine Kostümgestaltung bei Black Book. Für das Theater an der Wien kreierte er die Kostüme für Levays „Mozart!“. Seine jüngste Arbeit war in „Der Rosenkavalier“ bei den Salzburger Festspielen (2014 und 2015) zu sehen. Zukünftige Projekte führen ihn an die Oper Frankfurt mit „Ein Leben für den Zaren“, an die Mailänder Scala mit „Der Rosenkavalier“ und an die Staatsoper Berlin mit „Fidelio“. Der niederländische Bühnenbildner Paul Gallis schuf sein erstes professionelles Bühnenbild für das HollandFestival 1974 für die Produktion „Eva Peron“. Für „Schreber“ erhielt er einen Albert van Dalsum Award für sein Bühnen-, Kostüm- und Lichtdesign. Sieben Jahre lang war Paul Gallis Mitglied der Künstlerischen Leitung von Globe, einer damals berühmten niederländischen Gruppe, die für ihre außergewöhnlichen Bühnenbilder bekannt war. 1987 gründete er die Theatergroep Amsterdam, bei der er ebenfalls der künstlerischen Leitung bis 2001 angehörte. Paul Gallis kreierte die Bühnenbilder für Schnitzlers „Das weite Land“ am Schillertheater Berlin, für „Die Hochzeit des Figaro“ am Opernhaus Nizza, für Tschechows „Die Möwe“ am Hamburger Thalia Theater, für „West Side Story“ in Kopenhagen am Det Ny Teater und später an der Mailänder Scala, „Moffenblues“ sowie „Penthesilea“ am Deutschen Theater Berlin und „Malstrom“ am Schauspielhaus Bonn. Für den Broadway schuf er unter anderem das Bühnenbild für „Cyrano, The Musical“, in seiner Heimat für „Evita“, „Elisabeth“ und „Joe, The Musical“. 2001 wurde Paul Gallis bei der jährlich stattfindenden Leserwahl des Fachmagazins „musicals“ für seine „Elisabeth“-Ausstattung in Essen mit dem „Musical Award 2001“ ausgezeichnet. Er schuf mehr als 275 Bühnenbilder weltweit. 1991 wurde er mit dem „Proscenium Award“ geehrt, der von den Vereinigten Theaterhäusern in den Niederlanden für herausragende Leistungen für das Theater verliehen wird. Er trägt den Titel „Ritter in de Orde van Oranje Nassau“. Die Sopranistin Soojin Moon (Cio-Cio-San) wurde in Seoul geboren und schloss ihr Gesangsstudium an der Seoul National University mit Auszeichnung ab. Ihr Operndebüt gab sie als Despina am Seoul Sejong Culture Theatre. Ihr europäisches Debüt feierte sie als Marguerite in Gounods „Faust“ unter der Leitung von Peter Maag in Treviso, Rovigo und Trento in Italien und sie sang in der Spielzeit 1999/2000 in der Titelrolle in Massenets „Manon“ in einer Produktion von Michael Güttler am Stadttheater Klagenfurt in Österreich. In der Spielzeit 2000/2001 gastierte sie häufig am Badischen Staatstheater Karlsruhe, wo sie bis 2007 in den Partien der Ghita („Der Zwerg“), Isabella („L´inganno felice“), Néméa („Si j´étais roi“), La Fée („Cendrillon“ – unter der Leitung von Johannes Willig), Giulietta („Les contes d´Hoffmann“), Clelia, Livia („Octavia“ – unter der Leitung von Andreas Spering) und Gerhilde („Die Walküre“) zu erleben war. Soojin Moon sang und singt regelmäßig an führenden Opernhäusern wie dem Teatro Lirico di Cagliari, der Mailänder Scala und der Komischen Oper Berlin sowie an zahlreichen deutschen Stadttheatern. Eine ihrer Paraderollen ist Cio-Cio-San („Madama Butterfly“), die sie bereits in Orlando/USA, in Frankreich und an der Komischen Oper Berlin verkörperte. Zu ihrem umfangreichen Repertoire gehören Partien wie Micaëla („Carmen“), Konstanze („Die Entführung aus dem Serail“), Gerhilde und Helmwige („Die Walküre“), Musetta und Mimi („La Bohème“), Liù („Turandot“), Giulietta („Les contes d´Hoffmann“), Pamina („Die Zauberflöte“), die Titelrolle in „La Traviata“ und Marguerite („Faust“). Engagements führten die Sopranistin nach Quito (Ecuador), ans Nationale Theater Sucre, wo sie die Rolle der Violetta in „La Traviata“ übernahm. Mit Standing Ovations und enthusiastischen Kritiken wurde ihre Interpretation dort ausgezeichnet. Im Oktober 2008, während ihrer Professur an der Katholischen Universität in Korea, wurde sie mit einem gemeinsamen Konzert mit dem berühmten Tenor Giuseppe Giacomini geehrt. Zuletzt sang sie Abigaille („Nabucco“) am Theater Freiburg und auf Schloss Brauenfels. Am Theater Bielefeld war sie bereits in der Spielzeit 2013/14 als Tosca zu erleben. Juliette Lee (Cio-Cio-San) wurde in Argentinien geboren. Sie studierte Klavier am Conservatorio Nacional de musica de Buenos Aires, und Gesang am Teatro Colón, in das sie im Alter von 18 Jahren eintrat. Nach ihrer Ankunft in Europa nahm Juliette Lee an Aufbaustudiengängen für Opernsänger am Conservatoire National de Musique et de Danse de Paris und am CNIPAL in Marseille teil. Juliette Lee arbeitete mit verschiedenen Dirigenten und Regisseuren, darunter Alberto Zedda, Romano Gandolfi, Michel Piquemal, Howard Arman, Errol Girdlestone, Emilio Sagi, Alain Garicho, Bernard Broca, J.C. Berutti, Georges Lavaudant und Florian-Malte Leibrecht. Sie spielte auf mehreren namhaften Bühnen: Rossini Opera Festival (Pesaro), Teatro Reggio di Parma, Teatro di Fidenza, Auditorium di Milano, Teatro di Bergamo, Théâtre de Marseille, Théâtre d'Avignon, Théâtre des Salins de Martigues, Halle au Grand Toulouse, Théâtre d'Aix-en-Provence, Cité de la Musique, Cirque d' hiver de Paris, Opus Festival, Mozarteum Salzburg. Sie gewann verschiedene Preise bei mehreren internationalen Gesangswettbewerben: zweiter Preis beim „Concours international de Paris“ (UFAM) 1996, „Ferruccio Tagliavini“ (Austria) 1995, „40th International Competition of Toulouse“ 1994. Als Konzertkünstlerin trat sie mit dem Orchestra di Rossini Festival di Pesaro, Orchestre Philharmonique de Marseille, dem Orchestre d'Aix-en-Provence, Orchestre Philharmonique de Toulouse, dem Orchestra Sinfonica di Milano, dem Orchestra Philharmonica di Toscanini und dem Mozarteum Orchester Salzburg auf. An der Komischen Oper Berlin gab Juliette Lee in der Spielzeit 2005/06 ihr Debüt mit der Partie der ChoCho-San in „Madame Butterfly“. Besetzung Musikalische Leitung: Werner Seitzer Inszenierung: Frank Van Laecke Bühne: Paul Gallis* Kostüme: Yan Tax* Chor: Achim Falkenhausen Dramaturgie: Ivo Zöllner Rollen: Mitwirkende: Cio-Cio-San, genannt Madame Butterfly Soojin Moon/Juliette Lee Suzuki, ihre Dienerin Neele Kramer Kate Pinkerton Anne Lütje Benjamin Franklin Pinkerton, Leutnant der US-Marine Konstantinos Klironomos Sharpless, amerikanischer Konsul in Nagasaki Levente György/Peter Kubik Goro Jan Kristof Schliep Der Fürst Yamadori Jesper Mikkelsen Der Onkel Bonze Uwe Tobias Hieronimi Der Onkel Yakusidé Daniel Chopov Der Kaiserliche Kommissar Stephan Freiberger Der Standesbeamte Atsushi Okumura Die Mutter Cio-Cio-Sans Karin Schibli Die Tante Agnes Buliga-Contras Die Cousine Hyeh Young Baek Das Kind Frederik Meyer/Benjamin Bolitho Opernchor, Statisterie und Orchester des TfN * Bühnenbild und Kostüme wurden hergestellt in den Werkstätten der Opera Zuid in Maastricht. Ihre Ansprechpartnerin Elisabeth Schwarz Referentin für Presse- und Öffentlichkeitarbeit Telefon 05121. 1693-160 Telefax 05121. 1693-179 [email protected] Pressemitteilung Hildesheim, 30. Oktober 2015 Große Gefühle auf der TfN-Bühne Fernöstliche Klänge und eine tragische Handlung – all das erwartet das Publikum ab Samstag, 31. Oktober 2015, um 19 Uhr am TfN. Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Werner Seitzer und in der Regie von Frank van Laecke feiert Giacomo Puccinis Oper „Madame Butterfly“ Premiere. Seit gut einhundert Jahren ist die in Japan spielende Oper „Madame Butterfly“ ein Klassiker des Opernrepertoires, der noch immer Millionen Menschen bewegt und zu Tränen rührt. Eine Japanerin verliebt sich in einen US-Marinesoldaten, für den die Beziehung allerdings nur ein Spiel ist. Doch aus dem Spiel wird bitterer Ernst… Puccinis „japanische Tragödie“ – wie der Komponist die Oper selbst bezeichnete – thematisiert trotz aller Rührseligkeit schonungslos die Folgen, die ein respektloser Umgang mit fremden Kulturen haben kann. Das Orchester der TfN wird unter der musikalischen Leitung des Generalmusikdirektors Werner Seitzer die Musik Puccinis, die durch eine Vermischung der eigenen Klangsprache des Komponisten mit dem japanischen Lokalkolorit gekennzeichnet ist, im Großen Haus erklingen lassen. In den Solopartien alternieren Soojin Moon und Juliette Lee als Cio-Cio-San sowie Levente György und Peter Kubik als Konsul Sharpless, außerdem sind Konstantinos Klironomos als US-Leutnant Pinkerton und Neele Kramer als Dienerin Suzuki zu hören. Regie führt Frank van Laecke, der dem Hildesheimer Publikum vor allem durch „Peter Grimes“ von Benjamin Britten bekannt sein dürfte. Für diese „Madame Butterfly“-Inszenierung, die er bereits an der Opera Zuid in Maastricht erstellte und nun für das Theater für Niedersachsen adaptiert und bearbeitet, erhielt er bereits 2012 die Auszeichnung für die beste Operninszenierung im Be-Ne-Lux-Raum. Paul Gallis zeichnet für das Bühnenbild und Yan Tax für die Kostüme verantwortlich. Karten für die Premiere und alle Folgevorstellungen kosten zwischen 10,00 und 35,00 Euro und sind im TfN ServiceCenter (Theaterstraße 6, 31141 Hildesheim), per E-Mail an [email protected] und unter Telefon 05121 1693-1693 erhältlich. Weitere Vorstellungen: Mo, 02.11.2015, 19:30 Uhr | So, 15.11.2015, 19:00 Uhr | Sa, 28.11.2015, 19:30 Uhr | Fr, 25.12.2015, 18:00 Uhr | Do, 14.01.2016, 19:30 Uhr | Di, 26.01.2016, 19:30 Uhr | Sa, 30.01.2016, 19:30 Uhr | Mo, 07.03.2016, 19:30 Uhr | Mo, 28.03.2016, 19:00 Uhr | Mo, 07.03.2016, 19:30 Uhr | Mo, 28.03.2016, 19:00 Uhr | TfN Hildesheim